Sacherschließung
01. Ratzeburg: Achter-Rudern um den Gillette-Cup
Start. Ruderer im Rennen, halbnah. Zuschauer mit Fernglas. Es führt der Deutschland-Achter. 2 russische Boote überholen das deutsche Boot. Wilna fährt vor Moskau über die Ziellinie. 3. Boot aus den USA vor Deutschland. Russische Mannschaft bei Siegerehrung. Kuß für Sportler. Reporter liegt neben Boot in Wasser. Standkopierung des Einlaufs der Boote Deutschland-USA.
02. Plymouth: Ein-Mann-Atlantik-Regatta
Segler steigt Mast von Segelboot hinauf. Segler an Bord. Der Deutsche Claus Hehner, groß, auf Trainingsfahrt. Schwenk über Boot. Claus Hehner gibt Interview über Schwierigkeiten der Ein-Mann-Fahrt, O-Ton: "Ich bin an Bord ja nicht nur der Segler, sondern ich bin Navigator, ich bin, muß kochen, ich muss die kleinen Reparaturen durchführen und zwischen all dem muss Segler steigt Mast von Segelboot hinauf. Segler an Bord. Der Deutsche Claus Hehner, groß, auf Trainingsfahrt. Schwenk über Boot. Claus Hehner gibt Interview über Schwierigkeiten der Ein-Mann-Fahrt, O-Ton: "Ich bin an Bord ja nicht nur der Segler, sondern ich bin Navigator, ich bin, muß kochen, ich muss die kleinen Reparaturen durchführen und zwischen all dem muss ich auch noch schlafen und das kann ich nur in kleinen Scheibchen, also höchstens 1 ½ Stunden und dann muss ich wieder an Deck. Voraussetzung ist ja wohl eine hervorragendes körperliche Konstitution, d. h. man muss also schon lange vorher trainieren, dass man fit ist, man muss auf viele Dinge verzichten, Rauchen, Alkohol, weiter muss man natürlich eine große navigatorische Erfahrung haben. Und ein wesentlicher Faktor ist natürlich die Moral, d. h. also der Wille durchzustehen, auch dann, wenn es einmal ganz hart ist." - "Wie sehen Sie selbst Ihre Chancen?" - "Wenn wir ganz flaue Winde und einen wunderbaren Sommer haben, dann ist für so ein Schwermetterboot wie meine "Max" nicht allzuviel drin; wenn aber der Wind mit 5, 6 oder 7 weht, dann kann ich gut gegenanmarschieren und habe also auch bestimmt Chancen." Schlafkoje und kleine Küche an Bord. Navigationsinstrumente und Karte. Segler auf Meer.
03. Mexiko-City: Deutsches Sozialwerk
Luftaufnahmen Mexiko City. Riesenstraßenkreuzung. Haus des Deutschen Sozialwerkes. Mexikaner in Sprechstunde. Ärztliche Untersuchung. Patientin erhält Spritze. Patientin in Bett. Kind wird untersucht. Säugling auf Untersuchungstisch. Mütter in Nähkurs, bei Unterricht und in Kochkurs. Frauen erhalten Kleiderspenden. Luftaufnahmen Sportstätten Mexiko City.
04. Georgien: Sowjetisches Kinderballett
Gebirgsbach fließt. Kindertanz Trick: Kinder tanzen georgische Tänze. Tanzlehrer gibt Anweisungen. Auftritt der Kinder. Trommler schlägt auf Trommel, groß.
05. Hamburg: Photoausstellung "Europafoto 68"
Besucher in der Photoausstellung der Amateure. Photos: Altes Männergesicht, Hochgestreckte Arme, Sportmannschaft mit verdreckten Gesichtern, Alte Frau, Soldatenstiefel, Soldaten halten Blumen in Händen, Gesenkte Augen über Mundschutz in den Händen chirurgische Instrumente, Russischer Schiffsbug, Rentierherde, Mann mit Zigarre, Kind mit Blume, Auge dann Kopf von Bulldogge.
06. Attentat auf Robert Kennedy
Großaufnahme Robert Kennedy. Amerikanische Fahne weht an St. Patricks Kathedrale. Amerikaner stehen in langer Schlange vor der Kathedrale und defilieren am Sarg vorbei. Robert Kennedy am Rednerpult, Robert Kennedy neben Ethel. Robert Kennedy kniet in Arlington am Grab seines Bruders. Das Ambassador-Hotel. Robert Kennedy neben Ethel umgeben von Menschen. Nach Attentat am Boden liegend. Der Attentäter. McCarthy geht zur Totenmesse. Johnson geht zur Totenmesse. Junge Negerin, groß. Alte Negerin, groß. Sarg wird aus Kirche getragen. Edward Kennedy am Sarg. Ethel Kennedy, Kinder und Rose Kennedy gehen hinter dem Sarg. Menschen an Bahngleisen bei Überführung in Sonderzug. Junge trägt amerikanische Fahne. Beisetzung in Arlington. Capitol bei Nacht.
