01. Trampolin
Trampolinspringender Mann und Frau in Zeitlupe, Froschperspektive: zwei Mädchen springen parallel, Mädchen springt und verschraubt sich mehrmals in der Luft, kommt auf beiden Füßen mit gestreckten Armen über dem Kopf wieder zum Stehen.
(33 m)
(10:00:10 - 10:01:25)
02. Düsseldorf und Peter Brüning
Autobahn: vorbeifahrender Laster, Autobahndenkmal zwischen Köln und Düsseldorf, Düsseldorf am Rhein: Springbrunnen mit Steinfigur von hinten, junges Paar sitzt an Uferpromenade, Mutter mit Kind sitzend, Königsallee: Straße mit vielen geparkten Autos, Frau von hinten schließt VW-Käfer auf, gut besuchtes Straßencafé, Mann und Frau mit Sonnenbrillen, junge Frau steigt aus ihrem Auto aus, Fußgänger flanieren vor Schaufenstern, Mann und Frau unterhalten sich auf der Straße, Autorampe führt über Parkplatz hinweg, volle Fußgängerzone, Straßenverkehr mit Autorampe, Uhr mit Säule, hochgelegter Verkehr über Brücken, Straßenbahn fährt unter Autobrücke hindurch.
Kunstobjekt im Garten des Künstlers Peter Brüning, Peter Brüning bei der Arbeit in seinem Atelier, verschiedene Kunstobjekte, Peter Brüning geht durch sein Atelier, Großaufnahme: Peter Brüning beim Zeichnen am Schreibtisch, Gemälde in der Landschaft, Schiffe auf dem Rhein, Uferstraße mit parkenden Autos, Düsseldorfer Kö: Vase im Schaufenster, Gesichter spiegeln sich im Schaufenster, diverse Fußgänger auf der Kö., Parallelmontage mit Bildern des Künstlers Peter Brüning und den Fußgängern.
(81 m)
(10:01:20 - 10:04:15)
03. Willi Brandt a, b
Bonn: Bundestag, Schwenk über vollen Plenarsaal, sitzende Abgeordnete in einer Reihe, am Ende Helmut Schmidt, Kameraleute und Fotografen bei der Arbeit, zuhörende Abgeordnete, Großaufnahme Willy Brandt O-Ton: "Wir sind entschlossen, die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschlands und den Zusammenhalt der deutschen Nation zu wahren, den Frieden zu erhalten und an einer europäischen Friedensordnung mitzuarbeiten, die Freiheitsrechte und den Wohlstand unseres Volkes zu erweitern, und unser Land so zu entwickeln, daß sein Rang in der Welt von morgen anerkannt und gesichert sein wird. Wir sind keine Erwählten, wir sind Gewählte." Ruth Brandt auf Zuschauerrang. Klatschende Abgeordnete, Großaufnahme: Willy Brandt zündet sich Zigarette an, Willy Brandt im Gespräch mit verschiedenen Abgeordneten, 1957: Willy Brandt Wahl zum regierenden Bürgermeister von Berlin, Großaufnahme von Willy Brandt, Schrift am Gerüst: Berlin bleibt frei, Berlinfahnen wehen im Wind, Willy Brandt auf Podium bei einer Ansprache vor Berliner Bürgern, voll besetzter Platz mit Zuhörern, Brandenburger Tor mit Stacheldraht im Vordergrund, Straßenschild: Hindenburgplatz, Willy Brandt im Gespräch mit Harry Wilson an der Berliner Mauer, Absperrung, Schild: Warum so unbequem?, 1963: Willy Brandt mit John F. Kennedy im Auto stehend und winken den Zuschauern zu, 1961: Willy Brandt mit Konrad Adenauer im Gespräch, SPD-Wahlplakate mit Willy Brandt, Erich Ollenhauer gratuliert Willy Brandt, Willy Brandt am großen Tisch sitzend, ihm gegenüber Franz Josef Strauss, Willy Brandt sitzend neben Kiesinger, Willy Brandt als Außenminister in Amerika.
