01. Atlantik Regatta
Travemünde: Hochseeyachten auf dem Meer. Sie liegen im Wind. Vorbeifahrt am Leuchtturm im Hafen von Travemünde, Menschen winken. Mitglied der holländischen Crew Sturmvogel raucht Zigarre, nah; einziges weibliches Besatzungsmitglied, nah. Die beste deutsche Yacht Germania im Hafen. Segler wird von seiner Familie begrüßt. Mann raucht Zigarette an Bord, halbnah. Mann mit kleiner Fahne, halbnah. Segelboot im Hafen. Der Amerikaner Samuel Wellman (?) am Steuerrad (Sieger der Kleinstklasse Indigo).
(40 m)
(10:00:10 - 10:01:40)
02. Rhön - Autobahn a, b, c, d, e
Fahrender Reisebus auf der Autobahn, fahrendes Auto mit Dachgepäckträger. Fahraufnahme von Autobahn, Autobahnschilder "E 4 Basel, Frankfurt a. M., Gießen"; "E 70 München, Würzburg, Fulda". Fahrendes Auto mit Wohnwagen. Vorbeifahrt an geernteten Feldern. Frau fährt Trecker. Autobahnbrücke (Untersicht). Rhön: (Aufsicht) fahrender Reisebus auf Autobahn. Landwirte stapeln Heu auf Wagen. Autobahnbrücke. Laster fährt auf Autobahn. Fahraufnahme von Autobahnbrücke aus. Getreideernte mit Trecker. Autobahnbrücke. Fahraufnahme von Brücke aus. Autos fahren über Autobahnbrücke. Autobahnbrücke führt über eine kleine Stadt hinweg. Autos fahren auf Autobahn, Vorbeifahrt an Kirche und Tankstelle. Rastplatz mit parkenden Autos. Fahrender Volvo, nebelverhangener Autobahn.
(44 m)
(10:01:35 - 10:03:10)
03. 500 Jahre Frauenkirche, München. U-Bahn - Bau a, b
München: Frauenkirche, Halbtotale. Zwiebeltürme, halbnah. Frontansicht der Frauenkirche. Alte Zeichnung von der Frauenkirche. Seitenansicht der Frauenkirche mit Autos. Fußgänger an der Frauenkirche. Langgezogene Kirchenfenster. Heiligenfiguren im Schaufenster, Fußgänger und Kirchtürme spiegeln sich im Schaufenster. Geschäft Stalf mit Brautmoden, Spiegelung der Kirchtürme im Fenster. Geschäft F. Ludwig Kübler. Fußgänger vor Kirchenportal, Menschen betreten Kirche. Besucher in Kirchenschiff. Verzierte Kanzel. Frauenkirche, Totale.
Halbrunder Platz: Stachus, Baustelle, Fußgänger auf Brücke (Aufsicht). Dichter Verkehr, Brücke mit Fußgängern und Spruchband "Spur halten - sicher fahren". Fußgänger auf Treppe und Brücke. Altes Gebäude, Schwenk zu Kran. Baustelle: große Rohre, Bauarbeiter. Autos fahren Umleitung bedingt durch Baustelle. Fahrende Busse, frontal. Fußgänger am Rathaus. Windhund an der Leine. Bauarbeiter trägt Träger auf Schulter und geht über Brett. U-Bahn-Baustelle vor Rathaus (Aufsicht). Baustelle am Stachus, Bauarbeiter mit Hut raucht, halbnah. Zuschauer betrachten Baustelle. Bauarbeiter, nah. Geschäft Zinngiesserei, Kunsthandwerk (Aufsicht). Bauarbeiter. Mann sieht über Bauzaun. Verschiedene Einstellungen von Bauarbeitern und Fußgängern, die an der Baustelle entlang gehen. Straßenbahn fährt über Baustelle hinweg. Fahrender Kran.
(75 m)
(10:03:05 - 10:05:50)
04. Olympia - Kleidung
Vorführung von Kostümen und Herrenanzug (Olympia-Moden für Mexiko). Trainingsanzüge. Sportlicher Anzug. Taschen und Koffer.
(18 m)
(10:05:40 - 10:06:25)
05. Leichtathletik
Hannover: Leichtathletikkampf Deutschland - Ungarn. Sportler in Trainingsanzügen liegen neben Sportfeld. Läufer auf Bahn. Zuschauer, Totale. 1500 m Lauf: Bodo Tümmler siegt im Endspurt vor dem Ungarn Honti, ZL. Zuschauer, halbnah. Dreisprung: Der Ungar Henrik Kalocsai siegt mit 16,29 m ZL. Stabhochsprung: Klaus Lehnertz siegt mit 5 m, ZL. Hochsprung: Ingomar Siegharts siegt mit 2,03, ZL. Hammerwerfen: Zsivotzky, Ungarn, siegt ZL. 110 m Hürden: Start und Lauf. Endphase in ZL. Hinrich John siegt mit 13,8 sec.
