01. Hannover: Internationale Luftfahrt - Ausstellung
Spitze von Sportflugzeug, sich drehend. Kamerarückfahrt Sportflugzeuge. Flugzeug Arrow III in einer Reihe. Zuschauer. Schwenk über Flugzeuge. Luftaufnahme des Geländes. Düsenjet. Segelflugzeuge. Mann in Cockpit von Segelflugzeug. Stand Thyssen Umformtechnik. Europäisches Weltraumprogramm. Modelle von Weltraumstationen. Flugvorführung: Der deutsch-britisch-italienische Schwenkflügler Tornado, Kampfflugzeug. Hubschrauber BO-105 beim Kunstflug. Kunstflugvorführung.
(55 m)
02. 30 Jahre Marshall-Plan
S/W: Schwenk über Nachkriegstrümmerwüste. US-Präsident Truman unterzeichnet Hilfsprogramm. Der Initiator US-Außenminister Marshall. Wiederaufbaubilder mit Schriften und Plakaten an Baustellen: Amerika hilft beim Aufbau Europas - Diese Güterwagen lieferte der Marshallplan ERP hilft uns Bauen - Berliner Notprogramm Marshallplanhilfe - Nordwest - Deutsche Kraftwerke AG Dieses Werk wurde mit ERP Geldern gebaut.
Col: Berlin: Überseeimportmesse - Aus zurückfließenden Geldern der Marshallplanhilfe wird aus einem staatlichen Sonderfond die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Ländern der 3. Welt gefördert. Ausstellungshallen am Funkturm. Stand Korea. Afrikaner, groß. Stand Ecuador. Am 25. Jahrestag des Marshall-Plans überreichte der damalige Bundeskanzler Willy Brandt in USA eine Spende von 150 Millionen DM zur Finanzierung von Projekten der Wissenschaft und Forschung aus einer Stiftung des Marshallfonds. Großaufnahme Willy Brandt. Klatschen.
(62 m)
03. Stadtporträt Regensburg
Der St. Peter Dom. Blick vom Dom auf die Dächer der Stadt. Schmale mittelalterliche Gasse. Markt. Rauch dringt aus Schornstein von Wirtsküche, in der Bratwürste gegrillt werden. Wohntürme der ehemals wohlhabenden Bürger. Saal der Tagung des Reichstages im Rathaus. Gemälde Johannes Keppler. (Entdecker der Planetenbewegungen). Sein Arbeitszimmer im Kepplerhaus. Auszeichnungen, Globen. Kepplers Erdkugel als Freiluftplastik vor den Gebäuden der modernen Universität. Studenten im Gespräch, groß, und beim Kommen und Gehen in den Vorlesungsgebäuden. Fußgänger gehen über Fußgängerüberweg. Stadt an der Donau.
(52 m)
04. Umweltbundesamt Berlin
Müllhalde. Abfall wird aus Müllfahrzeuge entladen. Versuche zur Abfallbeseitigung und Verwertung im Umweltbundesamt. Hochtemperaturverbrennungsversuche zur Gewinnung von festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen. Laborversuche. Meßinstrumente schlagen aus. Sortierungsverfahren. Glassorten werden sortiert und eingeschmolzen. Gewinnung von Baustoffen als Nebenprodukte. Schlacke für den Straßenbau. Vogelschwarm fliegt über Müllhalde.
(50 m)
05. Mühlenmuseum Suhlendorf (Nordheide)
Zwei Enten schwimmen auf Teich. Windmühlen drehen sich. In Windmühlenmuseum drehen sich Modellwindmühlen, die nach echten Mühlen gebaut wurden. Mahlsteine, Windbalken und Triebrad in seiner Funktion. Abgerissene und wiederaufgebaute Windmühle dreht sich neben dem Museum.
(41 m)
06. Hadamar: Glasfachschule
Buntglasfenster. Glasmaler bei der Arbeit. Figuren werden in Bleifassung eingepaßt. Verschiedene Arbeitsvorgänge des Glasmalens. Bleiverglasung wird gelötet. Meisterwerke der Glasmalerei.