(55 m)
(10:04:10 - 10:06:10)
04. U - Bahn Hamburg
Hamburg: Vogelperspektive: Hamburger Binnenalster und Jungfernstieg, U-Bahn-Baustelle auf der Binnenalster, vorbeigehende Fußgänger am Bauzaun, Baustelle mit Bauarbeitern, Fußgänger überqueren Brücke, Vogelperspektive: Baustelle, Bundesverkehrsminister Georg Leber mit Helm bei der Besichtigung der Baustellen, Unilever Hochhaus (?) im Vordergrund Baustelle mit Kran, Großaufnahme: Georg Leber, Betonmischer im Vordergrund Betonrohr, Betonmischer dreht sich, Bauarbeiter beim Schweißen, Baustelle von innen.
(34 m)
(10:06:05 - 10:07:20)
05. Mosel a, b, c
Weinberge an der Mosel, Winzer bei der Traubenernte, Männer tragen in Körben auf dem Rücken Weintrauben, zwei Frauen beim Ernten, fahrendes Schiff auf der Mosel, Vogelperspektive: Trier an der Mosel, verschiedene Fachwerkhäuser von Trier, Burg Landshut, Winzer beim Ernten der Weintrauben, zwei Männer helfen beim Aufsetzen des Korbes, Winzer mit vollem Korb auf dem Rücken geht Berg hinab, schüttet Weintrauben in große Wanne, Weinflaschen mit Etikett (groß): Berncasteler Doctor, Wissenschaftliches Institut von außen, Laborraum von innen, Laboranten bei der Arbeit, Test: Widerstandsfähigkeit der Rebsorten bei Frost, große Weinkrüge, Weinfässer lagern im Weinkeller, Kellermeister testet die Reife des Weins bei Kerzenschein, gekachelter Großraumkeller, Mann testet Wein, Kellermeister hält Weinflasche verkehrt herum, gelagerte Weinflaschen, Vogelperspektive: Trier.
(78 m)
(10:07:15 - 10:10:05)
06. Berliner Jazztage
Berlin: Plakat: Berliner Jazz Tage, Gedächtniskirche, Philharmonie von außen, rundes Fenster, Duke Ellington betritt die Bühne, voller Zuschauersaal, Zuschauer klatschen, Begrüßung von Duke Ellington, Duke Ellington am Flügel begleitet vom Orchester, Lionel Hampton am Vibraphon, Saxophonspieler, Sarah Worn (?) singt begleitet von Musikern.
(57 m)
(10:10:00 - 10:12:05)
07. Rugby
Das 100. Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Tschechoslowakei, diverse Spielszenen, bei Halbzeit führt die deutsche Mannschaft 11:6, Tschechoslowakei siegt mit 18:11, Zuschauer, Mannschaft der Tschechoslowakei geht vom Spielfeld.
(40 m)
(10:12:00 - 10:13:30)
Die Idee hatte vor 40 Jahren der Amerikaner George Nissen. Heute wird Trampolinturnen in 19 Ländern wettkampfmässig betrieben. 20.000 Trampolinspringer gibt es in der Bundesrepublik.
Die 7. deutschen Mannschaftsmeisterschaften endeten mit Siegen des Polizeisportvereins Berlin bei den Herren und des TG-Jugenddorf Salzgitter bei den Damen.
Ein Autodenkmal zwischen Köln und Düsseldorf: Symbol der scheinbaren Endlosigkeit des Straßennetzes.
Düsseldorf am Rhein, 700 tausend Einwohner groß, die Hauptstadt von Nordrhein Westfalen, dem volkreichsten Land der Bundesrepublik. Die "Königsallee" ist einer der bekanntesten Boulevards Deutschlands: ein Kilometer Geschäfte, Restaurants, Cafés.
Die Verkehrsprobleme im Zentrum der Stadt versuchte man durch den Bau von Autorampen zu lösen. Darunter verkehrslose Einkaufsstraßen.
