01. Kanupolo
Neuß/ Rhein: Kanu-Polo, Endspiel: Polizei Hamburg - Wanderfalke Essen 6:5 (Totale/ Rückzoom). Spielszenen, Zuschauer sitzen am Rand im Gras. Spieler kentert vorm Tor. Torwurf. Spieler hebt mit Paddel Ball aus Wasser und wirft mit Hand Ball weg, ZL. Ball verfehlt Tor und landet auf Wasseroberfläche, groß.
(29 m)
(10:00:10 - 10:01:20)
02. Texaco a, b
Fahrendes großes Schiff mit geöffnetem Bug. Kiel: Stadtansicht, Hafen (Aufsicht). Schiffe liegen am Kai. Fußgängerzone mit vielen Fußgängern in Innenstadt. Kleiner Hafen für Motorboote und Segelschiffe. Hellinge (Howaldtwerke, Deutsche Werft): Schweißarbeiten am Schiff. Werftarbeiter an Deck (Aufsicht). Mann mit Helm (von hinten) geht Gang auf Deck entlang. Das riesiege Tankschiff Texaco Europe, Halbtotale. Schiffsschraube dreht sich im Wasser. Texaco Europe auf Probefahrt, in Begleitung von Schleppern, Totale. Steuermann und Mannschaft auf Kommandobrücke. Hand betätigt Stoppuhr, nah. Blick aus Schiffsfenster auf Deck. Maschinenraum, Instrumente im Maschinenraum und auf der Brücke zeigen den Grad an, um wieviel das Schiff vom eingeschlagenen Kurs abweicht. Schwenk übers Meer. Schwenk in den Maschinenraum, Rohre und Maschinen. Meßgeräte auf Kommandobrücke. Maschinen werden per Hebel gestoppt, Maschinen kommen zum Stillstand. Kapitän (?) unterhält sich mit Mann, nah. Anker wird gesetzt. Kette, groß.
(49 m)
(10:01:10 - 10:03:00)
03. Bremen a, b
Bremen: Stadtansicht (Luftaufnahme). Schwenk über zerstörte Stadt 1945 (WIF). Diverse Einstellungen von 1945, 1946 und 1947 und vom selben Standpunkt aus 1970. U.a. Roland, Hauptbahnhof, Kirche im Westen, jetzt moderne Wohnlandschaft, Straßenbahn fährt durch Trümmerlandschaft, jetzt Wohnhäuser, zertörte Weserbrücke, neue Flachbrücke über Weser, Schwenk über moderne Wohnhochhäuser. Fahraufnahme über Brücke an modernem Hochhaus, Wohnblocks und Geschäftsbauten (Schrift Beck's Bier, SU Selbstfahrer Union) vorbei.
(30 m)
(10:02:55 - 10:04:05)
04. Jugend a, b, c, d
Bundesrepublik Deutschland: Junger Mann spielt E-Gitarre. Tanzende Frauen in schummriger Beleuchtung. Lippenstift wird auf Lippen aufgetragen, groß. Auto "GT 1960" mit versenkbaren Schweinwerfern. Frau bürstet sich Augenbraue. Scheinwerfer werden umgeklappt. Männliches Modell hält sich Jacke zu. Junge Mädchen sitzen vor Spiegeln und schminken sich. Junger Mann mit Vollbart rasiert sich elektrisch. Mädchen hört über Kopfhörer Musik. Männliches Modell schlägt Beine übereinander (extreme Untersicht). Junge Menschen sitzen im Café im Freien. Jugendliche beim Mikroskopieren. Laborantin bei der Arbeit, nah. Jugendliche in Ausstellung.
Wahlbeteiligung eingeteilt nach Altersgruppen wird anhand von einer Graphik dargestellt. Interviewer, O-Ton: "Werden Sie wählen?". Junger Mann, O-Ton: "Ja, ich werde wählen, ich bin jetzt 20 und ich finde jeder Bürger, der etwas interessiert ist an unserem politischen Leben, sollte sich auch politisch selbst engagieren."
Junge Frau, O-Ton: "Ja, ich werde auch wählen, denn wenn ich nicht wählen würde, dann könnte ich ja nicht mehr mitreden, da könnte ich ja nichts dazu sagen, was geschieht." Interviewer, O-Ton: "Werden Sie wählen?" Junger Mann, O-Ton: "Nein." Interviewer, O-Ton: "Warum nicht?" Junger Mann, O-Ton: "Weil ich mich noch nicht mit dieser neuen Situation auseinandergesetzt habe." Junges Mädchen, O-Ton: "Es ist gut, daß wir endlich mal die Möglichkeit haben, unserer Meinung anders Ausdruck zu verleihen, als daß wir nun auf die Straße gehen und demonstrieren." Junger Mann, O-Ton: "Mit einer politischen Demonstration nimmt man meistens zu tagespolitischen Fragen Stellung, während man bei einer Wahl die Regierung für 4 Jahre beschäftigt." Junger Mann, O-Ton: "Die Jugend hat die Möglichkeit, durch die Herabsetzung des Wahlalters, daß sie ohne radikale Methoden doch eine erhebliche politische Einflußnahme nehmen kann." Junges Mädchen, O-Ton: "Ja, ich finde gerade als junge Leute, sollten wir die Chance nutzen. Und wenn wir schon wählen können. Da wir unsere eigene Meinung äußern können."
Leverkusen: "Jugend forscht", Landessieger präsentieren ihre Arbeitsergebnisse, junger Mann kippt Körner (?) in kleines Glasgefäß, Photos von Labore, Kabel werden kontrolliert, Jugendliche bauen ihre Versuche auf. Plasma-Beschleunigungsversuch (?), Henri Nannen, halbnah, betrachtet Versuchsaufbau. Mathematische Formel, groß. Auswertungen in der Radioastronomie. Jugendliche erklärt Jury ihren Versuch. Jury, halbnah. Elektronischer Versuch. Jugendliche, nah. Klaschender Zuschauer, nah. Jugendliche bekommt Orden an Jacket geheftet. Henri Nannen verleiht Orden und beglückwünscht jugendliche Preisträger, im Hintergrund Stern-Emblem und Kameramann.
(74 m)
05. Bergbau
Ruhrgebiet: Zeche Sachsen, Kohle wird in offenen Waggons transportiert. Förderturm, Maschine baut Kohle ab. Bergarbeiter überwacht Maschine, abgetragene Kohle. Grubenwarte: Mann dreht Wählscheibe vom Telefon, er sitzt vor Bedienungspult. Elektronenrechner meldet Daten. Bergarbeiter beim Bohren im Stollen. Mann bedient Großrechenanlage. Leuchtende Dioden, groß. Abgetragene Kohle. Stellwerk: Zugverkehr wird von dort überwacht und gelenkt, leuchtender Schaltplan. Fahrende Elektrolok. Förderturm. Förderkörbe werden automatisch transportiert. Mann mit Helm überwacht vom Gleisbildstellwerk an der Hängebank den Kohletransport auf Fernsehmonitore. Mann mit Helm telefoniert, er sitzt in Überwachungszentrale. Automatische Wasch- und Sortieranlage. Schichtende: Bergleute beim Verlassen, gehen Treppe hoch, Bergleute nehmen ihre Ausweise an sich, schieben diese in Abtaster. Lohnbüro mit Mitarbeitern. Durch Computer aufgezeichnet: geologische Struktur der Kohlenflöze. Computerausdruck wird ausgewertet. Mitarbeiter bestücken Stecktafel. Waggons werden mit Kohle gefüllt, Kohle wird gewogen. Blinkende Zahlen. Empfangsblatt eingespannt in Schreibmaschine. Kohle wird in Waggons abtransportiert.
(76 m)
(10:06:30 - 10:09:20)
06. Barlach
Hamburg: Ernst Barlach-Haus im Jenischpark, Besucher gehen zum Eingang. Innenräume: Zwei Besucher (von hinten gefilmt) sitzen vor Skulpturen "Fries der Lauschenden". Photo: Ernst Barlach, Zigarette rauchend. Zeichnung, groß. Altes Photo: Stadtansicht Güstrow. Das Haus (Außenansicht im Wald stehend), in dem Barlach lebte, Wohnraum, Atelier, Unterschrift von Barlach. Zeichnungen, groß und Skulpturen, groß. Originalmanuskript zu Barlachs Drama "Die echten Sedemunds" wird aufgeschlagen. Illustration eines Dramas. Figurengruppe: "Christus und Thomas" (im Augenblick des Wiedersehens, als der ungläubige Thomas zu glauben beginnt). Zeichnung und Plastik "Der Flötenspieler". Studie zu Barlachs Gefallenen Denkmal für den Dom in Güstrow. Plastik "Der Wüstenprediger", verschiedene Plastiken u.a. "Moses", "Hovering God The Father".
(77 m)
(10:09:10 - 10:12:00)
07. Nürburgring
Nürburgring: 1000 km Rennen (7. Wertungslauf zur Marken-Weltmeisterschaft). Wagen an den Boxen, Fahrer bereiten sich für das Rennen vor. Start der Wagen (nach Indianapolis-Muster). Zuschauer, sehen teilweise durch Ferngläser, bildfüllend. Rennen, Wagen in Kurve und auf gerader Strecke. Wagen flitzen an Maschendrahtzaun vorbei. Frauen halten Schreibblöcke, Hand, groß, schreibt auf Unterlage, auf der sich drei Stoppuhren befinden. Rennszenen. Ferrari hält an Box. Huschke von Hanstein im Gespräch, groß, kurz. Arbeit der Monteure an den Wagen: Reifendruckprüfen, Tanken, Reifenwechsel. Wagen verläßt Box. Rennen, u.a. der Mexikaner Rodriguez auf Porsche. Kurt Ahrens auf Porsche siegt. Rodriguez steigt aus Wagen und setzt Helm ab. Ahrens und Beifahrer Vic Elford werden Lorbeerkränze umgehängt, nah, im Hintergrund ADAC-Schild. Ahrens und Elford (von hinten gefilmt) winken dem Publikum zu.
(43 m)
(10:11:50 - 10:13:30)
(10:13:30)
Ein Sport, der in Deutschland bisher als liebenswertes Freizeithobby galt, versucht jetzt neue Freunde zu gewinnen: Kanu-Polo - eine Mischung aus Kanu-Wandern und Wasserball.
Der Schiedsrichter überwacht vom Ufer aus die Einhaltung der Spielregeln. Jede Mannschaft hat 6 Spieler, die sich auf einer Wasserfläche von 70 x 50 Metern mühen, den Ball ins gegnerische Tor zu treiben.
Beim Kanu-Polo ist vieles erlaubt - ausgenommen die Publikumsbeschimpfung oder der akustisch rüde Umgang mit dem Gegner. Beim "Kanu-Treff 70" in der Stadt Neuss wurde deutlich: vom populären Massensport ist Kanu-Polo noch weit entfernt.
Kiel, Landeshauptstadt und größter Hafen Schleswig-Holsteins, heute leistungsfähiger Umschlageplatz für Personen und Güter zwischen Deutschland und den skandinavischen Ländern. Die Stadt an der Förde hat sich längst von den schweren Kriegsschäden erholt.
Fast im Zentrum der Stadt liegen Hellinge der größten Werft Europas - der Howaldtwerke -Deutsche Werft. Sie baut für Reedereien und Mineralölkonzerne in aller Welt. Einer ihrer Kunden ließ hier vier Supertanker bauen.
"Texaco Europe", einer der vier Tankerriesen auf Probefahrt, 209.000-Tonnen.
Das 325 m lange Schiff wird auf seine Fahrtüchtigkeit getestet. Die Ruderanlage muß in vorgeschriebener Zeit auf Kurs-Korrekturen ansprechen. Instrumente im Maschinenraum und auf der Brücke zeigen an, um wieviel Grad das Schiff vom eingeschlagenen Kurs abweicht.
Der Maschinenraum ist so hoch wie ein vierstöckiges Haus. Die Antriebsturbine entwickelt 28.000 PS - so viel wie 700 Volkswagen.
Die Umdrehungszahl der Schiffsschraube kann auf der Kommando-Brücke abgelesen werden. Volle Kraft zurück! Vom Stoppkommando bis zum Stillstand braucht das Riesenschiff eine Viertelstunde. Die vier Tanker werden bald Rohöl vom Persischen Golf nach Westeuropa transportieren.
Bremen 1945. Luftangriffe hatten die Stadt zu 62 % zerstört. Bremen heute - 25 Jahre danach. Diese Bilder, aufgenommen vom gleichen Kamera-Standort, dokumentieren das letzte Vierteljahrhundert Stadtgeschichte.
Die tote Szenerie des Bremer Westens wich einer modernen Wohnlandschaft.
Progressiver Städtebau versuchte sich hier zu verwirklichen.
Die zerstörten Brücken über die Weser wurden durch funktionale, dem heutigen Verkehr angemessene Flachbrücken ersetzt.
Die moderne Wohn- und Arbeitswelt an der Weser hat auch das Lebensgefühl der Menschen verändert. Dynamik, Weltoffenheit, Jugendlichkeit bestimmen heute den Rhythmus der Stadt.
Die junge Generation in Deutschland hat erkannt, daß sie heute einen starken Einfluß auf Wirtschaft und Gesellschaft ausübt. Sie verlangt deshalb auch mehr Verantwortung und Mitbestimmung. Die Jugend erhielt ihre Chance. In allen Bundesländern wurde oder wird das aktive Wahlalter von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt.
Die Jugend nutzte die Möglichkeit zur politischen Aktivität: bei den letzten Bürgerschaftswahlen in Hamburg war die Wahlbeteiligung der 18 bis 21-jährigen höher als die der folgenden Altersgruppen. Interviews in anderen Bundesländern beweisen, daß die Jugend ihr neues Wahlrecht begrüßt:
Werden Sie wählen?
"Ja, ich werde wählen, ich bin jetzt 20 und ich finde, jeder Bürger, der etwas interessiert ist an unserem politischen Leben, sollte sich auch selbst politisch engagieren."
Ja, ich werde auch wählen, denn wenn ich nicht wählen würde, dann könnte ich ja nicht mehr mitreden, da könnte ich ja nichts dazu sagen, was geschieht."
Werden Sie wählen?
"Nein".
Warum nicht?
"Weil ich mich noch nicht mit dieser neuen Situation auseinandergesetzt habe."
"Es ist gut, daß wir endlich mal die Möglichkeit haben, unserer Meinung anders Ausdruck zu verleihen, als daß wir nun auf die Straße gehen und demonstrieren."
"Mit einer politischen Demonstration nimmt man meistens zu tagespolitischen Fragen Stellung, während man bei einer Wahl die Regierung für 4 Jahre beschäftigt."
"Die Jugend hat die Möglichkeit, durch die Herabsetzung des Wahlalters, daß sie ohne radikale Methoden doch eine erhebliche politische Einflußnahme nehmen kann."
"Ja, ich finde gerade als junge Leute, sollten wir die Chance nutzen. Und wenn wir schon wählen können, daß wir unsere eigene Meinung äußern können."
Auch wissenschaftlich meldet sich die junge Generation zu Wort. In Leverkusen präsentierten die Landessieger des bundesweiten Wettbewerbs "Jugend forscht" Arbeitsergebnisse, die die erwachsene Fachwelt in Staunen versetzte. Von Plasma-Beschleunigungsversuchen bis zur Neuzüchtung der Honigbiene reichte das Experimentierfeld der 54 Schüler, die sich für den Endlauf qualifiziert hatten.
36 Naturwissenschaftler, Lehrer und Techniker prüften die Forschungsergebnisse, bevor sie die Preisträger bestimmten.
Die Gewinner erhielten 3.000 DM und eine Reise zur Weltausstellung in Osaka. Die Vereinigung "Jugend forscht" hat in den letzten 5 Jahren fast 2.500 Jugendforscher entdeckt und finanziell gefördert.
Eine von 56 Zechen im Ruhrgebiet, die zusammen jährlich 90 Millionen Tonnen Kohle fördern. In 800 Meter Tiefe bauen vollautomatische Maschinen die Kohle ab.
In der Grubenwarte werden alle Betriebsabläufe registriert und überwacht. Ein Elektronenrechner speichert die Daten und meldet den Stillstand der Gewinnungsmaschine, zum Beispiel wenn die Strecke ausgebaut wird.
Steuerungstechnik und Datenverarbeitung - nur mit diesen modernen Methoden kann der Bergbau seine Konkurrenzfähigkeit auf dem Energiemarkt bewahren.
Stellwerke überwachen und lenken den Zugverkehr unter Tage.
Eine Elektro-Lok, die auf kilometerlangem Gleisnetz ferngesteuert wird. Die Fördermaschine hebt die Wagen automatisch mit einer Geschwindigkeit von 60 km pro Stunde nach über Tage.
15.000 Tonnen Kohle passieren hier täglich, vom Gleisbildstellwerk an der Hängebank überwacht.
Die automatische Wasch- und Sortieranlage.
Schichtende. Die Bergleute nehmen ihre Ausweise wieder an sich. Kenn-Nummer und Daten der Ausweise überträgt ein Abtaster in das Rechenzentrum des Lohnbüros. Ein Computer errechnet die Löhne.
Wertvolle Hilfe leistet der Computer auch bei der Analyse der Kohlenflöze. Mit den Daten weniger Versuchsbohrungen gespeist, bestimmt er die geologische Struktur des Flözes. Nur durch präzise und langfristige Planung kann Kohle rationell und gewinnbringend abgebaut werden.
Eine automatische Anlage füllt die Kohle in Waggons, wiegt sie und druckt die Wiegekarte. In der Verkaufszentrale schreibt die Rechenanlage inzwischen Rechnung und Versandpapiere aus. Der zunehmende Einsatz von elektronischen Anlagen zur Fernsteuerung und Datenverarbeitung erhält der Kohle ihre Wirtschaftlichkeit.
In einem Hamburger Park liegt ein Ausstellungshaus, das dem Werk eines der bedeutendsten deutschen Bildhauer des 20. Jahrhunderts gewidmet ist: Ernst Barlach, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird.
Sein "Fries der Lauschenden" - das Hauptstück der Hamburger Barlach-Sammlung - gilt als der Höhepunkt im späten Schaffen Ernst Barlachs.
Ernst Barlach wurde 1870 als Sohn eines holsteinischen Landarztes geboren. Nach Studienjahren in Hamburg, Dresden, Paris und Berlin und nach ersten Ausstellungserfolgen zog er sich 1910 in die mecklenburgische Kleinstadt Güstrow zurück, wo er bis zu seinem Tode im Jahr 1938 lebte und arbeitete.
1906 unternahm Barlach eine Reise nach Rußland. Menschen und Landschaft erlebte er so tief, daß er später von einer "Offenbarung" sprach. Dieses Rußland-Erlebnis markierte einen Wendepunkt im künstlerischen Schaffen des Bildhauers. Die Welt des Dumpf-Kreatürlichen, der er in russischen Bauerngesichtern begegnet war, bestimmte von da ab den Ausdruck der kantigen Figuren, die Elementar-Menschliches in eine neue, ungewohnte Form zwangen: Einsamkeit, Trotz, Angst, Schmerz, Verlorenheit.
In der Bibliothek des Barlach-Hauses liegt das vor kurzem erworbene Originalmanuskript zu Barlachs Drama "Die echten Sedemunds". Barlach schrieb verschiedene Dramen, die er selbst illustrierte.
Eine der eindringlichsten Figurengruppen: Christus und Thomas im Augenblick des Wiedersehens, als der ungläubige Thomas zu glauben beginnt.
Der Flötenspieler, Zeichnung und Plastik.
Studie zu Barlachs Gefallenen-Denkmal für den Dom in Güstrow.
Der Wüstenprediger.
Über Ernst Barlach schrieb der ehemalige Bundespräsident Theodor Heuß: "Barlach war eine vergrübelte Natur, deren Schaffen keine frohe Lust, sondern strenger Auftrag war.
Aus seinen Werken spricht das Leid, um seine Figuren, liegt immer ein Mantel der Einsamkeit.
7. Wertungslauf zur Markenweltmeisterschaft auf dem Nürburg-Ring. Der Rennleiter gibt die Strecke frei zum 1000-Kilometer-Rennen. Am Start: die stärksten Sport-Prototypen der Welt.
Die Strecke ist trocken und schnell. 250.000 Zuschauer freuen sich auf ein Duell zwischen Porsche und Ferrari.
Ein Ferrari hätt an den Boxen. Die Rennexperten glauben nicht recht an seinen Sieg. Zwar hat er die meiste Kraft, aber er scheint zu schwerfällig für die Kurvenfahrt auf dem Nürburg -Ring.
Der Mexikaner Rodriguez auf Porsche 908 führt bis zur 7. Runde.
Aber der Deutsche Kurt Ahrens, ebenfalls auf Porsche, hat den Zeitvorsprung von Rodriguez bis auf wenige Sekunden aufgeholt. Seine Mechaniker sind schneller als die seines Konkurrenten - zeitgleich starten Ahrens und Rodriguez.
Auf den letzten Runden kündigt sich ein Sieg des Porsche-Werke s an. Die 3-Liter-Prototypen belegen die beiden ersten Plätze. Kurt Ahrens und sein Beifahrer Vic Elford verhalfen dem Sportwagenwerk zu seiner zweiten Markenweltmeisterschaft.