01. Hannover: Lehrmittelmesse Didacta
Auf Platte bewegen sich kleine Kugeln. Zuschauer u.a. aus der 3. Welt. Gerät mit sich bewegenden Kugeln auf beleuchteter Platte. Ausstellungshalle. Audiovisuelle Medien. Reagenzgläser mit bunten Flüssigkeiten. Elektronische Bausteine für Experimente. Vorführung in Sprachlabor. Schüler und Lehrer mit aufgesetzten Kopfhörern. Lehrer O-Ton: "Hören Sie sich bitte das Programm an ...". Tonband läuft O-Ton: "Karl, hast du etwas Zeit?". Schülerin antwortet O-Ton: "Karl, hast du etwas Zeit?". Maschinenschreibstudio. Schreiberinnen schreiben auf bunten Tasten. Auf Schaubildern an Wand leuchten angeschlagene Tasten auf. Gesichter von Schreibmaschinenschreiberinnen, groß.
(48 m)
02. Kiel: Flüssiggas-Tanker Golar Freeze
Flüssiggas-Turbinen-Tanker mit 5 großen Kugeltanks an Deck auf der Howaldt Werft Werftarbeiter beim Bau des Schwesterschiffes. Schiffsschraube groß. Die Golar Freeze, in der durch Kälte verflüssigtes Gas transportiert wird bei Ausfahrt. Schiffsschraube dreht sich.
(34 m)
03. Berlin: Internationale Tourismus Börse
Südamerikanische Band spielt auf Xylophon. Liegestühlen unter Sonnenschirmen an südlicher Küste. Plakate der Fremdenverkehrsausstellung mit lachendem Urlaubsmädchen. Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. Springbrunnen und Bank. Bayernwerbung. Ostsee-, Nordsee-, Schleswig Holstein-Werbung. Fernöstliche Lampe. Lateinamerikanischer Stand. Prospekte werden verteilt. Brasilien-Werbung. Sängerin singt mit Kastagnetten. Guatemala-Stand. Azteken-Säulen. Östliche Schnitzer beider Arbeit. Tänzerin tanzt mit Schleiergewand fällt nach Tanz zu Boden.
(45 m)
04. Die Bundesrepublik als zuverlässiger Handelspartner
Hamburger Hafen mit Michel. Barkassen fahren. Verladen von Waren an Kränen. Autos auf Autozug. Container an Kran. Teilbilder mit Gegenständen des Imports, insbesondere von Agrarprodukten. Speicherstadt, Ölhafen. Luftaufnahme Bonn und Rhein. Helmut Schmidt geht neben Staatspräsident Sadat, Ägypten. Helmut und Loki Schmidt in Unterhaltung mit Inderin. Helmut Schmidt begrüßt den brasilianischen Außenminister Da Silveira. Genscher bei Vertragsunterzeichnung mit Da Silveira zur friedlichen Nutzung von Kernenergie. Industriebild mit rauchenden Schloten. Stahlwerk und Hochofen. Arbeiter in Fabrik-Montagehalle. Schweißer. Arbeiter verlassen Werk. Schwenk über Gelände der Hannover Messe. Verkaufsgespräche. Bau von Kraftwerksgeneratoren.
(85 m)
05. Bonn: 150. Todestag von Ludwig Van Beethoven
Vor dem Beethovenhaus spielt ein Flötenquartett in Kostümen des 18. Jahrhunderts. Zuhörer. Im Beethovenhaus vor Blumengeschmückter Büste Beethovens steht Bundespräsident Scheel. Räume des Hauses mit Gemälden, Notizen, Partituren, Handschriften und Hörrohren von Beethoven. Flügel. Beleuchtete Fenster am Abend. Beethoven-Denkmal.
