Sacherschließung
01. Gokart
Kaltenkirchen: 9. Internationales Gokart-Rennen. Mann hebt Gokart. Überprüfung von Fahrzeug, Kette wird eingestellt, Reifen aufgepumpt, Lenkung überprüft. Gokartfahrer im Rennen. Fahrt durch Kurven im Ort, Gokart stellt sich quer. Fahrer scheidet aus. Gokart wird weggeschoben. Rennen durch Kaltenkirchen. Mädchen macht Rundenanzeige. Kurvenreiches Rennen. Hans Heyer führt und siegt. Zielrichter senkt Fahne. Hans Heyer setzt Helm ab, groß.
(41 m)
(10:00:10 - 10:01:45)
02. Entwicklungshilfe a, b, c
Westberlin: Gedächtniskirche, Totale. U-Bahn-Eingang "Kurfürstendamm". Elefanten im Zoogehege. Hochhaus, Halbtotale. Eröffnung des internationalen Seminars "Normung als Instrument der Industrialisierung", sitzende Teilnehmer, Halbtotale. Teilnehmer mit Pfeife und Kopfhörern. Internationale Teilnehmer, nah. Schreibende Hand, nah. Bundesminister Erhard Eppler, halbnah. Villa Borsig (Seminarzentrum), Halbtotale. Teilnehmer im Garten. Erhard Eppler, nah, O-Ton (zur Wahl Berlins als internationales Zentrum): "Entwicklungspolitik setzt Weltoffenheit voraus, und Berlin hat schon immer diese Weltoffenheit gehabt." Hochhäuser, Halbtotale.
Gedächtniskirche, Schwenk runter zu einer Gruppe farbiger Menschen. Zentralstelle für öffentliche Verwaltung, Halbtotale. Tonbandgerät spielt Band ab. Mann mit Kopfhörern und integriertem Mikrophon, groß. Teilnehmer im Sprachlabor. Teilnehmer gehen Treppe runter, Teilnehmer sitzen im Foyer. Teilnehmer erhalten im chemischen Labor Erklärungen.
(59 m)
(10:01:35 - 10:03:45)
03. Heinemann in Holland
Begrüßung: Heinemann und Frau Heinemann mit Juliana und Bernhard der Niederlande auf Bahnsteig in Amsterdam. Heinemann und Juliana sitzen in fahrender Kutsche. Am Nationaldenkmal auf dem Dam Kranzniederlegung durch Bundespräsident Heinemann. Kranzinschrift "Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland", nah. Alte holländische Schauburg, Schwenk über die Front. Jüdisches Denkmal, Heinemann legt Nelkengebinde nieder, Juliana in Begleitung eines Rabbis (?).
Rotterdam: Schwenk über Hafen (Aufsicht). Denkmal, im Hintergrund Turm der St. Laurentiuskirche. Wagen fährt vor St. Laurentiuskirche, Heinemann geht zum Eingang. Kirchenschiff, Halbtotale. Gottesdienst. Rathaus: Wagen fährt vor, im Hintergrund spielende Musikkapelle. Fotografen. Heinemann schreitet Ehrenkompanie ab. Soldat mit Säbel, groß, im Hintergrund wartet Bürgermeister Thomassen. Heinemann mit Frau Heinemann und Juliane (?) und Scheel gehen Treppe hoch. Kameramann, nah. Thomassen mit Heinemann, halbnah. Saal mit Gästen, Halbtotale.
Amsterdam: Rembrandt-Plakate vor dem Rijksmuseum. Gemälde, groß. Heinemann durch Ausstellung gehend. Gemälde. Fotografen. Gemälde, groß. Heinemann betrachtet Gemälde, halbnah.
(65 m)
(10:03:40 - 10:06:00)
04. Ludwigshafen
Ludwigshafen: Fahrt über Brücke. Moderner Durchgangsbahnhof, Halbtotale. Zug fährt ein. Schrift "Ludwigshafen". Pylon (Untersicht). Autobrücke mit Pylon. Zug fährt auf Brücke, diese verläuft über Schienen. Ankommender Zug, im Hintergrund Pylon. Bahnhofsvorplatz mit Pylon. Haupteingang. Älteres Paar schiebt Gepäckwagen mit Koffer. Menschen gehen unter Überdachungen. Reisende gehen durch Tunnel zu den Gleisen. Wartende Reisende am Bahnsteig, Zug fährt ein. Pylon, Schwenk zur Bahnhofsuhr, groß. Reisende besteigen Zug. Schaffner macht Tür zu. Zentralstellwerk: Mitarbeiter am Arbeitsplatz, Schaltplan. Mann spricht in Mikrophon, nah. Zug verläßt Bahnhof.