(51 m)
07. Hamburg: Bundesliga-Endspiel St. Pauli - 1.FC Köln 0:5
Spielszenen. Zuschauer. ZL. Szenen vor dem Tor. St. Pauli stürmt. Foul. Hinfallen. Köln schießt kurz vor der Pause das 1:0. ZL. Wiederholung. Ball springt im Tor auf. Kölner Fans schwenken Fahnen. Ecke für Köln-Pfostenschuß. St. Pauli-Schuß an die Querlatte. Zuschauer springen auf. Okudera köpft Ball ins Tor zum 3:0. Torschuß Flohe. Kopfballtor 5:0 durch Okudera ZL. Umarmung nach Spiel. Leuchtschrift: Wir Gratulieren Dem Deutschen Meister 1978 1. FC Köln. Spieler laufen auf Aschenbahn Ehrenrunde. Reklame: Jägermeister.
(36 m)
Über Hannover drehten sich diesmal Fluggeräte aller Art teils für das Schau-Publikum, mehr noch aber für Fachbesucher. Eine neue Konzeption für die traditionsreiche Luft-fahrt-Ausstellung in der Bundesrepublik: weniger Flugschau, mehr Verkaufsschau. Die deutsche und ausländische Luftfahrt-Industrie präsentierte eine breite Palette marktgängiger Maschinen. Der internationale Durchbruch des deutsch-französischen "Airbus" hat der europäischen Industrie Appetit gemacht.
Auch die bisher kaum vertretenen Segelflugzeughersteller haben Hannover jetzt als Verkaufsplatz entdeckt. Verstärkt bemühte sich die Ausrüstungs- und Zuliefer-Industrie um mögliche Kunden. Ein besonderer Anziehungspunkt: das europäische Weltraum-Programm einschließlich der spektakulären Projekte, die Europa gemeinsam mit den USA im Weltraum verwirklichen will.
Der neue deutsch-britisch-italienische Schwenkflügler "Tornado" gilt als gelungenes Beispiel für Europas Zusammengehen in der Rüstung. Verkaufserfolge von rein nationalen Produkten werden immer seltener. Eine Ausnahme ist der BO 105 - der einzige kunstflugtaugliche Hubschrauber der Welt. Mehr als 800 Exemplare wurden bisher produziert. Zum Abschluß der Messe kamen auch die Flugschau-Fans auf ihre Kosten. Geschäfts- und Sportflugzeuge, moderne Militärmaschinen und restaurierte Oldtimer Wetteiferten mit teils behäbigen, teils gewagten Flugvorführungen um die Gunst des Publikums.
Ende des 2. Weltkriegs: Deutschland ist verwüstet, das übrige Europa weithin zerstört und wirtschaftlich am Boden. 1948 unterzeichnet der amerikanische Präsident Truman ein umfassendes Hilfsprogramm. Das European-Recovery-Program, das man bald allgemein nach seinem Schöpfer, dem damaligen US-Außenminister, Marshall-Plan nannte, wurde das erfolgreichste internationale Hilfsprogramm der jüngeren Geschichte.
Hilfe zur Selbsthilfe - nach dieser Devise halfen die Amerikaner den Europäern wieder auf die Beine. Von der Türkei bis Norwegen sorgten amerikanische Kredite und Investitionsgüter für die wirtschaftliche und soziale Wiedergesundung Europas.
In Deutschland war man am dringendsten auf Hilfe von außen angewiesen. Sie kam allerdings nur den westlichen Besatzungszonen und der sich aus ihnen entwickelnden Bundesrepublik Deutschland zugute. Die Sowjetunion lehnte für ihr deutsches Besatzungsgebiet, die heutige DDR, die angebotene Hilfe ab. In der Bundesrepublik wurde der Marshall-Plan zum Motor des wirtschaftlichen Wiederaufstiegs. Mit seiner Hilfe entstanden Wohnungen, Straßen, Industriebetriebe und Kraftwerke.
In der Bundesrepublik wirkt der Marshall-Plan bis heute fort. Aus den zurückfließenden Geldern wurde ein staatlicher Sonder-Fonds gebildet aus dem die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Ländern der Dritten Welt gefördert wird.
Als Zeichen des Dankes an das amerikanische Volk stiftete die Bundesrepublik zum 25. Jahrestag des Marshall-Planes einen deutschen "Marshall-Fonds" der vom damaligen Bundeskanzler Brandt in Washington überreicht wurde.
