Sacherschließung
01. HSV-Porträt - Pokalfinale: HSV - 1.FC Kaiserslautern 2:0
Bayerische Trachtenkapelle spielt auf Fußballfeld, Schwenk zu Spielfeld mit stürmenden Spielern. HSV- Spieler in Trikot mit Aufschrift Hitachi. Am Spielfeldrand sitzen Manager Krohn und Trainer Bruno Klötzer, groß. Großaufnahme Krohn. Durch Gitter überreichen HSV- Spieler den Zuschauern Rosen. Winkende Zuschauermenge mit rot-weißen Fahnen. Pokalfinale HSV - 1. FC Kaiserslautern: Der HSV in blauen Trikots spielt weite Pässe nach vorn. Torschuß 1:0. Zuschauer schwenken Fahnen. Torschuß 2:0 in der 37. Minute. Nach dem Spiel halten die HSV- Spieler den gewonnenen Pokal hoch.
(54 m)
02. Schienenprüfung der Deutschen Bundesbahn
Fahraufnahme auf Schienen aus Zug nach vorn. Der Schienen-Prüfzug der Deutschen Bundesbahn fährt. Zugführer in Führerkabine. Meßinstrumente in Zug. Rollende Räder auf den Schienen neben Abtastinstrumenten. Ultraschallmessungen werden aufgezeichnet. Bei schadhafter Stelle verlängert sich die Echozeit. Aufzeichnungen werden in Streckenversuchsanstalt Minden ausgewertet. Blick in Abteil von Zugbesatzung. Einzelkabinen mit Bett und Schreibtisch, Duschraum und Küche. Aufnahme anrollender Zug von unten.
(46 m)
03. 125 Jahre Berliner Feuerwehr
Feuerwehrmann rollt Schlauch aus. In Feuerwehrwache sitzen Feuerwehrmänner in Büroraum an Schreibmaschinen. Bei Alarm laufen die Männer über den Hof. Sie lassen sich an Stangen zur Garage herunter. Einsatzfahrzeuge rollen aus. Fotos der Feuerwehr aus dem Jahr 1851. Alte Feuerlöschgeräte, Wagen und Spritzen. Historischer Fahrzeugkorso fährt über Kurfürstendamm. Feuerwehrwagen werden von Pferden gezogen. Altmodisches Gerät. Auf Flughafen fahren moderne Feuerwehrwagen mit Löschkanone. Löschkanone spritzt Wasserstrahl auf Flugfeld. Löschboote auf dem Wasser. Taucher springt in Wasser und rettet in Seenot geratenen Skipper. Demonstration von Rettungsgriffen an Puppe bei Erste-Hilfe-Lehrgang für Feuerwehrleute. Einsatzzentrale der Feuerwehr. Fahrzeuge fahren aus zur Brandbekämpfung. In Straßen dringt dichter Qualm und Flammen aus Haus. Feuerwehrmänner mit Atemgeräten beim Löschen. In Treppenhaus werden Bewohner geborgen. Verkohlte Brandreste werden auf Straße befördert nach Löschen.
(87 m)
04. Deutsch-Niederländische Gemeinde Euregio
Pressekonferenz in der niederländischen Gemeinde Arnheim. O-Ton. Diskussion über Entwicklung von Euregio, dem Verbund mehrerer Gemeinden im Grenzbezirk Bundesrepublik Deutschland / Niederlande. Landkarte mit Einzeichnung des Gebietes um Arnheim-Enschede-Münster. Bauwerke zeigen die gemeinsame geschichtliche Entwicklung des Gebietes. Stadtbilder. Verkehr: Reger Fahrzeugverkehr im Grenzgebiet. VW fährt an Straßenrand und hält, junge Frau und Kind steigen aus. Mütter mit Kindern auf Fahrrädern. Deutsch-niederländischer Kindergarten. Deutsche und holländische Feuerwehrleute im Gespräch. Textilindustriemaschinen in Fabriksaal. Arbeiter an Maschine. Landwirtschaftstrecker fährt. 3 Kühe weiden auf Wiese. Markt mit Obst- und Gemüsestand, Blumenstand, Fischstand.