(44 m)
(10:05:55 - 10:07:35)
05. Kunstmarkt Köln
Köln: Brücke über dem Rhein, im Hintergrund Kölner Dom. Türme des Kölner Doms (leichte Untersicht). Besucher auf 3. Kölner Kunstmarkt (Schwenk). Spielende Jugendband, Besucher betrachten Kunstgegenstände. Mann trägt Teesieb als Brille. Würstchen auf Grill. Drei Menschen sitzen unter durchsichtigem Regenschirm. Auf Pappmaché gemaltes Gesicht. Kunst an Stellwand. Fassade einer Galerie: Besucher gehen Richtung Eingang, Besucher drängeln sich im Eingangsbereich. Besucher betrachten Ausstellungsgegenstände. Bild von Roy Lichtenstein, Besucher, halbnah, Mann trägt Baby auf Arm. Pop-Art Gemälde, Besucher, nah. Mann geht mit verspiegelter Kopfbedeckung und erhobenen Armen durch Ausstellung. Besucher, Ausstellungsstücke. Besucher tragen Gemälde aus Galerie.
(84 m)
(10:07:25 - 10:10:30)
06. Nürnberg
Nürnberg: Stadtansicht, Totale/Zoom. Alter Turm, überdachter Gang. Altes Haus am Wasser. Neben Wohnhaus Albrecht Dürer ein Lebkuchenstand. Abgepackter Lebkuchen. Lebkuchenformen. Lebkuchenfabrik E. Otto Schmidt: Teig wird maschinell umgefüllt. Lebkuchen auf Förderband. Oblaten werden in Maschine eingelegt. Lebkuchen werden automatisch weiter befördert. Lebkuchen wird mit Guß überzogen. Arbeiterinnen mit Schürzen und Kopfbedeckung bekleidet, arbeiten in großer Halle. Arbeiterinnen verpacken Lebkuchen, großes Paket wird verschlossen. Alter Turm, Dach mit kleinen Fenstern. Verzierter Brunnen, altes Fachwerkhaus.
(52 m)
(10:10:25 - 10:12:20)
07. Eishockey
Landshut: Eishockey Deutschland - Schweden: 1:7. Anstoß, mehrere Spielszenen, z.T. in ZL. 2 Torschüsse landen im deutschen Tor. Zuschauer, nah. Schuß ins schwedische Tor. Spielszenen. Händeschüttelnde Mannschaften in der Mitte des Feldes.
(34 m)
(10:12:10 - 10:13:30)
Sprechertext
Letzte technische Handgriffe vor dem 9. internationalen Go-Kart-Rennen in Kaltenkirchen, einem Meisterschaftsentscheidungslauf. Die 100-ccm-Motore sind auf Höchstleistung getrimmt und erreichen Fahrgeschwindigkeiten bis zu 200 Stundenkilometer. Getriebe und Kupplung fehlen. Beschleunigung auf 100 Kilometer in 4 Sekunden.
20 Runden sind zu durchfahren. Von 650 Go-Kart-Rennfahrern in der Bundesrepublik jagten sich hier im schleswig-holsteinischen Kaltenkirchen 11 Aktive. Nur einen verlässt das Glück.
In der 20. Runde führt Hans Heyer aus Mönchengladbach, mit 71,8 Stundenkilometern stellt er einen neuen Bahnrekord auf.
Heyer kann die Spitze bis zum Schluß halten. Damit ist ihm die deutsche Meisterschaft in dieser Klasse nicht mehr zu nehmen.
Berlin war immer eine Stadt der Ausländer und der internationalen Beziehungen. Heute ist es auch das Zentrum der deutschen Entwicklungshilfe.
Bundesminister Erhard Eppler eröffnete in der Villa Borsig ein internationales Seminar mit dem Thema "Normung als Instrument der Industrialisierung". Die Villa Borsig ist das internationale Seminarzentrum der Stiftung für Entwicklungsländer, die junge Deutsche für den Dienst in fernen Ländern ausbildet und in zahlreichen Kursen ausländischen Fachleuten hier in Deutschland Orientierungsmöglichkeiten bietet.
Die Villa Borsig, einst erbaut von einem Industriellen, steht in einer 12 Hektar großen Parklandschaft am Tegeler See, die einmal zum Grundbesitz der Brüder Humboldt gehörte.
