Sacherschließung
01. Rückkehr der Hanseatic
Leute gehen an Bord. Teileinstellungen der Hanseatic. Schornstein der Hanseatic. Hanseatic auf Meer. Feuerlöschboot zur Begrüßung bei Rückkehr aus Hamburg nach Brand in New York. Schlepper der Hanseatic. Anlegen. Hanseatic im Dock.
02. Brighton: Labourkongress mit Demonstrationen
Arbeiter der Automobilindustrie bei Demonstrationsumzug mit Transparenten. Demonstration gegen Wirtschaftspolitik der Regierung. Delegierte und Wilson bei Ankunft zu Kongress. Wilson sitzend in Saal.
03. Berlin: Einweihung des Springerhauses
Aufschlüsselung aus UFA 533/ 1 - hier kürzer. Titel: Ein Konzern lädt ein - Bild: Kaltes Buffet. Willy Brandt steigt aus Auto, halbnah. Oscar Kokoschka bei Ankunft. Lübke bei Ankunft. Das Gebäude des Springerhauses, parkende Lieferwagen in langer Reihe vor Haus. Axel Springer betritt neben Lübke Festsaal. Springer begrüßt Oscar Kokoschka und Gäste. Unter den Gästen sitzend im Gespräch, groß. Mende, Barzel, Helmut Schmidt im Gespräch mit Guttenberg, Prinz Louis Ferdinand. Axel Springer hält Festrede vor Mikrofonen, halbnah. Oscar Kokoschka im Gespräch. halbnah. Kokoschka. Berlin Bild vom Dach des Springerhauses. Arbeitsraum von Axel Springer im 18. Stockwerk. Lübke, Brandt, Axel Sprinter an der Mauer. Fahraufnahme Mauer. Arbeitsraum im Springerhaus. Sitzungssaal. Setzerei. Rotationsmaschinen. Springer seitlich von hinten sitzend. Schwenk über Haus.
04. Unfallstory: Provisorische Aufstiege
Aufschlüsselung aus UFA 533/ 3 - gleicher Schnitt. Joachim Teege steht vor Tafel mit Aufzeichnungen über den "Freien Fall" und spricht O-Ton. Teege neben menschlichem Skelett zeigt mit Markierungen Knochenbrüche bei Fall (Arm, Becken, Oberschenkel, Schlüsselbein, Schädel.) Arbeiter stellt Kisten auf Faß und steigt hinauf. Stapel fällt zusammen. Arbeiter stürzt. Teege neben Skelett spricht O-Ton: "Du sollst das Leben lieben" sagt Johann Fürchtegott Gellert (Bild) "aber so (Bild von Mann in Streckverband) lebt sich's schlecht."
05. Spezialtraining für Einzelkämpfer der Bundeswehr
Geländewagen fährt. Soldaten springen aus Wagen. Wagen explodiert. Soldaten im Wald bei Ausbildung zum Einzelkämpfer. Abgrund wird mit Seil überwunden. Abseilen an Felsen. Überqueren von Fluss über Seilbrücke. Übersteigen von Hindernis über Autoreifenkette. Durchkriechen durch Autoreifen. Tarnung im Gebüsch. Fallenstellen im Gelände. Fallenlassen von Seil in Wasser mit Schwimmweste. Kampf Mann gegen Mann.
06. Frankfurt/ Main: Deutsche Rhönrad-Meisterschaften
Kamera fährt in Rhönrad mit. Rhönradfahrer und Rhönradfahrerin. Figurenfahren in Rhönrad. Kür der Siegerin Anneliese Faber/ Würzburg. Kleiner Fehler am Schluß der "Spirale". Alois Weckesser siegt bei den Herren.
07. Paris: Sechsstunden-Motorbootrennen
Motorboote auf der Seine. Boote springen aus Wasser. Wellengang. Boote bei Wende. Ollinari-Scotti/ Italien, siegt. Sieger halbnah.
