Sacherschließung
01. Cuxhaven: Ausfahrt der Hamburg
Die Hamburg am Kai in Cuxhaven. Gepäck wird verladen. Passagiere gehen an Bord. Die Leinen werden losgemacht. Winkende am Ufer. Reisende winken von Schiff. Fahrende Hamburg.
02. Bremen: Stapellauf der Esso Scotia
Der Tanker auf dem Dock, groß. Taufe des Schiffes. Schiff läuft vom Stapel. Ansicht von vorn. Schraube gleitet in Wasser. Stapellauf von hinten. Schiff im Wasser.
03. Buenos Aires. Argentinische Beatgruppe "The Cats"
Band spielt in Park, auf Dach. Blick von oben auf Wolkenkratzer der Stadt. Band spielt auf der Straße. Stadtbild. Verzerrte Perspektiven bei Aufnahme.
04. 50 Jahre Bundespostministerium
Dollinger enthüllt Bilder der früheren Postminister Schubert und Lemmer. Dollinger spricht O-Ton: "Deutschland war ein Trümmerfeld. Über 30% der gesamten post- und fernmeldetechnischen Einrichtungen waren zerstört. Es bestand keine organisierte Verwaltung mehr. 1950 gab es wieder 2,5 Millionen Sprechstellen. Heute sind es 11,2 Millionen. Zum Fernsehen kam die Satellitentechnik. Die Deutsche Bundespost errichtete die Erdefunkstelle Raisting und ermöglichte damit die Überwindung von Zeit und Raum, wie es die Übertragung der Olympischen Sommerspiele aus Mexiko allen deutlich gemacht hat. Die Abtretung der sowjetische besetzten Zone Deutschlands stellte die Post vor völlig neue Probleme. Die größte Umstellung erzwang der Wechsel der Verkehrsströme, die bis dahin von West nach Ost verliefen und nunmehr von Nord nach Süd gingen. Ich habe mich in den beiden letzten Jahren immer wieder bemüht, mit der Postverwaltung in Ostberlin ins Gespräch über eine Normalisierung und Verbesserung der Post- und Fernmeldeverhältnisse zwischen den beiden Teilen Deutschlands zu kommen. Leider ist mir das nicht gelungen." Rede unterlegt mit Bildern. Trümmer der Nachkriegszeit, Raisting. Fernmeldeamt mit Telefonistinnen. Bau von Relais.
05. Beatle John Lennon in Amsterdam
Aufschlüsselung aus UFA 662/ 2 - gleicher Schnitt. Das Hilton im Amsterdam. Weißer Rolls Royce parkt vor dem Hotel. John Lennon und seine japanische Frau Yoko Ono liegen im Bett um für den Frieden in der Welt zu demonstrieren. Großaufnahme Yoko Ono und John Lennon. Reporter und Photographen umringen das Bett. An der Wand hängt Nacktbild der beiden.
06. Aintree: Grand National
Aufschlüsselung aus UFA 662/ 5 - gleicher Schnitt. Siegerpokal. Englische Polizisten vor Einsatz bei Besprechung. Die Rennbahn, total. Buchmacher. Jockeys reiten zum Start. Start, total. Pferde im Rennen. Sprünge. Sprung über Beachers Brook. Sturz von 2 Pferden. Pferd galoppiert ohne Reiter neben Rennbahn. Einlaufgerade. Außenseiter Highland Wedding führt und siegt. Siegerpferd nach Sieg mit Besitzer, umringt von Leuten.
07. Beisetzung Dwight D. Eisenhower
Aufschlüsselung aus UFA 662/ 6 - hier ohne Rückblick. Eisenhower spricht mit Doktorhut. Eisenhower lachend, groß, winkt mit Mütze. Photo des jungen Eisenhower. Invasion. Eisenhower als General bei der Truppe. Konfettiparade nach Sieg in New York. Nixon winkend. Eisenhower neben Dulles, groß. Eisenhower neben Heuss, neben Brandt, neben Adenauer in Wagen fahrend. Eisenhower auf seiner Farm in Gettisburg angelnd und beim Golfspiel. Mit Mamie Eisenhower und Familie. US-Fahne weht vor dem Capitol auf Halbmast. Menschen vor dem Capitol in langer Schlange. Sie defilieren am Sarg vorbei. Die Kathedrale. De Gaulle bei Ankunft. Johnson und Frau bei Ankunft. Nixon und Familie. Mamie Eisenhower steigt aus Auto. Soldaten tragen den Sarg. Im Trauergefolge de Gaulle, Kiesinger, Humphrey, Nixon.
Herkunft / Inhaltsart
Auslaufen der "Hamburg"
Kamera: Rieck
Stapellauf der Esso Scotia
Kamera: Rieck, Brandes, Rühe, Petersen
Argentinische Band "Gatos"
Herkunft: Sucesos
50 Jahre Bundespostministerium
Kamera: Pahl
John Lennon in Amsterdam
Herkunft: Polygoon
Grand National in Aintree
Herkunft: Pathe News
Tod Dwight D, Eisenhower
Kamera: Luppa, Wiers
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
[...]
Noch liegt in Cuxhaven die "Hamburg", die neueste Luxusausgabe der deutschen Passagierflotte, fest vor Anker. Wenn das letzte Gepäckstück verfrachtet ist und die insgesamt 600 Passagiere, darunter viele Ehrengäste, an Bord versammelt sind, heißt es zum erstenmal für die "Hamburg": Leinen los zur großen Fahrt.
Die Galareise des 25.000 Tonner geht über Dakar nach Montevideo - ein 35-Tage-Test für den 100 Millionen-Mark-Star von der Elbe.
Den Superlativ der Woche präsentiert Bremens: "Esso Scotia", der größte in Europa gebaute Tanker, ist zu seinem Stapellauf gerüstet. Fast 350 Meter lang ist der 253.000 Tonner, ein Täufling, der seine Paten 70 Millionen Marl: gekostet hat.
Die "Esso Scotia" ist der Anfang einer Serie von 15 Supertankern gleicher Größe. Die Ladetanks des Turbinenschiffs haben ein Fassungsvermögen von über 300.000 Kubikmetern.
Die "Esso Scoita" wird ihren Geburtsort selten Wiedersehen Mit einem Tiefgang von fast 20 Metern Im beladenen Zustand kann sie keinen deutschen Hafen anlaufen.
Daß Katzen nicht nur jaulen können, sondern auch Musik machen, will eine Pop-Gruppe aus Argentinien beweisen. In ihrem neuesten Hit besingen die "Gatos" - zu deutsch die Katzen - das Jahr 2000.
Buenos Aires scheint schon heute eine Stadt des 21. Jahrhunderts zu sein. Hier wurden die 5 Katzen, Argentiniens Antwort auf die Beatles, geboren.
Übrigens wollen die Katzen jetzt auch im europäischen Musikwald wildern.
Mit der Enthüllung ihrer Porträts ehrte Bundespostminister Dollinger die ehemaligen Postminister Schuberth und Lemmer auf der Feier zum 50-jährigen Bestehen des Bundespostministeriums. Traditionsgebunden und fortschrittsbewußt - so präsentiert sich heute die Bundespost. In seiner Rede wies Minister Dollinger auf die stürmische Entwicklung der Post nach dem Zusammenbruch von 1945 hin.
"Deutschland war ein Trümmerfeld. Über 30% der gesamten post- und fernmeldetechnischen Einrichtungen waren zerstört. Es bestand keine organisierte Verwaltung mehr. 1950 gab es wieder 2,5 Millionen Sprechstellen. Heute sind es 11,2 Millionen. Zum Fernsehen kam die Satellitentechnik. Die Deutsche Bundespost errichtete die Erdfunkstelle Raisting und ermöglichte damit die Überwindung von Zelt und Raum, wie es die Übertragung der Olympischen Sommerspiele aus Mexiko allen deutlich gemacht hat. Die Abtretung der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands stellte die Post vor völlig neue Probleme. Die größte Umstellung erzwang der Wechsel der Verkehrsströme, die bis dahin von West nach Ost verliefen und nunmehr von Nord nach Süd gingen.
Ich habe mich in den beiden letzten Jahren immer wieder bemüht, mit der Postverwaltung in Ostberlin ins Gespräch über eine Normalisierung und Verbesserung der Post- und Fernmeldeverhältnisse zwischen den beiden Teilen Deutschlands zu kommen. Leider ist mir das nicht gelungen."
Ein weißer Rolls Royce hatte Fahrpause, denn sein Besitzer wollte die ganze Woche im Bett verbringen. Beatle John Lennon und Yoko Ono hatten in Amsterdam zu den spektakulärsten Flitterwochen des Monats geladen. Die 34-jährig Japanerin und ihr um 6 Jahre jüngerer Auserwählter, beide um verrückte Ideen nie verlegen, verbrachten die ersten Tage ihres amtlichen Glücks im Bett, weil man dort - wie sie erklärten - am besten für den Frieden demonstrieren kann. Besonders Neugierigen verrieten die populären Friedensdemonstranten einen weiteren Grund ihres Bett-Aufenthaltes: "Wir wollen unsere Familie vergrößern."
Neue Siegestrophäen, erfahrene Bobbies und Großbritanniens kaum zu zählende Schar wettbesessener Pferdenarren: Aintree am Tag des Grand National Steeple-Chase. Modischer Chlck gewinnt hier kein Prestige, Pferdeverstand aber zahlt sich aus, 30 Reiter machen sich fertig zum Start für das schwerste und gefährlichste Hindernisrennen der Welt.
3,6 Kilometer lang ist der Drei-Ecks-Kurs. Zweimal muß er durchritten werden. 30 Hindernisse verstellen den Weg zum Sieg.
Am berüchtigten Becher's Brook nimmt "Furore" die Spitze. Vorjahrs Sieger und Favorit "Red Alligator" liegt am Ende des Feldes.
Das überraschendste Ergebnis eines Grand National verzeichnet die Aintree-Chronik 1928: von 39 Pferden erreicht nur eins das Ziel.
Der hochgewettete "Red Alligator" enttäuscht sein Wettanhänger. Er stürzt. "Steel Bridge" scheint einem leichten Sieg entgegenzureiten.
Der 12-jährige Veteran "Highland Wedding", 1966 achter, 1968 siebenter, verblüfft mit seinem Endspurt. Beim 3. Start läßt er seine Konkurrenten im Ziel 12 Gängen hinter sich. Seinem Jockey verschafft "Highland Wedding" den ersten Sieg, vielen Wettern enttäuschte Gesichter, seinem Besitzer 170.000 Mark. Aintree bestätigte seinen Ruf, unberechenbar zu sein.
Sein Tod traf Amerika nicht unvorbereitete. Der Präsident und Feldherr vollendete sein Leben wie ein alter Soldat, von dem es heißt, er stirbt nicht, er löscht aus. Im Capitol nahmen tausende von Amerikanern, die sich in dem optimistischen, vertrauenerweckenden Mann aus dem Volk wiedererkannten, Abschied von Ike.
In der Cathedrale Peter und Paul gaben Vertreter von mehr als 100 Nationen und Amerikas führende Politiker dem Präsidenten die letzte Ehre.
Richard Nixon zitierte in seiner Trauerrede die letzten Worte Eisenhowers: "Ich habe immer meine Frau geliebt ... ich habe immer mein Land geliebt."
Nixon charakterisierte seinen väterlichen Freund als rechten Mann am rechten Platz zur rechten Zeit. "Nicht durch das, was er tat, was er tat, sondern durch das, was er war, gewann er das Vertrauen und die Zuneigung des eigenen Volkes und der Völker der Welt."
Hamburg, den 1. April 1969
Personen im Film
Die Beatles ; Dollinger, Werner ; Eisenhower, Dwight ; Gaulle de, Charles ; Kiesinger, Kurt ; Lemmer, Ernst ; Lennon, John ; Nixon, Richard ; Ono, Yoko ; Schubert
Orte
Amsterdam ; Washington ; Aintree ; Bonn ; Cuxhaven ; Bremen ; Buenos Aires ; Moskau
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Demonstrationen ; Kameraleute, Kameramänner ; Fahnen ; Musikalische Veranstaltungen ; Photographen ; Polizei ; Post, Postwesen ; Reiten, Pferderennen (ohne Trab) ; Schiffahrt ; Spoprt-Ehrungen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Städtebilder: Südamerika ; Todesfälle, Beisetzungen ; Kraftfahrwesen, Kraftfahrzeugwesen ; Bauwerke in Europa ; Sport-Ehrungen ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau