Sacherschließung
01. München: Heinz Edelmann-Vernisage - Beatles und Kunst
Hippie-Bild: Aus Brüsten von Frau schießen Revolver. Veranstalter Heinz Edelmann auf Ausstellung, halbnah. Gunther Sachs, halbnah. Monster-Bilder. Augen in Hut. Bild "Halt Mal die Bombe Liebling". Mann schreibt einen Scheck auf dem Rücken von Vordermann aus. Ausschnitte aus einem Zeichenfilm der Beatles von Heinz Edelmann. Besucherinnen in Ausstellung, groß. Gunther Sachs an Filmprojektor, halbnah. Ausschnitte aus Beatle-Film.
02. Frankfurt: Jonny Hallyday in Deutschland
Jonny Hallyday steigt Flugzeugtreppe hinunter, halbnah. Fotograph mit Kamera mit vorstehendem Objektiv, groß. Johnny Hallyday steht vor Flugzeug, halbnah. Er wird begrüßt. Jonny Hallyday steigt in Flugplatzbus. Hallyday, lachend, groß. Fahrt im Wagen.
03. München: Olympiazeichen
Entwürfe für Olympiaembleme in Ausstellung. Verschieden Embleme, groß, aufeinanderfolgend. Die preisgekrönten Entwürfe des 3., 2. und 1. Preises.
04. Memphis: Die Ermordung von Martin Luther King
Martin Luther King bei gewaltlosem Protestmarsch. Neger mit Transparenten. Martin Luther King spricht bei Massenkundgebung. Martin Luther King wird bei Protestmarsch von Stein getroffen. Negerdemonstration. Ausgebranntes Auto. Tote Negerin liegt auf der Straße. Großaufnahme Martin Luther King bei Rede O-Ton: "Doch ich mache mir um nichts Sorgen. Ich fürchte keinen Menschen. Denn ich habe das Gelobte Land gesehen." Martin Luther King im Sarg liegend nach Attentat. Seine Frau am Sarg. Brände und Plündern der "Black Power".
05. Polnische Piloten beim Training auf der MIG 21
Flugzeug rollt auf Startbahn (von oben). Pilot zieht Schutzanzug an. Start mit Strahlendüse, groß. Start (von hinten). Sand wird aufgewirbelt. Flug. 3 Maschinen fliegen über Wolken von links nach rechts. Wende über Flügel. Aufnahmen aus Flugzeug, drehend. Radaraufzeichnung. Landung bei Nacht.
06. Nürnberg: Fußball 1. FC Nürnberg - 1. FC Köln 2:1
Zuschauer schwenken Fahnen. Gesicht eines Zuschauers mit Hut, groß. Zuschauer mit Knackwurst, groß. Köln schießt Ball an Pfosten. Zuschauer, halbnah. Spieler umspielt die gegnerische Verteidigung. Zuschauer mit offenem Mund. Nürnberg schießt auf Tor. Ball prallt von Fuß von Verteidiger in Tor. 1:0 für Nürnberg. Torwart Wawra hält. Nürnberg schießt 2:0. Junger Zuschauer mit Beatle-Haaren pfeift, groß. Köln schießt 2:1. Kamera hinter Tor ZL.
07. Zum Tode von Jim Clark - Rennen und Rekorde
Standphotos des Rennfahrers Jim Clark. Rennen mit Unfällen. Massenkollision. Räder fliegen durch die Luft. Rennwagen überschlägt sich. Mehrere Rennwagen überschlagen sich und fliegen durch die Luft. Wagen fährt über Böschung und explodiert in Zuschauern. Jim Clark im Rennen. Jim Clark an der Box, halbnah. Jim Clark in Rennwagen, halbnah. Wagen in Kurve. Zielrichter schwenkt Fahne. Jim Clark als Sieger erhält Glückwünsche in Wagen. Jim Clark erhält Pokal. Jim Clark wird nach Sieg von Frau geküßt. Photo seines verunglückten Wagens an der Rennstrecke von Hockenheim.
