01. 25. Berliner Festwochen
Szenenprobe Mare Nostrum. Harfenspielerin, groß. Schild: 25. Berliner Festwochen 6. September - 1. Oktober. Begrüßung von Gästen. Mann umarmt Farbige. Mädchen trägt Schlange. Verladen großer Kisten des New York Philharmonic Orchestra. Ankunft eleganter Gäste zu Festveranstaltung. Das Mobile Theater des New York Lamata Theatre. Aufführung Utopia. Schauspieler trägt Krähe auf der Hand. Wagen zieht langen Anhänger. Flugzeug. Japanische Schauspieltruppe aus Tokio zeigt japanisches Theater. Pieter Bruegel Ausstellung im Kupferstichkabinett. 50 Zeichnungen des Künstlers mit Darstellungen der bäuerlichen Welt des 16. Jahrhunderts. "Der Schrei" Aufführung einer andalusischen Zigeunertruppe. Männer liegen am Boden und zerren an Seilen. Auflehnung gegen jede Form von Unterdrückung. Fahraufnahme Gedächtniskirche. Türme der Kirchen von unten, verschiedene Einstellungen.
02. 1000 Jahre Bamberg - Mittelalterliches Fest
Auf regennasser Straße spiegeln sich Reiter und Pferd. Ritter reiten in Festzug durch die Stadt. Fahnenschwinger, Musketier-Spielmannszug. Kutsche mit winkenden Insassen. Am Straßenrand stehen Schaulustige mit Regenschirmen. Fischerstechen auf der Rednitz. Verlierer fallen in den Fluss. Stadtkulisse Bamberg, Schwenk. Der Bamberger Dom, Trafo. Das Hauptportal mit dem Jüngsten Gericht. Reliefs im Mauerwerk mit starken Schäden. Altstadtstraßen. Markt auf dem Marktplatz. Kunstvolle Reliefs am Haus.
03. Deutsche Stiftung für Internationale Entwicklung
Die Bayerwerke Leverkusen von oben. 13 Seminarteilnehmer aus der 3. Welt besichtigen in Leverkusen Versuchsräume für Pflanzenschutz. Pflanzen im Versuchsraum. Mann betrachtet Blätter durch Lupe. Anwendung von Mitteln im Kampf gegen Dürrekatastrophen und Insektenplagen. An Baumstamm krabbeln viele rote Insekten, bildfüllend Käfer. Schild Deutsche Stiftung für internationale Entwicklung an Haus in Feldafing am Starnberger See. Seminarteilnehmer aus aller Welt beim Unterricht. An den Wänden Landkarten. Besuch der Obstbauversuchsanstalt in York im Alten Land. Blick durch Blätterbaum zum Himmel. Fahraufnahme an Obstbäumen vorbei. Kursteilnehmer gehen auf Obstplantage. Äpfel, Kirschen, bildfüllend. Junger Stamm bekommt Manschette umgelegt. Kleine grüne Äpfel. Kleiner Apfel in Hand von Mann.
04. Bremerhaven: Schifffahrtsmuseum
Galionsfigur an Kogge. Stadtbild Bremerhaven, total. Schwenk. Das Schifffahrtsmuseum, Bootshaus, Koggenhaus, Freilichtmuseum. Junge Leute im Freilichtmuseum auf Schiff. Feuerschiff Elbe 3. Schifffahrtsmodelle. Drei Kindergesichter - groß, beim Betrachten. Containerschiffsmodell. Junge dreht Schiffssteuerrad. Auf See fahren ferngesteuerte Schiffe. Großsegler. Gemälde: Die Deutschland. Kabine eines Luxusschiffes. Gemälde: Frauengestalt mit blauem Band über Schiff. Wiederaufbau der Bremer Hansekogge aus dem Jahre 1380 nach der Bergung.
05. Weltmeisterschaft der Fallschirmspringer
Absprung von Fallschirmspringern aus Helikopter. Gleiten durch die Luft, Bilden von Gruppenformation. Fallen zur Erde in 10er Formation, angefasst in großem Kreis. Landen der Springer im Stehen nach Aufspannen der Schirme. Schiedsrichter sehen durch Ferngläser. Es siegen die USA auf dem 3. und 4. Platz die Bundesrepublik. Fallschirmspringer setzt Schutzhelm mit seitlich befestigter Kamera auf. Filmen des Fallschirmabsprungs im Flug, ZL. Bilden und Wiederauflösen von Figuren. Die Kleidung flattert hart im Wind. Sehr gute Aufnahmen. Geöffneter Schirm.
"Mare nostrum" von Mauricio Kagel - ein Auftragswerk der Berliner Festwochen zu ihrem "Silbernen Jubiläum". 1975 wurden die Festwochen 25 Jahre alt.
