Sacherschließung
01. UNO-Jubiläum und Weltflüchtlingstag
Internationale Trachtengruppe singt vor dem UN-Gebäude. Fahnen vor dem UN-Gebäude. Schwenk über UN-Gebäude. Weltkugel rollt auf Tisch. Halle des Gebäudes. UN-Gebäude, total. Kamerarückfahrt. Gehende Flüchtlinge. Flüchtlinge an der Grenze der russischen Zone. Asiatische Flüchtlinge. Auf Wagen wird Habe geladen, Kinder, groß. Geflüchtete Chinesen in Elendsviertel von Hongkong. Palästina-Flüchtlinge. Weinendes Kind, groß. Tibetanische Flüchtlingskinder in Schule in Deutschland lernen deutsch.
02. Beisetzung der Kinder in Aberfan mit Königin Elizabeth
Angehörige der toten Kinder des Unglücks von Aberfan gehen mit Blumen. Kindersarg wird getragen. Priester, Särge in Massengrab. Angehörige vor Grab. Königin Elizabeth spricht zu den Eltern, halbnah. Blumenkreuz.
03. Johnson in Manila (Manilakonferenz) und Vietnam
Johnson, halbnah, bei Manila Konferenz. Johnson unterschreibt Abschlußprotokoll. Johnson besucht Stützpunkt der Armee in Südvietnam und zeichnet Soldaten aus.
04. Krise in Bonn
Schröder bei Ankunft an Garderobe, groß. Barzel bei Ankunft, groß. Erhard geht neben Gerstenmaier, halbnah. Schild Sitzung Bitte Nicht Stören. Mende spricht, umgeben von Journalisten, halbnah, O-Ton, über Gründe des Rücktritts der FDP Minister: "Ich habe den Herrn Bundeskanzler informiert, dass die vier Minister der FDP ihren Rücktritt erklären, nachdem die Meinungsverschiedenheiten nicht überbrückt werden konnten." Gerstenmaier umringt von Reportern, halbnah. Adenauer, halbnah. Barzel spricht O-Ton, und gibt Erklärung der CDU/CSU Fraktion ab: "Abermals hat die FDP eine Regierungskrise ausgelöst und ausdrücklich in der Öffentlichkeit die Koalition als beendet erklärt. Die FDP trägt für die entstandene Lage allein die Verantwortung." Kameramänner, halbnah.
05. Mendes 50. Geburtstag
Wehner bei Ankunft, halbnah. Bild Mende. Büste Mende. Mende, groß. Barzel als Gratulant überreicht Paket. Sohn Mende, groß. Wehner überreicht Geschenk. Margot Mende mit ihrem Sohn auf dem Arm. Mende im Gespräch mit Schröder, groß. Erhard als Gratulant, groß.
06. Paris: Pressekonferenz de Gaulle
De Gaulle auf Pressekonferenz, halbnah. Saal der Pressekonferenz mit Pressevertretern und Kameramännern, total. (Verschlechterung der deutsch-französischen Beziehungen).
07. Unfallstory - schlecht beladene Elektrokarren
Joachim Teege baut Bausteine aufeinander. Der Turm bricht zusammen. Schrift auf einem Baustein Erst Denken Dann Handeln. Theo Petersen stapelt Pakete auf Elektrokarren. Er fährt mit Elektrokarren durch Tür. Pakete fliegen ab neben Arbeiter und auf Gleise. Zug fährt über Paket. Bei Bremsen fallen die Pakete über Petersen. Wiederholung des Bremsvorgangs in ZL. "Oh Gott, das Leben ist doch schön", seufzt Friedrich von Schiller (Bild), "aber so (Bild: Mann mit Kopfverband liegt in Bett) lebt sich's schlecht."
08. Vorolympiade Mexiko
Turmspringer. Schwimmer in Wasser. Turmspringerin. Turner am Seitpferd. Diamidow/ Rußland turnt am Reck und siegt. Woronin/ Rußland turnt an den Ringen und siegt. Natalia Kutschinskaya turnt an Barren (2.). Vera Caslavska turnt am Barren und siegt. Natalia Kutschinskaya bei Bodenübung (2.). Vera Caslavska bei Bodenübung (1.).