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Informationen
Edelmann-Vernissage (Modern-Art-Museum)
Kamera: Rau
Johnny Halliday
Kamera: Jürgens, Rühe
München:
Olympia-Zeichen-Ausstellung
Kamera: Rau
Blickpunkt
M. L. Kings Tod (u. Archiv)
Herkunft: Metro, Vis News, Archiv
Technik
MIG 21
Herkunft: Polkronika
Sport
Fußball: Köln/Nürnberg
Kamera: Luppa, Rau, Zimpel
Jim Clark-Rückblick
Herkunft: Archiv
A und E
Sprechertext
Informationen
Ein Hippie unter den Graphikern wartete auf den Startschuß zum Ruhm.
Heinz Edelmann, bisher nur Liebhabern und Fachleuten bekannt, veranstaltete in München eine Ausstellung, die Aufsehen erregte. Der vielseitige Spät-Twen hat Spaß an Monstren mit Flower-Touch. Münchens Party-Prominenz applaudierte einer neuen Edelmann-Karriere: für 4 Millionen Mark macht der Zeichner einen Trickfilm über die Beatles.
Edelmann-Förderer Gunther Sachs richtete den Filmprojektor für einige Probemeter. Inhalt des Streifens, der in diesen Wochen fertig wird: ein abendfüllender Kreuzzug der Beatles für eine utopische Welt aus Pop, Blumen und viel Liebe. Seit die vier Pilzköpfe ihn mit dieser Aufgabe betrauten, fühlt Edelmann den Weltruhm zum Greifen nahe.
Seine Fans erwarteten ihn in Köln, doch in Frankfurt präsentierte der Pop-Sänger überraschend sein Phantasie-Kostüm der deutschen Öffentlichkeit. Johnny Hallyday, Frankreichs exzentrisches Beat-Idol, bereist zum ersten Mal die Bundesrepublik in Sachen Musik.
Für eine Abend-Gage von 20.000 Mark wird der von seinen Kritikern respektlos "Heulboje" gerufene Sänger in 10 deutschen Städten auftreten. Seine Show zeigt, was man tun muß, um 15 Millionen Schallplatten zu verkaufen und Star der französischen Hitparaden zu sein.
Die Olympischen Spiele in München können beginnen. Denn das Emblem, das der Welt von den Spielen künden soll, ist gefunden. Ein Heer von nicht ausgelasteten Hausfrauen und schaffensfrohen Rentnern hatte die Jury mit Freizeit-Produktion fast zugeschüttet. Hier eine Auswahl.
Der 3. Preis - der 2. - und - einstweilen - der Sieger.
Blickpunkt
Washington 1963. Noch klingt sie zuversichtlich, voller Hoffnung, die amerikanische Hymne der Freiheit, Dr. Martin Luther King hatte zu einer gewaltlosen Demonstration für die Gleichberechtigung der Farbigen gerufen. 200.000 Bürgerrechtler waren diesem Ruf gefolgt. Schon kurz darauf wurde die friedliche Kampagne des Negerführers gegen die Rassendiskriminierung mit Gewalt beantwortet. Eine Gruppe radikaler Farbiger hetzte die Massen der Slums auf. Ihr Slogan: Statt Liebe - Black Power. Ihre Mittel: Mord, Terror, Angst.
Martin Luther King wußte, daß sein passiver Widerstand lebensgefährlich war. "Doch ich mache mir un nichts Sorgen. Ich fürchte keinen Menschen. Denn ich habe das Gelobte Land gesehen."
Es war die letzte Ansprache des Baptisten-Pfarrers. Einen Tag später wurde er in Memphis von einem unbekannten Weißem erschossen. Er hinterließ eine Frau, zwei Kinder und 22 Millionen amerikanische Neger, die mit dem Tod des Friedensnobelpreisträgers ihren gemäßigten Führer verloren.
Nach dem Schuß von Memphis schlug die Stunde der Radikalen. Plündereien, Blutbäder und Brände vom Atlantic bis zum Pazifik. Die Die Black Power, die schwarze Macht, prophezeit: "Das was nur eine Generalprobe".
Technik
Startvorbereitungen für die MIG 21, eines der modernsten Kampfflugzeuge aus der Sowjetunion. Zum ersten Mal erreichten uns Aufnahmen polnischer Piloten beim Training mit dem einsitzigen Düsenjäger. Der gewaltige Schub der Strahldüse schiebt die MIG über die Piste. Bei einer Geschwindigkeit von etwa 350 Kilometern in der Stunde hebt sie vom Boden ab.
