Sacherschließung
01. 300 Jahre Hamburger Staatsoper
Schlange auf der Straße vor Kartenverkaufskasse. Frau schenkt heißes Getränk aus. Die Staatsoper bei Nacht beleuchtet. Bundespräsident Scheel betritt die Ehrenloge. Gäste stehen und klatschen. Festaufführung "Der Rosenkavalier". Bilder aus der Geschichte der Oper. Die 1. Premiere im Januar 1678. Die wechselnden Häuser. Künstlerporträts. Probe des Staatsopernballetts unter John Neumaier. Szenenausschnitt aus "Der Rosenkavalier".
(54 m)
02. Die Soziale Stellung der Frau in der Bundesrepublik Deutschland
Gehende Frauen (Fußgängerinnen). Mann und Frau gehen mit Kinderwagen. Fotos der Frau im 19. Jahrhundert in Haus und am Herd. Bedienstete der Bundesbahn bei Arbeit im Stellwerk, regeln Rangieren von Loks. Friseurlehrlinge proben Frisuren. Frauen in Werkstatt bei handwerklichen Berufen. Sägen: Meister prüft Werkstück. Frauen beim Zusammensetzen von Schalttafeln. Hildegard Jante in der Küche beim Spülen und Beaufsichtigen der Schulaufgaben von Alexandra und Freundin. Helga Schuchardt beim Wahlkampf mit Mikrofon in Hamburger Straßen. Ministerin Antje Huber erhält Ernennungsurkunde von Scheel. Praxishelferin bei Arzt. Gehendes Mädchen in Menschenmenge, blond, langhaarig.
(55 m)
03. Westfälische Wasserschlösser
Fahraufnahme Wasserschloß. Schwarzer Schwan putzt sein Gefieder, groß. Teilaufnahmen einer Wasserburg. Zeichnungen einer Wagenburg, einer Fliehburg, einer Höhenburg und einer Wasserburg, angelegt zum Schutz vor dem angreifenden Feind. Wasserburg Vischering in Westfalen, erbaut 1271. Holzsteg führt über das Wasser zur Hauptburg. Trüber Wasserspiegel. Burghof. Teileinstellungen des Gemäuers mit Kunstverzierungen. Reliefe, Figuren. Burg befindet sich heute in Staatsbesitz und wird als Museum eingerichtet. Innenräume originalgetreu restauriert. Schlafgemach. Gemälde mit Porträts früherer Bewohner. Schmuckfaß, in dem bei Gefahr Kostbarkeiten im Wasser versenkt wurden. Die Wasserburg, total.
(53 m)
04. Hydrokohlenabbau
Sich drehender Förderturm. Ruhrkumpel beim Kohlenabbau unter Tage. Beim Hydrokohleabbau wird Kohle durch Wasserkraft abgebaut, Graphische Darstellung der Vorteile der neuen Technik. Auch kleine und steile Kohlenlager können abgebaut werden. Hydro-Wasserwerfer wird mit Hebelkraft gerichtet und spült Kohle aus. Das Kohle-Wassergemisch läuft durch Förderrinne in Sammelbecken. Wasser wird abgezogen. Durch Rohrsystem erfolgt Weitertransport. Der Kohle-Wasserstrom fließend.
(44 m)
05. Köln: Das Römisch-Germanische Museum (Siehe DSP 236/4)
Antike Skulpturen, groß. Das Museum neben dem Kölner Dom. Besucher im Museum. Blick zum Kölner Dom. Fresken und Statuen aus der Römerzeit. Kopf eines jungen Mannes, groß. Vorführung und Erklärung mit Audiogeräten. Ältere Frau, groß. Das Dyonisos Mosaik aus dem 3. Jh. In Vitrinen Glasgegenstände, Vasen, Krüge, Schmuck, Armbänder aus der Römerzeit.
(48 m)
06. Bergedorf: Senioren Zentrum der Hauni-Stiftung
Schrift am Eingang des Seniorenzentrums: Gebt den Jahren Leben und nicht nur dem Leben Jahre. Alte Menschen sitzen in Aufenthaltsraum am offenen Kamin. Hobbyraum. Großaufnahmen von Gesichtern. Alte beim Weben, Handarbeiten, Spinnen, Schneidern, Malen, Schwimmen, Wassergymnastik. Heilbäder und Unterwassergymnastik in Badewanne. Gymnastik. Chorsingen.
(59 m)
07. Garmisch: Alpine Skiweltmeisterschaften
Damen Slalom: Pamela Behr stehend auf Skiern prägt sich den Kurs ein. Zuschauer. Lauf Pamela Behr. Sie gewinnt Silbermedaille. Lea Sölkner, Österreich, gewinnt Gold und wird Slalom Weltmeisterin. Lauf durch das Ziel. Reklame: Triumph Adler. Transparent: TSV Seeg grüsst Irene und Maria Epple.
Riesenslalom Damen: Maria Epple gewinnt Goldmedaille und wird Weltmeisterin. Großaufnahme Maria Epple mit Freudentränen.
Abfahrt Herren: Läufer ZL. Lauf im Nebel. Michael Veith, BRD, gewinnt Silber. Sepp Walcher, Österreich, gewinnt Gold.
(57 m)
Sprechertext
Sie kommen schon frühmorgens, auch im Winter: Hamburgs Opernfreunde stehen Schlange nach Premierenkarten.
In diesen Wochen feiert die Hamburgische Staatsoper, die internationales Ansehen genießt, ihr 300-jähriges Bestehen. Bundespräsident Walter Scheel kam zum Jubiläum. Als Festaufführung gab es einen heiter-graziösen "Rosenkavalier".
Musikliebende hanseatische Rechtsanwälte und Kaufleute gründeten diese erste deutsche Bürger-Oper. Erste Premiere: Januar 1678.
Vom Barock bis zur Gegenwart: Hamburgs wechselvolle Operntradition, verbunden mit Namen wie Händel, Telemann und Mahler, spiegelt ein Stück deutscher Operngeschichte. Nach 1945 kamen von hier Impulse für das moderne Musiktheater.
Ballett-Proben unter John Neumeier. Der geborene Amerikaner, einer der bedeutendsten jungen Choreographen, hat das Hamburger Ballett international bekannt gemacht.
Bilanz im 300. Jahr ihres Bestehens: mit fast einer halben Million Besucher pro Spielzeit gehört die Hamburger Bürger-Oper zu den populärsten deutschen Musiktheatern.
Auch in der Bundesrepublik Deutschland sind die Frauen in den letzten Jahren selbständiger und unabhängiger geworden. Sie verstehen sich als gleichberechtigte Partner der Männer.
Noch im 19. Jahrhundert war ihr Platz - nach traditioneller Sozialordnung - im Haus und am Herd.
Heute haben Frauen - wie die Männer - Zugang zu allen Berufen. Die Gleichberechtigung ist als Grundrecht in der Verfassung verankert und wird schrittweise verwirklicht. Doch gibt es noch Benachteiligungen in Beruf und Gesellschaft.
Problembereich Ausbildung. Dreiviertel der Mädchen wählen nach wie vor sogenannte herkömmliche Frauenberufe. Viele verzichten auf eine umfassende Ausbildung. Nur wenige entscheiden sich zum Beispiel für handwerkliche oder technische Berufe. Doch wächst der Trend zur qualifizierten Ausbildung.
Fast 10 Millionen Frauen sind berufstätig. Im Durchschnitt verdienen sie etwas weniger als die Männer. Da sie oft in krisenanfälligen Berufen arbeiten, sind sie häufiger arbeitslos als Männer. Ein verstärktes Umschulungs- und Fortbildungsangebot hilft, ihre Berufschancen zu festigen.
Oft unterschätzt: die Leistungen der Hausfrauen. Viele von ihnen würden gern halbtags arbeiten. Förderungsprogramme erleichtern eine Rückkehr in den Beruf, wenn die Kinder herangewachsen sind.
Frauen im Wahlkampf. Sie engagieren sich in der Politik, übernehmen als Minister Verantwortung. Dennoch sind sie in Parlamenten, Parteien und Verbänden wie in Wirtschaft und Kultur unterrepräsentiert. Die Bemühungen um mehr Chancengleichheit gehen weiter. Sie bleiben ein Maßstab für verwirklichte Demokratie.
Deutschland ist immer noch reich an alten Burgen und Schlössern. In der Landschaft Westfalens trifft man oft eine besondere Burgform an: die Wasserburg, die umgeben von natürlichen oder künstlichen Gewässern früher zusätzlichen Schutz bot. Den Menschen vor dem Menschen zu schützen: das war immer eine Hauptaufgabe in der tausendjährigen Geschichte der Burgen. Zu frühen Zeiten schoben Menschen ihre Fahrzeuge zur Wagenburg zusammen, um sich gegen einen Feind zu behaupten. Dann entstand die Fliehburg - ein Zufluchtsort. Die Höhenburg und als Sonderform die Wasserburg waren Endpunkt dieser Entwicklung.
Zu den schönsten und am besten erhaltenen Wasserburgen in Westfalen gehört die Burg Vischering. Erbaut 1271 und seit fast 500 Jahren unverändert. Auch heute müssen die Besucher erst eine Zugbrücke passieren, bevor sie über einen Holzsteg in die Hauptburg gelangen.
Bauherr war einst der Bischof von Münster, Besitzer der Burg wurde ein Grafengeschlecht. Heute ist sie Staatsbesitz und zum Teil als Museum eingerichtet.
Einige Innenräume sind originalgetreu restauriert und mit Leihgaben ausgestattet - wie diesem Bett aus dem Jahr 1535. Die früheren Bewohner sind heute selbst Ausstellungsobjekte geworden, Gegenstände kultureller oder romantischer Wißbegier, die sich befriedigt fühlt, wenn sie zum Beispiel erfährt, daß die Burgbewohner früher ihren Schmuck bei Gefahr in diesem Faß verstauten und es dann im Wassergraben versenkten. Die Besichtigung westfälischer Wasserburgen ist inzwischen fester Bestandteil vieler Touristik-Programme.
Eine neue Technologie verändert das Ruhrgebiet. Jahrhundertelang brachten die Fördertürme im deutschen Kohlerevier den begehrten Brennstoff nach oben. Jetzt transportieren sie nur noch die Kumpel. Jedenfalls in der Grube "Hansa", wo Wasser die Fördertechnik von einst abgelöst hat. Mit der schweren Hobel-Arbeit vor Ort ist es hier vorbei. Der neue Hobel ist ein Wasserstrahl, der aus sicherer Entferunung gelenkt wird. Hansa ist die erste Grube Westeuropas, die zur Hydro-Zeche umgebaut wurde. Kohle wird hier allein mit Wasserkraft gewonnen.
Der Vorteil der neuen Technik: sie erlaubt auch kleine oder steile Kohlelager wirtschaftlich abzubauen. Und die Bergarbeiter müssen künftig weder Staublunge noch Kohlenexplosion fürchten.
Mit über hundert Atmosphären Druck spült der Wasserwerfer die Kohle aus dem Berg. Eine Förderrinne schwemmt das Kohle-Wasser-Gemisch in ein zentrales Sammelbecken, wo das meiste Wasser abgezogen wird. Dann übernimmt ein Rohrsystem den Weitertransport. Übertage wird das Wasser von der Kohle getrennt und in den geschlossenen Förderkreislauf zurückgeführt. Die Grube "Hansa" schien schon abgebaut. Der Trick mit der Wasserkanone hat 1500 Arbeitsplätze gerettet. Und er hilft, das nach der Ölkrise eingesetzte come-back der Kohle technisch abzusichern.
Christentum und Antike - fast unter einem Dach. Im Römisch-Germanischen Museum am Fuß des Kölner Doms können die Einwohner der Stadt ihre eigene Vergangenheit besichtigen. Was die Germanen hinterließen und später die Römer, die bis ins 4. Jahrhundert nach Beginn der Zeitrechnung Herren in Köln waren, ist in den letzten Jahrzehnten in der alten Kulturerde am Rhein entdeckt und zu einer einzigartigen Sammlung vereinigt worden.
Auf Sockeln stehen die Steindenkmäler frei im Raum: 2000 Jahre alte Zeugnisse einer vergangenen großen Kultur.
Bild- und Tonprogramme helfen den Besuchern, sich in der Römerzeit zurechtzufinden. Das berühmte Dionysos-Mosaik hat den Platz der Sammlung bestimmt. Über dem Fundort ließen die Stadträte das Museum errichten.
In den folgenden Jahren wurde hier zusammengetragen, was man bei Erd- und Bauarbeiten in Köln entdeckte. Neben Grabmälern, Statuen und Schmuck auch hunderte von Vasen, Schalen und Flaschen aus einem besonderen, kunstvoll bearbeiteten Glas, für das spätere Zeiten den Namen Römerglas prägten.
Köln wird wohl noch lange eine archäologische Fundgrube bleiben. Denn Köln wurde als fast einzige Stadt nicht zerstört, als die Germanen die Römer verjagten.
Mitten in einem Hamburger Vorort setzte ein 67-jähriger Industrieller für seine Altersgenossen einen neuen Maßstab: "Gebt den Jahren Leben und nicht nur dem Leben Jahre!", das war seine Idee. Der Hamburger gründete eine Stiftung und baute mit großem Aufwand ein Seniorenzentrum, das in Deutschland beispielgebend wirken soll.
Alte Menschen werden hier nicht von anderen notdürftig versorgt - Rentner und Pensionäre sollen sich hier für die späteren Jahre fit halten. In diesem Modell-Senioren-Zentrum können alte Mitbürger nicht nur liebgewordenen Beschäftigungen nachgehen, man macht ihnen auch Mut, noch einmal etwas Neues anzufangen, wozu in den vergangenen Jahren immer wieder die Zeit oder Muße fehlte.
Menschen wie diese sollen hier auch erfahren, daß man Körperkräfte erhalten und verlorene wiedergewinnen kann. Auch auf andere Weise wird das Selbstwertgefühl der Alten gesteigert. Die meisten beziehen eine ausreichende Rente und bezahlen, je nach Einkommen, für die Leistungen des Seniorenzentrums. Sie entscheiden also selbst, was sie in Anspruch nehmen wollen, und fühlen sich nicht als Almosen-Empfänger.
Ein solches Zentrum ist nicht Endstation des Lebens, vielmehr aktiviert es Lebenskraft und Selbstvertrauen. Für die ständig wachsende Zahl alter Mitbürger in der Bundesrepublik vermitteln solche Einrichtungen die Erfahrung, daß die späten Jahre durchaus die schönsten sein können.
Alpine Ski-Weltmeisterschaften im bayrischen Garmisch-Partenkirchen. Pamela Behr prägt sich den Kurs noch einmal ein. Die junge Rennläuferin aus der Bundesrepublik Deutschland sagte später im Ziel, sie sei noch nie so ruhig und konzentriert gefahren. Als Außenseiterin ging sie auf den Slalom-Kurs, mit der Silbermedaille verließ sie ihn.
Lea Sölkner aus Österreich. Sie überraschte die Weltelite. Flüssig glitt sie durch die Tore und war am Ende schneller als alle Favoritinnen. Knapp vor Pamela Behr wurde sie Slalom-Weltmeisterin.
Die Schwestern Irene und Maria Epple: Favoriten im Riesenslalom. Maria erfüllte die Erwartungen. Sie wurde Weltmeisterin. Die 18 Jahre alte Deutsche hatte vor 2 Jahren vorzeitig die Schule beendet und sich ganz auf den alpinen Sport konzentriert. Fast schon ein Profi, aber noch nicht cool genug, um Freudentränen zu unterdrücken.
Abfahrt der Herren. 1700 Meter die Strecke, über 800 Meter der Höhenunterschied. Durchschnittstempo: knapp 100 Stundenkilometer.
Im Nebel zeitweise nur 30 Meter Sicht. Den 21-jährigen Bundeswehrsoldaten Michael Veith aus Bayern kümmert das nicht. Er rast ins Tal und freut sich über die schnellste Zeit. Bis Sepp Walcher aus Österreich startet.
Mit Sepp Walcher hatte keiner gerechnet. Nur er selbst. Der Draufgänger setzte alles auf eine Karte und gewann. Im Ziel war er ganze 7 Hundertstel Sekunden schneller als Michael Veith: Gold für den Österreicher, Silber für den Deutschen.
Personen im Film
Huber, Antje ; Neumeier, John ; Scheel, Walter ; Jante, Hildegard ; Schuchardt, Helga ; Behr, Pamela ; Epple, Maria ; Sölkner, Lea ; Veith, Michael ; Walcher, Sepp
Orte
Bergedorf ; Bonn ; Garmisch-Partenkirchen ; Hamburg ; Hannover ; Köln ; Leverkusen ; Stuttgart ; Westfalen
Themen
Dom (Köln) ; Gleichberechtigung ; Burganlage ; Kohlebergbau ; Staatsoper (Hamburg) ; Sachindex Wochenschauen ; Fußgänger ; Musikalische Veranstaltungen ; Nacht ; Reklame ; Ski, Skilauf, Skispringen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Tanz ; Tiere (außer Hunde) ; Bauwerke ; Kulturelle Veranstaltungen ; Kunst ; Menschen ; Verkehr: allgemein ; Wasser ; Wohlfahrt, DRK, Hilfsorganisationen, Fürsorge ; Berufe ; Bergbau ; Bergwerk ; Gedenktage, Jubiläen, Geburtstage ; Skisport ; Museum ; 01 16 mm-Projekt ; 10 Findbuch Deutschlandspiegel
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