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Informationen
Rückkehr der "Hanseatic"
Kamera: Pahl, Wiers
Labour-Kongress
Herkunft: Pathe News
Springerhaus, Einweihung in Berlin
Kamera: Pahl, Wiers
Unfallserie: Prov. Aufstiege
Vergrössert
Ranger:
Einzelkämpfer (Spezialausbildung in der Bundeswehr)
Sport
Deutsche Meisterschaft im Rhönrad
Kamera: Labudda, Starke
Motorbootrennen, Frankreich
Herkunft: Pathé Journal
A und E
Sprechertext
Informationen
Schon vor acht Jahren nannte man sie "die schöne Hamburgerin": Deutschlands größtes Fahrgastschiff, die "Hanseatic". Seit ihrer ersten Reise unter deutscher Flagge ist der 30000-Tonner tausenden Passagieren als Inbegriff eines "schwimmenden Hotels" auf Kreuzfahrten und Atlantik-Uberquerungen in Erinnerung gebliehen. Jetzt kehrte der Luxusliner im Kielwasser von zwei Hochseeschleppern heim. Ein siebenstündiger Brand hatte ihn im New Yorker Hafen schwer beschädigt.
Der Schaden von rund 4 Millionen Mark macht es zweifelhaft, ob der 30000-Tonner jemals wieder auslaufen wird. Doch wenn nicht alle Zeichen trügen, wird eines Tages ein neues deutsches Passagierschiff in Hamburg vom Stapel laufen.
Herbststürme begleiteten den Jahreskongress der Labour-Party im südenglischen Badeort Brighton. Mehrere hundert Arbeiter der Automobil-Industrie protestierten lautstark gegen die Wirtschaftspolitik Premierminister Wilsons. 1200 Delegierte standen vor der Entscheidung, dem unpopulären Lohn- und Preisstopp ihrer Regierung zuzustimmen» Wilson hielt dem Angriff aus seinen Reihen mit der ihm eigenen Gelassenheit stand. Mit Erfolg vertraute er auf die Einsicht seiner Partei, daß eine harte Deflationspolitik für England unumgänglich sei.
Deutschlands Pressekönig hatte geladen und Bonns Prominenz folgte seinem Ruf fast vollzählig. Bundespräsident Lübke stand an der Spitze der erlesenen Gesellschaft, die dem neuen Verlagshochhaus im ausgebombten Berliner Zeitungsviertel die Weihe gab. Er ist Axel Springer seit langem verbunden.
Hart an der Mauer hat Springer 100 Millionen Mark in das modernste Druck- und Verlagshaus Europas investiert. Zweitausend Angestellte steuern den monatlichen Papierverbrauch von 2400 Tonnen. 800 000 Zeitungen verlassen täglich die Rotationsmaschinen. Damit druckt das neue Haus an der Kochstraße drei Viertel aller Berliner Zeitungen.
Der Gute Tip
"Kraft ist gleich Masse mal Beschleunigung. Das hat der Physiker Newton festgestellt. In unserer geographischen Breite wird ein Massengramm mit 981 cm pro Sekundenquadrat beschleunigt. Das heißt, daß ein Mensch, der aus einer Höhe von zweieinhalb Metern herunterfällt mit folgenden Bruchstellen rechnen muß: Arm-Fraktur. Becken-Fraktur. Bein-Fraktur. Schlüsselbeinfraktur. Und hier natürlich auch! Unser Freund hier will gar nicht hoch hinauf. Er muß ... Aber! Ein Faß ist ein Faß ist ein Faß! möchte man gerne als Menschenfreund rufen. Und: eine Kiste ist eine Kiste ist eine Kiste ... und selbst beides zusammen mit einem Dritten ergibt noch längst keine standfeste Leiter. Na bitte, was sag' ich, da haben wir's schon! Du sollst das Leben lieben ... ... sagt Johann Fürchtegott Geliert. Aber so ... ... liebt sich's schlecht."