Der Fonds ist mit einer Summe von 150 Millionen Mark ausgestattet. Damit werden wissenschaftliche Einrichtungen und Forschungsprojekte finanziert, die der Völkerverständigung dienen und die gemeinsamen Probleme der Industriegesellschaften lösen helfen sollen.
Der St.-Peter-Dom, schönste gotische Kirche in Bayern, beherrscht seit 700 Jahren das Stadtbild von Regensburg. Die einzige seit dem Mittelalter unzerstört gebliebene deutsche Großstadt lädt zu einem Spaziergang durch zwei Jahrtausende ein. In Regensburg hat fast alles Tradition. Auch der Speisezettel. In dieser Wurstküche werden seit 850 Jahren Bratwürste gegrillt.
Die nach italienischem Vorbild im 13. Jahrhundert gebauten Wohntürme der reichen Bürger erinnern an die Blütezeit der Stadt. Regensburg war Sitz von Kaisern und Königen. Der immerwährende Reichstag, Vorläufer aller deutschen Parlamente, tagte hier fast zwei Jahrhunderte. Johannes Kepler, der große Astronom, lebte und starb in diesem Haus. Vor mehr als 350 Jahren entdeckte er die Gesetze der Planetenbewegung. Sein Arbeitszimmer ist einer jener Orte, wo die moderne Naturwissenschaft ihren Anfang nahm.
Keplers Erdkugel als Freilicht-Plastik. Sie steht in der neuen Universität, die außerhalb des alten Stadtkerns errichtet wurde. Die Regensburger haben sich 500 Jahre um sie bemüht. Vor zehn Jahren waren sie endlich am Ziel. Die hochmoderne Beton-Architektur setzt bewußt einen Kontrast zur malerischen Stadtlandschaft des alten Regensburg.
Inzwischen hat es die zügig ausgebaute Uni auf zehntausend Studenten gebracht. Ihre Anziehungskraft verdankt sie dem modernen Lehrangebot einer Reform-Universität und ihrer Lage in der alten Kulturlandschaft an der Donau.
In den Industriestaaten fallen jährlich rund 250 Kilogramm Hausmüll pro Bürger an: eine Belastung der Umwelt, die ohnehin durch industrielle Schadstoffe aller Art verunreinigt wird. Die Forderung nach einer gesunden Umwelt wird in Deutschland sehr ernst genommen. Eine der vordringlichsten Aufgaben lautet: wie kann Abfall gefahrlos beseitigt oder so aufbereitet werden, daß er als Rohstoff in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden kann.
Neue, erfolgversprechende Verfahren für die Abfallbeseitigung werden vom staatlichen Umweltbundesamt in Berlin erprobt: die Entgasung oder Vergasung von Müll und die Hochtemperaturverbrennung von Abfällen.
Mit den neuen Methoden soll aus Abfall Brennstoff in flüssiger, gasförmiger oder fester Form gewonnen werden. Im Labor untersuchen die Wissenschaftler unter anderem die Bedingungen, unter denen im gelagerten Müll sich das Gas bildet. Ziel der Experimente ist es, industriell anwendbare Verfahren zu entwickeln, mit denen nicht nur Brennstoff gewonnen, sondern auch das Gewicht und Volumen der Abfälle vermindert werden kann.
Das Umweltbundesamt hat auch neue Müll-Sortierungsverfahren entwickelt. Zum Beispiel für Altglas. Verschiedenfarbige Glaspartikel werden nach dieser Methode automatisch getrennt und können dann als Rohstoff wieder eingeschmolzen werden.
Auch bei der Verbrennung von Müll kann Ausgangsmaterial für neue Produkte gewonnen werden. Etwa Baustoffe. Trotz dieser Teilerfolge ist die Aufgabe, den Abfall einer Industriegesellschaft ohne Schaden für die Umwelt zu beseitigen, grundsätzlich noch nicht gelöst.
Umweltfreundlich waren sie gewiß: die Windmühlen. Gelegentlich sieht man noch einige erhaltene Exemplare: Denkmäler ihrer selbst, die sich nur noch für Touristen drehen. Denn die Zeit dieser ältesten Kraftmaschinen der Menschheit ist unwiderruflich vorbei.