Düsseldorf ist 800 Jahre alt. Es ist heute wirtschaftlicher Mittelpunkt des rheinischwestfälischen Industriegebiets, Sitz vieler Konzerne. Der hochgelegte Verkehr beherrscht die Stadtlandschaft.
Den Düsseldorfer Peter Brüning hat man den ersten Landschaftsmaler des 21. Jahrhunderts genannt. Seine Bilder, Collagen und Objekte haben Namen wie: "Superland", "Straßenmühle", "Lichtwald", "Denkmal für 3 Straßen".
Mit Verkehrszeichen, verschlungenen Straßenbändern, Ampeln und kartographischen Signaturen macht er die Spuren der zivilisierten Menschheit in der Landschaft sichtbar. "Zeichen beherrschen uns", sagt er. Kartographie, kodifizierte Sprache des Menschen für den Menschen ist die letzte verbleibende Möglichkeit einer Landschaftsmalerei. Ihre Präsens ist genauso real wie die Realität selbst.
Peter Brüning versucht das Verwirrende der technisierten Umwelt ins Bewußtsein zu rücken. Man hat sich daran gewöhnt wie Urgroßvater an die Eisenbahn. Auf der Düsseldorfer "Kö" denkt man an andere Dinge.
Vor dem Bundestag in Bonn gab Bundeskanzler Willy Brandt seine Regierungserklärung ab. Zu den Schwerpunkten seines Reformprogramms gehören Wissenschafts- und Bildungspolitik und Entspannung gegenüber Osteuropa.
"Wir sind entschlossen, die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland und den Zusammenhalt der deutschen Nation zu wahren, den Frieden zu erhalten und an einer europäischen Friedensordnung mitzuarbeiten, die Freiheitsrechte und den Wohlstand unseres Volkes zu erweitern und unser Land so zu entwickeln, daß sein Rang in der Welt von morgen anerkannt und gesichert sein wird. - Wir sind keine Erwählten, wir sind Gewählte. "
Willy Brandt ist der erste sozialdemokratische und mit 55 Jahren der jüngste Kanzler in der Geschichte der Bundesrepublik. Schon als Schüler politisch engagiert mußte er 1933 Deutschland verlassen.
Als er 1957 zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt wurde, begann sein politischer Aufstieg. Die besondere Situation der Stadt brachte Willy Brandt in Kontakt mit vielen Staatsmännern der Welt.
Mit Harold Wilson an der Berliner Mauer, die die Stadt seit 1961 teilt.
Mit John F. Kennedy 1963.
Konrad Adenauer unterlag er 1961 als Kanzlerkandidat der Opposition.
Nach Erich Ollenhauer übernahm er die Führung der Sozialdemokratischen Partei, die 1966 zusammen mit der CDU-CSU eine große Koalition bildete. Willy Brandt wurde Vizekanzler und Außenminister im Kabinett Kiesinger. Bis zu seiner Wahl zum Bundeskanzler vertrat er die Bundesrepublik Deutschland als Außenminister.
Tief unter Hamburgs Binnenalster entsteht zur Zeit Europas größter Bahnhof. Ab 1972 werden sich hier 3 unterirdische Bahnlinien kreuzen, eine vierte ist vorgesehen. Geplant sind 6 Bahnsteige in vier Ebenen bis zu 22 m unter dem Wasserspiegel, 20 Zugänge, 37 Fahrtreppen und ein Schrägaufzug.
Bundesverkehrsminister Georg Leber besichtigt die Baustellen.
Wie in Hamburg sind heute in vielen deutschen Großstädten die Straßen aufgerissen, in München, Köln, Frankfurt, Hannover. Mit dem Ausbau der unterirdischen Bahnnetze hofft man die Verkehrsflut zu bändigen und den Öffentlichen Schienenverkehr so schnell und attraktiv zu machen, daß die Privatkraftwagen an der Peripherie zurückgelassen werden,
"Sei an den fernsten Gestaden, behörnte Mosella, gepriesen" ... schrieb vor 1.600 Jahren der Römer Ausonius. Schon damals ernteten die Winzer ihren Wein an den steilen Schieferhängen der Mosel unter Beamtenobhut der römischen Kaiserresidenz zu Trier.
