Sacherschließung
01. Bundeswehraffäre - Zapfenstreich General Panitzki
Von Hassel, halbnah, überreicht Ulrich de Maizière Ernennungsurkunde zum neuen Generalinspektor der Bundeswehr. 2 Kameramänner, halbnah. Von Hassel überreicht Ernennungsurkunde an General Josepf Moll zum Inspektor des Heeres. Offizier meldet General Panitzki Truppe angetreten zum Zapfenstreich. Zapfenstreich bei Nacht. Trommler. Soldat mit Fackel. Panitzki, groß, von Hassel, halbnah.
02. De Gaulle in Dschibouti
Neger tanzen. De Gaulle fährt stehend im offenen Wagen. Demonstranten auf der Straße. Stacheldrahtsperren werden abgerollt. Absperrung des Afrikanerviertels durch Militär. De Gaulle schüttelt Afrikanern die Hand. Verwundete Neger liegen auf der Straße. Fahrt de Gaulle durch die Straße mit Eskorte.
03. Marinefest in Sewastopol
Flottenparade. Offizier grüßend auf Schiff. Angetretene Matrosen auf Schlachtschiff. Auftauchendes U-Boot. Schwimmer. Feuerwerk. Beleuchtetes Schlachtschiff.
04. Frankfurt: Training Karl Mildenberger
Tablett mit Obst, Schinken, Kaffee und Ei wird auf Tisch gesetzt. Mildenberger nimmt Ei. Mildenberger trinkt Kaffee. Mildenberger spricht, groß, O-Ton: "Die Voraussetzung für einen Weltmeisterschaftskampf ist ein hartes, schweres Training. Es beginnt schon früh morgens um halb sieben mit einem harten Waldlauf. Zwei Stunden Waldlauf in der Wahl Spurts und am späten Nachmittag wieder Sparringrunden mit drei, vier verschiedenen Gegnern." Trainingskampf. Reproduktion Cassius Clay. Mildenberger boxt am Sandsack und beim Seilhüpfen. Mildenberger spricht, groß, O-Ton: "Ich bin gewillt, das heißt, unter schwersten Voraussetzungen den Titel und die Weltmeisterschaft nach Deutschland zu holen." Seine Hand, groß, ballt sich zur Faust.
05. Holland: Schwimm Europameisterschaft
Start der Frauen zu 100 m Delfin: Wende. Ada Kok schwimmt vor Heike Hustede, die als 2. Anschlägt. Heike Hustede winkt aus Wasser, groß. Ada Kok auf Siegerpodest wird beglückwünscht, neben ihr Heike Hustede. Klaus Konzorr/ Leverkusen, beim Turmspringen (nicht platziert). Brian Phelps/ England, springt doppelten Salto und gewinnt Silbermedaille. Klaus Dibasi/ Italien, siegt mit einem doppelten Salto. Zuschauer klatschen. Die Sieger auf dem Siegerpodest.
06. Nürburgring: Radweltmeisterschaften der Frauen
Radfahrerinnen vor dem Start. Radfahrerin wird Nummer befestigt. Sie setzt Schutzhelm auf. Start und Fahrerinnen auf der Strecke. Fahrerin, groß. Tretende Beine. Ivonne Reynders/ Belgien fährt als Erste durch das Ziel. Ivonne Reynders auf Siegerpodest. Mann pfeift.
07. Nürburgring: Radweltmeisterschaften der Profis
Start. Fahrer auf der Strecke, frontal und seitlich, nah und total. Verpflegung wird ihnen während der Fahrt gereicht. Rudi Altig fährt als Erster durch das Ziel. Altig auf den Schultern von Fans und mit Blumen wird beglückwünscht.
08. Dresdner Tanzsymphoniker
Hochschule für Musik in Dresden. Unterricht Günter Hörig. Hände spielen auf Klavier. Günter Hörig, groß. Leiter des Tanzsymphonieorchesters. Das Orchester im Jahr 1947 (Bild). Trümmerstadt Dresden (Transfokator). Leute gehen durch Trümmerstraßen. Die Tanzsymphoniker fahren Autos durch Dresden. Fahrt über Brücke. Trompeter spielt an Brückengeländer. Saxophonspieler, groß. 2 junge Menschen auf der Straße im Gespräch essen gemeinsam Apfel. Spiel im Zwinger vor Gemälden. Gemälde, groß. Musiker sitzen an Gartentisch vor Biergläsern. Spiel aus fahrender Straßenbahn. Spiel von Dach mit Blick auf Dresden und im Hof des Zwingers mit Springbrunnen.
