Sacherschließung
01. Schneepflug
Bayern. In Gebirgsstraßen schleudern Räumfahrzeuge Schneefontänen in die Luft.
(16 m)
(10:00:10 - 10:00:50)
02. Lawinenhunde
Spitzingsee. Einsatzübungen mit Lawinenhunden, Hund findet Verschütteten.
(20 m)
(10:00:45 - 10:01:30)
03. Eishockey
Rheinland. Weltmeisterschaft im Eishockey. Spiel Deutschland: USA. Verschiedene Anläufe der Amerikaner, dann Tor. Nach Seitenwechsel Tor für die Deutschen.
(26 m, 10:01:25 - 10:02:25)
04. Neuwerk Insel
Die Nordsee vor der Insel Neuwerk. Leuchtturm aus dem 13. Jahrhundert. Trägerkolonne überquert das Watt; auf halbem Wege werden Lebensmittel von einem Pferdewagen übernommen.
(25 m, 10:02:20 - 10:03:15)
05. Zimmer Theater
Das Hamburger Theater im Zimmer. Inneneinrichtung des klassizistischen Baus. Stilmöbel. Theaterfotos und Gemälde an den Wänden. Umbauprobe. Helmut Gmelin O-Ton: "Was soll ich dazu sagen? Wir spielen bereits seit sieben Jahren auf diese Art Theater und sind sehr glücklich dabei." Beleuchteter Theatereingang am Premierenabend. Schauspielerin beim Schminken. Bühnenentwurf im Programmheft. Aufführung des Stücks "Die Marquise von Arcis" von Carl Sternheim. Schauspielerinnen zum Teil O-Ton. Publikum applaudiert.
(94 m, 10:03:10 - 10:06:25)
06. Negerkinder
bei Wuppertal. Kleines Haus unter Bäumen: Schule für farbige Kinder ehemaliger Besatzungsangehöriger. Unter dem Porträt Albert Schweitzer schreiben und essen Kinder an einem großen Tisch. Herumtollen draußen im Schnee. Kinder laufen der Gründerin des Heims Irene Dillo entgegen. Schlittenfahren.
(34 m, 10:06:20 - 10:07:35)
07. Wachablösung
Gefängnis Spandau. Schilder: "Es ist verboten diese Gelände zu fotografieren oder zu betreten ohne Genehmigung." - "Warning. Danger. Achtung! Berühren des Zauns verboten. Wachen haben Befehl zu schießen." Wachablösung der sowjetischen Soldaten, Amerikaner rücken ein.
(24 m, 10:07:30 - 10:08:25)
08. Russendenkmal
Berlin: 37. Jahrestag der Gründung der Roten Armee. Sowjetische Soldaten marschieren durch das Brandenburger Tor. Kranzniederlegung am Sowjetischen Ehrenmal. Rückmarsch in die Sowjetzone.
(16 m, 10:08:20 - 10:08:55)
09. Schah in Bonn
Bahnhof Bonn. Der persische Schah Reza Pahlevi und Soraya werden von Theodor Heuss und Konrad Adenauer begrüßt. Soraya bekommt von Kindern Blumen überreicht. Kapelle spielt die persische Nationalhymne. Wagenkolonne fährt durch die Menschenmenge. Empfang im Hause des Bundespräsidenten.
(47 m, 10:08:50 - 10:10:35)
10. Schah im Hafen
Hamburger Flagge. Am Hafen: Reza Pahlevi und Soraya besichtigen Verladeeinrichtungen, Lagerhallen und Transportgeräte. Hafenrundfahrt. Werftarbeiter und Matrosen winken, Schlepper tuten.
(37 m, 10:10:30 - 10:11:50)
11. Schah im Rathaus
Empfang des Senats im Rathaus. Das Ballett der Hamburger Staatsoper tanzt vor Reza Pahlevi und Soraya den Kaiserwalzer.
(40 m, 10:11:45 - 10:13:25)
12. Sängerknaben
Schaumburger Märchensänger auf dem Flughafen. Beim Singen: "Falleri, fallera!"
(46 m, 10:13:20 - 10:15:00)
13. Frühling und Schluß
Pflügender Bauer mit Zugpferd, Sähmänner. Paddelboote am Ufer des Rhein. Wiesbaden: Gartentür wird gestrichen. Parkbesucher genießen den Vorfrühling. Caféhausbesucher im Freien. Motorroller wird gewaschen. Tauben werden gefüttert. Blumenstand. Enten, Seehunde, Schwäne.
(50 m, 10:14:30 - 10:16:40)
(10:16:40)
Kurzinhalt
Der Winter ist in diesem Jahr selbst für das Hochgebirge ungewöhnlich lang und schneereich. Schneeschleudern treiben gewaltige Fontainen in den sonnigen Märzhimmel. Nur so kann der Verkehr auf den Gebirgsstrassen aufrechterhalten werden. Erhöhte Lawinengefahr erfordert Einsatzübungen mit Lawinenhunden.
In Westdeutschland wurden die Weltmeisterschaften im Eishockey ausgetragen. Zum 16. Male erkämpfte sich Kanada den Weltmeistertitel Beim Spiel Deutschland gegen USA blieben die Amerikaner mit 6 : 3 Toren erfolgreich.
Der ungewöhnlich lange Winter reicht noch hinauf bis an die Nordseeinseln. Das Eis blockiert die Insel Neuwerk, die durch ihren alten Leuchtturm aus dem 13. Jahrhundert berühmt ist. Ein Wagen fährt von der Insel einer Trägerkolonne entgegen, die vom Festland kommend das Watt überquert. Seit Tagen die ersten Lebensmittel. Die Übernahme muss schnell gehen. Bald kommt die Flut, und das 10 km breite Watt zwischen Festland und Insel wird wieder zum Meer.
In einem stilreinen klassizistischen Bau, der unter Denkmalschutz steht, spielt seit sieben Jahren Hamburgs kleinstes Theater. Die Museen richteten durch Leihgaben das Haus stilecht ein. In diesem Zimmertheater gibt es zwischen Zuschauer und Schauspieler keine Rampe mehr. Mehr als 50 Neuinszenierungen wurden in diesen sieben Jahren herausgebracht. Im Avantgardistischen und Kompromisslosen liegt die künstlerische Bedeutung dieser Bühne.
Ein kleines Haus im modernen Stil entstand in Burgdorf bei Wuppertal. Dr. Albert Schweitzer gab seinen Namen für diese erste Schule als Heimat für die Mischlingskinder ehemaliger Besatzungsangehöriger.
Das Gefängnis im Bezirk Spandau von West-Berlin steht unter Bewachung der vier Besatzungsmächte. Jeden Monat findet hier eine Wachablösung statt. Jeden 4. Monat ertönen hier auf westlichem Boden russische Kommandos.
Unweit des Brandenburger Tors auf westlichem Gebiet steht das Sowjet-Ehrenmal. In jedem Jahr, zum Tag der Roten Armee, marschieren die Russen durch das Brandenburger Tor in den Westen hinein. Russische Militärs und zivile Abordnungen legen ihre Kränze am Sowjet-Ehrenmal nieder.
In Bonn wurde der Schahinschah von Iran, Mohamed Reza Pahlavi, und seine Gattin, die Kaiserin Soraya, empfangen. Bundespräsident Heuss und Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer begrüssen die hohen Gäste am Bahnhof. Die junge Kaiserin, in Deutschland aufgewachsen und fliessend deutsch sprechend, wird von der Bevölkerung besonders herzlich begrüsst. Der Höhepunkt des Aufenthalts in Bonn war der festliche Empfang im Hause des Bundespräsidenten. In Hamburg besichtigte das persische Kaiserpaar den Hafen bei prächtigem Wetter mit einer anschliessenden Hafenrundfahrt. Der grosse Empfang des Senats findet in dem ehrwürdigen hanseatischen Rathaus statt. Zu Ehren der Gäste tanzt das Ballet der Hamburger Staatsoper den Kaiserwalzer von Johann Strauss.
Als Botschafter besonderer Art zeigen sich die Schaumburger Märchensänger. Kinder von Bergmännern, Glasmachern und Steinbrucharbeitern sangen auf ihren Reisen nach England und Amerika unbekümmert ihre Lieder.
Ganz zaghaft beginnt es Frühling zu werden. Die Bauern beginnen mit den Frühjahrsarbeiten, die Sportler bringen ihre Boote in den Rhein. In Wiesbaden locken die ersten warmen Sonnenstrahlen zur Kaffeestunde im Freien.
Personen im Film
Esfandiari Bachtiar, Soraya ; Heuss, Theodor ; Pahlavi, Mohammad Reza
Themen
Frühling ; Schnee ; Sachindex Wochenschauen ; Bonn (Bundeshauptstadt) ; Staatsbesuch ; 01 16 mm-Projekt ; 10 Findbuch Deutschlandspiegel
Gattung
Periodika (G)
Genre
Monatsschau