(64 m)
05. Bayreuth- 100 Jahre Wagner-Festspiele, Stadtportrait (44 m) Festspiele
Große Bühnenkulissen werden geschoben. Junger Mann steht auf Straße mit Schild Suche Karte. Büste Richard Wagner in Park. Letzte Proben im Festspielhaus "Götterdämmerung", Szenenausschnitt der Probe. Blick auf die Stadt. Mittelalterliche Bauten. Fußgänger. Alter Brunnen. Gemälde Richard Wagner. Wagner- Bücher in Auslage. Das Markgräfliche Schloß. Schautafel 100 Jahre Bayreuther Festspiele mit Fotos bedeutender Künstler. Wagners Wohnsitz Wahnfried. Gemälde Richard Wagner mit seiner Frau Cosima. Bilder aus Wagneroper-Inszenierungen. Wolfgang Wagner gibt Interview zur Frage "Wagners Kunst noch zeitgemäß", groß. Wolfgang Wagner: "Aktuell und erregend sind die großen Themen Wagners wie Warnung vor dem Mißbrauch der Macht, die zentrale Bedeutung der Liebe und, nicht zu vergessen, die Aufforderung zum Mitleiden sicher auch heute noch. Solange ein Publikum über das Medium Theater sich mit den großen Menschheitsthemen auseinandersetzt und Denkanstöße sucht, wird es auch weiterhin Bayreuther Festspiele geben." Fahraufnahme auf Straße zu Festspielhaus. Menschen vor dem Festspielhaus. Polizist lenkt Autoverkehr. Elegante Frauen. Hippie sitzt vor Blumen und ißt Fleisch, neben sich Dalmatiner Hund. Prominenz bei der Ankunft u.a. Minister Ertel humpelnd an Stock gehend, die Begum. Minister Vogel und Frau. Bundespräsident Scheel neben dem bayrischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel. Moderne Inszenierung des "Ring der Nibelungen". Szenenausschnitt aus der "Götterdämmerung".
(71 m)
Sprechertext
Der deutsche Fußball gilt manchen als der beste der Welt. Vielleicht wird er bald nur noch der originellste sein. Eine bayerische Trachtenkapelle auf dem Spielfeld ist eine der Zutaten, mit denen der deutsche Pokalsieger Hamburger SV den Fußball-Eintopf würzen will. Dazu Show- und Gesangseinlagen, die zwar den Fußballtrainer irritieren, aber vielleicht neue Publikumsschichten in die Stadien locken werden ... Den möglichen Fußball der Zukunft servierten die Hamburger Profis diesmal noch als Trainings-Show. Gewiß gibt es viele Möglichkeiten, sich dem Publikum zu empfehlen: Doch die beste scheint immer noch, ein gutes Spiel zu liefern.
Die Hamburger in blauen Trikots spielen eine Spitzenrolle auf der deutschen Fußball-Szene. Nach ihrem Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern im Pokal-Finale gehören sie zu den favorisierten Teams beim Kampf um die deutsche Fußballmeisterschaft.
Lange Pässe, schnelles Angriffsspiel, die Hamburger demonstrierten im Pokal-Finale modernen Fußball ohne Schnörkel. Ihr erstes Tor in der 22. Minute überraschte nur den Gegner.
Die HSV-Fans feierten schon jetzt den Sieger. Sie gaben den Kaiserslauterer Stürmern keine Chance gegen die abwehrstärkste Mannschaft der Bundesliga.
2:0 in der 37. Minute. Nach ihrem Pokalsieg wollen die Hamburger in dieser Saison noch mehr - die Deutsche Meisterschaft oder den Europa-Pokal.
Schienen sind seine Welt - regelmäßig ein- bis zweimal im Jahr kontrolliert der neue Schienenprüfzug der Deutschen Bundesbahn die wichtigen Strecken des deutschen Eisenbahnnetzes.
Dieses moderne Meßlabor auf Schienen löst den alten, technisch überholten Prüfzug ab, der 20 Jahre lang nicht nur das deutsche Schienennetz auf Materialfehler untersuchte: Auch ausländische Eisenbahnverwaltungen forderten immer wieder den Prüfzug an.
Jeder Millimeter der Scheinenstränge wird untersucht. Das Tagespensum - 200 bis 250 km. Kontrolliert wird mit Ultraschall. 12 Prüfköpfe unter dem Meßwagen schicken Ultraschall-Impulse in die Scheinen - 5000 pro Sekunde. Diese Signale werden von der Schiene reflektiert und als Echo von der Meßeinrichtung aufgefangen. Trifft ein Impuls auf eine schadhafte Schienenstelle, dann verkürzt sich die Echozeit: Der Materialfehler ist gefunden.
Ein Spezialfilm zeichnet die Meßergebnisse auf. Als "Streckendokument" wird er von besonders geschulten Mitarbeitern der Bundesbahn-Versuchsanstalt in Minden ausgewertet.
Nicht nur die Meßtechnik ist auf höchstem Stand. Für die Zugbesatzung, die das ganze Jahr auf der Achse lebt, brachte der technische Fortschritt auch mehr Komfort. Einzelkabinen, Dusch- und Waschräume und eine Küche entschädigen die Ultraschall-Mannschaft ein wenig für das rollende Nomadenleben im Dienst der Sicherheit.
West-Berlin, Suarez-Straße.
Ein moderner Zweckbau, inmitten alter Mietshäuser. In seinem Innern das gewohnte Bild ruhiger Büroarbeit.
Doch immer wieder ändert sich hier blitzschnell das Bild. Das Bürogebäude verwandelt sich in ein Bienenhaus.
Das Bürohaus ist in Wirklichkeit Berlins jüngste und modernste Feuerwache - eine Art Geburtstagsgeschenk zum Jubiläum. In dieser Woche wurde die Berliner Feuerwehr 125 Jahre alt.
Im Juni 1851 stellte der frischernannte Branddirektor seine neuen Männer und Maschinen vor. Sie wurden ein Vorbild für viele städtische Feuerwehren in Deutschland.
125 Jahre später wurde das alte Gerät noch einmal unter Dampf gesetzt. Der historische Fahrzeugkorso über den Kurfürstendamm lockte Zehntausende an.
Hochentwickelte Technik und Spezialisierung bestimmen heute die Feuerwehr. Jeder Flughafen beispielsweise hat heute seine eigene Feuerwehr. Ihre Löschkanonen können noch auf 75 Meter Entfernung einen Brandherd bekämpfen.
West-Berlin hat längst auch eine nasse Feuerwehr - zwei Löschboote die hohes Tempo fahren -und aus 16 Rohren gleichzeitig ein Feuer unter Beschuß nehmen können.
Im Alltagseinsatz sind sie jedoch meist Rettungsboote. Schwimmer, die ihre Kräfte überschätzt haben, Freizeitkipper in Seenot - sie sind es, denen die Feuerwehrmänner zur Hilfe eilen müssen.
Erste-Hilfe-Lehrgänge gehören zur einjährigen Grundausbildung eines Feuerwehrmannes. Außerdem lernt er Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung, Rettungs- und Fernmeldedienst.
Die Einsatzzentrale ist mit moderner Nachrichtentechnik bestückt. Von hier aus werden 550 Einsatzfahrzeuge dirigiert.
Gerade in einer Millionen-Stadt dürfen nur Minuten zwischen Alarm und Einsatz vergehen. In der dichtbebauten Großstadt würde sich ein Brandherd sonst schnell zu einem Großfeuer ausbreiten.
Im letzten Jahr mußte die West-Berliner Feuerwehr 5840 Brände löschen. Eine erschreckende Zahl, die auch den Unkundigen erkennen läßt, daß eine hochtechnisierte Feuerwehr zur unverzichtbaren Grundausstattung aller Ballungszentren und Großstädte gehört.
Pressekonferenz in der niederländischen Stadt Arnheim. Niederländer und Deutsche diskutieren über die Entwicklung der "Euregio" - einem losen Verbund mehrerer Gemeinden im deutsch-niederländischen Grenzbereich. Sie gilt als Modell zweiseitiger grenzüberschreitender Zusammenarbeit in der Europäischen Gemeinschaft.
Politisch und kulturell bildete dieser Raum bis weit in das 17. Jahrhundert eine Einheit. Zeugnisse aus allen Bau-Epochen deuten darauf hin.
Heute, nach 300 Jahren nationalstaatlicher Eigenbrötelei, erinnern sich Deutsche und Niederländer wieder ihrer gemeinsamen Traditionen - wenn auch unter veränderten Bedingungen:
Eine moderne Industriegesellschaft braucht große Wirtschaftsräume. Die Euregio schafft sie auf kommunalpolitischer Ebene. Dabei versucht dieser Grenzbereich seine Randlage umzuwandeln. Die Euregio soll europäisches Binnengebiet werden, das Aktivität und Eigendynamik entwickelt.
Die Erwartungen der 1,6 Millionen Bewohner der Euregio sind noch immer größer als die Ergebnisse, die ihre Behörden bisher aushandelten. Sie werten es schon als Erfolg, wenn sie ihre Kinder in Kindergärten gemeinsam betreuen lassen können, oder wenn die Feuerwehren beider Nationen ohne umständliche Formalitäten im Grenzbereich helfen können.
Die Wirtschaftsstruktur der Euregio ist im Umbruch: Textilindustrie und Landwirtschaft waren bis in die Gegenwart hinein die dominierenden Wirtschaftszweige. Doch beide zählen nicht zu den Wachstumsbranchen. Deutsche und Niederländer entwickelten deshalb gemeinsam eine neue Perspektive: Der Ausbau des Dienstleistungs-Sektors. Der Bereich der privaten Güterversorgung soll weiter gefördert, das Transportsystem vervollständigt, Arbeitsplätze im Erholungsgewerbe bereitgestellt werden.
Die Aussichten für die europäische Zusammenarbeit im Kleinen sind gut. 150 km Grenze verlieren von Tag zu Tag mehr ihre - trennende - Bedeutung.
Impressionen aus Bayreuth, wo in diesen Wochen ein vielbeachtetes Jubiläum gefeiert wurde: 100 Jahre Wagner-Festspiele. Ersonnen von Richard Wagner - zum dauernden Ruhme Richard Wagners.
Letzte Proben im Festspielhaus zur "Götterdämmerung".
Auf dieser Bühne werden seit 1876 ausschließlich Wagners Musikdramen aufgeführt, in mustergültigen Inszenierungen mit internationalen Gesangsstars.
Die Festspiele haben Bayreuth weltbekannt gemacht. Eine großzügige Kleinstadt in Oberfranken, die zugleich eine kleine Großstadt ist - mit 67.000 Einwohnern und vielen Wagner-Verehrern.
Über kaum einen anderen Komponisten des 19. Jahrhunderts ist so viel geschrieben worden, wie über den Opern-Revolutionär, Romantiker und Genie-Menschen Wagner. In immer neuen Interpretationen ist sein musikalisches Werk ausgedeutet worden.
Wagner-Fans aus aller Welt zieht es alljährlich nach Bayreuth. Die ehemals markgräfliche Residenz - mit dem Neuen Schloß - erhielt bereits 1231 Stadtrecht, wurde 1945, kurz vor Kriegsende, stark zerstört. Zu den Sehenswürdigkeiten, die wiederhergestellt wurden, zählt Villa Wahnfried, Wagners Wohnsitz. Nach Emigrationsjahren und Geldnot kamen Erfolg und Anerkennung. Wagner mit seiner Frau Cosima, die nach seinem Tode die Festspiele fortsetzte.
Bayreuther Stil - das schloß trotz Traditionspflege nie den Mut zu Experimenten aus.Frage an den Enkel und Festspielleiter Wolfgang Wagner: Ist Wagners Kunst noch zeitgemäß?
"Aktuell und erregend sind die großen Themen Wagners, wie Warnung vor dem Mißbrauch der Macht, die zentrale Bedeutung der Liebe und nicht zu vergessen, die Aufforderung zum Mitleiden - sicher auch heute noch. Solange ein Publikum über das Medium Theater sich mit den großen Menschheitsthemen auseinandersetzt und Denkanstöße sucht, wird es auch weiterhin Bayreuther Festspiele geben."
Show, Schickeria und Schaulustige - auch das gehört zu Bayreuth. Eigentlich sollte es nach Wagners Willen ein Musikfest für das Volk sein.
Prominenz und Politik kamen zum Jubiläumsfest. Wie immer war auch die Begum dabei. Bayerns Ministerpräsident Goppel begrüßte Bundespräsident Scheel, der die kritische Jubiliäumsbilanz zog. Er warnte davor, Bayreuth als eine Art Wallfahrtsort mißzuverstehen.
Künstlerischer, wenn auch umstrittener Höhepunkt: Der neuinszenierte "Ring des Nibelungen". Karl Ridderbusch als moderner Hagen in der "Götterdämmerung 76".
König Gunther, Jerker Arvidson, holt die überlistete Brünnhilde, Gwyneth Jones, an seinen Hof: Tragisches Finale in Abendkleid und Smoking.
Kunst oder Kult - die Frage ließ Bayreuth auch im hundertsten Festspieljahr offen.
Personen im Film
Ertl, Josef ; Scheel, Mildred ; Scheel, Walter ; Wagner, Richard ; Klötzer, Kuno ; Die Begum ; Goppel, Alfons ; Krohn ; Vogel, Jochen
Orte
Bayreuth ; Berlin ; Bonn ; Frankfurt ; Friedland ; Helgoland ; Köln ; Oberkochen
Themen
Feuerwehr ; Deutsche Bundesbahn ; Wagner Festspiele (Beyreuth) ; Sachindex Wochenschauen ; Bibliotheken ; Buch, Bücher ; Eisenbahnwesen ; Handel, Geldwesen ; Industrie ; Interviews ; Kinder ; Europa, EVG, EWG ; Festspiele ; Feuer ; Fußball ; Fußgänger ; Polizei ; Reklame ; Spoprt-Ehrungen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Städtebilder: Deutschland ; Tiere (außer Hunde) ; Landkarten ; Verkehr: allgemein ; Landwirtschaft ; Berufe ; 01 16 mm-Projekt ; Feuerwehr ; Industrie ; Landwirtschaft ; Sport-Ehrungen ; 10 Findbuch Deutschlandspiegel
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