01. Schrecksbach: Beat auf dem Dorf (Siehe D 210/1)
Schrecksbach bei Fulda, total mit Burg auf Berg. Trecker fährt durch Dorfgasse. Besen und Stallgeschirr vor Häuserwand. Bäuerin mit Einkaufskorb geht von hinten. Kleines Mädchen hält Hand vor Brunnenrohr. Bauer lädt Wagen ab. Beat-Gruppe: Die Petards spielen auf dem Dorfplatz. Einzelne Mitglieder der Vierer-Band, groß. Schlagzeuger und 3 Gitarristen. Mädchen sieht aus Fenster. Musiker auf Burgmauer stehend. Das Dorf, total. Kuh, groß. Augen von Musikern, groß.
(49 m)
02. Die Deutsche Bundespost
Modernes Telefon mit Drucktasten, groß. Frau telefoniert. Große Telefonrelais. Altmodische Telefonapparate in Postmuseum. Abfertigung an Postschalter. Briefmarkenverkauf. Postsparbuch wird abgestempelt. Frauen in langer Reihe beim sortieren der Briefe. Briefsortiermaschine. Paketverteilmaschine. Ausbildung von Postlehrlingen. Posttasche von Briefträger, groß. Briefträger beim Austragen von Post in der Stadt und auf dem Lande, mit dem Fahrrad. Hausbriefkästen. Satellitenfunkstation mit großen Spiegeln.
(55 m)
03. Schloß Ludwigsburg
Teileinstellungen des Schlosses. Kristallüster. Barockverzierungen. Kunstvoll angelegte Gärten. Springbrunnen und Schwäne in Schloßteich. Spaziergänger im Schloßgarten. Flamingos und Pelikane. Kleiner Junge, Großaufnahme. Gärtner beim Stützen der Hecken zu kunstvollen Girlanden und Blumenpflege, Blumenrabatten.
(44 m)
04. Arbeitskampf im Druckgewerbe
Streikende mit Plakaten "Schutz vor Rationalisierung". Elektronik im Wirtschaftsleben, die überall Arbeitskräfte ersetzt. Motormontage. Automation Datenerfassung, Computer. Streikende vor dem Springer-Haus. Setzer an Setzkasten beim Umbruch. Schreibkräfte und Redakteur an elektronischer Setzmaschine, die über Computer fertige Druckfahnen liefert, die als Vorlage für die Zeitungsseiten dienen. Herstellung der endgültigen Druckvorlage im Lichtsatzverfahren. Rotationsmaschinen laufen.
(57 m)
05. München: Harfenbaumeister Maximilian Horngacher
Harfenspielerin spielt auf Harfe. Harfenbauwerkstatt, in der Maximilian Horngacher mit fünf Mitarbeitern jährlich 12-14 Harfen herstellt. Holz wird ausgewählt und zugeschnitten. Präzisionsarbeiten beim Einarbeiten der Tonträger und Seiten. Harfenspielerin spielt kunstvoll verzierte Harfe vor Versenden ein.
(62 m)
06. Deutsches Museum München
Ausstellungsgegenstände der Naturwissenschaft und Technik im Deutschen Museum in München. Flugzeugmodelle im Laufe der Zeit. Vom Zeppelin zum Satelliten. Der Arbeitstisch des Chemikers Otto Hahn, der die Atomspaltung entdeckte. Aufzeichnungen. Karteikästen. In Kellerdepot Sammlerstücke und Musikinstrumente, die keinen Platz im Museum fanden. Wertvolle Gegenstände werden für Ausstellung in einem neuen Raum ausgewählt. Globen, alte Autos das 1. Sicherheitsauto von Daimler Benz, Horch.
(48 m)
07. Hamburg: Fußballänderspiel Deutschland- Brasilien 0:1
Anstoß Brasilien. Deutscher Sturm. Ecke. Torwart hält. Zeitlupenaufnahmen vor dem brasilianischen Tor. Brasilien, technisch besser, übernimmt die Führung im Spiel. Torschuß geht am deutschen Tor vorbei. Strafstoß Bohnhoff geht über Mauer und Tor. Bundestrainer Schön spricht in der Pause mit Spielern. In der 76. Minute schießt der Brasilianer Nunes das 1:0 ZL und wird im deutschen Tor liegend von Mitspielern umarmt. Sepp Maier vor Tor.
(54 m)
Schrecksbach - ein Dorf in Deutschland. Auf der Landkarte sucht man es lange vergeblich. Doch der Name hat einen Klang: vier junge Leute aus Schrecksbach produzieren ihn.
Klaus, Roger, Horst und Arno brachten ihr Dorf ins Gerede. Sie gründeten eine Pop-Band und nannten sich die "Petards" - die Knallfrösche, und es gelang ihnen, was den meisten Provinz-Bands versagt bleibt: sie schafften den Durchbruch in die nationale Musikszene. Und was ihnen fast ebenso viel wert war: sie versöhnten auch die konservativen Dorfbewohner mit dem neuen Sound aus ihrem Schrecksbach.