(42 m)
(10:06:15 - 10:07:55)
06. Otto Hahn a, b
Verschiedene Einstellungen (Standbilder) von Otto Hahn, groß. Altes Labor von Otto Hahn aus dem Jahre 1938, wo er die Spaltung des Atomkernes fand. Chemische Formeln. Photo von Otto Hahn im Labor. Otto Hahn mit Mitarbeitern im Labor seines Göttinger Instituts. Heuss überreicht Hahn Orden. Otto Hahn neben seiner Mitarbeiterin Lise Meitner, halbnah. Otto Hahn wird bei Feier zu seinem 80. Geburtstag von Heuss auf Stirngeküßt. 1947: Hahn spricht mit Max Planck nach Verleihung des Nobelpreises. Max Planck, nah, O-Ton: "Wir sind Stolz auf Sie, und ich gebe mich der zuversichtlichen Hoffnung hin, daß die Folgen Ihrer großen Entdeckung künftig nur friedlichen Zwecken zugute kommen werden." Hahn, nah, O-Ton: "Auch ich bin der Meinung, daß man die durch die Uranspaltung im Bereich des Möglichen gebrachte Ausnutzung der Atomenergie wirklich nur humanitären Zwecken zugänglich machen sollte." Photo von Otto Hahn im Alter.
(43 m)
(10:07:45 - 10:09:25)
07. Bauhaus
Stuttgart: 50 Jahre Bauhaus - Ausstellung Plakate. Photo, Besucherin betrachtet Gegenstände (Würfel, Pyramide, Kugel), verschiedene Gemälde, Besucher in Ausstellung. Museumsführer hält für Besucher Vortrag. Verschiedene Photos. Photo von dem Gründer Walter Gropius. Photo des Pan-Am-Gebäudes in New York. Photos von Paul Klee, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Ludwig Mies van der Rohe, Zwischenschnitte: Besucher in Ausstellung und Gemälde. Möbel, Stahlrohrstuhl Marcel Breuer, Stühle, Lampen. Modellhäuser. Photo: Oskar Schlemmer; Bild, Photo und Figuren von Oskar Schlemmer.
(76 m)
(10:09:15 - 10:12:00)
08. Nürburgring a, c; Alte Rennwagen b
Nürburgring a): Start bei Dunst, Regen und Nebel. Zuschauer mit Schirmen. Wagen bei Schlechtwetter auf dem Kurs. Regennasse Fahrbahn. Frau mit Kopftuch, nah. Wagen fahren durch Nebel.
(10:11:55 - 10:12:25)
Alte Rennwagen b): Historisches Photo von Rennfahrern. Alte Rennwagen sind im Mercedes-Museum ausgestellt. Photo des Rennfahrers Rudolf Caracciola.
(10:12:20 - 10:12:40)
Nürburgring c): Zuschauer mit Schirmen, Wagen fahren im Nebel. Rennwagen in Kurve, 1 Wagen steht in der Kurve. Reklame "Henninger Bier" und "Veith-Pirelli Reifen". Rennen im Nebel und Regen. Rennwagen mit Stabilisierungsflosse am Heck. Jackie Stewart auf Ford Matra führt vor Graham Hill und Jochen Rindt. Fahren über Erhöhung ins Bild, groß. Frau sitzt unterm Regenschirm, halbnah. Rennen, an der Seite steht Photograph, der sich Kapuze aufsetzt. Zuschauer unterm Schirm, nah. Zielrichter schwenkt Fahne. Sieger Jackie Stewart setzt Helm ab und trinkt aus Flasche, groß.
(42 m)
(10:12:35 - 10:13:30)
Die längste Regatta des Jahres endete in der Lübecker Bucht. 33 Hochsee-Yachten beteiligten sich am Transatlantik-Rennen, das bei den Bermudas begann und über eine Strecke von 6.500 km ging.
20 Tage und länger brauchten die Segler, um den Atlantik zu überqueren. Das Wetter war vorwiegend ruhig, erst in der Ostsee sorgte eine frische Brise für flotte Fahrt. Zeitverluste durch Flauten erlitten vor allem die großen Schiffe.
Einfahrt in den Zielhafen Travemünde. Als erste Yacht trifft die amerikanische "Ondine" ein, wenig später der holländische "Stormvogel". An Bord das einzige Mädchen, das an der Regatta teilgenommen hatte.
Willkommensgruß für die deutsche Yacht "Germania".
Nach komplizierten Formeln ermittelten Computer die endgültigen Bestzeiten. Regatta-Sieger wurde ein Boot der kleinsten Klasse, die "Indigo" des 76jährigen Amerikaners Samuel Wellman.
Noch rechtzeitig vor dem Rückstrom der Urlaubermassen aus dem Süden wurde die Rhön-Linie von Bad Hersfeld nach Würzburg für den Verkehr freigegeben. Bauzeit 6 Jahre. Kosten 900 Millionen Mark.
Die neue Autobahn, die den Nord-Süd-Verkehr entlasten soll, führt durch die Rhön, eine waldreiche Mittelgebirgs-Landschaft, die bisher von großen Verkehrslinien umgangen worden war.
Weit gespannte Brücken sind ein Kennzeichen der Rhön-Linie, die als Beispiel moderner Straßenbautechnik gilt.
Im Bereich der Länder Hessen und Bayern erhofft man sich von der neuen Autobahn auch eine wirtschaftliche Belebung bisher abgelegener Gebiete.
Den unmittelbaren Nutzen hat der Autofahrer. Für ihn ist der Weg von Hamburg nach München oder von Skandinavien nach Italien eine Stunde kürzer geworden.
Das Wahrzeichen Münchens, die Frauenkirche mit ihren Zwiebeltürmen, wird in diesen Wochen 500 Jahre alt. Der Grundstein wurde 1468 gelegt. München war damals ein Handelsplatz mit nicht mehr als 13000 Einwohnern.
Im Laufe der Jahrhunderte ist der spätgotische Backsteinbau oft verändert und erweitert worden. Nach der Zerstörung im letzten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau, der 1957 abgeschlossen war.
Das Kirchenschiff hat eine Spannweite von 37 m. 22 gewaltige Pfeiler stützen das Gewölbe. Mit seinen Abmessungen ist der Liebfrauendom die größte Hallenkirche Süddeutschlands.
München im Sommer 1968. Ein Gang durch die City wird zum Abenteuer. Deutschlands drittgrößte Stadt nach Berlin und Hamburg gleicht einer riesigen, weitverzweigten Baustelle. Wie hier am Stachus, dem verkehrsreichsten Platz der Innenstadt, gibt es an vielen Straßen und Kreuzungen Umleitungen und Sperren.
An fünf großen Projekten wird gleichzeitig gearbeitet. Alle sollen bis zum Olympia-Jahr 1972 fertig werden. In Nord-Südrichtung entsteht eine U-Bahn, von Westen nach Osten eine Stadtbahn. Außerdem werden zwei Stadtautobahn-Strecken gebaut, die den inneren und äußeren Verkehr entlasten sollen. Der Stachus erhält eine mehrgeschossige Unterführung. Kosten: 1 1/2 Milliarden Mark.
Trotz Unruhe, Lärm und Umwegen bleiben die Münchner gelassen. Für die Touristen aber sind die Baugruben eine Attraktion. Regelmäßig werden Führungen veranstaltet. Aus dem Ausland kommen Verkehrsexperten und Techniker, um sich über den Fortgang der Arbeiten zu informieren, die durch geologische Verhältnisse und einen Baugrund mit 800jähriger Stadtgeschichte erschwert sind.
Die Herren in dunkelgrünen Blazer, die Damen in hummerfarbenen Kostümen, so sieht der Einmarsch-Dress für Mexiko aus. Auf einer Modenschau wurden Bekleidung und Ausstattung der deutschen Olympia-Mannschaft vorgestellt. Tendenz: leicht, luftig, praktisch.
260 Aktive und 90 Begleiter werden die Bundesrepublik in Mexiko vertreten. Noch war in einigen Disziplinen offen, wer an den Olympischen Spielen teilnehmen wird. Auch der Leichtathletik-Länderkampf Deutschland-Ungarn im Niedersachsenstadion in Hannover aalt als Test.
Europameister Bodo Tümmler siegte im 1.500 m-Lauf, doch nicht in Rekordzeit. Ein Problem für die europäischen Sportler ist bei aller Bewährung nicht zu früh Höchstform zu erreichen, die sie erst spät im Jahr in Mexiko brauchen.
Im Stabhochsprung erreichte Klaus Lehnertz 5 Meter.
2 Meter 3 schaffte Ingomar Sieghart im Hochsprung und blieb damit, trotz freudigen Erstaunens, 8 cm unter der gewünschten Olympia-Norm.
Gyula Csivotzky aus Ungarn gehört zu den besten europäischen Hammerwerfern. Er kam auf über 70 Meter.