West-Berlin, als Bühne künstlerischer Auseinandersetzungen, nicht nur für die Berliner. Denn "das politische Interesse", das die ganze Welt an der Entwicklung Berlins nimmt, schlägt sich auch in einem Interesse an den kulturellen Vorgängen dieser Stadt nieder. So hatte es Willy Brandt schon 1964 als Regierender Bürgermeister Berlins formuliert.
Musik - und Schautheater in ihren verschiedenen Formen setzen 1975 die theatralischen Akzente. Das New Yorker "La Mama" Theater gastierte in der Nationalgalerie mit seiner Antiken-Trilogie - der Versuch Andrej Serbans mit Show-Szenen wie aus der Hollywood-Antike die mythischen Wurzeln der Tragödie sichtbar zu machen. Der Italiener Luca Ronconi verband mit seiner Collage "Utopia" fünf Komödien des Aristophanes miteinander. Ein mobiles Theater, bei dem sich alles ununterbrochen bewegt.
Ein faszinierendes Ritual, das selbst in seiner Fremdheit beeindruckt, bot Japan. Aus Tokio kam eine No Spieltruppe unter der Leitung von Umewaka Manzaburo.
Den Anstrich des Sensationellen konnte sich das Berliner Kupferstichkabinett mit seiner Pieter Breughel-Ausstellung geben. Von den insgesamt 80 Zeichnungen, die der Niederländer hinterlassen hat, wurden hier 50 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Pieter Breughel d. Ältere hat wie kaum ein anderer die bäurische Welt des 16. Jahrhunderts dargestellt.
Der "Schrei", hieß eines der beiden Stücke, mit dem die andalusische Zigeunertruppe La Cuadra die Festwochengäste in ihren Bann schlug. Auflehnung gegen jede Form von Unterdrückung. Mit ihrer Form des Theaters unterstützten sie eine These der Festwochenkritik, "daß Theaterleute wieder einmal beginnen, dem Argument, der Rationalität, zu mißtrauen, und einen Zugang zum Publikum suchen, der eher über die Sinne vermittelt wird als über das Denken".
Zum 25. Mal feierte Bamberg und halb Franken die "Sandkerwa" - das große Altstadtfest, auf dem Einheimische und Besucher einmal im Jahr mittelalterliche Freizeitbräuche beleben. Das Fischerstechen auf der Regnitz gehört dazu - wer als letzter auf dem Scheich - dem uralten Fischerboot - seinen Platz behauptet, darf sich für einen Tag König nennen.
Könige, Kaiser und Bischöfe haben diese vielleicht schönste alte deutsche Stadt geprägt. Der Bamberger Dom gilt als architektonische "Kostbarkeit" der frühgotischen Epoche. Das "Jüngste Gericht" über dem Hauptportal, aber mehr noch die realistisch-verschmitzten Skulpturen und Reliefs im Mauerwerk sind einzigartige Zeugnisse aus der Kulturgeschichte Europas. Bamberg tut viel, um seinen historischen Stadtkern vor dem Verfall zu bewahren.
Auf 250 Hektar stehen etwa 1500 schutzwürdige Gebäude, die meisten vom Zahn der Zeit angenagt, aber in ihrer Substanz weitgehend unzerstört. Sie sind ein Spiegelbild aller Bauepochen und von der internationalen Denkmalpflege als Gesamtbaukunstwerk von historischen Rang bestätigt.
Die Bürger fühlen sich wohl in ihrer mehr als tausend Jahre alten Stadt. Aber zu erhalten und zu erneuern, übersteigt bei weitem ihre finanzielle Leistungskraft. Die geschätzten Kosten von rund einer Milliarde Mark machen die Erhaltung Bambergs zu einer Aufgabe der deutschen und europäischen Denkmalpflege.
Pflanzenschutz im Dienst einer besseren Welternährung. 13 junge Agronomen aus Ländern der Dritten Welt lassen sich in Leverkusen, dem Hauptsitz der Bayerwerke, über Möglichkeiten des Pflanzenschutzes informieren.
Insektenplagen und Dürrekatastrophen sind noch immer die beiden großen Gefahren, die den Landwirtschaften der südlichen Länder unserer Erde drohen.
Die Reise der künftigen Agrarexperten in das Industrierevier am Rhein ist Teil eines Fortbildungsprogramms, das die Zentralstelle für Ernährung und Landwirtschaft als Abteilung der Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung durchführt. Der kleine bayerische Ort Feldafing am Starnberger See ist Sitz dieses Instituts und Treffpunkt für alle Kursteilnehmer. Acht Monate dauert im allgemeinen das Fortbildungsprogramm. Seminare in Feldafing und Reisen zu landwirtschaftlichen Fortbildungsstätten in der Bundesrepublik Deutschland aber auch in das europäische Ausland vermitteln die notwendigen Informationen.