Das Telefon: heute ein Nachrichten- und Kommunikationsgerät für jedermann. Es begann seinen Siegeszug vor 100 Jahren. In den Museen der Deutschen Bundespost künden alte Telefonapparate vom Beginn des Fernsprechverkehrs.
Ob elektrische Impulse transportiert werden oder Briefe und Pakete: die Technik bleibt nur ein Hilfsmittel. Der Mensch plant und organisiert. Auch in einem hochmodernen Betrieb wie der Deutschen Bundespost. Sie ist das größte Dienstleistungsunternehmen Europas.
Viele Briefe und Postkarten werden heute schon automatisch gestempelt und sortiert. Die tägliche Flut von 32 Millionen Briefsendungen zwingt zum Einsatz von Maschinen. Elektronik und Automation helfen auch beim Verteilen von Paketen. Rund 270 Millionen Stück im Jahr transportiert die Post. Mit fast 500.000 Beschäftigten und einem Etat, der nahezu einem Viertel des Bundeshaushalts entspricht, ist die Post ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Das schafft Verpflichtungen. Zum Beispiel für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen. 10.000 junge Menschen bildet die Bundespost jährlich aus, weitaus mehr, als sie selbst braucht.
Bildschirmtext und -datenübertragung: die Nachrichten-Technik von morgen hat schon begonnen. Sie vergrößert das Leistungsangebot. Trotz des technischen Fortschritts wird die Post immer Briefe befördern - bis in die entlegensten Winkel. Das ist nur mit menschlicher Arbeitskraft möglich, heute - und auch morgen, wenn die Erinnerung an die Anfänge der Nachrichten-Übermittlung verblaßt ist.
Schloß Ludwigsburg, ein Denkmal des Barock im Süden der Bundesrepublik und eine der größten Schloßanlagen in Deutschland. Der Herzog von Württemberg hat es Anfang des 18. Jahrhunderts bauen lassen. Es spiegelt die persönliche Repräsentationsfreude seines Bewohners wider und den Drang der damaligen Fürstenhäuser nach äußerer Macht- und Prachtentfaltung.
Der gewaltige Garten ist ein architektonischer Bestandteil der Schloßanlage. Er ist in seinem ursprünglichen Zustand nicht erhalten, sondern wurde nach dem Studium alter Vorlagen vor 25 Jahren im Geist des Barock angelegt: mit Seen, Fontänen, Blumenrabatten und Alleen.
Blühendes Barock - mit diesem Versprechen lockt der riesige Garten in jedem Sommer viele tausend Besucher an. Eine aufwendige Anlage, die stetiger und sorgfältiger Pflege bedarf, um sich in jenem Zustand zu präsentieren, der einmal ihr Zweck gewesen sein mag: als Schaufenster und Spiegel eines Zeitalters, in dem wenige Mächtige viele Untertanen selbstherrlich regierten. Und wie den Menschen, so befahlen sie auch der Natur.
Die Bundesrepublik Deutschland, sonst ein streikarmes Land, erlebte in den letzten Wochen heftige Arbeitskämpfe. Der Grund: neue Technologien, vor allem die Elektronik, dringen immer schneller in viele Wirtschaftsbereiche vor und verändern die Qualität vieler Arbeitsplätze oder machen diese überflüssig.
Andererseits ist moderne Technologie nötig, um zu rationalisieren, damit die Wettbewerbsfähigkeit nicht verloren geht. Sie schafft außerdem neue Arbeitsplätze.
Den härtesten Arbeitskampf gab es im Druckgewerbe. Denn hier bedroht die Elektronik einen ganzen Berufszweig: die Schriftsetzer. Mit Streik kämpften diese Facharbeiter um ihre Arbeitsplätze. Tagelang erschienen nur Not-Zeitungen in der Bundesrepublik.
Bleisetzer arbeiten nach alter Tradition: im Maschinen- oder Handsatz stellen sie die Buchstaben für die Druckvorlagen her. Diese Technik blieb seit Erfindung des Buchdrucks vor über 500 Jahren im Prinzip unverändert. Jetzt muß das Blei der Elektronik weichen.
Rechnergesteuerte Textsysteme ersetzen die alte Kunst der Schriftsetzer. Vor den Bildschirmgeräten sitzen die Journalisten selbst oder auch nur angelernte Schreibkräfte und geben den Text in den Computer ein. Das Ergebnis sind fertige Druckfahnen, aus denen der Umbruch-Redakteur die Vorlagen für die Zeitungsseiten zusammensetzt.
Im Lichtsatzverfahren wird dann die endgültige Druckvorlage hergestellt. Die sozialen Folgen dieser Technik sind jetzt durch einen neuen Tarifvertrag aufgefangen worden: an den Bildschirmgeräten werden auf längere Sicht vorrangig Schriftsetzer beschäftigt, ihr bisher erreichtes Einkommen wird ihnen für ihr ganzes Arbeitsleben garantiert. Und andere Fachkräfte werden ohne Einkommenseinbuße umgeschult.
Maximilian Horngacher, der Mann, der Holz zum Klingen bringt. Solisten und Orchestermusiker aus der ganzen Welt nennen ihn den Meister seiner Zunft. In seiner kleinen Werkstatt bei München baut er die Harfen, die seinen Namen tragen, 14 bis 16 im Jahr. Mit 5 Mitarbeitern fertigt er in Handarbeit die 2.400 Einzelteile einer Harfe an und fügt sie dann zusammen. Vom Zusägen des Holzes bis zum Einstimmen des fertigen Instrumentes vergeht ein halbes Jahr.
5 Holzarten, darunter Ahorn, Mahagoni und Buche verwendet der Harfenbauer. Das Holz muß abgelagert und getrocknet sein. Denn die Saiten werden später mit einer Kraft von 2000 Kilogramm an dem Rahmen ziehen.
Auch die Züge, Zungen, Pedale, die gesamte Mechanik samt Gewinden und Schrauben wird in der Werkstatt hergestellt. Präzision ist alles bei einem Instrument, das seine Tonqualität in den Tropen wie in kalten nördlichen Ländern behalten muß. Wenn der Harfenkörper mit Intarsien und Blattgold geschmückt ist, werden die Saiten eingezogen.
Das fertige Instrument wird von einer Berufs-Harfenistin eingespielt. Dann geht dieses wohl älteste Saiteninstrument der Welt auf die Reise. In Tokyo, Rio oder San Francisco wartet schon ein Musiker darauf.
Kein Flughafen, sondern ein Parkplatz für die Wissenschaft: das Deutsche Museum in München, ein einzigartiges Depot für Meisterwerke der Naturwissenschaft und Technik. 1,5 Millionen Besucher im Jahr, ein Viertel davon aus dem Ausland, lernen hier Technik als Teil der menschlichen Kulturgeschichte zu begreifen.
Vom Zeppelin bis zum Satelliten: chronologische Ordnung macht Entwicklung sichtbar. Auf diesem Arbeitstisch des deutschen Chemikers Otto Hahn nahm vor 40 Jahren das Atomzeitalter seinen Anfang: Hahn entdeckte die Uranspaltung.
Erst die Karteikästen geben Auskunft über den ganzen Reichtum des Museums: aus Raumund Geldmangel lagern 2 Drittel der Exponate in unterirdischen Depots. Durch eine umfassende Bestandsaufnahme werden gegenwärtig Sammlerstücke ausgewählt, die zum 75-jährigen Jubiläum Platz in einer neuen Ausstellungshalle finden sollen. Ganze Generationen von Foto-Apparaten werden dazugehören, samt Sonderentwicklungen wie diese alte Geheimkamera.
Anderes wird noch Jahrzehnte in den Kellern bleiben müssen - wie dieser 50 Jahre alte Hispano Suiza oder der erste Sicherheitswagen von Daimler-Benz. Spätere Generationen werden vielleicht alles besichtigen können - vorausgesetzt sie haben Zeit. Wer jeden heute ausgestellten Gegenstand ansehen will, braucht dazu schon 6 Wochen.
Der dreifache Weltmeister Brasilien gegen den amtierenden Weltmeister Deutschland: ein Länderspiel, von dem die Zuschauer im ausverkauften Hamburger Volksparkstadion sich eine Gala-Show versprachen. Für beide Teams ein letztes Kräftemessen vor der Fußballweltmeisterschaft in Argentinien.
Die deutschen Spieler - in weißen Hemden - beginnen offensiv. Ihre Angriffe verfangen sich jedoch immer wieder in der gut organisierten Abwehr der Brasilianer.
Die als verspielt geltenden Brasilianer überraschen mit Härte und geschlossenem Mannschaftsspiel und übernehmen, als sie sich warmgespielt haben, bald die Initiative. Eine verunglückte Rückgabe von Bonhof eröffnet Ze Maria eine Torchance. Im Gegenzug versucht Bonhof als Strafstoß-Spezialist sein Glück.
Zu selten greifen die Deutschen über die Flügel an. Ihr Spiel wirkt kraft- und einfallslos. Bald decken die Brasilianer die Schwächen des Weltmeisters auf. Sie gewinnen die meisten Zweikämpfe, stören die Angriffe der Deutschen schon im Mittelfeld und stoßen dann schnell nach vorne vor.
In der Halbzeit berät sich Bundestrainer Schön mit seinen Spielern. Aber das Rezept, den Spielfluß der Brasilianer zu unterbrechen, findet die deutsche Mannschaft nicht.
In der 76. Minute ist es soweit: den von Torwart Maier abgewehrten Ball schießt der Brasilianer Nunes unhaltbar ein.
Eine schwache Vorstellung der deutschen Nationalelf und ein eindrucksvoller Auftritt der brasilianischen Mannschaft, die mit ihrem Sieg gegen den Weltmeister ihre Favoritenposition in Argentinien gefestigt hat.