Sacherschließung
01. Rote Garde in Peking
Winkende Chinesen, bildfüllend. Auf der Tribüne Mao Tse Tung, total. Umzug mit Fahnen. Großaufnahme Mao Tse Tung. Massenumzug der Roten Garde. Riesenbild Mao. Bildfüllend Massen der Roten Garde bei Umzügen.
02. Kiesinger in Paris
Wache präsentiert. Photographen. De Gaulle und Kiesinger sitzen sich gegenüber. De Gaulle, halbnah. Kiesinger, halbnah. Kiesinger tritt neben de Gaulle auf Terrasse, neben ihm Pompidou, Brandt, Couve De Murville. Großaufnahme Kiesinger. Pompidou zwischen Kiesinger und Brandt im Abendanzug. Photographen. Kiesinger, groß. Brandt und Pompidou, groß. Kiesinger und Couve De Murville, groß. Uhr im Elysée Palast. Galadiner. Kiesinger neben Pompidou sitzend, halbnah. Brandt neben Couve de Murville, halbnah. Festtafel, total.
03. Hamburg: 10 Jahre Führungsakademie Blankenese
Verteidigungsminister Schröder begrüßt Offizier. Helmut Schmidt, groß, rauchend. Schröder im Gespräch mit de Mazière, halbnah. Schröder im Gespräch mit Helmut Schmidt. Schröder spricht mit Scharnhorst. Schröder hält Rede, O-Ton, total und halbnah: "Häufig wird übersehen, dass, je weniger Streitkräfte zur Verteidigung zur Verfügung stehen, diese um so mobiler, moderner und beweglicher sein müssen. Die Verteidigung des gesamten Bundesgebietes bleibt das verteidigungspolitische Ziel." Unter den Zuhörern Helmut Schmidt, groß. Zuhörer klatschen.
04. Kiel: 100 Jahre Oberpostdirektion Kiel
Plakat 100 Jahre Oberpostdirektion Kiel. Dollinger geht durch Ausstellung. Dollinger begrüßt alten Postillon. Modell einer modernen Satellitenstation. Briefumschläge mit Stempeln und Marken. Dollinger, halbnah. Junge Mädchen sprechen in altmodische Telefone.
05. Portrait: Jean Tinguely
Mann geht an Mauer entlang. Tinguely neben Maschine. Malmaschine malt Bilder. Tinguely-Maschine auf Ausstellung in New York sprüht Flammen. Verschiedene Tinguely-Maschinen in Betrieb, drehende Räder und Mechanik. Tinguely bei der Arbeit an Maschine für Weltausstellung Matreal. Großaufnahme Tinguely. Tinguely spricht O-Ton: "Das einzige Ding, das wirklich fest, stabil und solide ist, ist die Bewegung. Das ist paradox, doch diese Idee kann ich durch dieses Relief exemplifizieren. Das Relief hält mich in Kontakt mit meiner bewegten, sich ständig wandelnden Welt."
06. Frankreich: Bauerntochter wird Miss France 1967
Kuhkopf, groß. Hand greift in Körnerschüssel. Gänse. Beine in Gummistiefeln gehen durch Schlamm. Füße in hohen Hacken gehen durch Schlamm. Bauerntochter im Badeanzug bei Misswahl. Wahl zur Miss France. Photographen auf Bauernhof. Miss France im Kuhstall. Sie melkt Kuh. Kameramann. Bauerntochter kämmt sich die langen Haare und malt Augenbrauen und Lippen. Miss France im Abendkleid. Sie legt sich Kette um. Sie läuft als Bauerntochter mit Hosen am Strand entlang.
07. Skirennen in Grindelwald und Wengen
Grindelwald: Riesenslalom: Läuferin auf der Piste. Annie Famos/ Frankreich läuft. Sie wird 2. Nancy Greene/ Kanada läuft durch die Tore. Sie läuft durchs Ziel und siegt. Spezialslalom: Gina Hathorn/ England auf der Strecke. Annie Famos/ Frankreich siegt. Abfahrtslauf: Läuferinnen mit Sturzhelmen auf der Strecke. Sturz. Isabelle Mir/ Frankreich wird 2. Lauf durch das Ziel. Großaufnahme Isabelle Mir nach dem Lauf. Nancy Greene/ Kanada siegt. Lauberhorn: Herrenabfahrt: Läufer auf der Strecke. Stürze. Leo Lacroix/ Frankreich, wird 2. Jean Claude Killy siegt. Killy neben Lacroix, halbnah.
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Informationen
Rote Garde, Peking
Herkunft: Pathé Journal
Kiesinger in Paris Bundeswehr-
Herkunft: Pathé Journal
10 Jahre Führungsakademie, Blankenese
100 Jahre Oberpostdirektion, Kiel
Im Rampenlicht
Tinguely
Herkunft: Gaumont
Vorwiegend heiter
Miß France
Herkunft: Gaumont
Sport
Skilauf Grindelwald und Wengen
Herkunft: Cine Journal
A und E
Sprechertext
Informationen
Bilder aus Peking zeigen nur die eine Seite, sie Zeigen das ideologisch gefärbte China Mao Tse-Tungs, des vorläufigen Siegers über eine Opposition, die alle Bevölkerungsschichten durchzieht und stärker ist, als man glaubte
Zukunftsfrohe, hymnische Lieder sind das verfälschende Make-up der Roten Garden, die in den Großstädten zusammengezogen werden, um Partei-Diktatur zu praktizieren und um gläubige Bekenntnisse zu Worten und Taten ihres Parteichefs abzulegen.
Die Säuberungsaktionen gegen opponierende Gruppen haben begonnen. Die Masse der Unentschlossenen und Schwankenden soll sich inzwischen wieder eingereiht haben in den Sog der Demonstranten für Mao Tse-tung.
Wachen und Fotografen vor dem Elysée-Palast warteten auf ein neues Gesicht: Bundeskanzler Kiesinger suchte Tuchfühlung mit Charles de Gaulle. In wenigen Stunden der Wahrheit - und einigen Minuten Zugabe - mußte sich der neue bewähren. Woran der Ex-Kanzler gescheitert ist. De Gaulle akzeptierte seinen Gesprächspartner, vielleicht, weil sich Kiesinger selbstbewußt und in vergleichbarer Größe neben dem General präsentierte.
In Bonn gilt es schon viel, wenn deutsche Politiker bis vor die Tür des Elysee-Palastes begleitet werden; in wieweit Jedoch die Lösung von lange anstehenden Fragen vorbereitet werden konnte, wird sich erst bei den, nächsten Konsultationen erweisen.
Bei einem Essen sehwärmte der deutsche Bundeskanzler offenbar Für die großen Portionen schwäbischer Spezialitäten und vergaß darüber den Konflikt mit Paris über Englands Beitritt zur EWG.
Die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg die in den 10 Jahren ihres Bestehens 900 deutsche Offiziere für den General- und Admiralstabsdienst ausgebildet hat, lud politische und militärische Prominenz. Die Akademie, die sich gern als "geistiges Zentrum der Bundeswehr" versteht, war für Minister Schröder ein geeigneter Hintergrund für sein öffentliches Debüt im neuen Ressort.
"Häufig wird übersehen, daß, je weniger Streitkräfte Zur Verteidigung zur Verfügung stehen, diese um so mobiler, moderner und beweglicher sein müssen. Die Verteidigung des gesamten Bundesgebietes bleibt das verteidigungspolitische Ziel."
Hinter modernen Fassaden der Landeshauptstadt Kiel richteten sich die Blicke auf 100 Jahre Postgeschichte Minister Dollinger Verband seinen Jubiläumsbesuch einem Orientierungsbummel Durch die Historie seines Ressorts seit vor 100 Jahren das Postwesen des nördlichsten Bundeslandes in der Oberpost-Direktion Kiel konzentriert wurde entwickelte sich diese Zentrale mehr und mehr zur wichtigsten deutschen Kontaktstelle mit den Ländern Nord-Europas. Allein der Kontakt von Ohr zu Ohr stieg in Kiel seit 1866 auf jährlich 166 Millionen Orts-und Ferngespräche.
Tinguely: Meister Poetischer Maschinen
Kunst ist in diesem Landstrich der Normandie wenig gefragt, ihre Bewohner ignorieren sie Sie wissen nicht oder wollen es nicht wissen, daß in diesem Ort Tinguely wohnt jener Mann, der mit 13 Jahren im Wald klappernde Wasserrad-Maschinen bastelte und heute zu den Klassikern der modernen Kunst gezählt wird.
Seine Malmaschinen produzierten inzwischen 48000 verkaufte Zeichnungen.
In New York empfahl er sich 1960 mit einem Akt der Zerstörung, mit dem er die späteren Happenings vorweggenommen hat.
Er entwickelte jene sich selbst genügenden Roboter, die ächzen, pfeifen und dröhnen, die duften oder Wasserspritzen - Meta-Matics, Hunderte von Teilen und Teilchen in Bewegung, reizvoll durch das Spiel des Zufalls, grenzenlos in der Weite ihrer Variationen.
Zur Zeit arbeitet Jean Tinguely an einem Werk für den Schweizer Pavillon auf der Weltausstellung in Montreal Er charakterisiert es als mechanisches Relief, das verschiedene Aktivitäten des Menschen in die Bewegung einer Dampflokomotive übersetzt.
"Das einzige Ding, das wirklich fest, stabil und solide ist. ist die Bewegung. Das ist paradox, doch diese Idee kann ich durch dieses Relief exemplifizieren. Das Relief hält mich in Kontakt mit meiner bewegten, sich ständig wandelndenWelt."
Miss France
Von Kühen lernte sie den Blick ins Weite an Gänsen entdeckte sie, daß man mit den Hüften auch wedeln kann und auf dem schlammigen Boden ihrer Heimat übte sie, um auf dem schlüpfrigen Parkett des Miss-Wahl-Geschäftes nicht auszurutschen.
So gerüstet, erkletterte sie mit 93 Oberweite den Laufsteg. fest entschlossen, Frankreichs Bauernstand salonfähig zu machen. Und siehe da: die Jury erhob ein Landmädchen auf den Thron der Miss France 1967.
Tagsdarauf glich ihr Hof einem modernen Schlachtfeld: die Melkerin von Saint-Pierre-du-Mont sollte sich wie Miss France benehmen. Sie resignierte und verlangte nach denen, die ihr 19 Jahre lang am nächsten gestanden haben. Man ließ sie gewähren und sie demonstrierte mit verklärtem Blick ihren inzwischen vielgerühmten Griff, der sie Jahrelang ernährt hat.
Mit gestärktem Selbstbewußtsein korrigierte sie, was zu korrigieren ist und machte sich auf den Weg, eine Dame zu werden. Sie schaute öfters in den Spiegel als je zuvor, und staunte schließlich selbst über den Erfolg eines von Landluft geprägten Gesichts.
Miss France kehrte vorerst dorthin zurück, woher sie gekommen ist, aufs Land.
Pisten-Star Nancy
Der Welt schnellste Damen zur Winterszeit rivalisierten in Grindelwald. Ideale Bedingungen für den Riesenslalom: 2 Grad unter Null auf einem fairen, 1230 Meter langen Kurs.
Die Slalom-Weltmeisterin Annie Famos verteidigt den Ruf Frankreichs, die schnellsten Mädchen zu besitzen. Vergebens: der Star dieses Winters heißt Nancy Greene.
Sicher steht die kanadische Kunststudentin die 310 m Höhenunterschied. Sie drängt die Französin auf den zweiten Platz.
Der Kurs für den Spezialslalom hat es in sich. Es gibt Disqualifikationen Und Tränen. Überraschend meistert die Engländerin Gina Hathorn den harten Kurs.
Die Siegerin: Annie Famos, die leichtfüssige Weltmeisterin im Kampf mit den Toren.
Bei der Abfahrt verstecken die Damen all ihren Charme hinter Brillen und Sturzhelmen. Sie sind durch nichts mehr als durch die Startnummer zu unterscheiden von den Leistungsportlern des anderen Geschlechts.
Die junge Französin Isabelle Mir, erstmals entdeckt unter der internationalen Elite, ist unzufrieden mit dem zweiten Platz
Nancy Greene, das Mädchen mit den amerikanischen Skiern, französischen Schuhen und mit deutscher Sicherheitsbindung, ist die schnellste.
Eine der wenigen Stars, die der Sport noch nicht gezeichnet hat
Über die steilen Hänge am Lauberhorn, 4000 Meter weit, stürzten sich die besten Rennfahrer der Welt in das Finish um den begehrtesten Sieg der Saison.
Die große Zeit der Österreicher ist auf dieser Strecke vorbei. Den zweiten Platz holt sich Leo Lacroix, mit 29 Jahren einer der ältesten
Unübertroffen: Jean-Claude Killy, sicherster Anwärter auf den Weltpokal. Killys Kommentar: Ich hätte noch schneller sein können. Aber warum?
Personen im Film
Brandt, Willy ; Couve de Murville ; Dollinger, Werner ; Gaulle de, Charles ; Kiesinger, Kurt ; Maizière von, Ulrich ; Tse Tung, Mao ; Pompidou, George ; Scharnhorst ; Schmidt, Helmut ; Schröder, Gerhard ; Tinguely, Jean ; Famose, Annie ; Greene, Nancy ; Hathorn, Gina ; Killy, Jean Claude ; Lacroix, Leo ; Mir, Isabelle
Orte
Kiel ; Hamburg ; Frankreich ; Paris ; Europa ; Peking ; China ; Grindelwald ; Wengen ; Normandie
Themen
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