Herkunft / Inhaltsart
Informationen
Bundeswehraffäre - Interview von Hassel -Zapfenstreich General von Panitzky
Kamera: Luppa, Luppa
de Gaulle in Dschibuti
Herkunft: Eclair
Marinefest in Sewastopol
Herkunft: DEFA
Sport
Training Mildenberger
Kamera: Jürgens
Schwimm-Europameisterschaften
Herkunft: Polygoon
Radweltmeisterschaften der Profis und der Frauen
Kamera: Grund, Luppa, Jonas, Pierskalla
Aktuelle Takte
Dresdner Tanzsymphoniker
Herkunft: DEFA
Anfang- und Endemarke
Sprechertext
Informationen:
Affäre: Offiziere kommen und gehender Verteidigungsminister bleibt
Die Bundeswehr-Krise wurde nur an der Oberfläche geglättete. Verteidigungsminister von Hassel ernannte den 54-jährigen Ulrich de Maizlere zum neuen Generalinspekteur der Bundeswehr, und den 57-jährigen Josef Moll zum neuen Inspekteur des Heeres. Damit stehen zwei Generäle an der Bundeswehrspitze, die sich als Verfechter des "Bürgers in Uniform" einen Namen gemacht haben.
Mit einem Großen Zapfenstreich verabschiedete wenig später die Bundeswehr den bisherigen Inspekteur der Luftwaffe Panitzki. Einer der fähigsten Führungsoffziere der Bundeswehr hatte sich gezwungen gesehen, seine Abschied zu nehmen. Doch damit - so urteilen Sachkenner - ist die Krise um die Führung im Verteidigungsministerium noch nicht bereinigt.
Weltreise: Unabhängigkeitsforderungen empfangen de Gaulle in Fr.-Somalia
In Dschibuti empfingen einen in Jubel verliebten und mit Beifall verwöhnten General antifranzösische Proteste. Die Nationalisten Somalilands, der letzten französischen Kolonie in Afrika, forderten die totale Unabhängigkeit.
Die Huldigungen für de Gaulle waren getrübt durch außerprotokollarische Zwischenfälle: das Afrikanerviertel mußte von Soldaten und Fremdenlegionären abgeriegelt werden, um den Frankreichtreuen zu einem ungestörten Händedruck Gelegenheit zu geben. Über den Platz, hergerichtet für den Redner de Gaulle, ertönte der Ruf: Wir sind Somalis und keine Franzosen. Straßenschlachten - Ergebnis zwei Tote und etwa 50 Verletzte - zwangen zu Umleitungen auf der 1. Etappe einer Weltreise, von der auf 48000 km noch einiges [...] zu erwarten sein wird.
Freudenfeuer: Sewastopol feiert den Tag der sowjetischen Kriegsmarine
Sewastopol feierte den Tag der sowjetischen Kriegsmarine. Die U-Boot-Flotte, die nach Angaben aus dem Jahre 1963 stärker ist als die aller übrigen Länder der Welt zusammen, stand im Mittelpunkt des Interesses. Die Bevölkerung der Hafenstadt prägte während einer Massen-Schwimm-Demonstration das Bonmot, es handele sich hierbei um eine Sympathiekundgebung für die gelben Schwimmer aus dem Reich Mao Tse Tungs.
Boxen: Mildenberger im Trainings - Camp
Der Europameister kommentiert seine Vorbereitungen für den Kampf mit Clay
Bei seinem ausgiebigen Frühstück lässt er sich durch nichts Stören. Er stärkt sich mit schwarzem Kaffee, einem weichen Ei, viel Obst und einem Berg von Schinkenbroten: Europameister Karl Mildenberger sammelt Kräfte für den Kampf seines Lebens.
"Die Voraussetzung für einen Weltmeisterschaftskampf ist ein hartes, schweres Training. Es beginnt schon früh morgens um 1/2 7 Uhr mit einem harten Waldlauf. Zwei Stunden Waldlauf in der Wahl Spurts und am späten Nachmittag wieder Sparring-Runden mit drei, vier verschiedenen Gegnern."
Sein Gegner im Ring des Frankfurter Waldstadions: Weltmeister aller Klassen "Mohammed Ali", bekannter als "Großmaul"Cassius Clay.
Mildenberger ist seit Max Schmeling der erste deutsche Schwergewichtler, der nach der Krone des weitbesten Boxers greift. Seine Aufgabe ist schwer. Aber die Erfahrung lehrt: wenn der erste Gong ertönt, hat jeder seine Chance.
"Ich bin gewillt, des heißt, unter schwersten Voraussetzungen den Titel und die Weltmeisterschaft nach Deutschland zu holen."
