Sacherschließung
01. De Gaulle in Bonn
De Gaulle steigt Flugzeugtreppe hinunter (Titeluntergrund). De Gaulle begrüßt Empfangskomitée. Bundeswehrsoldat präsentiert, groß. De Gaulle und Kiesinger schreiten Front der Ehrenformation ab. De Gaulle und Kiesinger vor dem Palais Schaumburg. Konferenztisch. De Gaulle, Couve de Murville, Debré, halbnah. Kiesinger und Brandt, halbnah. Großaufnahme de Gaulle. Brandt und Kiesinger, groß. Couve de Murville, groß. Von Guttenberg, groß. Schiller halbnah.
02. Manchester: Neuer englischer U-Boot-Jäger Nimrod
Fliegender U-Boot-Jäger. Das Flugzeug in der Montagehalle. Düsen, groß. Jäger rollt zum Start. Start.
03. Photokina Köln
Objektive sich drehend. Lübke geht durch die Ausstellung in Begleitung, total. Lübke an Stand. Kleinste Spiegelreflexkamera Instamatic dreht sich auf Ausstellungsplatte. Mann mit Instamatic knipst, groß. Projektor wird mit Knopfdruck bedient. Modelle von Mondsatelliten. Mondphoto.
04. 100 Jubiläum Monte Carlo
Rainier und Gracia Patricia gehen in historischen Kostümen bei Fest. Tanz. Stadtbild Monte Carlo. Hafen. Schwimmbad. Casino. Touristen gehen in Casino. Yachten im Hafen. Hochhäuser. Sonne hinter Palmen. Gottesdienst in Kirche. Alte Frauen am Roulettetisch. Roulette dreht sich, groß. Chips.
05. Hamburg: Schiffsmodellausstellung bei Neuspar
Verschiedene Einstellungen von Windjammern (Archiv). Modelle alter Segelschiffe und Koggen in Ausstellung. Alte Fregatten und Segelschiffe. Leute in Ausstellung. Kindergesicht hinter Segelschiff, groß. Kleines Modell hinter 5-Mark-Stück. Kap Horn-Umsegler spricht O-Ton über Abenteuer: "Keiner glaubt das, wenn mal ein alter Seehase davon erzählt, die glauben das nicht. Ich habe zum Beispiel 70 Tage an Kap Horn gelegen in Eis und Schnee. Kein Wasser, gebrochene Ruder und Tag und Nacht pumpen. Wenn ich das so erzähle, was wir erlebt haben, glaubt keiner."
06. Essen: Folksong Festival
Junge Popsänger bei Ankunft, langhaarige. Popsänger singt vor Mikrofon, groß. David Peel singt, groß. Mädchen mit langen Haaren als Zuhörerinnen. Die Familiy-Band singt und spielt. Alexis Korner singt O-Ton. Auftritt der Living-Kick-Band aus Holland. Tanz. Singend liegend auf dem Fußboden. Singen mit freiem Oberkörper und Kopfstand.
07. Braunschweig: Fußball Eintracht Braunschweig - Bayern München 2:3
Torwart von Braunschweig Wolter hält ZL. Torwartparaden ZL. Torwart Wolter wehrt ab ZL. (Kamera hinter Tor). Spielszenen vor dem Braunschweiger Tor in ZL. Spieler fallen übereinander. Zuschauer, groß, mit Händen vor dem Gesicht, wegnehmend. Bayern greift an. Ball wird über Tor geschossen. Müller schießt das 2:1. Ernster Zuschauer. Braunschweig schießt am Tor vorbei. Schön als Zuschauer, halbnah. Bayern Stürmer wird gelegt. Schuß der Bayern an die Querlatte. ZL. Müller schießt das 3:1 ZL. Ball im Netz, groß. Zuschauer, halbnah. Deppe, Braunschweig schießt kurz vor Schluß das 3:2. Fahnen werden geschwenkt.
