01. Hamburg: Bowling-Ausscheidung für Weltmeisterschaftsteilnahme
Bowlinghalle an der Reeperbahn. Lichtreflexe von Kegelaufstellanlage. Bowlingspieler wirft, von vorn. Spieler nimmt Kugel von Gestell. Spieler seitlich. Viele Bahnen nebeneinander mit rollenden Kugeln. Wurf. Alle Kegel fallen. Kugel trifft 2 Restkegel. Wurf der Weltmeisterin Anne Dore Häfker. Werfer und Werferinnen. Gisela Lins, Dortmund, wirft alle 10. Ursula Eckert wirft ebenfalls alle 10. Wettkampf Gisela Lins - Ursula Eckert. Gisela Lins gewinnt und wird an Weltmeisterschaft in Teheran teilnehmen. Dieter Collmann, Hanau, wirft. Nach der 1. Runde lag er an 8. Stelle und holt zur Spitze auf. Wurf des deutschen Jugendmeisters Kornak. Treffer alle 10 und Sieg. Kornak wird von Mitspielern umringt und beglückwünscht.
(59 m)
02. Stadtporträt Duisburg
Straße in Duisburg, im Hintergrund ältere Häuser und Fabrikgebäude mit Schornsteinen. Motiv dieses Bildes bei Gemälde. Rheinhafen mit Schleppern. Gemälde Rheinhafen. Stadtbild mit Industriebauten und rauchenden Schloten. Gemälde. Stadtbahn fährt. Schienen neben Straße. Fahraufnahme. Leute im Zug in Speisewagen. Luftaufnahme Duisburg. Verkehrsstraßenknotenpunkt von oben. Denkmal eines Frankenkönigs. Gemälde Gerhardus Mercator, Kartograph aus dem 16. Jahrhundert. Gezeichnete Landkarte von Mercator und Globus. Gradeinteilung der Erde, die auch noch heute Geltung hat. Statue Die Knieende von Wilhelm Lehmbruch. Das Lehmbruch-Museum mit modernen Plastiken und Statuen im Freien. Alte Häuser und Industriebauten mit rauchenden Schornsteinen. Hochofen. Stahlindustrieaufnahmen. Schlepper und Dampfer im Rheinhafen, größter Binnenhafen Europas. Lastkähne werden beladen. Industriebauten am Himmel bei untergehender Sonne in rotes Licht gehüllt.
(81 m)
03. Ausbildung im Flugzeugbau
a. Hamburg: Lehrlingsausbildung bei Flugzeugbau
Junge Leute kommen aus Tür von Gebäude. Firma Flugzeugbau. VW-Bus fährt auf Gelände, im Hintergrund Flugzeugrumpf. Lehrlinge in Werkstatt beim Feilen an Werkstück. Meister prüft die Arbeit. Lehrlinge arbeiten an modernen Werkzeugmaschinen. Technische Zeichnerin macht ihr Praktikum an Maschine. Meister mißt das Werkstück nach Genauigkeit. Junger Mann seitlich, groß. An Metall wird genietet. Nieten an Bauteil des Airbus. Heckteil, Endkappe wird gefertigt. Die Endkappe am Heck von Flugzeug, die gewartet wird. Flugzeugheck neben Leuchtturm. Unterricht an Schaubild von Fertigungsprozess.
(47 m)
b. Ausbildung der Ausbilder
Meister bei theoretischem Unterricht in Fortbildungsseminar machen sich Notizen. Lehrer unterrichtet. Formel an Tafel. Lehrlinge in Berufsschule. Blick durch Fenster in Klassenraum. Lehrer zeichnet mit Lineal an Tafel. Lehrlinge fertigen technische Zeichnungen an. Junge wird aufgerufen und geht an Tafel, um Berechnung durchzuführen. Ausbildung bei Flugzeugbau in Flugzeugrumpf,
(45 m)
04. Magnet-Schwebefahrzeug
Startvorbereitungen zu Testfahrt von Magnet-Schwebefahrzeug Comet. Schild: Vorsicht Hochspannung Lebensgefahr. Schubschlitten beschleunigt mit Heißwasserraketen das Testfahrzeug bis auf 401 km/h. Schienenprobefahrt in Ottobeuren bei München. Testfahrzeug schwebt auf Magnetkissen. Zuschauer stehen am Rande der Teststrecke. Transrapid 04 Testfahrzeug. Führerkabine mit Armatur. Testfahrzeug auf Versuchsstrecke. Entwicklung eines Konkurrenzfahrzeuges in Erlangen. Testkabine fährt auf Teststrecke.
(54 m)
05. Porträt des Pianisten Justus Frantz
Hände spielen auf Klavier, groß. Schwenk von kahlen Schneebaumwipfeln zu Baumallee, Justus Frantz betritt Gutshaus. Älterer Herr spielt in Musikzimmer. Justus Frantz hört zu. Justus Frantz beim Klavierspiel als Solist mit Orchester. Justus Frantz hört Musik von Tonband. Spiel an Flügel in Musikzimmer. Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln. Rauhaardackel als Zuhörer. Justus Frantz beim Spaziergang durch den Schnee zwischen eisgefrorenen Seen.
(61 m)
Deutschlands beste Bowling-Spieler trafen sich in Hamburg um die Teilnehmer an der Weltmeisterschaft im Iran auszuspielen. Der Konkurrenzdruck war groß: Die Spieler und Spielerinnen durften nur je einen Vertreter nach Teheran entsenden.
Mit 2.000 Zuschauern war die große Bowlinghalle an der Reeperbahn überfüllt. Hamburg gilt als Hochburg des Bowlingsports. 20.000 Hanseaten, organisiert in Vereinen und Betriebssportgemeinschaften greifen in Ihrer Freizeit zur schwarzen Kunststoffkugel. Annedore Haefker war die Weltmeisterin des vergangenen Jahres, auch sie kommt aus Hamburg.
Gespielt wurde in Serien: 8 bei den Männern, 6 bei den Frauen. Die 6 Punktbesten bestritten das Finale.
Gisela Linz aus Dortmund gelingt ein Strike: Alle Zehn! Ihre schärfste Rivalin Ursula Eckert macht es ihr nach.
Linz oder Eckert heißt das Finale. Die Weltmeisterin aus Hamburg war schon in der Vorrunde gescheitert. Mit ihrem letzten Wurf holte sich Gisela Linz die Fahrkarte nach Teheran.
Dieter Collmann aus Hanau war in der 1. Runde nur Achter. Seiner Aufholjagd fallen fast alle Spieler zum Opfer.
Teheran im Visier: Der deutsche Jugendmeister Kornack. Er gilt trotz seiner Jugend als kühler Routinier.
Für Dieter Collmann reicht es nicht ganz zum ersten Platz. Den holt sich mit hauchdünnem Vorsprung der deutsche Jugendmeister. In Teheran war er weniger glücklich. Dort belegte er "nur" den 12. Platz.
Realistisch die Bilder, realistisch die Leute, die sie in ihrer Freizeit malten.
Duisburg ist Industriestadt und seine Bewohner, so sagt man gern, "haben immer die Ärmel hochgekrempelt". Unkompliziert, vorurteilslos, der Schmelztiegel Ruhrgebiet machte aus den Zugereisten vieler europäischer Länder schnell Duisburger. 600000 Einwohner zählt die fünftgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens heute. 19/5 vergrößerte ein Raumordnungsverfahren das Stadtgebiet links und rechts des Rheins um 60 Prozent.
Als Königshof der Franken trat Duisburg um 850 ins Licht der Geschichte. Der Geograph und Kartograph Gerhard Mercator, der aus Flandern stammte und 1552 nach Duisburg zog, verschaffte sich und der Stadt mit seinen Karten und Globen Weltruhm. Seine neue Grad-Einteilung der Erde, die als Mercator-Projektion bekannt wurde, ist noch heute in der See- und Luftfahrt von grundlegender Bedeutung.
Zu Beginn unseres Jahrhunderts setzte ein anderer Duisburger neue Maßstäbe im Bereich der Kunst. "Die Kniende" aus dem Jahre 1911 ist ein Meisterwerk Wilhelm Lehmbrucks, der als 38-Jähriger aus Verzweiflung an der Zeit Selbstmord verübte. Sein Sohn baute in Duisburg das Lehmbruck-Museum - vielleicht das schönste für Plastik in Europa.
Die Zeugnisse kultureller Vergangenheit werden in der Stadt des Stahls von den Zeichen des des Industrie-Zeitalters in den Hintergrund gedrängt. Krupp, Klöckner, Mannesmann, Rheinstahl, Thyssen - alles was Rang und Namen hat in der eisenschaffenden und eisenverarbeitenden Industrie, hat sich hier angesiedelt. 45 Prozent der gesamten deutschen Stahl-Produktion kommt aus dieser Stadt.
Duisburgs zweiter Superlativ liegt im Wasser. 40.000 Schiffe löschen hier jährlich ihre Lasten - in den zwanzig Becken des größten europäischen Binnenhafens. Schon 1732 konnte Duisburgs erster Hafen seinen Betrieb aufnehmen. Die Kohle, das schwarze Gold, war lange Zeit Haupt-Umschlagsgut. Heute sind es neben der Kohle Erz, Mineralöl, Eisen und Stahl.
Die Gefahr, zum "Abfalleimer der Industrie" zu werden, haben die Duisburger gebannt. Mit ihrem "Duisburger Modell", das alle Umweltschutzmaßnahmen dieser Region aufeinander abstimmt, holten sich die realitätsbewußten Stadtväter auch internationale Anerkennung.
Rund 500.000 Jugendliche haben in diesem Jahr die Schulen der Bundesrepublik verlassen. Für sie ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, gehört schon lange zu den vordringlichen gesellschaftspolitischen Aufgaben. In einem Werk für Flugzeugbau in Norddeutschland werden die Auszubildenden in einer modernen Lehrwerkstatt systematisch auf ihren Beruf vorbereitet.
Erste Phase: Grundausbildung. Die handwerklichen Fähigkeiten werden erprobt, erste Werkstücke hergestellt.
Arbeit an modernen Werkzeugmaschinen - ein nächster Schritt. Auch technische Zeichnerinnen müssen hier ein Praktikum absolvieren.
Für den angehenden Metallflugzeugbauer ist das Nieten ein Standardprogramm, das wie der Bau von Einzelteilen bereits in den Produktionsgang einmündet.
Kontrolle an einem wichtigen Produktions-Bauteil: Der Endkappe vom Heck des europäischen Airbus A 300, an dem man die Auszubildenden mitarbeiten läßt, um die Ausbildung so praxisnah wie möglich zu gestalten.
Hier die Endkappe an einer Maschine, die gewartet wird.
Wichtiger Bestandteil der in der Bundesrepublik verwirklichten Berufsbildungsreformen ist die Ausbildung der Ausbilder. Wer Jugendliche für einen Beruf ausbildet, muß entweder Meister sein oder einen Eignungsnachweis erbracht haben. Um sein fachliches und pädagogisches Wissen laufend auf den neuesten Stand zu bringen, nimmt der Ausbilder an regelmäßigen Schulungsseminaren teil.
Blick in eine moderne Berufsfachschule. Hier erhalten die Jugendlichen - jeweils in Zeit -Blöcken von 5 bis 6 Wochen - ein möglichst kompaktes Theorie-Wissen, das die Praxiserfahrung im Betrieb gezielt ergänzt. Dieses duale System der Ausbildung an zwei "Lernorten" - Betrieb und Schule - bietet die Gewähr, daß die Lehrlinge von heute die qualifizierten Facharbeiter von morgen sind, optimal vorbereitet auf die hohen Leistungsanforderungen einer Industrie -Gesellschaft.
Am Ende der rund 3-jährigen Ausbildungszeit ist der Lernende bereits in den Fertigungsprozeß einbezogen, wie hier im Zellenbau. Qualifizierte berufliche Bildung sichert nicht nur den technischen Fortschritt. Sie ist auch eine wichtige Vorleistung für die wirtschaftliche Entwicklung und soziale Sicherung des kommenden Jahrzehnts.
Startvorbereitung für den Komet - einem von zwei Testfahrzeugen der Firmengruppe MBB und Krauss-Maffei, mit denen die Magnetfeld-Fahrtechnik erprobt werden soll. Ein Schubschlitten mit Heißwasser-Raketen beschleunigte den unbemannten Komponenten-Meßträger auf die Rekordgeschwindigkeit von 401,3 Kilometer in der Stunde.
1971 hatte der Vorläufer des Komet in Ottobrunn bei München seine Jungfernfahrt absolviert. Beifall begleitete ein neues Massenverkehrsmittel der Zukunft: Einen Zug, der nicht mehr auf Rädern rollt, sondern auf Magnetkissen dahinschwebt.
Transrapid 04 heißt das zweite Testfahrzeug der Unternehmen MBB und Krauss-Maffei. Es ist das bisher größte personentragende Magnet-Schwebefahrzeug mit Linear-Antrieb. Auf der 2.400 Meter langen Versuchsstrecke erreichte es bereits 205 Kilometer in der Stunde.
In Erlangen arbeiten unterdessen Wissenschaftler und Techniker der Unternehmen AEG, BBC, und Siemens an einem Konkurrenz-Projekt, dem Erlanger Erprobungsträger "EET 1".
Bei der Entwicklung der Magnetfeld-Fahrtechnik besitzt die Bundesrepublik Deutschland inzwischen einen weltweiten Vorsprung.
Schon im Laufe des Jahres 1977 soll das aussichtsreichste Magnetschwebesystem im anwendungsnahen Großversuch zur Serienreife geführt werden.
Das Bundesministerium für Forschung und Technologie unterstützt die Entwicklung einer solchen Hochleistungs-Schnellbahn, die einmal bis zu 500 Stundenkilometer schnell die deutschen und europäischen Metropolen miteinander verbinden könnte.
An eine Musiker-Karriere dachte keiner in der alten preußischen Familie aus Juristen, Beamten, Politikern und Großgrundbesitzern. Inzwischen haben es alle akzeptiert: Justus Frantz ist einer der namhaftesten deutschen Pianisten.
Im Wartheland - das jetzt zu Polen gehört - wurde Justus Frantz 1944 geboren, auf dem Gut Testorf in Schleswig-Holstein wuchs er auf. Hier in Testorf half ihm einst ein alter Onkel, Musik zu verstehen: Voller Zorn warf er einmal eine Vase mit Blumen an die Wand als es der 12-jährige Justus bei einem Beethoven-Konzert wagte, sich mit seiner Cousine zu unterhalten. Ein Schlüsselerlebnis für den jungen Frantz.
"Technische Probleme scheint er nicht zu kennen. Sein Augenmerk gilt feinster und subtilster Klang-Gestaltung, die ohne Larmoyanz und falschverstandene Empfindsamkeit auskommt." Justus Frantz im Urteil der Musikkritik, die ihm schon früh eine große Karriere prophezeite. Mit 23 Jahren wurde er in die "Studien-Stiftung des Deutschen Volkes" aufgenommen, wenig später folgten bereits internationale Engagements: In New York mit den New Yorker Philharmonikern unter Leonhard Bernstein, in Moskau mit den Münchner Philharmonikern unter Rudolf Kempe, in London mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan.
"Begabung - sicher", aber ebenso hoch bewertet der 32-Jährige erlernbare Fähigkeiten: "Sich ganz und gar auf eine Sache konzentrieren zu können und vor niemandem und nichts Angst zu haben."