(44 m)
06. Stadtentwicklung
Verfallene Altbauten im Hamburger Stadtteil Ottensen. Zwischen Altbauten Kinderspielplatz. Verfallene Häuserfassaden. Gerüst an Haus. Maler malt Fassade. Alte Fenster werden gegen moderne Fenster ausgetauscht. Innenräume der Häuser. Frau steht in Küche an Herd. Mann sitzt in Zimmer und liest Zeitung. Risse in Decke werden vergipst. Einbau von Sammelheizung, modernisierte Toilette mit Kachelwänden, Duschbad. Hübsche Stuckverzierungen an Häuserfassade. Kinder rutschen auf Rutschbahn auf Kinderspielplatz. Bus fährt durch Straße. Renovierte Fassaden im Wechsel mit verfallenen Fassaden. Hübsche Teileinstellungen alter Häuserfronten.
(58 m)
07. Köln: Eishockey-Endrundenspiel um die deutsche Meisterschaft Köln-Düsseldorf 7:3
Reklame: Afri Cola - Coca Cola - Gülden Kölsch - Blüna - Karstadt - Colonia. Spielszenen des Spiels normal und in ZL. Kinder klatschen. Spielszenen des besten deutschen Spielers Erich Kühnhackl. Kühnhackl wird gelegt. ZL-Spielszenen. Torwartparaden. Torschuß Köln. Zuschauer klatschen. Trainer Kiessling schreit Anweisungen zum Spielfeld. Spieler auf Ruhebank. Flutlichtspiel. Kinder entzünden Feuerwerkskörper. Torschuß Köln. Zuschauer klatschen.
(52 m)
Mehr als 70.000 Besucher aus allen Teilen der Welt sahen auf der "didacta" in Hannover nur wenige Neuigkeiten, dafür aber viele Verbesserungen und Weiterentwicklungen. Die "15. Europäische Lehrmittelmesse" dokumentierte einen Trendwandel in der Unterrichts-Technologie: Pädagogen und Hersteller von Lernmaschinen glauben nicht mehr allein an die computergesteuerte Informationsvermittlung durch Bild und Ton. Die audiovisuellen Medien und andere technische Hilfsmittel sollen die traditionellen Arbeitsmittel ergänzen, doch nicht ersetzen. Für die meisten der 631 Aussteller aus 23 Ländern hieß das Motto in Hannover, schon vorhandene Lehrmittel optimal für die Schule nutzbar zu machen.
Mit dem bekannten elektronischen Baustein zum Beispiel können Schüler eine Reihe von Experimenten durchführen - von der Schaltung eines einfachen Stromkreises bis zu komplizierten elektronischen Verbindungen.
Das Sprachlabor behält seinen Wert. Sein Einsatzbereich wurde sogar erweitert. Lehrer an Sonderschulen nutzen es immer häufiger um Lernbehinderte und sprachgestörte Schüler zu fördern.
Maschinenschreiben mit Musik - ein auffälliges Beispiel für verfeinerte audiovisuelle Schulungsmethoden.
Doch auch wenn es nicht gleich ins Auge fiel, das Buch war der heimliche Star auf der "didacta" in Hannover.
Auf der "Howaldswerke-Deutsche Werft" in Kiel hieß sie bald die schwimmende Thermosflasche: in jedem ihrer fünf Kugeltanks kann die "Golar Freeze" 25.000 Kubikmeter verflüssigtes Erdgas fassen, das auf minus 162 Grad heruntergekühlt wird und dann ein 600 mal geringeres Volumen hat als im gasförmigen Zustand.
Die "Golar Freeze" ist ein Schiff der Superlative - wie ihr Schwesterschiff, an dem noch gebaut wird. Der Flüssiggas-Turbinentanker ist mit 280 Millionen Mark Bausumme das teuerste Handelsschiff, das je in Deutschland gefertigt wurde. Und es ist nach dem Atomfrachter "Otto Hahn" das technologisch spektakulärste Produkt, das eine deutsche Werft nach dem Krieg geliefert hat.
Zwar wurden die fünf Kugeln nach einem norwegischen Patent in Norwegen vorgefertigt. Doch die Isolation der fünf Aluminium-Tanks und ihre Verbindung mit der Stahlkonstruktion des Schiffskörpers erarbeitete die Deutsche Werft.
Nach den Probefahrten wird die "Golar Freeze" für ihre Auftraggeber - eine norwegisch-amerikanische Reedereigruppe - zunächst Erdgas von Borneo nach Japan bringen.
Rund um den Globus ist folkloristische Musik ein wichtiger Aspekt des Tourismus. Sie durfte deshalb auch auf der "Weltschau des Reisens" - der "Internationalen Tourismus-Börse" in Berlin nicht fehlen.
Die ITB ist eine Informations- und Werbeausstellung für die reiseinteressierte Öffentlichkeit und zugleich eine Fachmesse für die Tourismus-Wirtschaft des In- und Auslandes. Die Bundesrepublik Deutschland ist nach wie vor ein beliebtes Touristenland. Die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein gelten als besonders attraktive Reiseziele. Der Reisende aus Deutschland wird überall umworben - er ist ein gern gesehener Gast und Devisenbringer. Im letzten Jahr ließ er 8,5 Milliarden Dollar im Ausland. Kein Wunder also, daß sich die Zahl der ausländischen Aussteller um fast 40 Prozent erhöhte. Auch Brasilien war zum ersten Mal dabei.
Insgesamt präsentierten sich in diesem Jahr fast 600 Aussteller aus 80 Ländern und Gebieten. Ein neuer, weltweiter Reiseboom deutet sich an.
Der Hafen von Hamburg: Deutschlands Tor zu Welt, größter deutscher Hafen, zentrale Drehscheibe für den Im- und Export. Die Ausfuhr von Gütern ist für die Bundesrepublik Deutschland von vitaler Bedeutung. Sie ist die zweitgrößte Handelsnation der Welt, jeder fünfte Arbeitsplatz ist direkt oder indirekt vom Export abhängig.
Aber auch im Import steht die Bundesrepublik an zweiter Stelle im Welthandel. Sie ist ein rohstoffarmes Land, angewiesen auf den steten Zufluß von Naturprodukten, Rohöl, Halbfertig-und Fertigwaren.
Die Deutschen sind die größten Bezieher ausländischer Agrarprodukte und sie müssen ca. 70 Prozent ihresEnergiebedarfs aus dem Ausland einführen.
Wegen ihrer Abhängigkeit vom Welthandel bemüht sich die Bonner Regierung ganz besonders um einen fairen Interessenausgleich zwischen den Industriestaaten, den Ländern der Dritten Welt und den ölproduzierenden Staaten. Sie tut dies im Rahmen der gemeinsamen Handelspolitik der Länder der Europäischen Gemeinschaft durch eine Reihe von Maßnahmen zur Importförderung.
Darüber hinaus hat sie direkte und indirekte Aufwertungen der D-Mark hingenommen, die den ausländischen Handelspartnern zugute kommen. Und sie unterstützt die Wirtschaftsentwicklung anderer Länder durch hohe Kredite.
Wenn die deutsche Export-Industrie trotz zeitweiliger Einbrüche ihre Position auf dem Weltmarkt hielt, so verdankt sie das nach dem Urteil ausländischer Beobachter nicht zuletzt auch dem sozialen Frieden im Lande. Die Bundesrepublik Deutschland gehört zu den streikärmsten Ländern der Welt. Das Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit wird von dem Begriff der sozialen Partnerschaft bestimmt. Der soziale Friede ist gerade für die Leistungsfähigkeit der Export-Wirtschaft von großem Wert.
Auf der internationalen Industrieausstellung in Hannover, der größten Messe ihrer Art, bieten alljährlich mehrere 1000 in- und ausländische Firmen ihre Waren an.
Als kleines, dichtbesiedeltes und rohstoffarmes Land hat die Bundesrepublik gar keine andere Wahl, als auf ihre leistungsstarke Industrie zu setzen. Ihre weltweiten Handelspartner erwarten hohen technischen Standard, Zuverlässigkeit und Flexibilität. So spezialisiert sich die deutsche Industrie angesichts der zunehmenden internationalen Arbeitsteilung immer mehr auf die Errichtung ganzer Industrieanlagen und auf technisch hochwertige Maschinen, wie z.B. Kraftwerksgeneratoren, die jahrzehntelange handwerkliche und ingenieurtechnische Erfahrungen voraussetzen.
Bonner Musiker spielten in Kostümen des 18. Jahrhunderts vor seinem Geburtshaus. Die Bundeshauptstadt ehrte ihren "größten" Sohn, den Komponisten Ludwig van Beethoven, der vor 150 Jahren in Wien gestorben ist. Gemeinsam mit den Bürgern gedachte Bundespräsident Scheel des Künstlers.
Die ersten 21 Jahre seines Lebens verbrachte Beethoven in Bonn. Hier schrieb er seine ersten Kompositionen. Hier trat er als 14-jähriger zum ersten Mal öffentlich auf.
In seinem Geburtshaus ist eine Sammlung von Bildern, Dokumenten, Handschriften, Original-Partituren und anderen Gegenständen aus seinem persönlichen Besitz zu sehen. Darunter auch Hörrohre, die für Beethoven angefertigt wurden, als sich sein Gehörleiden bis zur völligen Taubheit verschlimmerte.
Beethoven vertritt in der Musikgeschichte den neuen Musiker-Typus des unabhängigen, von keinerlei Amt oder Stellung gebundenen, freischaffenden Künstlers. Die Welt verdankt ihm unvergängliche Musik.
Nur wenige hundert Meter von der Elbe entfernt, liegt Ottensen - ein Altbauviertel aus dem vorigen Jahrhundert, vom Verfall bedroht aber nach Lage und Milieu einer der reizvollsten Stadtteile Hamburgs.
Seitdem sich bei den Bürgern, Stadtplanern und Politikern die Einsicht durchgesetzt hat, daß "Stadtreparatur", aber nicht ungehemmter Einriß und Neubau das Ziel einer vernünfigen Stadtplanung sein muß, hat die Sanierung von Ottensen über Hamburg hinaus Modellcharakter gewonnen.
Saniert wird in zwei Stufen: Zunächst werden alle Schäden am Haus und im Haus beseitigt, dann wird der Gebrauchswert der Wohnungen durch Modernisierungsmaßnahmen erhöht. Durch eine bessere Energie- und Wasserversorgung, z.B. durch den Einbau einer Sammelheizung oder durch neue sanitäre Einrichtungen. Nur wenn die Schäden irreparabel sind, soll neu gebaut werden. Aber so, daß sich das Neue dem Alten harmonisch anpaßt.
Die Bundesregierung unterstützt die Maßnahmen zur Stadtsanierung und Altbau-Erneuerung mit finanziellen Mitteln und neuen gesetzlichen Bestimmungen.
In Ottensen sind die alten städtischen Wohn- und Lebensstrukturen wieder begehrenswert geworden.
Köln gegen Düsseldorf - eines der interessantesten Endrundenspiele um die deutsche Meisterschaft. Wenn die Kölner, im roten Trikot spielten, waren die Hallen ausverkauft: alle wollten den Meisterschaftsfavoriten und seinen Superstar sehen. Erich Kühnhackl, der Spieler mit der Nummer 24 ist Deutschlands bester Eishockey-Stürmer. Zu Beginn dieser Saison wechselte er vom bayerischen Landshut ins rheinische Köln.
Jahrzehntelang spielten die Bayern die tonangebende Rolle im deutschen Eishockey. Heute sind die Spitzen-Teams am Rhein und Ruhr zu Hause. Das schnelle Spiel mit dem Puck ist gerade in den Großstädten zu einem Publikumsmagneten geworden. Mehr als eine Million Zuschauer zählte man in dieser Saison. Damit ist Eishockey nach dem Fußball die beliebteste Mannschaftssportart in der Bundesrepublik Deutschland.
Nach dem 1:0 baute Köln seine Führung bis auf 7:1 aus.
Der ehemalige Nationaltrainer Kießling dirigierte die Kölner Mannschaft zum Erfolg, 7:3 hieß es am Ende für sein Team. Wenige Spieltage später feierte man in der Domstadt bereits den neuen deutschen Meister.
Auf die Eishockey-Weltmeisterschaft in Wien sind die deutschen Spieler gut vorbereitet. Der überraschende Gewinn der Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen in Innsbruck ist für alle immer wieder ein Ansporn.