Die MIG 21 ist wie der Starfighter ein Leichtbaujäger; beide fliegen mit doppelter Schallgeschwindigkeit, doch erreicht der einsitzige Starfighter der Bundeswehr eine höhere Spitzengeschwindigkeit. Für den Luftkampf ist die MIG 21 mit Bordkanonen und Infrarot-Raketen ausgerüstet.
Die MIG 21 gehört zu den bemerkenswertesten Entwicklungen des sowjetischen Flugzeugbaus. Die meisten der mit der Sowjetunion sympathisierenden Nationen haben ihre Luftwaffe mit diesen Maschinen ausgestattet. Ihre Weiterentwicklung, die MIG 21 F, wurde vor kurzem erstmals im Vietnamkrieg eingesetzt.
Sport
Seit dem September des vergangenen Jahres Spitzenreiter der Bundesliga - doch in den letzten vier Spielen ohne Sieg; Nürnbergs Fußball Fans wissen es: der Club - im dunklen Trikot - muß gegen den 1. FC Köln gewinnen, um die Chance auf die 9. Deutsche Meisterschaft nicht zu verlieren.
Die erste halbe Stunde des Spiels gehört dem Rivalen aus dem Rheinland. Nach einer Musterkombination rettet der Pfosten für den geschlagenen Wabra.
Im Gegenzug demonstriert Nürnbergs junger National-Linksaußen Volkert, wie man eine Abwehr ausspielt. Seine Schnelligkeit und seine Tricks verblüffen nicht nur den Gegner.
Pech für Köln in der 30. Minute. Volkert schießt und vom Fuß eines Kölner Spielers prallt der Ball ins Tor: 1:0 für Nürnberg.
In der 2. Halbzeit feiern 45.000 Zuschauer die feldüberlegene Nürnberger Mannschaft. Gastarbeiter Cebinac riskiert einen Schuß und den von Soskic abprallenden Ball schiebt Starek über die Linie: 2:0.
Trotz der Pfiffe - das kampfbetonte Spiel bleibt fair. Die Kölner stecken nicht auf. Mit einem Bombenschuß verkürzt Rühl in der 60. Minute auf 2:1. Doch am Ende bleiben Sieg und Meisterschaftshoffnung weiter in Nürnberg.
Jim Clark, der erfolgreichste Rennfahrer der Welt, ist tot. Von ihm hieß es, er setze bei jedem Rennen alles ein - nur nicht das Leben.
Mit Glück und Geschick entging er den großen Karambolagen. Auf den gefürchteten Pisten wie Indianapolis und Le Mans, wo viele klangvolle Namen auf der Strecke blieben, kannte Jim Clark nur den Sieg oder die Niederlage.
1960 stellte sich Clark, der Sohn eines schottischen Schafzüchters, zum ersten Mal seinen Konkurrenten. 1963 holte er sich seinen ersten, 1965 seinen zweiten Weltmeister-Titel. Mit 25 Grand Prix-Siegen der Formel I ist er von niemandem bisher übertroffen. Auf seinem Lotus galt er auch für die Weltmeisterschafts-Saison 1968 als hoher Favorit.
Jim Clark fuhr stets so sicher, daß er als einziger der Formel I-Fahrer nie einen schweren Unfall hatte. Um so widersinniger und rätselhafter erscheint sein Tod auf dem Hockenheim-Ring, auf einer der sichersten Rennstrecken der Welt.
Personen im Film
Die Beatles ; Edelmann, Heinz ; Hallyday, Jonny ; King, Martin Luther ; Sachs, Gunther ; Clark, Jim ; Wabra
Orte
Memphis ; München ; USA ; Polen ; Frankfurt ; Genf ; Aintree ; Nürnberg ; London ; Hockenheim
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Handel, Geldwesen ; Jugend ; Kameraleute, Kameramänner ; Embleme ; Feuer ; Filmschaffen ; Flugzeugtypen ; Frauen, Mütter ; Motorsport ; Musikalische Veranstaltungen ; Nacht ; Olympiaden ; Photographen ; Radar ; Rassen ; Sport-Details, Fouls ; Spoprt-Ehrungen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Todesfälle, Beisetzungen ; Unruhen ; Kunst ; Kunstwerke ; Währung ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Attentate ; Ausstellungen ; Sport-Ehrungen ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau