Sacherschließung
01. Erdbeben in Sizilien
Flugzeugführer in Kanzel. Luftaufnahme des Erdbebengebietes. Ausrollende Transportmaschine. Decken werden ausgeladen. Aufgerissene Erdspalten. Trümmer. Rettungsmannschaften mit Helmen. Suche in Trümmer mit Spezialgeräten nach Überlebenden. Einwohnerin spricht über die Katastrophe O-Ton (italienisch). Leute mit Mundschutz. Särge. Helfer mit Mundschutz. Bagger fährt in Trümmern. Verteilung von Nahrungsmitteln. Mann mit Decke um den Kopf, groß. Fahraufnahme an Trümmern vorbei. Fahrzeuge und Flüchtlinge am Straßenrand. Hund läuft zwischen Trümmern.
02. 5 Jahre deutsch-französischer Freundschaftsvertrag
Adenauer und de Gaulle unterzeichnen den Freundschaftsvertrag. Bruderkuss. Adenauer - de Gaulle. Deutsch-französische Truppenparade in Mourmelon. Kiesinger im Gespräch mit de Gaulle. Gemeinsame Besprechungen.
03. George Brown bei Willy Brandt (EWG-Gespräche)
Das Auswärtige Amt. Brandt geht neben Brown. Großaufnahme George Brown. Willy Brandt und George Brown im Gespräch, groß. Brandt und Brown gehen zwischen Kameramännern.
04. München: Bambi-Verleihung
Liz Taylor geht neben Richard Burton bei Ankunft. Minister Hundhammer überreicht Senta Berger Bambi. Heinz Rühmann erhält Bambi.
05. Rotterdam: Ölbrand
Brand in Ölraffinerie. Öltanks brennen. Zerstörte Raffinerie.
06. Hamburg: Internationale Bootsausstellung
Segler bei Regatten. Boote auf Ausstellung. Besucher in der Ausstellung. Besucher werden interviewt nach ihren Wünschen, O-Ton: "Ne Art von Pirat." - "Ne Segeljacht." - "Ein großes Kajütboot." - "Ein Segelboot, ein kleines." - "Ein Volksboot." - "Wenn ich eine Jolle kaufen würde, würde ich eine Schale kaufen und sie selbst ausbauen damit." Kleine Segeljolle Koralle aus Fiberglas. Mann holt Boot aus Kofferraum von Auto. Twig erhält Außenbordmotor. Mann trägt kleines Boot Sportyak. Kunststoffboot wird montiert. Luftkissenboot Flying Disc. Herr Luedtke interviewt Besucher: "Och, nicht zu teuer, `ne kleine Jolle würde mir schon reichen." - "So etwa 5000 DM." - "Oh, 5000 DM. - "Bis zu 20.000 DM." - "Und welcher Typ." - "Wir suchen noch, wir haben keine bestimmten Vorstellungen."
07. Kiel: Sportpressefest
Vera Caslavska turnt am Schwebebalken. Larissa Petric/ UdSSR am Stufenbarren, ZL. Michail Woronin/ UdSSR am Barren, ZL, und am Reck, ZL. Vera Caslavska, groß, bei Bodenübung, ZL.
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Blickpunkt
Sizilien, Erdbeben
Kamera: Brandes
Augenblicke
Deutsch-französ. Vertrag
Herkunft: Archiv, Bundeshaus Bonn
Brown bei Brandt (engl.-Außenmin.)
Kamera: Luppa
Bambi- Preisverleihung
Kamera: Rau, Wiers
Raffineriebrand Rotterdam
Herkunft: Polygoon
Vergrößert
Bootsausstellung Hamburg
Kamera: Rühe
Sport
Turnfest in Kiel
Kamera: Rieck, Labudda
A und E
Sprechertext
Blickpunkt
Die Städte sehen aus, als hätte der 2. Weltkrieg gestern stattgefunden. Mit einer Transportmaschine der Bundeswehr flog ein Team der Zeitlupe in das Katastrophengebiet von West-Sizilien - Tage nach den Schrecken des Erdbebens, als die ersten Material-und Geldspenden die schwer betroffene Bevölkerung erreichten. Die Erde aufgerissen, ganze Dörfer zu Geröll- und Schutthaufen zusammengestürzt: trostlos und menschenleer zeigt sich das Armenhaus Italiens.
Spät - zu spät, wie die Bevölkerung klagt - kommt die Hilfe der Regierung, suchen Hilfstrupps mit französischen Spezialgeräten nach den Überlebenden einer furchtbaren Nacht. In der Dunkelheit stellt man die Suche ein: es fehlt an Scheinwerfern.
Eine Einwohnerin berichtet, was sich zutrug, als um 3 Uhr früh der schwerste Erdstoß kam:
"Originalton - ital."
"Wir kamen alle heraus, mein Mann, meine drei Kinder und ich. Aber nicht alle schafften es. Als wir uns umdrehten, fiel das Haus zusammen."
200 Tote hat man bisher unter den Trümmern hervorgezogen. Gewitterstürme und Dauerregen verwandelten ganze Landstriche in eine Schlamm-Landschaft. Seuchengefahr droht. Mit Desinfektionsmitteln schützen sich die Helfer.
Nur die wenigsten überwinden ihre Furcht und kehren für Stunden in die Dörfer zurück. Die meisten flüchteten in bebenfreie Orte, wo die Armee Nahrungsmittel verteilt.
Die Menschen in Montevago traf es am härtesten, und es traf zugleich die Ärmsten: 70 % der männlichen Einwohner trieb die ständige Sorge ums Brot schon vor Jahren in die Fremde. Wer von den Alten, den Frauen und Kindern das Beben überlebte, flüchtet sich auf die Überlandstraße. Unter Zelten und auf Lastwagen kampieren sie noch immer, bedroht von Kälte und Hunger und warten auf Hilfe von draußen.
80.000 Sizilianer sind obdachlos. 35.000 verloren ihre ganze Habe. In den total zerstörten Dörfern wird für immer Friedhofs-stille herrschen.
Augenblicke
Diese Bilder gehörten 1962 zu den bewegendsten Szenen des Jahres. Damals vor 5 Jahren besiegelten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle den "Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit" mit einem Bruderkuss.
Eine gemeinsame Truppenparade auf dem geschichtsträchtigen Schlachtfeld von Mourmelon beschloß den grandiosen Versöhnungsakt - nach Jahrhunderten nachbarlicher Fehden.
Bis heute hat sich der Vertrag als Basis deutsch-französischer Zusammenarbeit erwiesen. Bei regelmässigen Konsultationen und gemeinsamen Kabinettssitzungen hat jede Seite gelernt, mit den Stärken und Schwächen der anderen zu leben.
Ins Auswärtige Amt kam der prominenteste Besucher der Woche mit gemischten Gefühlen. Englands Außenminister George Brown suchte bei seinem deutschen Kollegen Rat in der Frage des britischen EWG-Beitritts. Premier-Minister Wilson scheut das dritte Veto aus Paris.
Zögernd gab Englands Außen-Chef grünes Licht für Willy Brandt, der dem General in Paris eine Übergangslösung für England nahe-bringen will.
Der bewunderte Welt-Star brachte den genialischen Gatten mit: Liz Taylor und Richard Burton erhielten den Bambi-Preis als beliebteste ausländische Filmschauspieler des Jahres.
Bayerns Landwirtschaftsminister Hundhammer überreichte in München die Preise. Senta Berger hatte sich ihren ersten Bambi leichter vorgestellt.
Der männliche Publikumsliebling wird Sorge haben, daß Rudel Rehe unterzubringen: Heinz Rühmann erhielt das Bambi zum 6. Mal.
Zwei Tage lang brannten die Tanks der größten Erdöl-Raffinerie Europas in Rotterdam. Dann zog die Weltfirma die Bilanz: für 110 Millionen Mark Schaden, 80 Verletzte, 2 Tote. 8.000 Fensterscheiben zersplitterten, als eine Hochdruckpumpe brach und das Inferno auslöste.
Als die 130 Meter hohen Flammen nach einem Tag zusammensanken, waren hunderte von Menschen arbeitslos: die Raffinerie wird für ein halbes Jahr stillgelegt.
Vergrößert
Wünsche im Winter nach dem Traumboot für einen heißen Sommer.
"Ne Art von Pirat. Ne Segeljacht. Ein großes Kajütboot. Ein Segelboot, ein kleines. Ein Volksboot. Wenn ich eine Jolle kaufen würde, würde ich eine Schale kaufen und sie selbst ausbauen damit."
Auf der internationalen Bootsausstellung in Hamburg gesehen: preiswerte Boote für junge Leute. Hier eine Auswahl: Koralle - eine Jolle aus Fiberglas mit Holzverkleidung zum Preis von etwa 1.800 Mark. Geeignet zum Transport auf jedem Autodach; Seitenkiele schaffen Platz im Innenraum für 3 bis 4 Personen.
Twig - das Boot, das in jeden Kofferraum paßt. Es kostet etwa 550 Mark, ist in 15 Minuten wasserfertig und kann mit Motoren bis zu 10 PS ausgerüstet werden.
Eines der kleinsten aber tragfähigsten Boote - das Sportyak. Es ist aus Kunststoff gepreßt, wiegt nur 19 Kilo, kann aber mit 6 Zentnern belastet werden. Sein Preis: ca. 300 Mark ohne Zubehör.
Mühelos zu montieren - Pop-Cat, ein Kunststoff-Katamaran für etwa 1.000 Mark.
Eine Sensation: Flying Disc, das erste deutsche Luftkissenboot für rund 5.000 Mark.
Für das Boot ihrer Wahl wollen junge Besucher überraschend viel anlegen.
"Och, nicht zu teuer, 'ne kleine Jolle würde mir schon reichen. So etwa 5.000. Oh, 5.000 Mark, nein, 5.000 Mark. Bis zu 20.000. Und welcher Typ? Wir suchen noch, wir haben keine bestimmten Vorstellungen."
Sport
Der Schwebebalken gehört zu den Lieblingsgeräten Vera Caslavskas, der erfolgreichsten Turnerin der Welt. Beim 17. Kieler Sportpressefest zeigt der Gast aus der Tschechoslowakei die gefürchtetste Übung des Damenturnens.
Am Stufenbarren Larissa Petric, ein Nachwuchstalent aus der UdSSR.
In seiner Kür unübertroffen: Michail Woronin, Russlands Weltmeister im Zwölf-Kampf. Am Barren gewann er vor 2 Jahren in Dortmund eine Silbermedaille, In Mexico-City gehört er an mehreren Geräten zu den Favoriten.
Und hier noch einmal Vera Caslaska - mit einem Ausschnitt aus ihrer Bodenkür.
Personen im Film
Adenauer, Konrad ; Berger, Senta ; Brandt, Willy ; Brown, George ; Burton, Richard ; Gaulle de, Charles ; Hundhammer ; Lütke ; Rühmann, Heinz ; Taylor, Elisabeth ; Caslavska, Vera ; Petric, Larissa ; Woronin, Michail
Orte
Hamburg ; Bonn ; München ; Rotterdam ; Sizilien ; Odessa ; Paris ; Washington ; Mormelon ; Berlin ; Kiel
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bauwerke in Deutschland ; Ehrungen ; Hunde ; Interviews ; Kameraleute, Kameramänner ; Katastrophen ; Europa, EVG, EWG ; Feuer ; Filmschaffen ; Pakte ; Paraden ; Photographen ; Rückblicke ; Schiffahrt ; Schiffe ; Sportveranstaltungen ; Staatliche Besuche (innen) ; Turnen ; Küsse, Kussszenen ; Verträge ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Berufe ; Luftaufnahmen ; Ausstellungen ; Gedenktage, Jubiläen, Geburtstage ; Hunde ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau