01. Stadtporträt Saarbrücken
Fahraufnahme Autobahn mit Hinweisschildern: Luxemburg - Saarbrücken - Saaegemünd - Paris - Metz. Fahraufnahme Stadt Saarbrücken. Durchfahrt unter Viadukten. Moderne Wohn- und Geschäftshäuser. Stadtbild. Dichter Autoverkehr. Förderturm. Bergarbeiter gehen zur Schicht. Totale der Stadt. Die Ludwigskirche, Barockbau, nach dem original getreuen Aufbau nach der Zerstörung im Krieg. Moderne Bürofassaden und alte Türme der Stadt. Foto der Bahnhofsstraße früher mit Straßenbahn, moderne Bahnhofsstraße. Geschäfte, Busverkehr, Fußgänger. Fahraufnahme an Industriegebiet vorbei. Glühendes Eisen in Hochofen. Hüttenwerk. Die Stadt am Abend. Leuchtschrift Bier Akademie über Lokal. Frauen am Zapfhahn. Biertrinker.
02. Berlin: Flughafen Tegel
Flughafengebäude Berlin Tegel. Im Vordergrund rollt Flugzeug der Aero Amerika vorbei. Flugfeld. Abfertigungshalle. International verständliche Hinweisschilder. Gepäcktransportband. Frau fährt Koffer auf Gepäckwagen. Start einer Pan Am Maschine von rechts nach links, groß. Berlin Tempelhof, leeres Flugfeld und Abfertigungshalle. Flughafenmodell Tegel. Autos bei Anfahrt zum Flughafen. Fahrt zu Parkdecks neben dem Flugfeld. Drive in Flughafen. Reisende an Abfertigungsschalter. Blick aus dem Gebäude zum Flugfeld.
03. Uta Beinert, Porträt einer Landärztin der Vier- und Marschlande
Ärztin am Steuer ihres Wagens, groß. Fahraufnahme an Feldern vorbei, Treibhäusern, Dorfhäusern. Frau begrüßt Uta Beinert an der Tür. Die Ärztin untersucht Mann. Weiterfahrt und Vorbeifahrt an Windmühle. Alte Bäuerin sitzt auf Stuhl vor dem Haus. Ärztin besucht die alte Frau und unterhält sich mit ihr. Weiterfahrt in Auto. Uta Beinert in ihrem Auto sitzend und lesend. Pferde vor dem Haus. Familienfotos. Uta Beinert in Werkstatt von Bauernmöbelhersteller. Uta Beinert neben ihrem Pferd. Praxisschild, groß. Leute kommen zur Sprechstunde. Praxishelferin am Telefon. Leute im Wartezimmer. Ärztin zieht Spritze auf, groß. Sie entnimmt Baby Blut aus dem Ohr. Baby wird behandelt. Uta Beinert sitzt an ihrem Schreibtisch und schreibt.
04. Funkausstellung Berlin 1975
Alexis Korda mit seiner Band singt auf der Funkausstellung. Eingang zur Funkausstellung. Ausstellungshallen. Kopfhörer. Qualitätslautsprecher im Miniformat von Braun. Videorecorder mit Bildgerät. Farbfernsehgeräte. Innenausbau. Reparatur durch Auswechseln von Teilen im Baukastensystem. Tonübertragung auf Lichtwellen zum Kopfhörer. Fernsehhearing. Musikladen mit Alexis Korda.
05. 100 Jahre Porsche
Porsche Rennwagen und Porsche Serien Turbo auf der Prüfstrecke. Gedächtnisausstellung in Erinnerung an den Firmengründer Ferdinand Porsche, der 100 Jahre geworden wäre. Fotos alter Porsche-Fahrzeuge. Ferdinand Porsche Foto. S/w: VW stürzt über Berghang und überschlägt sich. Bleibt auf dem Dach liegen und wird von Männern umgedreht. Fährt dann wieder weiter. Der erste Porsche Sportwagen aus dem Jahre 1948. Ferdinand Porsche verabschiedet sich von seinem Sohn. Das Porsche-Werk in Stuttgart Zuffenhausen. Werksaufnahmen. Karosserie im Farbbad. Wagen am Förderband. Radmontage. Das neueste Modell: Serienturbo mit 260 PS. Entwicklungszentrum Porsche in Weissach. Entwürfe. Konstruktionsbüros mit zeichnerischen Entwürfen und Reißbrettern. Porsche Prüfstrecke. Wagen auf der Prüfstrecke.
06. Hamburg: Kendo Weltmeisterschaft
Kämpfer bindet sich Tuch um den Kopf. Er setzt Schutzmaske auf. Kämpfer macht Übungsschläge mit dem Stock. Kämpfer stehen sich in langen Gewändern mit Stöcken gegenüber. Sie versuchen gegenseitig Treffer zu landen. Schritte der Bahrfußfüße. Kämpfer ohne Masken mit Schwertern. Zeitlupe Aufnahmen der Schläge. Jeder Schlag wird mit lautem Ruf begleitet. Kämpfer nimmt Maske ab. Die Kendo-Kämpfer feiern ihren Sieger indem sie gegeneinander mit Stöcken aufeinander einschlagen. An ihren Schutzmasken sind Luftballons befestigt.
Europa als Kleinausgabe - vielleicht die griffigste Formel für das Saarland, das nach dem Stadtstaat Bremen kleinste Land der Bundesrepublik Deutschland. Als europäische Drehscheibe muß das Saarland beweglich sein: Kein Landstrich in Europa hat so viele Autobahnkilometer wie das Saarland. 200.000 der 1.1 Millionen Saarländer wohnen in Saarbrücken.
Saarbrücken, einst Residenz von Grafen und Fürsten, seit 1909 Großstadt, ist heute die Hauptstadt des Saarlandes, der Sitz zahlreicher Behörden und Institutionen, das Zentrum des Industriereviers an der Saar. Stadt und Land wechselten in den letzten 200 Jahren mehrmals ihre Staatsangehörigkeit. Vor 20 Jahren kam das Saarland endgültig von Frankreich an Deutschland zurück und ist seither Brücke und Nahtstelle zwischen beiden Ländern.
Moderne Bürofassaden kontrastieren mit alten Kirchen und Bürgerhäusern. Die Ludwigskirche - einer der reinsten Barockbauten in Deutschland - wurde nach ihrer Zerstörung im Krieg originalgetreu wieder aufgebaut. Sonst aber wandelte Saarbrücken sein Gesicht. Die Bahnhofstraße - damals - und heute.
Vielfältig sind die Aufgaben des modernen Dienstleistungstaates Saarland. Wirtschaftlich helfen dabei die modernisierten Betriebe der weiterverarbeitenden Industrie, aber auch die traditionelle Kohlen- und Hüttenindustrie. Die weltweite Arbeitsflaute hat inzwischen auch manchen Saarländer um seinen Arbeitsplatz gebracht.
Daß im Saarland auch gutes Bier gebraut wird, versteht sich fast von selbst. Als Grenzbevölkerung haben die Saarländer aber einen internationalen Gaumen. Leben und leben lassen: diese französische Lebensregel haben auch die Saarländer stets befolgt.
West-Berlin ist jetzt schneller und bequemer zu erreichen. Der neue Weltflughafen Tegel hat seine erste Bewährungsprobe mit gut bestanden.
International verständliche Informationssymbole und eine durchdachte Abfertigungstechnik weisen West-Berlins neuen Luftbahnhof als einen der modernsten Großflughäfen Europas aus. Außer leichter Orientierung bietet Tegel kurze Wege. Der durchschnittliche Fußweg vom Taxi zum Flugzeug beträgt nur 28 Meter
Der 70 Jahre alte Flughafen Tempelhof war wegen des steigenden Luftverkehrs zu klein geworden. Nur Militärflugzeuge der Alliierten werden hier künftig starten und landen.
Das junge Architektenteam von Gerkan und Marg hat den Flughafen entworfen und gebaut. Für das Flughafengebäude wählte es die Form eines großen Sechsecks.
Taxis, Busse oder Privatwagen können fast bis an die Flugzeuge heranfahren. Parkdecks im Innern des Sechsecks nehmen die Fahrzeuge auf. Von dort aus sind es dann wenige Schritte zu den wartenden Maschinen.
Der von Architektur-Kritikern gelobte Entwurf ist der erste reine "Drive-in"-Flughafen in Deutschland. Fast eine halbe Milliarde Mark hat West-Berlin es sich kosten lassen, damit es seine Gäste so bequem wie möglich haben. Bis zu 6 Millionen Reisende kann der Flughafen jährlich verkraften.
Berlin-Tegel ist auf Zuwachs geplant, eine zweite Baustufe planerisch berücksichtigt - für den Fall, daß die politische Situation West-Berlin erlaubt, was es durch seine geographische Lage schon ist: Ein Luftkreuz zwischen Nord und Süd und Ost und West.
"Hier automatischer Anrufbeantworter Praxis Dr. Beinert. Frau Dr. Beinert macht Krankenbesuche und wird gegen 19.00 Uhr zurück sein."
Zehn bis zwölf Patienten besucht sie täglich, - die akut Kranken, die Gehbehinderten und die Alten warten auf ihre Hilfe. 30.000 Kilometer und mehr fährt sie im Jahr, um ihre Patienten zu versorgen. Dr. Uta Beinert ist Landärztin in den Marschlanden, einem Obst- und Gemüseanbaugebiet vor den Toren Hamburgs.
Von den rund 115.000 Medizinern haben 52.000 eine freie Praxis, wie Dr. Beinert. Die meisten ziehen - im Gegensatz zu ihr - das Leben in der Stadt vor.
Vor kurzem erst hat Dr. Beinert mit ihrem 13-jährigen Sohn den neuen Wohn- und Praxisbungalow bezogen
Als ältestes von drei Kindern wuchs sie auf, Ihre Eltern, selbst Ärzte, unterstützten ihren Berufswunsch Medizin. Nach dem Tode ihrer Eltern übernahm sie die Praxis.
Ihre Hobbies in der knappen Freizeit: Das Sammeln von alten Bauernmöbeln und modernen Holzbildern - und der Pferdesport.
Die Praxis Dr. Beinerts gehört zu den großen Praxen in der Bundesrepublik Deutschland. Zwei Mitarbeiterinnen unterstützen die Ärztin bei ihrer Arbeit.
Durchschnittlich 120 bis 150 Patienten behandelt sie täglich. Dazu kommen die Hausbesuche, und an jedem vierten Wochenende der ärtzliche Notdienst.
Die fast freundschaftliche Verbundenheit des Arztes mit seinen Patienten und deren Familien wird auf dem Lande besonders hochgeschätzt.
Die berufstätige Frau formt die moderne Industriegesellschaft entscheidend mit. Frauen wie Dr. Beinert gehören unter den knapp 10 Millionen berufstätiger Frauen in der Bundesrepublik Deutschland zu jener Gruppe, die beispielhaft wirkt und so an der Aufgabe mitarbeitet, ... es den Frauen zu ermöglichen, sich vom traditionellen weiblichen Rollenbild zu lösen und frei und kritisch ihren Standort und ihre Aufgabe in der Gesellschaft zu wählen.
Alexis Korner, einer der vielen internationalen Stars, die auf das Messegelände am Berliner Funkturm gekommen waren, um das weltgrößte Fest der Unterhaltungselektronik zu besingen. Für 10 Tage hatten Aussteller aus 23 Ländern das Beste aufgebaut, was die internationale Funk- und Fernsehindustrie zu bieten hat. Die Bilanz: Keine technischen Revolutionen, aber vielfältig Verfeinerungen.
Einen Qualitätslautsprecher in Minigröße z.B. stellte die deutsche Weltfirma Braun vor, deren Design seit 20 Jahren die internationale Unterhaltungs-Elektronik beeinflußt. Video-Rekorder erobern langsam aber stetig den Markt. Ob Kassette oder Bildplatte: Die Chance, sich unabhängig von Sendezeit und Programmangebot auf dem Schirm zu unterhalten, wird von immer mehr Konsumenten genutzt.
Beim Bau von Farbfernsehgeräten hat sich das sogenannte Baukastensystem durchgesetzt. Die steckbaren Funktionsgruppen, die bis zu 100 Einzelelemente zusammenfassen, können mit einem Handgriff ausgewechselt werden. Selbst die Farbfernseh-Systeme PAL und Secam können mit Hilfe eines Zusatzteiles gemeinsam empfangen werden.
Der Ton zum Bild gelangt jetzt lautlos auf Lichtwellen zum Kopfhörer.
Neu auf der Funkausstellung: Hearings und Streitgespräche zwischen Geräteproduzenten, Fernsehmachern und Verbrauchern. Meinungsaustausch zum Nutzen aller.
Mehr noch als früher haben die Berliner Organisatoren die Funkausstellung 75 zu einer sinnvollen Kombination von Handelsmesse und Publikumsschau entwickelt.
In 5,4 Sekunden von Null auf 200 Kilometer in der Stunde im Porsche Rennturbo - und in 5,1 Sekunden von Null auf 100 Kilometer in der Stunde im Porsche Serienturbo, Daten, die einen Höhepunkt in der Entwicklung von Renn- und Sportwagen der Firma Porsche dokumentieren.
Firmengründer Professor Ferdinand Porsche wäre 1975 100 Jahre alt geworden - für den Zuffenhausener Automobilkonzern Gelegenheit, mit einer Gedächtnisausstellung an einen der schöpferischsten und vielseitigsten Autokonstrukteure der Welt zu erinnern.
Mit dem Bau eines Elektromotors an der Radnabe legt der 22-jährige Österreicher den Grundstein für zahlreiche Erfindungen. In verschiedenen Unternehmen entwirft er eine Reihe von Autotypen. In Stuttgart gründet er sein eigenes Konstruktionsbüro und setzt sich mit der Realisierung seiner Kleinwagen-Konzeption im VW-Käfer sein Denkmal.
Bis heute wurden von dem robusten anspruchslosen und zuverlässigen Alltags-Auto rund 18 1/2 Millionen Stück gefertigt.
1948 baut der Verfechter der Heckmotor-Idee seinen ersten "wirklichen" Porsche-Sportwagen. Drei Jahre später, im Alter von 75 Jahren stirbt Ferdinand Porsche. Sein Sohn Ferry setzt die Entwicklung der "Porsches" fort.
Heute produzieren rund 3.600 Porschemitarbeiter in Stuttgart-Zuffenhausen rund 55 Wagen pro Tag. 40 davon sind für den Export bestimmt.
Im "Porsche" von heute gibt es keine Volkswagenteile mehr, die der alte Professor Porsche noch verwendete. Doch das Bauprinzip und die sportlicheFunktionalität wie Leichtbau, Aerodynamik und überdurchschnittliche Fahrsicherheit sind geblieben.
Die jüngste Entwicklung ist der Serienturbo, ein komfortabler Reise-Grand-Tourismo, den 260 PS über 250 Kilometer in der Stunde schnell machen.
Im schwäbischen Weissach wollen die Erben von Ferdinand Porsche die Aufgaben für die nächsten hundert Autojahre lösen. Dort entstand das "Entwicklungszentrum Porsche", mit Entwurfs- und Konstruktionsbüros, mit Prüfständen, Werkstätten und einer Versuchsstrecke. Für den eigenen Bedarf und für fremde Auftraggeber aus dem In- und Ausland bietet Porsche in Weissach einen "Ingenieur-Service" vom Projekt bis zum Produkt.
Die Samurai, Japans legendäre Krieger, machen wieder von sich reden - diesmal in der Bundesrepublik Deutschland.
Was einst blutiger Kampf war, ist heute anspruchsvoller Sport. Überall in der Welt greift man inzwischen zu Bambusschwert und Maske, um aufeinander loszuschlagen.
Erlaubt sind Schläge auf Kopf, Brust, Handgelenk und der Stoß gegen die Kehle. Diese Körperteile sind durch Maske oder Bandagen geschützt. Gewertet wird die Zahl der Treffer. Zwei reichen zum Sieg. Kampfgeschrei begleitet die Schläge.
Kendo ist nach Tradition und Selbstverständnis seiner Anhänger kein bloßer Sport. Für überzeugte Kendoka ist er eine geistige Erfahrung, in der Körper und Seele zur Harmonie finden. Der Zwang zur Konzentration, zur inneren Sammlung vor dem befreienden Schlag:
Vielleicht ist dies der Grund für die Faszination des Kendo, der immer mehr Nicht-Japaner erliegen.
Die Zahl der Kendo-Anhänger wächst. Auch in der Bundesrepublik Deutschland. In Hamburg trugen sie bereits die 4. Deutsche Meisterschaft aus. Als der Sieger feststand, wurde er von allen Kendokämpfern mit einer ausgelassenen Schlacht gefeiert.