Nahkampf - Training
Dieser Bericht über die Bundeswehr ist der Ausbildung einer Spezialtruppe gewidmet, deren Existenz und Tätigkeit nur selten ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt. In einem 6-Wochen-Lehrgang werden Offiziere und Unteroffiziere, die sich freiwillig melden, zu Einzelkämpfern ausgebildete Ihre Aufgabe im Ernstfall: selbständig operierende Gruppen und Kommandos oft hinter der Front des Feindes unter schwierigsten Bedingungen zu führen.
Von den Lehrgangsteilnehmern werden eine hervorragende körperliche Verfassung und oft nahezu artistische Fähigkeiten verlangt. Sie müssen sich in Situationen bewähren, die weitgehend an die Wirklichkeit angeglichen sind.
Die Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellen, verlangen fast sportliche Höchstleistungen. Jede Gruppe von Einzelkämpfern ist - beispielsweise in guerillakriegsähnlichen Situationen - in kleine Privatkriege verwickelt, die selbständige taktische Entscheidungen erfordern.
Tarnen und Täuschen sind die wichtigsten Waffen des Einzelkämpfers. Auch die klassische List des Fallenstellens steht im Zeitalter der Atombombe noch auf dem Lehrplan.
Der Einsatz der Spezialeinheiten wird in kriegerischen Auseinandersetzungen auf Ausnahmefälle beschränkt bleiben. Doch nach Meinung der Militärs hat auch der technische Fortschritt den Kampf Mann gegen Mann nicht überflüssig werden lassen.
Sport
Die Zuschauer blieben nicht frei von Schwindelgefühlen, als eine kleine Sportgemeinde ihre ungewöhnlichen Geräte über das Parkett einer Frankfurter Sporthalle rollte, um die deutschen Meister im Rhönradturnen zu ermitteln. Regelunkundige, die zwischen Pflicht und Kür nicht unterscheiden konnten, wurden durch zartere Aspekte des unhandlichen Sportgeräts entschädigt.
Anneliese Faber aus Würzburg beendete die "Spirale" mit einem kleinen Patzer. Doch durch einen eleganten Absprung machte sie ihren Fehler wett und wurde deutsche Meisterin 1966.
Alois Weckesser - hier bei einer "Spirale total" - errang den Titel eines deutschen Meisters. Seine geballte Kraft gab keinen Hinweis darauf, daß das Rhönrad vor einigen Jahrzehnten von einem pensionierten Eisenbahner erfunden wurde.
Auf der Seine in Paris lärmten sechs Stunden lang hochgezüchtete Rennmotoren, nachdem die Starterflagge für das härteste Motorbootrennen der Welt gefallen war. Auf der abgesperrten Strecke zwischen zwei Seine-Brücken hatten die Fahrer alle Mühe, ihre Boote vor einem Ausflug in die Luft zurückzuhalten.
Von 90 gestarteten Booten erreichten nur 40 das Ziel. 15 Boote sanken, und der Rest blieb beschädigt auf der Strecke.
Erfolgreichster Wellenreiter wurde der Italiener Ollinari-Scotti. Die 110 PS seines amerikanischen Außenbordmotors brachten ihn unbequem, aber siegreich über die Bahn.
Personen im Film
Brandt, Willy ; Kokoschka, Oskar ; Lübke, Heinrich ; Springer, Axel ; Teege, Joachim ; Wilson, Harold ; Faber, Anneliese ; Ollinari-Scotti ; Weckesser, Alois
Orte
Berlin ; Nordsee ; Brigthon ; Hamburg ; England ; Paris ; Frankfurt
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bauwerke in Deutschland ; Bundeswehr ; Demonstrationen ; Grenze DDR/BRD, Grenzen ; Motorbootrennen ; Rhönrad ; Schiffahrt ; Schiffe ; Unfallserie ; Kraftfahrwesen, Kraftfahrzeugwesen ; Kunst ; Kunstwerke ; Menschen ; Mikrofone ; Militär ; Außenpolitische Veranstaltungen ; Gastronomie ; Militär ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau