01. Offenes Europa
Ortsschild Glinde - Gemeinde Europas - verschwistert mit Saint Sebastien sur Loire. Touristen zu Fuß. Ausländischer PKW. Schild: Amt Trittau im Rat der Gemeinden Europas verschwistert seit 1971 mit dem Canton Le Loroux Botterau, Frankreich. PKW, am Fenster Mann, auf Hintersitz Junge. Touristen mit Landkarten. Schild: Sandesneben - Gemeinde Europas. Internationaler Segelunterricht auf der Ostsee bei Travemünde. In Segelboot junge Französinnen und Deutsche bei Unterricht. Segelboot im Wind. Hafen Travemünde. Die Passat als Jugendherberge mit jungen Leuten an Bord. Einfahrt des Fährschiffes Nils Holgersson der TT-Line. Autos fahren aus dem Fährschiff. 2 junge Mädchen mit Tornister wandern. Zollgrenzstation. Mann filmt. Das Portal des Straßburger Münsters. Das Straßburger Münster an Ende von Straße mit Touristen. Touristen in kleinem französischem Restaurant essen unter freiem Himmel. Die Schönburg am Rhein. Internationales Jugendtreffen auf der Schönburg. Junger Mann spielt Gitarre. 2 junge Leute im Gespräch auf Bank. Blick von der Burg auf das Rheintal. Gemeinsames Singen und Wandern der jungen Leute.
(78 m)
02. Kleiner Zirkus am Stadtrand
Zirkuswagen Atlas fahren auf Wiese. Aufbau des Zeltes. Einschlagen der Zeltblöcke. Aufrichten der Masten, Spannen des Zeltdaches. Der Senior des Familienunternehmens geht zu den Kamelen und gibt ihnen Leckerbissen. Im Stall der Ponys verteilt er Stroh. Mann spielt auf der Hammondorgel. Junge bei Kunststücken auf dem Trampolin. Mutter mit Baby auf dem Arm. Elefant trägt 3-jährigen Jungen mit dem Rüssel. Kleiner Junge liegt unter dem Elefanten. Pony läuft um Kamel. Artisten hinter der Manege. Direktor bei Pferdedressur. Kunstreiter. Clown auf dem Pferd, Pferdequadrille.
(73 m)
03. Museumstadt Berlin
Ausstellung anlässlich des 150. Jahrestages der Gründung des 1. öffentlichen Museums in Berlin. "Der Mensch im Spiegel seiner Zeit von der Antike bis zur Gegenwart. Katalog.
Rückblick: Fotos der Gründung des 1. Museums im Jahr 1830. Moderne Museen heute in Berlin. Skulpturen und Gemälde der europäischen Kunstgeschichte mit Leihgaben aus Privatbesitz und bedeutenden Museen. Zuschauer. Religiöse Gemälde des Mittelalters. Gemälde Salvadore Dali. Gemälde mit dem Thema "Tod und Sterben", Kriegsgrauen. Betrachter, groß. Kritik an sozialen Mißständen in der Kunst. KZ-Gruppe voller Grauen. Liegende Gruppe: Tote auf dem Schlachtfeld. Schwenk. Erhobener Arm eines Schwörenden.
(76 m)
04. Kunststoff aus Kohle
Farbige Kunststoffgegenstände: Schutzhelm, Steuerrad, Schutzhandschuhe, Kette, Sitz. Kunststoffteile in Auto. Kohlenhalde. Förderturm. Mann geht zwischen Gleisen zwischen Kohlenhalden. Industrieaufnahmen von chemischem Werk. Gewinnung von Methanol aus Kohle. Werksaufnahmen. Flüssiger Kohlenwasserstoff fließt aus Rohr. BASF-Ludwigshafen. Katalysatoren zerlegen das Methanol in seine Bestandteile. Elektronische Steuerung des Spaltungsprozesses mit Schaubildern auf Bildschirm. Laborgeräte, groß.
(53 m)
05. Rothenburg ob der Tauber
Traditionelles Spiel: Der Meistertrunk des Bürgermeisters im Rathaus in historischen Kostümen. Blick auf Rothenburg ob der Tauber hinter der Stadtmauer. Stadttore, Häuser und Plätze. Touristin mit Kamera. Internationale Besucher. Fernöstliche Gesichter, Amerikaner, teils dunkelhäutig. Schild vor dem Hotel Eisenhut, mittelalterliche Gasthausschilder. Touristenstrom in schmaler Straße. Alte Häuser, Türme aus verschiedenen Blickwinkeln. Touristen in Mengen mit Kameras auf dem Markt. Vorführung des Schäfertanzes auf dem Markt.
(60 m)
06. Cuxhaven: Wattrennen
(siehe D 252/1) Nordseeküste bei Cuxhaven. Schiff auf dem Meer. Leute gehen im Wattenmeer. Pferderennen im Watt. Galoppierende Pferde ZL. Badegäste als Zuschauer. Zuschauerinnen und Zuschauer in Bikini und Badehose. 2 Pferde behindern sich in Kurve. Trabrennen im Watt ZL. Aufsprühendes Wasser. Zahlreiche Zuschauer am Strand. Sulkyfahrer mit dreckverschmiertem Gesicht nach dem Rennen.
D 252/1:Nordseeküste bei Cuxhaven. Schiffe auf dem Meer. Anlegebrücke. Leute gehen im Wattenmeer. Im Vordergrund Wattenmeer, im Hintergrund fahrende Schiffe. Pferderennen im Watt: Start. Zuschauer an beiden Seiten der abgegrenzten Rennstrecke. Galoppierende Pferde in ZL. Hinter Absperrung stehen Zuschauer und Zuschauerinnen im Bikini oder Badehose. 2 Pferde behindern sich in der Kurve. Trabrennen im Watt. Zuschauer im Badedress, stehend, sehen durch Ferngläser. Bewegung der Trabpferde in ZL. Zuschauer am Strand bildfüllend. Fahrer im Sulky nach Sieg mit verdrecktem Gesicht.
(45 m)
Eine kleine norddeutsche Gemeinde und ihre französische Partnerstadt. Ausländische Touristen, die zu Fuß oder im Auto durch die Bundesrepublik Deutschland reisen, fragen erstaunt nach dem Sinn solcher Straßenschilder. Die Antwort ist einfach: die Städtepartnerschaften sind ein Beleg für das zusammenwachsende Europa und für die Bereitschaft der Deutschen, ihr Land den europäischen Nachbarn zu öffnen.
Junge Franzosen, die in Travemünde an der Ostsee gemeinsam mit Deutschen ihren Seglerschein machen. Eine von jährlich 3.500 Veranstaltungen im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks, das von Frankreich und der Bundesrepublik gemeinsam finanziert wird. Auf einem ausgedienten Windjammer wohnen sie in dieser Zeit. Der deutsch-französische Jugendaustausch bietet Ferienlager, Sprachkurse, berufliche Fortbildung und vieles andere mehr. Die Jugend beider Länder soll sich auf diese Weise kennen- und besser verstehen lernen.
Offene Grenzen, das gilt nicht nur für Jugendliche, Millionen von Autourlaubern aus Skandinavien nutzen die Bundesrepublik in jedem Sommer als Durchgangsland für ihre Reise in südliche Länder.
Daß die Grenzen in Westeuropa praktisch gefallen sind, davon profitieren auch die Bundesbürger. Auf der anderen Seite des Rheins liegen Holland, Belgien und Frankreich. Wer in der Nähe wohnt, macht gern einen Abstecher zum Nachbarn. Da lockt ein Einkaufsbummel, denn Zölle gibt es in der Europäischen Gemeinschaft so gut wie nicht mehr, oder man will sich für einige Stunden von einer anderen Kultur und Lebensart inspirieren lassen. Und seitdem die Bundesbürger die französische Küche entdeckt haben, gilt allein sie schon als lohnendes Reiseziel.
Die Schönburg am Rhein ist seit vielen Jahren Schauplatz internationaler Jugentreffen. Aus De Staaten waren hier schon junge Leute zu Gast, um Kontakte zu knüpfen und eine der schönsten Landschaften Deutschlands kennenzulernen.
In einer Zeit, in der sich in vielen Teilen der Welt die Grenzen zwischen Staaten verfestigen, verlieren die Grenzen in West-Europa allmählich ihren Sinn. Das verspürt man auch in der Bundesrepublik, vor allem in den Ferienmonaten, die viele nutzen, um den Nachbarn im anderen Land etwas näher kennenzulernen.
In den Vororten der Großstädte schlagen sie hin und wieder ihre Zelte auf: die rund 60 Kleinzirkusse in Deutschland, die von der Konkurrenz der großen Zirkusunternehmen längst auf die Kleinstädte und Dörfer abgedrängt worden sind. In den Städten will man das große zirzensische Spektakel. Auch sind die Platzmieten für die kleinen meist viel zu hoch. Überlebt haben sie das Zeitalter von Fernsehen, Fußball und Kino wohl nur deshalb, weil sie Familienunternehmen sind, wo alle fest zusammenhalten. Das Kommando gibt der Senior. Beim Zirkus "Atlas" ist es der 68 jährige Georg Frank, der 14 Kinder und 70 Enkel dirigiert.
Sohn Philipp spieltzu einzelnen Zirkusnummern die Hammond-Orgel, wenn er nicht selbst als Pferdedresseur in der Manege steht.
Irgend einen Arbeitsplatz findet jedes Familienmitglied. Der Zirkus braucht auch Elektriker oder Klempner und nicht nur Artisten wie Antonio, der für seine Künste den öffentlichen Beifall sucht.
der 3jährige Georg, Urenkel des Direktors, ist der jüngste Manegestar. Mit dem Elefantenbullen Ratja führt er eine Nummer vor, die manche Zuschauer den Atem anhalten läßt.
Der Arbeitstag eines Zirkusmannes ist lang: Um fünf Uhr früh müssen die Tiere gefüttert werden, abends um elf Uhr ist Schluß der letzten Vorstellung.
Viel Idealismus ist hinter den Kulissen nötig. Denn der Verdienst ist schmal. Selbst der Direktor erhält nur die Hälfte dessen, was ein deutscher Facharbeiter verdient.
Für die meisten Zirkusleute gibt es keine Altersversorgung, Sie werden sich auch später irgendwie nützlich machen müssen, Trotzdem bleiben sie dabei. Der glitzernden, großen Show der Zirkusgiganten setzen sie ehrliche, artistische Lei stung entgegen. Und sie finden damit nach wie vor ihr Publikum.
Bilder vom Menschen, der Wandel des Menschenbildes in abendländischer Kunst: 3 Monate beherrscht dieses Thema die Kulturszene West-Berlins. Der Anlaß: Vor 150 Jahren wurde in Berlin das erste öffentliche Museum gegründet. Es sollte der Forschung und der humanistischen Bildung dienen und unabhängig von der Willkür des jeweiligen Herrschers sein. Von dem nachfolgenden stürmischen Aufschwung der Preußischen Museen profitiert West- Berlin noch heute: mit seinen inzwischen 14 Museen ist West-Berlin eine der attraktivsten Kunst- und Kulturmetropolen in Deutschland.
Zur 150-Jahr-Feier wurde eine Ausstellung zusammengetragen, die sich in dieser Qualität kaum wiederholen wird - mit Meisterwerken aus eigenen Sammlungen und Leihgaben aus Privatbesitz und den bedeutendsten Museen der Welt, Ihr zentrales Thema : der Mensch im Spiegel seiner Zeit, von der Antike bis zur Gegenwart.
Die idealisierende Kunst der Antike, die religiöse des Mittelalters wurde in der Renaissance von einem Menschenbild abgelöst, das die Kunst bis heute bestimmt: die unverwechselbare Individualität des Menschen.
Die Berliner Ausstellung zeichnet diese Entwicklungslinien mit Meisterwerken der europäischen Kunstgeschichte bis heute nach, bis zu Salvador Dali.
Der Tod ist früh ein Thema und zieht einige Künstler des 20. Jahrhundert zeitweise völlig En seinen Bann, Ein Reflex auch auf die erstmals erlebten modernen Massenkriege, mit ihrem Grauen und leid für Millionen von Menschen, Jahrhunderte alte soziale und politische Strukturen zerfielen, und die Künstler fanden sich unversehens in der Rolle des Chronisten und Kritikers wieder, bis das Grauen in den Konzentrationslagern der Nazis gipfelte.
Gewalt, Not, Entfremdung: heute ein Hauptthema der bildenden Kunst. In den 2.000 Jahren seit der griechischen Antike hat sich das Bild vom Menschen in der Tat gewandelt, und wie es scheint, nicht gerade zum Besseren.
