Sacherschließung
01. 50 Jahre Lufthansa
(siehe auch UFA 10-15) Fliegende Lufthansa Boeing von vorn unten bildfüllend mit rot blinkendem Positionslicht bei Start oder Landung. Flugzeuge auf Flughafen. Lufthansa Boeing rollt auf Flugfeld sich drehend zu Start.
S/W: Flugpionier Albert Schäfer, 1. Flugkilometermillionär neben seinem einmotorigen Propellerflugzeug. Berlin Tempelhof 1925. Männer werfen die Propeller ihrer Flugzeuge an. Passagiere steigen in Flugzeug. Junkers Flugzeug startet. Udet-Kondor. Die ersten Lufthansa-Flugzeuge. Dame beim Einsteigen. Babykorb wird in Flugzeug gebracht. Flugplatz Königsberg, Zielort der ersten Nachtflugstrecke Berlin-Königsberg. Wasserflugzeug startet mit Katapult. Das Flugboot Do-X mit 12 Propellern. Die Do-X nach ihrem Jungfernflug in New York. Die Junkers G-38. Durch Fenster in den Tragflächen wird die Aussicht für die Passagiere nach vorn verbessert. Vierpropellerflugzeug G-38 beim Flug. Flugboot Dornier-Wal hängt an Schiffskran. Flugboot wird von Frachter mit Katapult gestartet. Flugboot stellt Verbindung im Südatlantik her. Verladen von Gepäck. Passagiere steigen ein. Neue Flugmodelle. Flug über Hochgebirge und Atlantik. Focke-Wulff 200 Kondor fliegt zur Landung an, nach Flug Berlin, USA 1938. Männer steigen aus. Begrüßung in Nordamerika nach der Atlantiküberquerung.
Col: Teileinstellungen Düsenriesen. Startendes Flugzeug in sich spiegelnder Luftspiegelung. Räder werden eingezogen. Siehe auch UFA 10-15
(92 m)
02. Stadtporträt München
Sich drehendes Gondelkarussell auf dem Oktoberfest. Kettenkarussell. Zeppelinkarussell. Die Türme der Frauenkirche. Stockfische. Bierhumpen, Radi's. Die Wies´n total. Denkmal Germania mit Siegerkranz. Türme der Frauenkirche und des Rathauses. Fußgänger auf dem Stachus. Totale München. Gehende Frauenbeine, daneben läuft Dackel. Verkaufsstände. Kind betrachtet bunte Puppen. Straßencafes. Im Café Udo Jürgens, groß. Figuren des Glockenspiels des Rathauses drehen sich, groß. Trödelmarkt. Vasen. Tonkrüge. Alte Bilder und Möbel. Ordensschwestern an Stand. Tierpark Hellabrunn. Elefant. Gorilla, groß, allein im Bild imposant stehend. Affen schaukeln und balancieren auf Stäben. Moderne Wohnlandschaften am Stadtrand. Uniforme Hochhäuser. Moderne Fassaden. Springbrunnen und Barockfiguren im Park des Nymphenburger Schlosses. Modeboutiquen Saint Laurent, Emilio Pucci, Christian Dior. Modenschau. 2 Mannequins im Partnerlook grün und blau mit langen Samtröcken und weiten Jacken. Rotes schulterfreies Abendkleid mit Stola. Konzernzentrale von BMW. Zentrum der deutschen Raumfahrtindustrie. Fernsehturm. Olympiabauten.
(93 m)
03. Lenelore von Bothmer, Porträt einer Bundestagsabgeordneten
Das Abgeordneten-Hochhaus in Bonn. Lenelore von Bothmer geht auf dem Flur des Hauses zu ihrem Büro. Sie arbeitet an ihrem Schreibtisch. Arbeiten in ihrem Arbeitszimmer zwischen Bücherregalen. Lenelore von Bothmer kauft in Supermarkt ein und fährt Fahrrad. Verkehrsstraße in Bonn. Regierungsgebäude. Schwenk über Abgeordneten-Hochhaus, aus Tür kommt Lenelore von Bothmer. Lenelore von Bothmer im Gespräch mit dem ägyptischen Botschafter und bei Begrüßung von Loki Schmidt anläßlich eines Treffens zum Meinungsaustausch mit Parlamentarierinnen und Journalistinnen. Das Bundeshaus. Lenelore von Bothmer betritt Gebäude und geht im Plenarsaal zu ihrem Platz. Abgeordnete im Gespräch mit Kollegen groß: Carstens, Herbert Wehner, Lenelore von Bothmer. Sie macht sich Notizen bei Rede von Bundestagsabgeordnetem.