Zur Wahl Berlins als internationales Zentrum sagte Bundesminister Dr. Eppler: "Entwicklungspolitik setzt Weltoffenheit voraus, und Berlin hat schon immer diese Weltoffenheit gehabt.
Allein Berlin bietet durch Stipendien 650 jungen Ausländern aus der Dritten Welt Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten.
Am Rande des Tiergartens wurde eine neue "Zentralstelle für öffentliche Verwaltung" erbaut. Ihre Aufgabe ist es, vor allem über die Funktionen der öffentlichen Verwaltung im Entwicklungsprozeß zu informieren.
Ein modernes Sprachlabor hilft Sprachkenntnisse erwerben, vor allem für Teilnehmer länger laufender Kurse.
Als größte deutsche Industriestadt ist Berlin auch besonders geeignet, theoretische Informationen durch praktische Anschauung zu ergänzen.
Auf dem Bahnhof in Amsterdam empfingen Königin Juliana der Niederlande und Prinz Bernhard Bundespräsident Gustav Heinemann und Frau Heinemann zu einem 4tägigen Staatsbesuch. Es war der erste Besuch eines deutschen Staatsoberhauptes in den benachbarten Niederlanden seit 62 Jahren.
Am Nationaldenkmal auf dem Dam legte der Bundespräsident einen Kranz nieder.
Und Blumen in der "Hollandse Schouwbourg", der Gedenkstätte für die deportierten jüdischen Bürger Amsterdams. Es rufe in einer erschütternden Weise die Erinnerung an das grausame Schicksal wach, das viele Mitbürger dieser Stadt im letzten Krieg erleiden mußten, sagte Gustav Heinemann. "Nur wenn wir selbst nicht vergessen, werden wir anderen helfen zu vergessen."
Ein Flug im Hubschrauber über den Hafen von Rotterdam leitete den zweiten Tag ein.
Danach besichtigte der Bundespräsident die im spätgotischen Stil wieder aufgebaute St. Laurentiuskirche.
Diese Kirche, fast 500 Jahre religiöser Mittelpunkt der Stadt, ehe sie den Bomben zum Opfer fiel, konfrontiere mit jener Vergangenheit, um deren Überwindung es gehe, sagte der Bundespräsident.
Im ebenfalls völlig neu aufgebauten Rathaus von Rotterdam empfing Bürgermeister Thomassen die Gäste.
Es gibt heute mehr, was verbindet als trennt, hob der Bürgermeister in seiner Ansprache hervor. Es bestehen viele kulturelle Bande zwischen beiden Völkern. Der wirtschaftliche Zusammenhang erweitert sich ständig, und die Kontakte Rotterdams mit den großen deutschen Städten sind zahlreich.
Nach dem dritten Besuchstag in Den Haag begleiteten Königin Juliana und Prinz Bernhard ihre Gäste in eine Rembrandt-Ausstellung im Amsterdamer National-Museum.
Abschließende Kommentare stellten übereinstimmend fest, daß dieser Staatsbesuch den freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland gedient hätte und damit der von beiden Staaten angestrebten europäischen Gemeinschaft.
Ludwigshafen am Rhein, die Schwesterstadt Mannheims, hat sich anderthalb Kilometer vom Zentrum entfernt einen modernen Durchgangsbahnhof geschaffen. Bauzeit 7 Jahre.
Ein 75 m hoher Pylon ist architektonischer Mittelpunkt. Er trägt an 38 Spannseiten eine 500 m lange Autobrücke, die über den Bahnhof führt. Darunter kreuzungsfreie Bahnanlagen in 2 Ebenen übereinander.
Bahnhofsvorplatz und Haupteingang liegen in Straßenhöhe.
Straßenbahnverkehr, Rad- und Fußgängerwege liegen in einer 4. Ebene unter der Erdoberfläche. Rund 900 Züge passieren täglich den neuen Bahnhof. Erhebliche Reisezeitverkürzung ist die Folge der Bahnhofsverlegung, die Ludwigshafen, die Bundesbahn und den Staat rund 300 Millionen Mark kostete.
Der kreuzungsfreie Schienenverkehr wird vom Zentralstellwerk überwacht. Die Stelltafeln spiegeln leicht überschaubar den gesamten Ablauf. Der alte Kopfbahnhof in der Mitte der Stadt wurde stillgelegt und wird einem attraktiven neuen Großstadtzentrum weichen.
200 km nordwestlich, auch am Rhein: Köln.
Nicht weit vom Dom der 3. Kölner Kunstmarkt. Für 6 Tage haben sich Händler, Sammler, Kritiker, Museumsdirektoren, Künstler und viel Publikum um moderne Kunst geschart. Slogan einer Galerie: "Kunst kaufen macht Spaß".
Ernsthafter geht es in den Ausstellungsräumen zu. 22 Galerien, die sich zu einem Verein progressiver Kunsthändler zusammengeschlossen haben, bieten Werke zum Verkauf an, die insgesamt auf 10 Millionen Mark geschätzt werden. Der Erfolg übertrifft alle Erwartungen. 40tausend Besucher werden gezählt.
Ein Bild von Roy Lichtenstein bringt 140.000,- Mark ein. Neben anderen Pop-Klassikern wie Warhol, Wesselmann und Segal ist vertreten, was international Rang und Namen hat. Viele ausländische Sammler und Galeristen nutzten die seltene Gelegenheit sich ein umfassendes Bild zu machen und auch zu kaufen.
Der Kölner Kunstmarkt polarisiert sich zusehends auf 2 Käuferschichten: auf junge Liebhaber mit wenig Geld und auf die großen Sammler ohne Portemonnaie, die nur mit Schecks bezahlen. Handsigniertes kann man schon ab 8 Mark kaufen. Das Multiple - das industriell gefertigte Serienobjekt - hat sich international durchgesetzt. Auch Serigrafien werden gut abgesetzt.
Heute will Kunst verändern, sie läuft gegen jede Routine Sturm. Die Kunstmesse wird sich für nächstes Jahr viel Neues einfallen lassen müssen, um nicht zum Antiquitätenmarkt für moderne Kunst zu degenerieren. Köln jedoch ist fest entschlossen, seinen frisch erworbenen Ruf als Hauptstadt der modernen Kunst zu verteidigen.
Nürnberg ist mit nahezu einer halben Million Einwohner die zweitgrößte Stadt Bayerns. Abseits der verkehrsreichen Straßen aber sieht es in vielen Winkeln noch ganz mittelalterlich aus.
Neben dem Wohnhaus Albrecht Dürers ein Lebkuchenstand. - Nürnberger Lebkuchen sind seit 600 Jahren eine Spezialität. Die Umgebung der Stadt nannte man damals "des Kaisers und des Reiches Bienengarten". Mit dem Honig wurden die Lebkuchen gesüsst. Viele alte Formen erinnern an diese Zeit.
Was früher in Lebkuchenstuben gefertigt wurde, entsteht heute in Großbetrieben am Fließband.
Doch noch immer werden zweidrittel nach uralten Familienrezepten hergestellt. Nur Naturprodukte dürfen verbacken werden. Rohstoffe für den Überzug kommen aus Südamerika und Afrika, die Nüsse aus der Türkei. In großen Mengen lagern Mandeln, Orangenschalen, Citronate und für jede Sorte Lebkuchen ein anderes Mehl.
Sorgfältig wird darüber gewacht, daß mit dem Namen "Nürnberger Lebkuchen" kein Mißbrauch getrieben wird. Pakete von hier gehen in alle Welt. Wenn es darauf zu lesen ist, soll der Kunde wissen, daß die Lebkuchen auch wirklich aus Nürnberg an der Pegnitz kommen.
Eishockey Deutschland - Schweden. Die zukünftige deutsche Olympiamannschaft hatte sich im bayrischen Landshut viel vorgenommen. Die durchweg jungen Spieler, zusammen gewürfelt aus10 Vereinen, sollten Erfahrungen sammeln. Doch der ältere, härtere und routiniertere Gegner Schweden - mit Ringen am Oberarm - erwies sich von Anfang an als drückend überlegen.
1: 0 führt die schwedische B-Mannschaft. Nur selten kann sich die junge deutsche Crew aus der Umklammerung lösen.
2:0. Im Gegenstoß gelingt eine gute Kombination.
2:1. Die Schweden bleiben unerbittlich. Ohne weiteren Gegentreffer schiessen sie noch 5 Tore. Die Journalisten bescheinigten der deutschen Mannschaft, daß sie auf ihrem Wege noch viel lernen müßte.
Personen im Film
Juliana ; Heinemann, Gustav ; Scheel, Walter ; Heinemann, Hilda ; Eppler, Erhard
Themen
Nürnberg ; Eishockey ; Ludwigshafen ; Kunst ; Entwicklungshilfe ; Kart (Rennwagen) ; Nürnberger Lebkuchen ; Sachindex Wochenschauen ; Staatsbesuch ; 01 16 mm-Projekt ; 10 Findbuch Deutschlandspiegel
Gattung
Periodika (G)
Genre
Monatsschau