Schwimmen: Silber Für Heike Hustede
Turmspringen und 100 m Butterfly beschließen die Europa-Meisterschaften
Elf Europarekorde brachten die Meisterschaften in Utrecht - die Sowjetunion kannte das beste Rezept, Medaillen zu sammeln, die Bundesrepublik hinterließ den Eindruck, durch die erfolglosesten Funktionäre vertreten zu sein.
In der Nationenwertung belegen die bundesrepublikanischen Damen den 7. Platz. Heike Hustede rettet die Mannschaftsehre, sie weicht über 100 m Delphin der überragenden Holländerin Ada Kok nicht von der Seite, schlägt als zweite an und holt in gesamtdeutscher Bestzeit die einzige Medaille für die Bundesrepublik.
Bis zum letzten Sprung halt dem deutschen Meister aus Leverkusen Klaus Konzorr das Peen die Treut. Seinpolnischer Rivale gewinnt mit diesem Sprung den 3. Platz. Silber-Medaille für Brian Phelps aus England. Mit dem gleichen doppelten Salto erobert der Italiener Klaus Dibiasi den Sieg. Für Utrechts Damen ab 14 endet erst mit seiner Abreise die ruhelose Zeit schlafloser Nächte.
Rudi Altigs Sieg
Bei den Profi-Radrennen erspurtet sich der Kölner den Welt-Meistertitel Frl. Reynders aus Belgien ist die schnellstenicht die schönste - Radfahrerin
Wettkämpfbeine, stramm in der Linie und männlich in der Form, werden für einen Sport vorbereitet, der gewiß nicht für zarte Weiblichkeit erfunden wurde. Dennoch ließen sich 40 der besten Radrennfahrerinnen der Welt durch keinerlei ästhetische Einwände davon abhalten, an den Start zur Straßenweltmeisterschaft über 46 Kilometer auf dem Nürburgring zu gehen.
Tief übers Lenkrad gebeugt, an Steigungen auf den Pedalen stehend, ließen sich die stahlharten Damen sechs Runden lang mit ihren männlichen Kollegen verwechseln. Die letzten Kräfte wurden aktiviert.
Im Ziel lag die Belgierin Yvonne Reynders klar in Front. Zum vierten Mal opferte sie ihrem Charme einem sportlichen Erfolg auf der Straße.
Alle Großen der Landstraße sind dabei, als die Männer an gleicher Stelle ihren Meister suchen. Rudi Altig, die Franzosen Anquetil und Poulidor, die Italiener Motta und Gimondi und Titelverteidiger Simpson starten als Favoriten.
60000 Zuschauer säumen den 22 Kilometer langen Rundstreckenkurs, der durch seinen ständigen Wechsel von Steigung und Gefälle außerordentliche Schwierigkeiten bietet. Von Runde zu Runde lichtet sich das Feld.
Die Favoriten fahren ein taktisch kluges Rennen. Mehr als 200 der insgesamt 273 Kilometer lassen sie die anderen führen und schonen so ihre Kräfte.
Erst wenige Kilometer vor Ende des Rennens schließt Rudi Altig zur Spitzengruppe auf. Seinem langen Endspurt ist auch Jacques Anquetil nicht gewachsen.
Zum ersten Mal trägt Rudi Altig das Trikot des Straßenweltmeisters der Profis.
Dresdener Swing
Ein Porträt in Musik zum 20-jährigen Jubiläum der Dresdener Tanzsinfoniker
Das ist Günter Hörig, Leiter eines der populärsten Tanzorchester zwischen Rostock und Berlin, zwischen Magdeburg und Dresden 1946, als sich eine kleine Schar unter dem Namen Dresdener Tanzsinfoniker zusammenfand, war Musik in ihrer Stadt kaum gefragt.
Zu ihrem 20-jährigen Jubiläum zeichneten sie ein musikalisches Porträt ihrer Stadt - es sind Eindrücke von dem Dresden 1966- verbunden mit Erinnerungen an das alte wiedererbaute Elf-Florenz.
Personen im Film
Altig, Rudi ; Gaulle de, Charles ; Hassel von, Kai Uwe ; Hörig, Günter ; Maizière von, Ulrich ; Moll, Joseph ; Panitzki, Werner ; Clay, Cassius ; Dibiasi, Klaus ; Hustede, Heike ; Kok, Ada ; Konzorr, Klaus ; Mildenberger, Karl ; Phelps, Brian ; Reynders, Yvonne
Orte
Buxtehude ; Dschibuti ; Sewastopol ; Frankfurt ; Bonn ; Dresden ; Dschibouti ; Surinam ; Holland ; Nürburgring ; Schibouti
Themen
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