(59 m)
04. Schiffshebewerk Scharnebeck
Der Elbseitenkanal (Heidesuez), die 115 km lange Verbindung des Seehafens Hamburg mit dem Binnenschiffahrtsnetz. Baustelle des Schiffshebewerkes Scharnebeck bei Lüneburg, wo ein Höhenunterschied von 61 m ausgeglichen werden muß. Aus Schlauch wird Wasser in das Becken eingelassen. Das Doppelsenkrechthebewerk nach der Fertigstellung mit 4 Führungstürmen. Luftaufnahme des Bauwerkes. Blick auf ankommendes Schiff. Die Steuerzentrale. Schiff auf dem Elbseitenkanal.
(66 m)
05. Geschwindigkeitsrekord mit Dieselstar
Auf der Teststrecke des VW Zentrums bei Wolfsburg zeigt der Motorjournalist Fritz B. Busch in Rennfahrzeug, groß, Rennqualitäten des Dieselmotors. Start des Rennautos auf der Versuchsstrecke. Das Triebwerk Mercedes Benz Diesel Motor. Antrieb mit Turbolader. Das Rennfahrzeug Dieselstar im Windkanal bei technischen Prüfungen. Windmessung auf der Versuchsstrecke. Mit 253 km/h fährt Dieselstar neuen Geschwindigkeitsrekord. Fritz B. Busch steigt nach Rennen aus und wird mit Blumen beglückwünscht.
(55 m)
Sprechertext
Computer automatisieren Start- und Landeverfahren. Fliegen, heute so perfektioniert, daß kaum jemand einen Gedanken an die Maschinen und Männer der ersten Stunde verschwendet - an Albert Schäfer zum Beispiel, den ersten Flugkilometermillionär der Lufthansa.
Berlin-Tempelhof - vor 50 Jahren. Die Männer werfen ihre fliegenden Kisten an für den Start in eine neue Zukunft. Die Technik zur Luft kostet ihren Preis, einen zu hohen für die vielen kleinen Fluggesellschaften. Ihre Kooperation führt am 6. Januar 1926 zur Gründung der Lufthansa. Sie gibt den Piloten aus ersten Flugzeittagen die lang erwartete Chance, den Himmel für den Menschen zu erobern. Entfernungen schrumpfen auf ein kaum für möglich gehaltenes Maß.
Schon wenige Wochen nach ihrer Gründung nimmt die Lufthansa ihre ersten Linienflüge auf. Ein halbes Jahr später eröffnet sie eine Nachtflugstrecke zwischen Berlin und Königsberg. Von nun an wird für Jahrzehnte die Devise lauten: Modernisierung des Flugzeugparks und die Erschließung neuer Flugrouten. Katapultgestartete Bordflugzeuge verkürzen die Beförderungszeit der Post zwischen Deutschland und Amerika erheblich.
Ein zu teurer Jumbo, das Flugboot DO X. Sein Jungfernflug nach New York ist auch sein letzter. Mehr Erfolg hatte die Junkers G 38. Einige ihrer Passagiere können durch Fenster in den Tragflächen ungestört die Aussicht nach vorn genießen. Mit 34 Fluggästen an Bord fliegt der Riesenvogel 3.000 Kilometer weit.
Das Flugboot Dornier Wal leistet von 1932 an Schrittmacherdienste beim Aufbau einer Verbindung über den Südatlantik. Die Fluggeräte nutzen umgebaute Frachter als schwimmende Flugplätze bei ihren Sprüngen über den Atlantik.
In den dreißiger Jahren nimmt die Lufthansa einen stürmischen Aufschwung. Fliegen ist "in". Nach Streckenleistung beansprucht das Flugzeug schon jetzt den Rang eines Massenverkehrsmittels. Neue Flugzeugmuster werden entworfen und gebaut, sie bewähren sich über dem Amazonas und dem Himalaya und begründen den Ruf der Lufthansa, schnell, pünktlich und vor allem zuverlässig zu sein.
Für Piloten und Konstrukteure bleiben Herausforderungen: Eine davon ist der Atlantik.
Am 10. August 1938 ist auch der Nordatlantik besiegt. Eine Fokke-Wulf 2000 "Condor" aus Berlin landet nach einem Non-Stop-Flug in Amerika.
Ende 1938 ist die Lufthansa die zweitgrößte Fluggesellschaft Europas.
Im Schnittpunkt des technischen Fortschritts: Begegnung mit der Vergangenheit, die vor 50 Jahren ihren Anfang nahm. Auch im Zeitalter der Düsenflugzeuge gehört die Lufthansa zu den führenden Luftfahrtunternehmen der Welt.
Wenn Bayern Feste feiern, verlieren Fremde leicht die Übersicht. Barocke Lebensfreude, gemischt mit Liberalität und einem Kunstsinn, der sich in Jahrhunderten bildete: Münchens Anziehungskraft, vor allem auf junge Menschen, ist in der Bundesrepublik ohne Beispiel. Während die unwirtlich gewordenen Großstädte überall Einwohner verlieren, zählt München, oft die heimliche Hauptstadt Deutschlands genannt, jedes Jahr mehr als zehntausend neue Bürger.
Stars des Show-Geschäfts, des Kunst- und Literaturbetriebs haben sich seit jeher hier heimisch gefühlt, angezogen vom Lebensstil der Stadt, den sie dann selbst prägten. Bei aller Weitläufigkeit haben sich die Münchener ihre Originalität und Ursprünglichkeit bewahrt. Sie hängen am Althergebrachten, vom Zeitgeist der Vermassung und Nivellierung blieb Bayerns National-Charakter fast unberührt.
Lebenslust und Frömmigkeit: Zwischen diesen beiden Polen hat sich der Ur-Münchener mit sprichwörtlichem Phlegma eingerichtet im gelassenen Bewußtsein, daß er es in der Stammesgeschichte des Menschen ziemlich weit gebracht hat.
Aber auch dies ist München: Futuristische Wohnlandschaften unweit der City, Großsiedlungen vom Fließband, wenig geliebt, aber unumgänglich, um jenen Zustrom von Menschen aufzufangen, der im gleichen Maße zunahm wie die wirtschaftliche Kraft der Stadt.
Da tut es denn gut, für ein paar Stunden in eine andere Landschaft auszuweichen, in der sich Kunst und Lebensart des Barock verewigten. Lebensart, - dazu gehört für die Münchener heute auch die Mode. In Deutschlands Modehauptstadt sind die führenden Modehäuser der Welt vertreten.
Die Konzernzentrale von BMW. Bayerns sportliche Limousinen sind in der ganzen Welt begehrt. Tradition muß dem Fortschritt nicht im Wege stehen. Der Fremde ist überrascht, wenn er München als Industriestadt entdeckt, nach Hamburg die zweitgrößte im Bundesgebiet. Das Zentrum der deutschen Raumfahrtindustrie liegt in München.
Und natürlich Sport. Vor 4 Jahren richtete München die Olympischen Spiele aus. Heute spielt unter dem weltberühmten Zeltdach des Olympia-Stadions der Fußball-Pokalsieger Bayern München. Kunst und Show - München ist sich treu geblieben.
Im 5. Stock des Bonner Abgeordnetenhauses liegt ihr Büro. Lenelotte v. Bothmer ist Politikerin - eine von 35 Frauen unter den 518 Volksvertretern der Bundesrepublik Deutschland.
Im Bundestag vertritt sie als einzige sozialdemokratische Politikerin die Bevölkerung des Landes Niedersachsen. In der Landeshauptstadt Hannover ist sie zuhause.
Die Doppelbelastung durch Beruf und Haushalt ist ihr vertraut. Lenelotte v. Bothmer "ging in die Politik", als das jüngste ihrer sechs Kinder eingeschult wurde.
"Eigentümlich wenig Frauen in der Bundesrepublik Deutschland" wagen wie sie, das Leben für die Familie mit einem Engagement im öffentlichen Leben zu verbinden.
Gelegentlich ein Ausflug. Die Arbeitstage in der Regierungsmetropole sind ausgefüllt mit Sitzungen, Beratungen und Beschlußfassungen im Parlament und seinen Ausschüssen. Politische Routinearbeit, die in der Öffentlichkeit allzu schnell vom Glanz publicitywirksamer Einladungen und Empfänge überlagert wird.
Ein Essen mit dem ägyptischen Botschafter - ein Meinungsaustausch mit Parlamentarierinnen und Journalistinnen bei der Frau des Bundeskanzlers. Auch hier verbindet sie das Angenehme mit dem Nützlichen: Information als Voraussetzung für politisches Handeln.
Das besondere Interesse der Abgeordneten Lenelotte v. Bothmer gilt der Nahost- und Europapolitik. Im Bonner Parlament hat sie als Mitglied verschiedener Ausschüsse der WEU und des Europarates ihren Parlamentarier-Kollegen Europaprobleme in allen Einzelheiten vermittelt.
Denn die Europäische Gemeinschaft rückt näher. Schon bald sollen 250 Millionen Bürger Europas in direkter Wahl die Abgeordneten des Europäischen Parlaments bestimmen. Für Lenelotte v. Bothmer vielleicht eine neue Aufgabe.
Die Arbeiter nennen ihn stolz den "Heide-Suez", den 115 Kilometer langen Elbe-Seiten-Kanal, der sich unweit der Grenze zur DDR durch die Lüneburger Heide zieht, die Elbe mit dem Mittellandkanal verbindet, und damit den Seehafen Hamburg an das deutsche Binnenwasserstraßennetz anschließt.