Kunststoff: täglich gehen wir mit ihm um. Fast unüberschaubar seine Anwendungsbereiche. In manchen Autos sind schon 800 Teile aus Kunststoff eingebaut. Erdöl liefert bisher das Ausgangsmaterial für Kunststoffe. Jetzt soll Kohle an seine Stelle treten.
Die deutsche Industrie experimentiert bereits erfolgreich mit der Kohle. Dabei geht sie in zwei Schritten vor. Zunächst wird aus der Kohle Methanol gewonnen - mit Hilfe chemischer Katalysatoren. Dabei entstehen die begehrten Kohlewasserstoffe, entweder in flüssiger Form oder als Gas.
Für das Ersatz-Erdöl gilt allerdings nach wie vor, daß es in der Herstellung teurer ist als Erdöl.
In den neu entwickelten Anlagen der chemischen Industrie wie hier bei der BASF in Ludwigshafen, wird das Methanol in seine Bestandteile zerlegt. Wiederum unter Verwendung von Katalysatoren. Dabei werden flüssige und gasförmige Kohlenwasserstoffe gewonnen. Sie enthalten überwiegend Olefine und Aromate - die wichtigsten Ausgangsstoffe für die Kunststoffproduktion, die bislang nur das Erdöl lieferte.
Der Spaltungsprozess wird elektronisch gesteuert. Auf Bildschirmgeraten kann in jeder Produktionsphase die jeweilige Menge in Qualität der einzelnen Kohlenstoffarten abgerufen werden.
Technisch wäre die Kunststoffindustrie schon heute in der Lage, vom Ausgangsstoff Erdöl auf Kohle umzuwechseln. Aber noch ist dieses Verfahren zu teuer.
Vor 350 Jahren sahen sie gespannt auf ihren Bürgermeister, ob es ihm gelänge, den gewaltigen Weinkrug in einem Zuge zu leeren: die Ratsherren von Rothenburg ob der Tauber. Denn das hatte der kaiserliche Feldherr Tilly, der die Stadt erobert hatte, zur Bedingung gemacht. Sonst wollte er die Ratsherren köpfen und die Stadt zerstören. Seinem trinkfesten Bürgermeister verdankt Rothenburg also, daß es sich dem Besucher mit einem Stadtbild prasentieren kann, das sich seit 1650 kaum verändert hat.
Aus aller Welt kommen sie hierher, vor allem aus den Vereinigten Staaten. Hunderttausende von Touristen, die in Rothenburg ein koserviertes Märchen besichtigen wollen. Besonders den Amerikanern ist Rothenburg ans Herz gewachsen. Sie werden schwach beim Anblick der gepflegten Butzenscheiben-Idylle und absolvieren ihren Rundgang in dem festen Glauben, das Herz des wahren, des romantischen Deutschlands entdeckt zu haben.
Doch auch der kultur-historisch Interessierte kommt in Rothenburg auf seine Kosten. Mit seinen Türmen, Toren und Kirchen, seinen Bürgerhäusern aus der Zeit der Gotik und der Renaissance ist Rothenburg eine Stadt, die munter und kräftig lebt. In der Hauptsache natürlich von den Touristen. Vor ihnen breiten die 12.000 Einwohner in jedem Sommer mit gekonnter Routine ihre 800jährige Geschichte aus, vom "Kaisertrunk" im Rathaus bis zum "Schäfertanz" auf dem Markt.
Pferderennen im Wattenmeer, vor dem Strand von Cuxhaven. Seit 1902 ein zusätzliches Urlaubsvergnügen für Badegäste, die in dem alten Nordseebad Erholung suchen. Galopper und Traber auf einer 1000-m-Strecke, die die Nordsee nur für Stunden freigibt: für die Pferde ein ungewohntes Geläuf, auf dem sie aber schnell Tritt fassen. Natürlich geht es auch hier um Preise und Prämien. Aber der eigentliche Wert des Cuxhavener Wattrennens liegt in seinem Reiz als Touristenattraktion. So hatten es sich die Cuxhavener Stadtväter auch erhofft, als sie um die Jahrhundertwende nach Einfällen suchten, um den Fremdenverkehr an ihrer Küste anzukurbeln.