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Sport
Achter-Rudern, Ratzeburg
Kamera: Brandes, Jürgens, Rühe
Einhandsegler-Portrait u. Start
Kamera: Jürgens
Herkunft: Pathe News
Blickpunkt
Sozialwerk i. Mexiko
Herkunft: Mexiko, Archiv
Aktuelle Takte
Sowjet. Kinderballett
Herkunft: Sovkino
Vergrößert
Foto-Ausst. i. Hamburg
Kamera: Brandes
Zeitschau
Robert Kennedy-Attentat
Herkunft: Pathe News, Vis News, Archiv
A und E
Sprechertext
Sport
Olympia-Stimmung in Ratzeburg. Das Rennen der internationalen Elite-Achter um den Grillette-Cup ist die große Kraftprobe vor Mexiko. Karl Adams Achter, Deutschlands Medaillen-Hoffnung, verschafft sich nach den ersten hundert Metern - stark bedrängt von den Amerikanern und Holländern - einen Vorsprung.
An der 1.500 Meter-Marke fällt der Deutschland-Achter zurück. Die beiden sowjetischen Elite-Boote ziehen mit ruhigem Schlag, scheinbar mühelos, an ihnen vorbei. Den Endspurt zwischen der Wilna- und der Armee-Crew aus Moskau entscheidet Wilna für sich.
Im knappen Finish verweisen die Amerikaner Adams Ruderer auf den vierten Platz.
Dreimal haben die Ratzeburger den Pokal gewonnen, jetzt geht er in die UdSSR. Zwischen den beiden Elite-Booten lagen zwei ganze Längen. Das gibt für Mexiko zu denken.
Im englischen Hafen Plymouth prüfen 34 Segler, unter ihnen auch eine Frau, zum letzten Mal Masten und Wanten ihrer Boote. Die abenteuerlichste Regatta der Welt - das alle vier Jahre gestartete "Transatlantik-Rennen für Einhandsegler" - wartet auf sie. Kurz vor dem Start begleiteten wir einen der favorisierten deutschen Teilnehmer, den Architekten Klaus Hehner, auf seiner letzten Trainingsfahrt. Wir fragten nach den besonderen Problemen dieser Ein-Mann-Regatta:
"Ich bin an Bord Ja nicht nur der Segler, sondern ich bin Navigator, ich bin, muß kochen, ich muß die kleinen Reparaturen durchführen und zwischen all dem muß ich auch noch schlafen und das kann ich nur in kleinen Scheibchen, also höchstens 1 1/2 Stunden und dann muß ich wieder an Deck. Voraussetzung ist ja wohl eine hervorragende körperliche Konstitution, d.h. man muß also schon lange vorher trainieren, daß man fit ist, man muß auf viele Dinge verzichten, Rauchen, Alkohol, weiter muß man natürlich eine große navigatorische Erfahrung haben. Und ein wesentlicher Faktor ist natürlich die Moral, d.h. also der Wille durchzustehen, auch dann, wenn es einmal ganz hart ist."
wie sieht er selbst seine Chancen?
"Wenn wir ganz flaue Winde und einen wunderbaren Sommer haben, dann ist für so ein Schwerwetterboot wie meine "Max" nicht allzuviel drin; wenn aber der Wind mit 5, 6 oder 7 weht, dann kann ich gut gegenanmarschieren und habe also auch bestimmt Chancen."
Hehners Chancen sind inzwischen gestiegen. Der Franzose Tabarly, der 1964 in der Rekordzeit von 27 Tagen gewonnen hatte, mußte bereits das Rennen aufgeben.
Blickpunkt
Immer mondäner wird die 3 Millionen-Stadt Mexiko-City. Abseits vom Olympiatrubel ein unauffälliger Neubau - das Deutsche Sozialwerk. Die Zeitlupe zeigt Ihnen, verehrte Zuschauer, heute ein anderes Gesicht der schnellwachsenden Sportmetropole von 1968. Menschen, die am Rande dieses Ereignisses leben. Sie sind verschiedener Hautfarbe, Rasse und Konfession, doch eins verbindet die 36.000 Frauen und Kinder, die bis jetzt das Hilfswerk aufsuchten: sie sind die Ärmsten der Elendsviertel. Eine Generaluntersuchung in der auf Subventionen und Spenden angewiesenen deutschen Einrichtung kostet 70 Pfennig bis 5 Mark. 120 zum größten Teil freiwillige Mitarbeiter kämpfen gegen ansteckende Krankheit, Armut und Mißtrauen. Mütter auf der Schulbank. Die Kurse in Schreiben, Nähen und Hygiene sind überbelegt.