Für die 13 Teilnehmer des Lehrgangs "Pflanzliche Produktion" war die Obstbauversuchsanstalt im Alten Land an der Elbmündung eine der interessantesten Reisestationen.
Die Landwirtschaft nimmt in den meisten Ländern der Dritten Welt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung ihrer Volkswirtschaften ein. Die wohlhabenden Industrienationen müssen ihnen dabei helfen: Mit einer weltweiten Agrarforschung und der Einführung technischer Neuerungen zum Beispiel, vor allem aber mit neuen und besseren Bildungsmöglichkeiten. Die Bundesrepublik Deutschland unterstützt deshalb schon seit rund 2 Jahrzehnten mit Stipendien die Aus- und Fortbildung von Fach- und Führungskräften der Entwicklungsländer. Von der personellen Förderung hat der Agrarbereich bisher am meisten profitiert. In Feldafing haben bisher rund 2.500 Landwirtschaftsexperten die Chance zur Weiterbildung wahrgenommen.
In Bremerhaven ist eines der originellsten Museen der Bundesrepublik Deutschland "vor Anker gegangen". Zwischen dem Alten Bremer Hafen von 1827 und der Weser liegt das Deutsche Schiffahrtsmuseum. Hans Scharoun, der Erbauer der Berliner Philharmonie, hat die Anlage entworfen: einen Gebäudekomplex mit Bootshaus, Koggenhaus und Freilichtmuseum.
Bremer Bürgerinitiative, die schließlich auch den Bundesforschungsminister von der Notwendigkeit eines Schiffahrtsmuseums überzeugte, hat den Bau des Museums ermöglicht. Es soll die Tradition des im 2. Weltkrieg zerstörten Museums für Meereskunde in Berlin fortsetzen. Seine Aufgabe ist präzis festgelegt: "Das Museum soll die deutsche Schiffahrtsgeschichte auf allen Gebieten erforschen, dokumentieren und der Öffentlichkeit darstellen. Die durch die Naturwissenschaften zu erfassenden Aspekte des Meeres sollen ebensowenig Gegenstand des neuen Museums sein wie die Schiffahrtsgeschichte fremder Länder".
Das neue Museum will nicht nur belehren und Geschichte nacherlebbar machen, es will auch den menschlichen Spieltrieb ansprechen. In einem großen Wasserbecken können deshalb die Besucher Schiffsmodelle selber fernsteuern.
Schiffe stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, wie sollte es anders sein. Im Original, im Modell, in der Zeichnung oder in der Malerei führen sie die mehr als 2.000-jährige Schifffahrtsgeschichte vor.
Prunkstück der Sammlung ist die Bremer Hansekogge aus dem Jahre 1380. 1962 bis 65 wurde sie aus der Weser geborgen. Jetzt wird sie im deutschen Schiffahrtsmuseum wieder aufgebaut.
Sie fallen nicht mehr, sie fliegen schon. Sie gleiten durch die Luft, bremsen oder beschleunigen ihren Flug und legen selbst horizontale Strecken zurück. Formationsspringer sind die Artisten unter den Fallschirmsportlern. In kurzer Zeit haben sie ihre Disziplin zur attraktivsten Fallschirmsportart entwickelt.
1965 brachten zwei amerikanische Springer zum ersten Mal das Kunststück fertig, nacheinander aus einer Maschine zu springen, im freien Fall zusammenzufliegen und bis zum Öffnen der Schirme gemeinsam zu fallen.
10 Jahre später trafen sich ihre Schüler am Rande des Ruhrgebiets in Warendorf zur ersten Fallschirm-Weltmeisterschaft im Formationsspringen. Die Titel wurden in zwei Wettbewerben vergeben: in der 10-er und in der 4-er Formation.
Schiedsrichter bewerten am Boden mit Hilfe von Ferngläsern und Stoppuhren die Figuren, die die Springer im freien Fall ausführen, und die Zeit, in der sie durchgeführt werden. Der Landepunkt des Sprunges ist ohne Bedeutung.
Mannschaften aus 23 Ländern kämpften in Warendorf um die Titel. Die Amerikaner wurden in beiden Wettbewerben Sieger. Die Mannschaften des Gastgeberlandes Bundesrepublik Deutschland belegten die Plätze 3 und 4.
Schlechtes Wetter behinderte in Warendorf Springer und Kameramänner.
Bilder, die wir beim Training der deutschen Mannschaft drehten, erklären umso besser die Faszination einer jungen Sportdisziplin.