Sacherschließung
01. Rückkehr Kiesingers aus Vorderasien
Boeing auf Flugplatz (Titeluntergrund). Kiesinger und Frau steigen Flugzeugtreppe hinunter, halbnah, hinter ihnen von Guttenberg. Kiesinger lachend, groß, bei Begrüßung. Frau Kiesinger begrüßt Leute. Kiesinger spricht nach Ankunft vor Presse.
02. Kiesinger in Afghanistan
Ministerpräsident Popal, groß Popal im Gespräch mit Kiesinger, halbnah. Von Guttenberg, halbnah. König Zahir Schah, groß. Picknick im Hindukusch-Gebirge. Essen wird mit Händen aus Schüssel gegessen. Kiesinger gehend, halbnah. Essensausgabe aus großen Töpfen.
03. Berlin: Eröffnung der Nationalgalerie
Plastik vor Museum. Nationalgalerie, total. Bilder im Museum. Gemälde von Piet Mondrian, dem Meister der Abstraktion. Eröffnungsfeier. Unter den Zuhörern Klaus Schütz, halbnah. Plastik von Männerkopf. Gemälde des 19. Jahrhunderts. Skulpturenhof.
04. Verlegung der Abu Simbel Tempel
Wüstenstraße am Nil. Figuren des Tempels mit Gerüst. Arbeiter beim Zerlegen der Steinblöcke. Tempelbauten von Wasser überflutet. Der Isis-Tempel im Wasser.
05. Braemar Festspiele mit der königlichen Familie
Aufmarsch von Schottenkapelle. Königin Elizabeth steigt aus Auto, hinter ihr Prinz Andrew. Charles und Anne, neben dem Auto, von hinten. Prinzessin Anne begrüßt Leute. Vorführung vor Schottentanz. Jungen mit Schottenröcken tanzen. Hammerwerfen. Werfen von Baumstämmen.
06. Paris: 80. Geburtstag von Maurice Chevalier
Maurice Chevalier, groß, winkt mit Mütze. Mireille Mathieu beglückwünscht Maurice Chevalier im Lido. Chevailier neben Mireille Mathieu an Festtafel. Lido Girls bringen Geburtstagstorte. Maurice Chevalier singt mit Strohhut.
07. Französische Verkehrsbibel
Kleiner Citroen fährt. Pater sitzt am Steuer. Citroen fährt hinter LKW und versucht zu überholen. Pater Renard schlägt sein Buch auf. Auto fährt zu schnell in Kurve, wird nach außen geschleudert. Entgegenkommendes Auto weicht auf Bürgersteig aus und fährt gegen Baum. Verkehr auf der Autobahn. Sportwagen überholt unvorsichtig und zwängt sich in Lücke. Anhalterin winkt vom Straßenrand. Fahrer hält. Mädchen steigt ein und winkt jungem Mann zu, der auch einsteigt. Fahrer fährt wütend los. Die jungen Leute küssen sich im Auto. Wagen versucht 2 Autos zu überholen, die auseinanderfahren und an Straßenrand stehen bleiben. Mädchen am Steuer fährt rückwärts in enge Parklücke und bleibt schräg auf Bürgersteig stehen. Beine von Fußgängerinnen. Junges Mädchen setzt sich an Steuer von LKW. Schalten. LKW fährt ab. Fahrer im hellen Citroen fährt schräg vor Auto und schneidet Weg ab. Geschnittener Fahrer steigt wütend aus. Streit. Belästigter Fahrer bietet großem kräftigen Fahrer von Citroen ängstliche Zigarette an.
08. Magdeburg: Motorflugmeisterschaften
Sportflieger bei der Wartung ihrer Flugzeuge. Fliegerin steigt in Sportflugzeug. Flugfiguren werden nach Aufzeichnungen vor Flug studiert. Sportflugzeug rollt zum Start. Kunstflug. Aufzeichnung der Figuren. Pilot in Kanzel. Filmen aus Flugzeug. Erde dreht sich. Siegermannschaft der DDR.
09. US-Basketball-Finale der Universitätsmannschaften
Sprungball und Zuspiel. Standkopierungen des Spiels. Torwürfe. Zuschauer sitzend auf der Erde um Spielfeld. ZL-Aufnahmen des Spiels. Girls tanzen in der Pause. Junge Zuschauerin klatscht, groß. Junger Zuschauer, groß. Großer Stoffbär als Maskottchen.
Herkunft / Inhaltsart
Blickpunkt
Rückkehr Kiesinger a. Vorderasien
Kamera: Jürgens
Kiesinger in Afghanistan
Informationen
Eröffnung der Nationalgalerie in Berlin
Kamera: Wiers
Rettung der Abu Simbel Tempel
Herkunft: Eclair
Braemar Festspiele mit der Queen
Herkunft: Pathe News
80. Geburtstag Maurice Chevalier
Herkunft: Pathé Journal, Archiv
Vergrössert
Französische Autobibel
Herkunft: Pathé Journal, Pathé Journal, Cord Bild
Sport
Motorflugmeisterschaften DDR
Herkunft: DEFA
US-Basketball-Finale
Herkunft: Usis
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Blickpunkt
Blindeskanzler Kiesinger zeigte ein zufriedenes Gesicht, als er nach 10-tägiger Reise durch die Türkei, den Iran und Afghanistan nach Bonn zurückkehrte. Die Gelder aus der deutschen Entwicklungshilfe, so stellte der Kanzler vor der Presse fest, seien überall gut angelegt worden. Mit dem afghanischen Ministerpräsidenten Popal, einem ehemaligen Schüler der deutschen Nedjat-Schüle in Kabul, hatte Kiesinger neue technische Hilfe vereinbart. König Zahir Schah bot seine Vermittlung an, um die deutschen Beziehungen zu den arabischen Ländern zu verbessern.
Einen religiöser Feiertag im traditionell deutschfreundlichen Afghanistan hatte Kiesinger zu einem Picknick im Hindukusch-Gebirge genutzt. Auf dem Salang-Pase in 3.800 Metern Höhe liesen sich Kanzler und Begleiter von den urgewohnten Genüssen einer fremden Küche überraschen.
Für die deutschen Gäste war der Ausflug in die Höhe ein willkommener Anlaß, Land und Leute näher kennenzulernen. Von den 15 Millionen Einwohnern ist die Hälfte unter 15 Jahre alt. Deshalb werden Schulen und Lehrstätten - mit deutscher Hilfe errichtet - auch künftig dringend benötigt.
Informationen
Berlins neue Nationalgalerie machte schon vor der Eröffnung von sich reden. Jetzt hat man Gewißheit. Hier ist ein außergewöhnlicher Museums-Bau entstanden. Als erster an den verstellbaren Wänden der oberen Ausstellungsräume Piet Mondrian. Mies van der Rohe, Hauptperson des Tages, mußte zur Einweihungsfeier aus Krankheitsgründen absagen. Er schuf Deutschlands revolutionärsten Kunsttempel für Gemälde aus zwei Jahrhunderten.
Keine dunklen Ecken - Stahl und Glas, wohin man sieht. Der Skulpturhof aus hellgrauem Granit. Ein würdiger Rahmen für einen bedeutenden Inhalt, meint der Erbauer.
Nach 3.200 Jahren hat Ägyptens berühmtester Tempelbau endgültig seinen Standort gewechselt. Das Kunstwerk, das einst Ramses II. zu seinem Ruhme hat meißeln lassen, drohte vom Nil überspült zu werden. Eine einmalige Rettungsaktion begann. Man zersägte den Bau in transportierbare Blöcke und 24 Meter oberhalb des ursprünglichen Platzes entstand der Kolossaltempel erneut.
Für den Isis-Tempel kommt jede Hilfe zu spät. Doch Touristen kann etwas besonderes geboten werden: der Untergang von Kultur. Die schottischen Highlanders geizten nicht mit Aufwand, um die Braemar-Festspiele in Szene zu setzen. Der Höhepunkt kam von selbst: die königliche Familie.
Clan-Nachwuchs gab es reichlich, Hammerwerfer waren seltenere Objekte.
Die Royal Airforce gegen eine Rot-Kreuz-Mannschaft. Zum Schluß waren die Samariter von der Stärke ihrer Luftwaffe überzeugt. Braemar hatte auch diesmal schwer an seinem Prestige zu tragen.
Maurice Chevalier, seit zwei Generationen erfolgreicher Chansonnier und Charmeur vom Dienst, feierte im Lido seinen 80. Geburtstag. "Tout Paris", darunter auch Mireille Mathieu, versicherte dem lebenden Denkmal der "Belle Epoque": ihn gibt's nur einmal.
Und auch heute noch stellt Maurice immer wieder unter Beweis, daß das Show-Geschäft weiterhin mit ihm zu rechnen hat.
Vergrößert
Alle reden von der Pille - er nicht. Pater Renards Verkehrsthema ist ein Thema der Straße: Moral am Steuer. Der 34-jährige Franzose schlägt für Sie, verehrte Zuschauer, einige Seiten seiner eben herausgegebenen "Bibel für Autofahrer" auf. Ein Trost zuvor: Schuld ist noch keine Sünde. Die Sünde fängt erst an, wo die Moral aufhört.
Hier einige seiner Tips für den christlichen Verkehr: Grewarnt sei vor der Nächstenliebe zu einsamen Blumen am Straßenrand. Ein erhoffter Flirt endet oft als Dreiecksverhältnis.
Eva, so glaubt der Pater, wird nicht mehr durch eine Schlange verführt - Pferdestärken Ziehen mehr. Doch die Frau sei besser als ihr Ruf - mein Pater Renard. Mit ihren Nerven und Reaktionsvermögen könnte sie Adam selbst aus dem Lastwagenparadies vertreiben.
Aufbrausen hilft nichts. Der moderne David ohne Steinschleuder sollte sich rechtzeitig an den Christenappell erinnern "Seid nett zueinander, fahrt defensiv, fahrt christlich".
Sport
Sogar die Kerzen wurden auf Hochglanz poliert - bei den 5. Weltmeisterschaften der Motorkunstflieger in Magdeburg. Unter die internationale Sportflieger-Elite mischten sich erstmals junge Damen. die ihr Interesse am Steuerknüppel entdeckt hatten. Exakt ausgeführte Flugfiguren waren diesmal besonders gefragt: letzte Studien auf der Erde, um sich die Flugbahnen einzuprägen.
Teilnehmer aus 13 Ländern waren in Magdeburg dabei. DDR-Ingenieure warteten mit einer technischen Überraschung auf: Pflicht- und Kürübungen wurden durch ein neuentwickeltes Gerät genau vermessen und einem Computer zur Auswertung übermittelt.
Die Gastgeber hatten Grund zur Zufriedenheit, als ihr Computer per Fernschreiber die Resultate bekanntgab: Mannschaftssieger wurde das Team der DDR.
Höhepunkt der amerikanischen Basketball-Saison: die Universitäts-Meisterschaften 1968. Millionen von Amerikanern sind immer wieder fasziniert von dem artistischen Spiel, das vor 80 Jahren ein College-Professor ausgetüftelt hat. Von den Mannschaften der Universitäten Kalifornien und Houston wissen die Fans: diese Teams besitzen die Spielkultur und Cleverness hochbezahlter Profis.
Zeitdehnerstudien beweisen: der elegante Einsatz triumphiert beim Punktesammeln vor dem runden Netz, das den Pfirsichkorb von einst ersetzte.
Nur zwei Schritte weit darf der Spieler mit dem Ball laufen, ihn im Stand höchstens 10 Sekunden halten. Stossen, Rempeln, Halten wird hart geahndet. Der Zwang zur Fairness erhöht den sportlichen und ästhetischen Reiz des Basketball-Spiels.
2 mal 20 Minuten strapazieren die Teams aus jeweils 5 Spielern ihr Sprung- und Reaktionsvermögen. Die Leistungen bei den US-Meisterschaften liessen erkennen: Basketball-Spiel, obwohl inzwischen weltweit verbreitet, bleibt eine Domäne der Amerikaner.
Personen im Film
Andrew von England ; Prinz Charles ; Chevalier, Maurice ; Elisabeth II. von England ; Guttenberg von ; Höcherl, Hermann ; Kiesinger, Kurt ; Mathieu, Mireile ; Popal ; Pater, Renard ; Schütz, Klaus ; Zahir, Mohammed ; Wucherer ; Philipps, Mark
Orte
Ägypten ; Berlin ; Paris ; England ; Bonn ; Magdeburg ; Afghanistan ; USA ; Duisburg ; Frankreich
Themen
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