09. Mexiko: Weibliche Stierkämpferin
Junger Stier läuft in Arena. Stierkämpferinnen mit Tüchern kämpfen gegen Stierkalb ungeschickt. Gelangweiltes Publikum
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Blickpunkt
UNO-Jubiläum und Weltflüchtlingstag
Herkunft: Metro, Archiv
Informationen
Aberfan-Beerdigung (u. Quenn-Besuch)
Herkunft: Pathe News
Johnson in Manila und Vietnam (Manila-Konferenz)
Herkunft: Metro
Krise in Bonn
Kamera: Grund
Mendes Geburtstag
de Gaulle Pressekonferenz
Herkunft: Eclair
Der Gute Tip
Unfallserie: schlecht beladene Transportwagen
Sport
Vorolympiade Mexiko
Weibl. Stierkämpferinnen
Herkunft: Mexiko
A und E
Sprechertext
Menschen Ohne Heimat
21. Jahrestag der UNO - Gedenktag für 3,1 Millionen Flüchtlinge
Der Gesang einer internationalen Trachtengruppe vor dem UN-Gebäude in New York erinnerte daran, daß die Vereinten Nationen seit nunmehr 21 Jahren bestehen. Die UN-Generalversammlung hat diesen Jahrestag zum Weltflüchtlingstag erklärt, um besonders die Bevölkerung der reichen Industrienationen auf Not und Elend jener Menschen hinzuweisen, die ihre Heimat als Flüchtlinge verlassen mußten. 40 Millionen waren es in den letzten 25 Jahren, darunter 14 Millionen Deutsche
Im politisch und wirtschaftlich gestärkten Europa ist die Flucht als Massenschicksal selten geworden. Eine neue "Völkerwanderung" erschüttert vor allem Asien und Afrika, wo Umstürze und langdauernde Unruhen in den neugegründeten Staaten Millionen Menschen zur Flucht bewegen.
Allein in Afrika betreut der UN-Flüchtlingskommissar 580.000 Menschen.
In den Elendshütten Honkongs leben eine Million geflüchtete Chinesen.
Die größten Flüchtlingslager der Welt stehen in Syrien und im Gaza-Streifen, wo 1,5 Millionen Palästinaflüchtlinge auf eine neue Heimat warten.
Nur wenn viele glückliche Umstände zusammentreffen, gelingt es den Heimatlosen, sich in der Fremde mit einer neuen Sprache einzurichten - wie etwa die kleinen Tibetaner in der Bundesrepublik - 40 von gegenwärtig 3 Millionen Flüchtlingen in aller Welt.
Informationen
Beisetzung in Aberfan - Die Königin am Grab der Kinder
Das vorläufig letzte Kapitel der Berg-Katastrophe in Wales ist Abgeschlossen: Die Einwohner des Bergarbeiterdorfes Aberfan trugen ihre Kinder zu Grabe.
81 Särge wurden in Reihengräber hinabgelassen. Die endgültige Zahl der Vermißten ist noch immer ungewiß.
Königin Elisabeth II. nahm als Privatperson an der Beerdigung teil. In Aberfan gab es kein Protokoll. In Gesprächen mit den Eltern sagte sie: "Als Mutter versuche ich, Ihren Schmerz zu verstehen."
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Konferenz in Manila - Johnson in Südvietnam
Einen Appell an den guten Willen Nord-Vietnams richteten in Manila die politischen Führer der sechs mit den USA im Vietnamkonflikt verbündeten Staaten. Zum ersten Mal legte Präsident Johnson einen konkreten Zeitplan für die Befriedigung Vietnams vor: In sechs Monaten sollen die amerikanischen Truppen und ihre Verbündeten zurückgezogen werden, wenn Hanoi bereit ist, die Aggression einzustellen und sichere Garantien für einen dauerhaften Frieden zu bieten.
Beim Besuch des amerikanischen Stützpunktes Cam Rann in Süd-Vietnam versicherte Johnson, die USA würden Asien niemals im Stich lassen. GI's erklärten unterdessen, der Besuch ihres Präsidenten sei die denkbar größte Ermutigung gewesen.
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Unruhe in Bonn - FDP verlässt Erhards Kabinett
Die Sensation reifte bereits heran, als eine aufgeräumte CDU/CSU-Fraktion im Bundeshaus zusammenströmte, um mit Bundeskanzler Erhard den Vortagsieg über den Koalitionspartner zu beraten. Die Nachricht traf die CDU-Prominenz unvorbereitet:
"Ich habe den Herrn Bundeskanzler informiert, daß die vier Minister der FDP ihren Rücktritt erklären, nachdem die Meinungsverschiedenheiten nicht überbrückt werden konnten."
Drohende Steuererhöhungen hatten die FDP bewogen, sich aus einer umstrittenen Regierung zurückzuziehen. CDU-Fraktionschef Barzel reagierte scharf:
"Abermals hat die FDP eine Regierungskrise ausgelöst und ausdrücklich in der Öffentlichkeit die Koalition als beendet erklärt. Die FDP trägt für die entstandene Lage allein die Verantwortung."
Bonner Prominenz fand sich am nächsten Morgen beim FDP-Vorsitzenden Mende ein, um ihm zu seinem fünfzigsten Geburtstag zu gratulieren. Während die CDU es vorzog, ihr Geschenk in einem verschlossenen Karton zu überbringen, kam Herbert Wehner dem neuen Nachbarn auf der Oppositionsbank offen entgegen ...
Mit überraschter Anerkennung vermerkten die Gäste, daß sich auch Bundeskanzler Erhard bei seinem Exminister einfand.
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Kritik aus Paris - De Gaulle über die deutsche Politik
Zur gleichen Zeit gab Frankreichs Staatspräsident de Gaulle seine mit Spannung erwartete Pressekonferenz. Die Krise in Bonn vor Augen, beklagte er sich bitter über die Aushöhlung des deutschfranzösischen Freundschaftsvertrages. Dafür verantwortlich - so meinte der Staatspräsident - sei ausschließlich die Sonderbeziehung Bonns zu Washington.
Tips Für Unfälle
Wie "bekomme ich Kopfschmerzen? J. Teege rät: Auf falsch beladene Wagen warten "Ein Wunder wär's, wenn das halten würde," "Irgendwann, irgendwann, irgendwann bricht's zusammen ..." "Aber dann geht es selten so glimpflich aus wie bei diesen Spielzeug-Würfeln." "Der junge Mann hier ist von einer merkwürdigen Arbeitswut besessen. Der Ehrgeiz hat ihn gepackt ... und darum packt er alles auf einmal." "Natürlich schert es ihn wenig, was hinter seinem Rücken passiert," "Ihn kümmert überhaupt nichts, Und er hat auch noch nie darüber nachgedacht, wie es ist, wenn er plötzlich bremsen muß." "Das alles geht natürlich so schnell, daß man es kaum verfolgen Kann. In Zeitlupe jedoch sieht es so aus," "Oh Gott, das Leben ist doch schön ..." "... seufzte schon Friedrich von Schiller." "Aber so ..." "... lebt sich's schlecht!"
Tips Für Unfälle
Wie behandelt man Stiere? Mexikos weibliche Toreros versuchen es mit Charme
Eines starren soziologischen Rollenverhaltens überdrüssig, beschlossen einige Mexikanerinnen, in eine traditionell männliche Domäne einzubrechen. Ihr Debüt in der Arena verlief jedoch wenig ermutigend und der Umgang mit dem roten Tuch erinnerte zuweilen fatal an das Ausschütteln eines Bettvorlegers. Die Toreras sahen sich nicht ernst genommen, und daran änderte auch der Versuch nichts, dem als Stier hochstapelnden Jungvieh den Blick für gewisse Realitäten zu verhängen. Andererseits ließen gewisse Eigentümlichkeiten der weiblichen Anatomie manchen Fehltritt weich verlaufen.
Ein leicht angemüdetes Publikum erkannte in den angeblichen Stieren schnell harmlos verspielte Kälber und konnte mithin feststellen, daß männlicher Ehrgeiz die Senoritas von Morena nicht allzusehr ihrer natürlichen Bestimmung entfremdet hatte.
Probe Für Olympia
Internationale Sportwoche in Mexiko - Wichtige Erfahrungen für den Sport in 2400 Meter Höhe
Eine Probe aufs Exempel sollten die vor-olympischen Spiele in Mexiko-City werden. In der dünnen Luft in 2500 Meter Höhe - so hatten die Sportmediziner prophezeit - würden die Athleten reihenweise zusammenbrechen, und das zu erwartende Leistungsniveau werde die Olympiade zu einem Provinzsportfest degradieren. Schwimmer und Turner bewiesen jedoch, daß die ungewöhnte Höhenlage die Leistungen nicht unbedingt zu drücken braucht. Weltmeister Woronin wurde nur am Reck von seinem Landsmann Diamidow geschlagen. Am Barren und an den Ringen bestätigte er seine Weltklasse.
Die 17-jährige Natalia Koutschinskaya, die in Dortmund überraschend die Abonnements-Weltmeisterin Vera Caslavska besiegt hatte, mußte sich diesmal der routinierten Tschechoslowakin beugen. Am Stufenbarren und beim Bodenturnen nahm die blonde Vera Revanche für ihre schmerzhafte Niederlage bei den Weltmeisterschaften.
Die Zeichen für die Olympiade 1968 - so erklären die Sportmediziner heute - stehen nicht ungünstig: das sportliche Mittelmaß wird Anpassungsschwierigkeiten haben, die Spitzensportler jedoch werden auch in Mexiko-City mit Höchstleistungen aufwarten.
Personen im Film
Barzel, Rainer ; Elizabeth von England ; Erhard, Ludwig ; Gaulle de, Charles ; Gerstenmaier, Eugen ; Johnson, Lyndon B. ; Petersen, Theo ; Schröder, Gerhard ; Teege, Joachim ; Wehner, Herbert ; Caslavska, Vera ; Diamidow, Sergej ; Kutschinskaja, Natalia ; Woronin, Michail
Orte
New York ; Washington ; Berlin ; Bonn ; Paris ; München ; Südvietnam ; Mexiko ; Aberfan ; Manila ; Vietnam ; Nordvietnam
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Innenpolitische Veranstaltungen ; Kameraleute, Kameramänner ; Kinder ; Fahnen ; Flüchtlinge ; Musikalische Veranstaltungen ; Olympiaden ; Orden, Auszeichnungen, Ehrungen ; Photographen ; Presse, Pressekonferenzen ; Schwimmen ; Stierkämpfe ; Todesfälle, Beisetzungen ; Turmspringen ; Turnen ; Unfallserie ; UNO ; Kunst ; Vietnam ; Außenpolitische Veranstaltungen ; Zuhörer ; Bauwerke in Nordamerika ; Gedenktage, Jubiläen, Geburtstage ; Zuschauer und Publikum ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
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