Bernkastei wurde im 7. Jahrhundert erstmals erwähnt als gewerbereicher Marktflecken, genannt "Primum castellum". Unter Gewerbe ist das Geschäft mit dem Moselwein zu verstehen, das Zubereiten, das Lagern in Felsenkellern und Verkaufen.
Darüber Burg Landshut. Ein Brand zerstörte sie vor 300 Jahren.
Verändert hat sich im Laufe der Jahrhunderte nur die Rebsorte. 2 Jahre vor der Französischen Revolution wurde durch Gesetz die Riesling-Rebe eingeführt, die sich bis heute gehalten hat. Mosel ist ein Wein voller Individualität. Das Herbe an ihm - neben der Süße - ist für den Kenner seine Auszeichnung. In diesem Jahr wird ein besonders guter Jahrgang gelesen.
Der Winzer ist hier auch Bergsteiger; der beste Wein wächst in praller Sonne an den Steilhängen.
Die berühmteste Sorte dieser Gegend: Bernkasteier Doktor.
Wissenschaftliche Institute tragen heute erheblich dazu bei, den Weinanbau wetterstabiler zu machen, ertragreicher bei steigender Qualität.
Hier wird die Widerstandsfähigkeit verschiedener Rebsorten und Veredlungsarten gegen Frost untersucht.
Studienfächer sind: Rebenzüchtung und Veredlung, Kellerwirtschaft, Verfahrenstechnik, Wein- und Biochemie, Mikrobiologie.
In oft jahrhundertealten Kellern lagern die edlen Weine in typisch schmalen Mosel-Fässern.
Sie zu kontrollieren und festzustellen, wann sie ihre volle Reife erreicht haben, ist Sache des Kellermeisters.
Konsumweine lagern heute in Großraumkellern, wenig romantisch aber den modernen Forderungen der Rationalisierung und Hygiene entsprechend. Hier lagern 6 Millionen Liter.
Und hier 300 tausend Flaschen. An den Schiefersteilhängen der verschlungenen Mosel kann nichts anderes gedeihen als Wein. Die alten Römer nutzten die Chance.
Berlin feierte seine Jazz-Tage - sie gelten als das bedeutendste Jazz-Festival in Europa. In diesem Jahr waren sie dem 70jährigen Duke Ellington gewidmet. Nach einem Empfang beim Regierenden Bürgermeister und Eintragung ins Gästebuch der Stadt wurde der große alte Mann der orchestralen Jazzmusik in der Philharmonie begeistert gefeiert. Über ihn schrieb ein Jazz-Historiker: "Alles was Klang und Instrumentation im Jazz bedeutet, geht fast ausschließlich auf Duke Ellington zurück - zumindest bis in die Mitte der Vierziger Jahre. "
Um Duke Ellington zu ehren, war Lionel Hampton gekommen. Er hat einst das Vibraphon für den Jazz entdeckt. Als einzige weibliche Teilnehmerin: Sarah Vaughan.
Das 100. Länderspiel der deutschen Rugby-Nationalmannschaft begann vielversprechend. Gast und Gegner waren 15 Nationalspieler aus der Tschechoslowakei im dunklen Trikot.
Nur 600 Zuschauer waren zum Jubiläumstreffen gekommen. Das für Laien verwirrende Spiel ist in Deutschland nicht sehr populär. Die wenigsten wissen wann - wer wen bedrängen oder umreissen darf.
Bei Halbzeit führte die deutsche Mannschaft 11:6. Dann wendete sich das Blatt.
Der deutschen Fünfzehn gelang kein weiterer Punkt. Mit 18: 11 siegten die Gäste aus der Tschechoslowakei.