Herkunft / Inhaltsart
Informationen
de Gaulle in Bonn
Kamera: Seib, Zimpel
U-Bootjäger aus England
Herkunft: Pathe News
Photokina in Köln
Kamera: Jürgens
Blickpunkt
Monte Carlo Jubiläum
Herkunft: Gaumont
Vergrößert
Schiffsmodellausstellung b. Neuspar Hamburg
Kamera: Labudda
Herkunft: Archiv
Aktuelle Takte
Folksong-Festival in Essen
Kamera: Seib
Sport
Fußball: Braunschweig-Bayern München
Herkunft: Blick in die Welt, Pool 3
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Informationen
Der Nachbar kam zum Routine-Treff mit dem Kanzler. Diesmal war Bonn Ort der regelmässigen Konsultationen, wie sie der Freundschaftsvertrag vorsieht. Vor der gemeinsamen Kabinetts-Sitzung hoffte Kiesinger auf eine Änderung der französischen Haltung zur NATO - 5 Wochen nach Prag. Doch der französische Gast wankte nicht. Auch der Beitritt Englands zur EWG bleibt für den General ein Thema, über das man unter guterzogenen Männern nicht spricht. Als Erfolg feierte Bonn die Zustimmung de Gaulles, mit den beitrittswilligen Ländern eine handelspolitische Zwischenlösung zu suchen.
In Manchester präsentierte England seine Antwort auf die sowjetischen U-Boot-Flotten im Atlantik und in der Nordsee: den U-Bootjäger "Nimrod". In des Hawker-Siddeley-Werken ist schon die Serienfertigung angelaufen. "Nimrod" ist eine militärische Weiterentwicklung der "Comet" - einst die erste Düsenverkehrsmaschine der Welt.
4 Triebwerke machen den U-Bootjäger 750 Stundenkilometer schnell. Mit 2 eingeschalteten Motoren kann "Nimrod" 10 Stunden über der Meeresoberfläche schweben. Die Royal Air Force hat 36 Maschinen bestellt - das Stück zu 25 Millionen Mark.
Photokina 68 - die Weltmesser der Fotografie, bot diesmal keine Sensationen, sondern Verbesserungen im technischen Detail. Gefragt bei Prominenten und Fachfotografen: die kleinste Spiegel-Reflex-Kamera der Welt.
Elektronik, Bedienungskomfort, Automatik und Farbe: diese vier Stichworte kennzeichnen den Trend auf dem internationalen Fotomarkt. Das Fotografieren soll einfacher werden. Eine Sonderschau machte deutlich: auch der Weltraum-Forschung hat die Fotoindustrie neue Impulse zu verdanken.
Blickpunkt
Die Besitzer hatten Grund, den verblichenen Glanz einer Epoche aus Plüsch und Prunk für Stunden wieder aufzufrischen: Monte Carlo, Hauptstadt des Zwergstaates Monaco, feiert in diesen Tagen seinen 100. Geburtstag.
Die Zukunft des Kasinos sichert heute das Kleingeld der Tages-Touristen. Spieler-Tragödien sind passé. Wer sich heute ruiniert, ruft nicht nach der Pistole, sondern flotte Bienen auf seine Jacht, um wieder auf die Beine zu kommen.
Büro- und Appartment-Häuser haben das Gesicht Monte Carlos verändert. In jeder Etage eine ausländische Firma: Steuerfreiheit hat sie nach Monaco gelockt.
Manche Spieler treibt ihr Aberglaube in die Kirche. In der Zahl des gewählten Psalms sehen sie ein Zeichen von oben für ihren Einsatz beim Roulette. Wo einst Fürsten und Könige den Nervenkitzel suchten, bessern heute alte Damen ihre Renten auf. Rang und Namen sind im Kasino bedeutungslos geworden. Hier zählt - wie überall beim Spiel - nur der Kunde und sein Geld.
Vergrössert
Erinnerungen an Windjammer-Zeiten, in denen die großen Segelschiffe auf den Weltmeeren noch allein ihren Kurs zogen. Der harte Segel-Törn von einst klingt im Menschen unserer Tage nur noch als sentimentales Fernweh nach.
Hamburg hat seinen Ruf als Welthafen jetzt auch auf's Trockene ausgedehnt: in den Räumen der Neuen Sparcasse sind rund 190 Modelle von Segelschiffen aus vielen Jahrhunderten vor Anker gegangen - auf der größten Ausstellung, die je in Deutschland gezeigt wurde.
Die Neuspar hatte den Schiffsbauern viel Zeit für ihr Hobby gelassen - bis zu 3 1/2 Jahren lag manches Modell auf der Heimwerft.
Ein Windhauch echten Abenteuers wehte, als ein Kap-Hoorn-Umsegler aus der Schule plauderte:
"Keiner glaubt das, wenn mal ein alter Seehase davon erzählt, die glauben das nicht. Ich habe zum Beispiel 70 Tage an Kap Hoorn gelegen in Eis und Schnee, kein Wasser, gebrochenes Ruder und Tag und Nacht pumpen. Wenn ich das so erzähle, was wir erlebt haben, glaubt keiner."
Aktuelle Takte
Aus dem In- und Ausland waren sie herbeigeeilt: Hippies im Mao-Look, 200 Schwerarbeiter der Pop-Musik, für das love-in gerüstete Profis des Protetstes. Mit gemischten Gefühlen reagierten die Bürger der Stadt: Internationale Song-Tage in Essen.
David Peel hatte das New Yorker Slum-Viertel Lower Eastside verlassen, um in Essen gegen die Autorität und für LSD zu singen.
Heißen Blues servierte die Family-Band. Sie wurde vor einem Jahr auf einer Garten-Party in London entdeckt.
Alexis Korner ist ein alter Hase im Show-Geschäft. In England gehört er zu den Begründern der Rhythm- and Blues-Music.
Die Living-Kick-Band aus Holland zeigte sich auf ihre Weise dankbar für die 300.000 Mark, die das Essener Jugendamt zum Song-Festival beigesteuert hatte. Die Holländer servierten ein explosives Gemisch aus amerikanischem Underground-Theater und musikalischem Protestschrei gegen alles Etablierte. Essens Pop-Gemeinde dankte es ihnen.
Sport
2 National-Torhüter trugen nebenher Privat-Duelle aus - beim Spitzenspiel zwischen Eintracht Braunschweig und Bayern München. Die Bayern in gestreiften Hemden setzen auf die Heimschwächen der Braunschweiger, die Gastgeber beflügelt ihr seit langem ausverkauftes Haus. Der 1:2 Halbzeitstand läßt beide Mannschaften hoffen.
Nach der Pause blitzt die Klasse des Spitzenreiters auf. Wolter hat Mühe mit einem Fallrückzieher. In der 52. Minute zahlt sich Bayerns Angriffswirbel aus. Noch stört die tiefgestaffelte Abwehr der Braunschweiger. Doch Ohlhauser bringt den Ball an Wolter vorbei, und Torjäger Müller staubt ab: 2:1.
Müller gratuliert Müller. Die Ränge hoffen auf Braunschweigs Konterschlag. Aber Ulsaß versieht sich um einen Meter.
Bundestrainer Schöns Zensuren sind gefürchtet. Der schwere Rasen begünstigt die Münchner Leichtgewichte. Braunschweigs Abwehr gleicht ihre natürlichen Nachteile aus: Strafstoß für die Gäste.
Dann ist Müller zur Stelle: Seinen Volleyschuss wehrt Tormann Wolter ab. Aber Müller gibt nicht auf. Er schlängelt sich an Wolter vorbei und drückt im Fallen ein: 3:1.
Jetzt drängt Braunschweig: der 2. Tabellenplatz ist in Gefahr.
Erst 1 Minute vor Schluß gelingt dem Braunschweiger Amateur Deppe der Anschlußtreffer. Bayern aber bleibt Anwärter Nr. 1 für die Herbstmeisterschaft.
Personen im Film
Brandt, Willy ; Couve de Murville ; Debré ; Family-Band ; Gaulle de, Charles ; Monaco von, Gracia Patricia ; Guttenberg von ; Kiesinger, Kurt ; Korner, Alexis ; Living-Kick-Band ; Lübke, Heinrich ; Peel, David ; Monaco von, Rainier ; Schiller, Karl ; Deppe ; Müller, Gerd ; Schön, Helmut ; Wolter, Ralf
Orte
Köln ; Bonn ; Manchester ; Monte Carlo ; Hamburg ; Essen ; Braunschweig
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bundeswehr ; Glücksspiel ; Interviews ; Kameraleute, Kameramänner ; Kinder ; Flugzeugtypen ; Fußball ; Musikalische Veranstaltungen ; Olympiaden ; Photographen ; Religiöse Veranstaltungen ; Sateliten ; Schiffahrt ; Schiffe ; Sport-Details, Fouls ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Staatliche Besuche (innen) ; Stimmungsbilder ; Tanz ; Menschen ; Militär ; Zuhörer ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Ausstellungen ; Gedenktage, Jubiläen, Geburtstage ; Zuschauer und Publikum ; Militär ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
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