Windmühlen sind ein Stück menschlicher Kulturgeschichte und deshalb wert, daß man ihnen ein Denkmal setzt, bevor die Erinnerung an sie ganz verblaßt ist. In einem Heidedorf im Norden der Bundesrepublik ist vor 4 Jahren das erste Mühlenmuseum in Deutschland entstanden. Gegründet von einem Industrie-Designer, der sein langjähriges Hobby eines Tages zu seinem Beruf gemacht hat. Rund 100.000 Besuchern im Jahr erklärt er die Funktionsweise von Mahlsteinen, Windbalken und Triebrad. Seine Demonstrationsobjekte sind originalgetreue Modelle, die er besonders schönen Mühlen, die er auf seinen Reisen zwischen Skandinavien und Afrika entdeckte, nachgebildet hat.
Rund 50 Wind- und Wassermühlen, die einst Korn mahlten, Öl preßten oder ein Sägewerk antrieben, sind als Modell für die Nachwelt bewahrt. Jetzt wendet sich der Mühlen-Sammler den Originalen zu: vom Abriß bedrohte Mühlen will er zerlegen und neben seinem Museum wieder aufbauen.
Das Glas - ein vielgestaltiger Werkstoff. Als industrielle Serienware spiegelt es unseren Alltag. Unsere Aufmerksamkeit gewinnt es erst dann, wenn ihm Handwerk oder Kunst die Form gibt. Glas gehört zu den ältesten Werkstoffen des Menschen.
Wer Glas für den modernen Geschmack bearbeiten und formen will, muß auch die alten Techniken beherrschen in Hademar, einem kleinen Ort zwischen Köln und Frankfurt, kann man es lernen. Hier entstand vor einigen Jahren ein modernes Ausbildungszentrum des deutschen Glashandwerks. Eine Demonstration, daß Glas Zukunft hat und das Handwerk auch. In der hochindustrialisierten Bundesrepublik stellt das Handwerk immer noch die zweitgrößte Wirtschaftsgruppe nach der Industrie.
Die jungen Leute, die hier von erfahrenen Meistern ihres Fachs ausgebildet werden, haben gute berufliche Chancen. Besonders dann, wenn sie sich auf eine Fachrichtung spezialisiert haben.
Glasfenster - eines der schönsten Ergebnisse jener vielfältigen Veredelungsmethoden, die der spätere Glastechniker in seiner Ausbildung kennenlernt. Sorgfalt, handwerkliches Können und der Blick für die ästhetische Wirkung, die vom gestalteten Glas ausgeht, entscheiden später mehr als alles andere über Erfolg und Mißerfolg. Wessen Gesellen- oder Meisterstück ins Schaufenster der Schule aufgenommen ist, der kann beruhigt in seine Zukunft sehen.
Kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft ging es in der deutschen Bundesliga um die nationale Meisterschaft. Zwar war der 1. FC Köln hoher Favorit im Spiel gegen den Absteiger FC St. Pauli. Doch gingen die Kölner - in dunklen Trikots - unter starker nervlicher Belastung in dieses Spiel. Am letzten Spieltag waren sie punktgleich mit dem Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach. Allein dem besseren Torverhältnis verdankten sie ihren ersten Platz.
Die St. Paulianer wollten sich mit einer guten Vorstellung aus der Bundesliga verabschieden Sie spielten unbelastet auf und verloren ihre Kampfmoral erst kurz vor der Halbzeit, als den Kölnern ihr erster Treffer gelang.
1:0! Aber damit war der Titel für die Kölner noch lange nicht gewonnen. Denn zur gleichen Zeit hatte der Verfolger Mönchengladbach in seinem letzten Spiel schon 5 Tore geschossen. Der Tore-Vorsprung der Kölner schmolz dahin, weitere Treffer waren gefordert.
Der für Köln spielende Japaner Okudera ist als nächster erfolgreich: er verlängert einen Eckstoß ins Tor.
Jetzt setzten die Kölner alles daran, um ihren Vorsprung auszubauen. Vom Spielfeldrand war ihnen zugerufen worden, daß Borussia Mönchengladbach Tore wie am Fließband produzierte. Die Kölner machen es ihnen nach. Das 5:0, wieder von Okudera mit einem Kopfstoß erzielt, erlöst die Kölner.
Obwohl Mönchengladbach mit 12:0 den höchsten Sieg in der Geschichte der Bundesliga erkämpft, behält Köln einen Vorsprung von 3 Toren. So knapp wie die Kölner ist noch nie ein Verein deutscher Meister geworden.