110-m-Hürdenlauf! In guter Form war Hinrich John. Er siegte in 13,8 Sekunden. Gesamtergebnis: den Länderkampf gewann die deutsche Mannschaft mit 132: 80 Punkten.
Im Alter von 89 Jahren starb in Göttingen Prof. Otto Hahn, der Entdecker der Kernspaltung. Zusammen mit Fritz Strassmann war ihm 1938 das entscheidende Experiment gelungen. In einem engen Labor in Berlin begann das Atomzeitalter.
"Ich hatte Glück" pflegte Otto Hahn später zu sagen. "Jeder tüchtige Chemiker hätte es entdecken können." Bescheidenheit, Güte und Humor waren Wesenszüge des 1879 in Frankfurt am Main geborenen Gelehrten.
Bei allen Ehrungen gedachte er stets der Leistungen Liese Meitners, seiner Mitarbeiterin bis 1933. Mit dem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss verbanden ihn Freundschaft und die Abneigung gegen jegliches Pathos.
Als ihm nachträglich der Nobelpreis verliehen wurde, kam es 1947 zu jenem denkwürdigen Dialog mit dem greisen Physiker Max Planck.
Planck: Wir sind stolz auf Sie und ich gebe mich der Hoffnung hin, daß die Folgen ihrer großen Entdeckung künftig nur friedlichen Zwecken zugute kommen werden.
Hahn: Auch ich bin der Meinung, daß man die durch die Uranspaltung in den Bereich des Möglichen gebrachte Ausnutzung der Atomenergie nur humanitären Zwecken zugängig machen sollte.
50 Jahre Bauhaus hieß eine der bedeutendsten Ausstellungen des Jahres, die in Stuttgart gezeigt wurde. Sie gab einen umfassenden Überblick über Aufbau, Leistung und Wirkung des Bauhauses, jener heute schon legendären künstlerischen Ausbildungsstätte der Zwanziger Jahre.
Die Idee war einfach und revolutionär: statt Kunstschule oder Akademie wollte das Bauhaus ein "produktiver Werksplatz" sein.
Es nahm seine Arbeit 1919 in Weimar auf. 1925 wurde es nach Dessau verlegt. "Unser Ziel war es, Menschen mit künstlerischem Talent zu Industriegestaltern, Kunsthandwerkern, Bildhauern, Malern und Architekten "auszubilden". So sagte Walter Gropius, der Gründer. Heute der große alte Mann der modernen Architektur.
Paul Klee unterrichtete über Grundformen der Kunst. Er gehörte zu den später berühmten Lehrern und Meistern, die Gropius ans Bauhaus holte - wie den Maler Lyonel Feininger -
wie Kandinsky, der analytisches Zeichnen lehrte.
Der letzte Direktor war der bekannte Architekt Mies van der Rohe. Er mußte_1933 das Bauhaus schliessen, unter dem Druck des nationalsozialistischen Regimes.
Die neuen Formen riefen in den Zwanziger Jahren oft Stürme der Entrüstung hervor - wie etwa die Stahlrohrstühle Marcel Breuers. 1968 sind sie längst akzeptiert und in ihrer funktionellen Schönheit erkannt. Vom reichen Vorrat der Bauhaus-Ideen aber zehren bis heute Künstler und Gestalter.
Oscar Schlemmer, Maler und Graphiker, versuchte Bühne und Ballett zu revolutionieren. Neben seinen Bildern waren seine phantastisch-geometrischen Figurinen ein Höhepunkt der Ausstellung, die auch in London, Amsterdam, Paris und in den USA zu sehen sein wird.
Start auf dem Nürburgring zum Großen Preis von Europa der Formel-1-Rennwagen. Es ist der 30. Grand Prix, der auf der kurvenreichen Eifel-Strecke ausgetragen wird. Für 20 Wagen ein riskantes Rennen bei Regen und Nebel.
Automobil-Rennen gab es schon um die Jahrhundertwende.
Berühmte Wagen sind im Mercedes-Museum ausgestellt. Einer der erfolgreichsten Rennfahrer war Rudolf Caracciola, im Foto rechts. Er holte sich 5 Mal auf dem Nürburgring den Großen Preis.
Je länger der achte Lauf zur Weltmeisterschaft 1968 dauert, umso dichter wird der Nebel. Die Spitze hält der Engländer Jackie Stewart auf Ford-Matra. Das "Rennwunder" Jackie Ickx aus Belgien, mit dessen Sieg manche der 150tausend Zuschauer gerechnet hatten, scheiterte am Wetter.
Vor Graham Hill und Jochen Rindt siegt Jackie Stewart, mit einem Stundendurchschnitt von 140 km. Der 29jährige Engländer fährt erst seit 4 Jahren internationale Rennen.