Das interessanteste Ingenieurbauwerk des Elbe-Seiten-Kanals ist das Schiffshebewerk Scharnebeck, der größte Schiffslift der Welt. 1969 begann man hier - in der Nähe der Stadt Lüneburg - mit den Bauarbeiten.
Das Schiffshebewerk ist eins von zwei Bauwerken, mit denen der Höhenunterschied im Verlauf des Elbe-Seiten-Kanals überwunden wird. 61 Meter müssen ausgeglichen werden. 23 Meter schafft eine Schleuse in der Nähe der Elbe, 38 Meter das Schiffshebewerk bei Scharnebeck.
In der Sprache der Ingenieure ist Scharnebeck ein "Doppelsenkrechthebewerk mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Trögen" - in denen die Schiffe berg- oder talwärts gefahren werden. Jeder Trog hat eine nutzbare Länge von 100 Meter, eine Breite von 12 Meter und eine Wassertiefe von 3,50 Meter. In den vier Führungstürmen laufen die Gegengewichte aus Schwerbeton, die jeden der knapp 6.000 to schweren Träge in der Balance halten. Ein Hub dauert etwa 15 Minuten, die Ein- und Ausfahrt in den Trog eingeschlossen.
Zu Beginn dieses Jahres liefen die ersten Schiffe zur Jungfernfahrt in das Hebewerk. Der neuerbaute Hafen von Lüneburg war zunächst ihr Reiseziel.
Eine 1976 wird wieder gefeiert: Dann soll der Elbe-Seiten-Kanal in seiner ganzen Länge für Schiffe bis zu 1.350 to Tragfähigkeit schiffbar sein.
Die Fachwelt staunte: Auf der Teststrecke des VW-Versuchszentrums bei Wolfsburg demonstrierte der Motorjournalist Fritz B. Busch die Rennqualitäten des oft als "lahm" verspotteten Dieselmotors. Sein Ziel war, den inoffiziellen Geschwindigkeitsrekord für dieselgetriebene Fahrzeuge ins Mutterland des Dieselmotors zurückzuholen.
230 km/h mußte Busch mit dem "Dieselstar" überbieten. Ein Amerikaner hatte diesen Rekord 1974 mit einem japanischen Dieselrennwagen aufgestellt.
Das Triebwerk im "Dieselstar" ist ein konventioneller 5-Zylinder-Mercedes-Benz-Dieselmotor mit drei Liter Hubraum. Seine Leistung wurde mit Hilfe eines Turboladers von 80 auf 187 PS gesteigert.
Im Windkanal wurde die optimale Karosserieform ausgetüftelt. Busch entwarf und baute den Dieselstar zusammen mit Freunden im Eigenbauverfahren: Die Hinterradaufhängung übernahmen sie von einem Formel II Rennwagen, die Vorderachse vom VW Käfer. Mit der Montage eines neuen Frontspoilers wurde die Entwicklungsphase abgeschlossen. Trotz ungünstiger Windverhältnisse ging der neue Dieselrenner auf die Strecke.
Nach vier erfolgreichen Rekordfahrten über kürzere Strecken - das Meisterstück der schwäbischen Bastler: der neue Höchstgeschwindigkeitsrekord, 253,7 Kilometer in der Stunde.
Nach der erfolgreichen Premiere will Busch die neuentdeckten Qualitäten des sparsamen und umweltfreundlichen Dieselmotors auch auf langen Strecken unter Beweis stellen.
Personen im Film
Busch, Fritz B. ; Carstens, Karl ; Jürgens, Udo ; Schäfer, Albert ; Wehner, Herbert ; Bothmer von, Lenelore ; Schmidt, Loki
Orte
Berlin ; Bonn ; Hannover ; München ; Nordsee ; Scharnebeck ; Wolfsburg
Themen
München ; VW ; Lufthansa ; Politik ; Teststrecke ; Elbe-Seiten-Kanal ; Sachindex Wochenschauen ; Denkmäler ; Handel, Geldwesen ; Hobby ; Kinder ; Fernsehen ; Flugzeugtypen ; Freizeit, Freizeitgestaltung ; Fußgänger ; Motorsport ; Politische Veranstaltungen ; Porträts ; Raumfahrt ; Rundfunk, Fernsehen ; Schiffahrt ; Sportstätten ; Städtebilder: Deutschland ; Tiere (außer Hunde) ; Körperteile: Augen, Nasen, Münder, Ohren, Bärte, Hände, Beine ; Kraftfahrwesen, Kraftfahrzeugwesen ; Menschen ; Urlaub ; Verkehr: allgemein ; Zoo, Wildpark ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Mode ; Luftaufnahmen ; Gastronomie ; 01 16 mm-Projekt ; 10 Findbuch Deutschlandspiegel
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