01. Bodenwerder Hieronymus Freiherr von Münchhausen
(siehe D 192/4) Bug von Ausflugsdampfer fährt ins Bild. Leute sitzen an Deck bei Weserfahrt. Anlegesteg von Bodenwerder, der Geburtsstadt des Karl Friedrich Hieronymus Freiherr Von Münchhausen. Fachwerkhaus. Nachkomme Münchhausen fährt auf Mähmaschine durch Park. Enge kleine Straße. Das Rathaus, einst Herrensitz der von Münchhausens. Touristen in Münchhausen-Stube. Wandgemälde. Illustrationen zu Münchhausens Abenteuergeschichten.
(42 m)
02. Vorbericht Bundestagswahl
CDU: CDU Parteitag 80 in Berlin. Fahnenwald. Plakat Franz Josef Strauss. Für Frieden und Freiheit. Strauss bei Ankunft neben von Weizsäcker. Am Vorstandstisch Dregger im Gespräch mit Zimmermann. Strauss am Rednerpult. Strauss O-Ton: "Wir werden siegen, wenn wir siegen wollen, und wir werden siegen!" Wahlbroschüren und Fotos Franz Josef Strauss.
FDP: Genscher und Lambsdorff im Gespräch. FDP-Wahlkampf. Band spielt auf der Straße. Genscher im Gespräch mit Bürgern und als Redner bei Wahlveranstaltung. O-Ton: " ... nichts besseres einfällt, als den politischen Gegner herabzusetzen, der hat auch nicht darüber nachgedacht ... "
Die Grünen: Wahlbus der Grünen. Verteilung von Umweltschutzbroschüren.
SPD: Wahlplakate SPD mit Helmut Schmidt. Werbeagentur bei Herstellung von Layouts, Plakatentwürfen. Helmut Schmidt O-Ton: "... andere haben nur immer darüber geredet, das heißt, sie haben immer nur nein gesagt, von Anfang an bis auf den heutigen Tag immer nur nein gesagt." Klatschen der Zuhörer.
(75 m)
03. München: Deutsche Uhren und Automaten aus den Jahren 1550-1650
Auf Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum "Die Welt als Uhr" Wertvolle Uhr aus dem 16. Jahrhundert. Wertvolle alte Uhren. Betrachter mit Schnurrbart seitlich, groß. Das Weltall als Uhr. Weltkugel. Spieluhren. Automaten. Vogel singt und bewegt Flügel bei Glockenschlag. Goldfigur bewegt ihre Augen. Kostbare goldene Kunstwerke.
(49 m)
04. Stadtporträt Bremen
Totale. Schwenk zu Platz. Der Roland. Fußgängerzone. Schiffe im Hafen. Verladen. Tabakballen werden geprüft. Schiffbau. Vulkanwerft. Autobahnverbindung nach Bremerhaven. Fischereihafen. Fische werden angelandet und in großer Fischhalle verkauft. Containerterminal. Container wird auf LKW verladen.
(59 m)
05. Greifenwarte Guttenberg
Raubvogelköpfe groß. Adler und Geier im Flug. Raubvogelhorst auf Burg Guttenberg. Der Ornithologe Claus Fentzloff trainiert mit den Greifvögeln vor vielen Schaulustigen. Ausbrüten von Eiern in Bruthöfen. Aufziehen der Jungvögel mit der Hand. Junger Seeadler mit grauem Flaumgefieder wird mit Pinzette mit Fleischbrocken gefüttert. Fliegende Greifvögel.
(59 m)
06. Hannover - Messe
Luftaufnahme Riesenparkplatz und Messegelände. Besucher auf Ausstellungsgelände. Ford LKW. Aussteller Brasilien Made in Brazil. Asiatische Fachbesucher und Sonderschau "Alternative Energieelemente". Brasilianische Magnet Schwebebahn. Ersatzbenzin aus Alkohol. Deutsche schlüsselfertige Produktionsanlagen für die 3. Welt. Amphibischer Kranlastwagen. Vertreter der 3. Welt beobachten Vorführung des Fahrzeuges. (DAF-Trucks).
(60 m)
07. München: Hallenhandball-Europa-Cup: TV Großwallstadt - Valus Reykjavik 21:21
ZL Spielszenen. Olympiabauten. Zuschauermenge. Klatschen. Schiedsrichtertisch. Fahnen werden geschwenkt. Torwürfe. Spieler mit dem Cup. Reklame: Maykamp - Puma - Gatzweilers Alt - Granini - Regent Möbel.
(43 m)
Kreuzfahrt durchs Weserbergland - eine Einladung für Menschen, die im Urlaub Stille und landschaftliche Schönheit suchen.
An der Oberweser liegt Bodenwerder - eine kleine idyllische Fachwerkstadt, die auswärts nur Liebhabern phantastischer Geschichten bekannt ist: In Bodenwerder wurde von über 250 Jahren Hieronymus Freiherr von Münchhausen geboren. Seinen Lesern ist er besser als Lügenbaron bekannt. Das Familiengut wird noch heute von den Münch-hausen bewirtschaftet. Den Witz ihres Vorfahrs haben sie nicht geerbt.
Im einstigen Herrenhaus der Münchhausen - heute Rathaus von Bodenwerder - ist ein Zimmer dem berühmtesten Sohn des Städtchens reserviert. Wer als Tourist nach Bodenwerder kommt, frischt im Münchhausen-Zimmer sein literarisches Erlebnis auf.
Mit seinen Jagd- und Abenteuergeschichten wollte der Freiherr eigentlich nur seinen abendlichen Freundeskreis unterhalten. Ohne sein Wissen gab ein Bibliothekar in England eine Sammlung seiner Erzählungen heraus. Übersetzungen in viele Sprachen folgten. Sehr zum Ärger des ungefragten Autors, der mit seinen erfundenen Erlebnisberichten - wie zum Beispiel seinem Ritt auf einer Kanonenkugel - nur seinen häuslichen Kreis hatte erheitern wollen.
Beginn des Wahlkampfes in der Bundesrepublik, obwohl der Bundestag erst in 5 Monaten gewählt wird. Wie die Union in Berlin, so stimmen alle Parteien ihre Mitglieder auf die kommende Wahlschlacht ein. Franz Josef Strauß ist der Kanzlerkandidat der Opposition. Der bayerische Ministerpräsident macht einen energischen Anlauf, um die Macht in Bonn für sich und die Union zurückzugewinnen.
Zumindest in der Materialschlacht haben die Christdemokraten einen Vorsprung. Ihr Werbe- und Informationsmaterial ist schon weitgehend fertiggestellt. Sie wollen den Wahlkampf unter dem Motto "Für Frieden und Freiheit" führen.
Außenminister Genscher und Wirtschaftsminister Lambsdorff vertreten in der Bundesregierung die Freien Demokraten: die kleinste der 3 Bundestagsparteien, die seit Gründung der Bundesrepublik an fast allen Bonner Regierungen maßgeblich beteiligt war.
Wer klein ist, muß sich etwas einfallen lassen, damit er nicht übersehen wird. Das traditionelle Wählerreservoir der FDP sind die sozialen Aufsteiger und die Freien Berufe. Nach einer schweren Schlappe bei der letzten Landtagswahl muß die FDP sich anstrengen, wenn sie im Herbst mit Bundeskanzler Schmidt weiter regieren will.
Gefahr droht der FDP von den "Grünen", einem politischen Zusammenschluß von Bürgerinitiativen, die für den Schütz der Umwelt streiten. Der überraschende Einzug der "Grünen" in 2 Landtage hat die etablierten Parteien alarmiert.
Die Sozialdemokraten werden ihren Wahlkampf ganz auf ihren Kanzler Helmut Schmidt abstellen. Sie haben ebenso wie die anderen Parteien professionelle Fotoateliers
und Werbeagenturen engagiert. Genug Geld dafür ist da. Pro Wähler erhalten die Parteien aus der Staatskasse DM 3,50 für den Wahlkampf. Das stärkste Kapital der SPD aber ist das politische Ansehen von Helmut Schmidt. Deshalb wird der kommende Wahlkampf ganz im Zeichen des amtierenden Kanzlers und seines Herausforderers Franz Josef Strauß stehen.
Gegenwärtig kann Helmut Schmidt der Wahl zuversichtlich entgegensehen. Meinungsumfragen räumen ihm einen Vorsprung vor seinem Konkurrenten ein.
Der Turm als Zeichen der Stärke und des Stolzes: So sah sich das Zeitalter, in dem diese Uhr entstand - vor 400 Jahren.
Deutsche Uhren und Automaten aus den Jahren 1550 bis 1650. Eine einzigartige Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum. Das Ausstellungsthema war das Schlüsselwort einer Epoche: "Die Welt als Uhr".
Der Blick fällt zurück auf eine Zeit, die sich das Weltall als Uhr vorstellte, als mechanisches Räderwerk, das Kosmus, Staat und den Menschen zusammen und in Bewegung hielt. Die Uhr sollte die Zeit nicht nur anzeigen, sondern sie auch sichtbar machen: In mechanischer Musik und in bewegten Figuren.
Kunstvolle Automaten, deren technische Raffinesse noch heute Erstaunen weckt, sind in dieser Zeit entstanden.
Die kostbarsten Stücke stammen aus den Schatzkammern der Höfe. Schon damals waren sie fast unbezahlbar. Bei großen Banketts wurden sie zur Unterhaltung der Gäste in Gang gesetzt. Die insgesamt 120 Uhren und Automaten werden am Jahresende noch einmal in Washington gezeigt.
Bremen. Momentaufnahmen einer mehr als 1.000 Jahre alten Stadt, die der rasche Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft vor manche Probleme stellt. Bremen ist das kleinste Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Es lebt von seinem Hafen, der die Entwicklung und Geschichte dieser Stadt im küstennahen Hinterland der Nordsee geprägt hat. Im- und Export - darauf verstehen sich die Bremer. Und was sie einmal haben, das geben sie so leicht nicht wieder her. Etwa den Tabak, den sie im 19. Jahrhundert einzuführen begannen. Seither geht das meiste, was die Bundesbürger rauchen, zuerst durch bremische Hände. Der Rohtabak wird auf der Bremer Tabakbörse versteigert oder gleich von der eigenen Tabakindustrie verarbeitet.
Der Schiffbau - eine Branche, die weltweit in einer Strukturkrise steckt, macht die Anfälligkeit der bremischen Wirtschaft sichtbar. Rund 100.000 Menschen arbeiten in den Häfen. Davon hat Bremen zwei. Der andere, 65 km entfernt und durch eine Autobahn verbunden, heißt Bremerhaven.
Bremerhaven ist der größte deutsche Fischereihafen. Abends wird der Fang angelandet, am frühen Morgen ist Fischauktion. Aber auch in dieser Branche gehen ständig Arbeitsplätze verloren, nachdem viele Länder durch Ausweitung ihrer Hoheitsgewässer den Fisch knapp gemacht haben.
Um ein Gegengewicht zu seinen krisenanfälligen Branchen zu schaffen, hat Bremen frühzeitig auf moderne Transport- und Ladetechnik gesetzt. Die wirtschaftliche Entwicklung hat den Bremer Stadtvätern Recht gegeben. Mit dem riesigen Container-Umschlagplatz in Bremerhaven hat sich die alte Hafenmetropole eine Spitzenstellung im Containerverkehr zwischen Europa und Übersee gesichert.
Adler und Geier nutzen sie als Horst: Die Burg Guttenberg am Neckar.
Schaulustige finden sich hier fast täglich zu Hunderten ein, wenn der Ornithologe Claus Fentzloff mit den großen Raubvögeln trainiert. Viele waren verletzt und lernen hier wieder fliegen. Fentzloff unterhält auf Burg Guttenberg die einzige deutsche Greifenwarte: Eine Flugtraining- und Zuchtstation für Großvögel, die vom Aussterben bedroht sind.
Dieses künstliche, mit kleinen Meßgeräten gefüllte Ei hat der Wissenschaftler einem brütenden Seeadler untergeschoben. Die dabei gemessenen biologisch-physikalischen Daten werden über Funk übermittelt und aufgezeichnet. Der Ornithologe braucht diese Informationen, um seine computergesteuerten Brutmaschinen richtig einzustellen. Denn fast jeder Greifvogel hat eine bestimmte Bruttemperatur und Feuchtigkeit. Die Eier stammen aus seiner Zucht mit Greifvögel n, die zu diesem Zweck von zoologischen Gärten und anderen Institutionen hier hergeschickt wurden.
Nach dem Ausschlüpfen werden die Jungvögel zunächst mit der Hand aufgezogen - wie dieser 20 Tage alte Seeadler.
Von den hier gezüchteteten Adlern, Geiern, Falken und Eulen werden einige später in ausgewählten Natur-Reservaten ausgesetzt, damit dort ausgestorbene Greifvogelarten wieder heimisch werden.
Eine Ausstellung, deren Dimension nur in der Luftaufnahme sichtbar wird. Die Hannover-Messe. Einmal im Jahr beherbergt die Stadt in Norddeutschland die größte Industrieschau der Welt.
Alljährlich sehen sich über eine halbe Million Menschen in diesem Kaufhaus des technischen Fortschritts um. Als Präsentations- und Verkaufsmarkt ist es nicht nur für die Deutschen attraktiv. Von den 5.600 Ausstellern kam diesmal ein Viertel aus dem Ausland. Fachbesucher aus 111 Ländern informierten sich vor Ort über Neuheiten ihrer Branche. Eine Sonderschau war den alternativen Energiesystemen gewidmet, für die sich seit der Erdölverknappung ein neuer Weltmarkt entwickelt.
Die zunehmende Kooperation zwischen den westlichen Industriestaaten und der Dritten Welt beginnt das Gesicht der Hannover-Messe zu verändern. Brasilien war 1980 das erste Land einer neuen Schwerpunkt-Schau, bei der jeweils ein anderes Land als neuer Industriestaat vorgestellt wird. Brasilien verblüffte mit einer Magnet-Schwebebahn und seinem im Großmaßstab erzeugten Ersatzbenzin: Alkohol, gewonnen aus Zuckerrohr und anderen Rohstoffen, mit dem schon 1985 zwei Drittel aller brasilianischen Autos fahren sollen.
Ausrüstung und Anlagenbau ist der Schwerpunkt der deutschen Export-Wirtschaft. Den Entwicklungsländern kommt die deutsche Industrie vor allem mit schlüsselfertigen Produktionsanlagen entgegen. Den Kaufpreis bezahlt das Empfängerland oft mit Fertig- und Halbfertigwaren. Die zunehmende Verflechtung der westlichen Industriestaaten mit der Dritten Welt wird auch an speziellen Entwicklungen deutlich - wie an diesem neuen amphibischen Kranlastwagen, der in den tropischen Feuchtgebieten der Welt wertvolle Dienste leisten kann.
In die Länder der Dritten Welt geht schon heute ein Viertel des bundesdeutschen Exports. Hannover ist jedes Jahr von Neuem ein Barometer für die Abhängigkeit der bundesdeutschen Wirtschaft von den Märkten der Welt.
Europapokal im Hallenhandball. Das Endspiel in der Münchener Olympiahalle bestritten der isländische Meister Valur Reykjavik und der deutsche Meister TV Großwallstadt, der seinen Heimvorteil nutzte: Angefeuert von fast 10.000 Zuschauern wirbelten die deutschen Spieler - in weißen Trikots - ihren Gegner durcheinander.
Auf Island ist Hallenhandball Volkssport Nummer eins. Die Spieler des Inselstaates im Norden Europas haben schon häufig internationale Wettbewerbe gewonnen. Diesmal hatten sie einen schwarzen Tag. Ohne Konzept und schwach im Abschluß scheiterten sie spätestens am deutschen Nationaltorwart Hoffmann.
Die Deutschen warfen Tore in Serie. Eine Zeitlupenstudie von Sieg und Niederlage.
21:12 hieß es am Ende für die Deutschen. Den Europacup gewann der TV Großwallstadt damit zum zweiten Mal.