Als Lohn für regelmässigen Besuch der Kurse gibt es Essen und Kleiderspenden. Ein sozialer Aspekt im Land der olympischen Spiele. Ein kleines Zentrum, das sich derer annimmt, die die Mammutstadien nicht von innen sehen werden.
Aktuelle Takte
Die Sowjetrepublik Georgien wird von vielen Weinkennern gerühmt. Doch berühmt wurden aus dem Land am Kaukasus die Grusinischen Tänze. Schon früh - mit 7 Jahren - lernen die Kinder in öffentlichen Schulen die Grundbegriffe dieser volkstümlichen Ballettform.
"Originalton (russisch)" Die Ansprüche der Tanzlehrer sind hoch. Nur jeder zwölfte Prüfling bringt die Voraussetzung mit auf die Bretter.
Ihre Gesten, Schritte und Figuren sind seit Jahrhunderten überliefert. Heute, in einer Zeit völkerverbindender Tourneen, gehören sie in jedes erfolgreiche Repertoire sowjetischer Tanzensembles.
Vergrößert
Die Frage, ob Fotografie Kunst ist, wurde schon längst mit einem eindeutigen Ja beantwortet. Unentschieden dagegen ist der Kampf zwischen Professionellen und Amateuren um die wahre Meisterschaft in dieser Sparte. Auf der Wanderausstellung "Europafoto 68" triumphieren die Amateure. 25 ost- und westeuropäische Länder schickten ihre besten Arbeiten.
Der repräsentative Querschnitt aus 82 europäischen Foto-Clubs zeigt, daß sich Themen und stilistische Mittel der einzelnen Länder kaum noch unterscheiden. Die Sprache der Fotografie ist international geworden.
Zeitschau
Die Vereinigten Staaten klagen um den Tod des ermordeten Robert Kennedy, des 42-jährigen Senators aus New York, der Amerikas nächster Präsident zu werden versprach. Mehr als 100000 Amerikaner erwiesen dem in der katholischen Saint-Patricks-Kathedrale aufgebahrten Toten die letzte Ehre.
Der kluge, ehrgeizige und überaus harte Politiker galt seinen Anhängern als Prophet einer besseren Zukunft, seinen Gegnern jedoch als rücksichtsloser Opportunist. Alle aber hielten ihn gleich seinem erschossenen Präsidenten-Bruder John für einen der vielversprechenden Politiker Amerikas.
Kurz nach der Bekanntgabe seines großen Erfolges, des Vorwahlsieges in Kalifornien, geschah die Tat, die Amerika entsetzte. Ungehindert erschoß ein politischer Fanatiker den Präsidentschaftskandidaten. Der Attentäter: ein Einwanderer aus Jordanien, den die Israelfreundliche Haltung Kennedys zum Verbrechen trieb.
Die politische Führung Amerikas und mehr als 600 Freunde und Mitarbeiter des Ermordeten wohnten der Totenmesse in der Saint-Patricks-Kathedrale bei. Es war ein Bild, das der Totenmesse John F. Kennedys zum Verwechseln ähnlich war.
Die politischen Hoffnungen und Ziele der Kennedys ruhen jetzt auf Edward, dem letzten der vier Kennedy-Brüder, dem 36-jährigen Senator von Massachusetts. Es ist die Frage, ob er ausersehen sein wird, das Erbe seiner Brüder anzutreten.
Die Überführung des Sarges auf den Ehrenfriedhof Arlington glich einer Zustimmung von Millionen zu seiner Politik der Gewaltlosigkeit und Rassengleichheit. Der Erfolg seines politischen Handelns aber ist Robert Kennedy versagt geblieben.
Personen im Film
Johnson, Ladybird ; Johnson, Lyndon B. ; Kennedy, Edward ; Kennedy, Ethel ; Kennedy, Joseph ; Kennedy, Robert ; Kennedy, Rose ; McCarthy
Orte
Los Angeles ; Hamburg ; Washington ; New York ; Mexiko City ; Plymouth ; UdSSR ; Ratzeburg ; Israel ; Georgien
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Interviews ; Kinder ; Fahnen ; Frauen, Mütter ; Musikinstrumente ; Nacht ; Rückblicke ; Rudern ; Schulen, Schulungen ; Segeln ; Sport-Details, Fouls ; Spoprt-Ehrungen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Städtebilder: Asien ; Städtebilder: Südamerika ; Tanz ; Todesfälle, Beisetzungen ; Küsse, Kussszenen ; Medizin ; Wohlfahrt, DRK, Hilfsorganisationen, Fürsorge ; Luftaufnahmen ; Attentate ; Ausstellungen ; Bauwerke in Nordamerika ; Sport-Ehrungen ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau