Sacherschließung
01. Freizeit auf dem Wasser
Badende in Wellen. Junge Mädchen schieben Fahrräder über Wiesenweg. Campingplatz. Kleines Mädchen an Ufer vor Stein spielt am Wasser. Paddler, Ruderer, Angler auf Gewässer. Ausflugsdampfer. Surfer. Mann und Frau sitzen auf Bank nebeneinander. 2 Ausflugsdampfer fahren aneinander vorbei Segelboot wird zu Wasser getragen und startklar gemacht. Surfer und Segler auf dem Wasser. Kanu mit selbstgebastelten kleinen Segeln. Segelboot vor Häuserhintergrund.
(50 m)
02. NATO-Gipfel in Bonn
Rückblick S/W: NATO-Gipfel in Paris 1955. McMillanr neben Dulles. Delegation mit Adenauer. Händedruck Dulles-Adenauer. McMillan-Adenauer. Col: Luftaufnahme Grenze DDR. NATO-Fahne in Bonn an Mast. NATO-Fahne im Plenarsaal. Die spanische Fahne wird hereingetragen. Spanien wird 16. Mitgliedstaat der NATO. Klatschen der Anwesenden, stehend. Bundeskanzler Schmidt am Rednerpult. Schwenk über die Bank der Regierungschef Netherlands, Norway, Portugal, Spain, Turkey, Great Britain-Margaret Thatcher, USA-Ronald Reagan. Schmidt O-Ton: "... kontinuierlich fortentwickeln, wir wollen ihn zugleich öffentlich darstellen. Dann wird für uns das Wort des englischen Historikers Edward Gibbon Gültigkeit gewinnen: The winds and waves are always on the side of the ablest of navigators." Luns lächelnd, groß. Gruppenbild mit Schmidt, Thatcher, Trudeau, u.a. Reagan tritt neben Schmidt. Trafo Schmidt-Reagan. NATO Soldaten angetreten verschiedener Waffengattungen. Panzer-Manöver. Radarschirm dreht sich, groß. Schnellboot, Kriegsschiffe.
(74 m)
03. Berlin: Schülertheatertreffen
Schülergruppen in Tempelhof. Spiel mit kleinen Bällen. Jugendliche beim Schminken und Gesichterbemalen. Pantomimische Darstellungen. Revue: Deutschland braucht Hexen.
(58 m)
04. Augsburg: Flugzeugbau - Roboter in der Wirtschaft
Messerschmitt-Bölkow-Blohm: Moderne vollautomatische Fertigungsstraße im Flugzeugbau. Einzelteile werden zusammengefügt. Ferngesteuert transportieren Elektrokarren Werkteile. Mann in Computerleitstelle ruft mit Kennziffern aus Lager benötigte Werkteile ab, die durch Hängewagen zum Montageort tranportiert werden. Voll technisierte Montagestraße ohne menschliche Arbeitskraft.
(55 m)
05. Wildpferde im Münsterland
Wildpferde auf Weide vor untergehender Sonne im Hintergrund. Wildpferdfohlen galoppiert. Stute und Fohlen. Dreispännerkutsche fährt durch Gelände. Menschenmenge nähert sich. Pferde werden zum Herausfangen der einjährigen Hengste zusammengetrieben. Versteigerung der Junghengste an Interessenten. Galoppierende Pferde, ZL. Männer halten jungen Wildhengst. Junger Hengst wird in Transportfahrzeug gebracht. Stuten bleiben mit ausgewählten Hengsten auf der Weide und galoppieren zurück.
(55 m)
06. 150 Jahre Hambacher Fest
Das Hambacher-Schloß in der Pfalz. Schwarz-rot-goldene Fahnen an Fenster. Festumzug in der Stadt in traditionellen deutschen Trachten. Ausstellung in Schloßsaal vom Aufstand der Studenten, Bauern, Bürger im Mai 1832 für Freiheit der Meinungsäußerung, Gleichheit und Einheit der Nation. Die Obrigkeit reagierte durch Unterdrückung und ließ die Publizisten Philipp Jakob Siebenpfeifer und Johann Georg August Wirth (im Bild) verfolgen und einsperren. Aufführung eines historischen Spiels.
(51 m)
07. Garching: Go-Kart-Rennen
(siehe D 229/5, selber Text) Starter schwenkt Fahne. Start der Go-Karts. Kleine Wagen auf der Rennstrecke. Fahrer mit Schutzhelmen. Fahrer vor dem Rennen bei Arbeiten am Motor. Fahrer auf der Rennstrecke. Fahrer am Steuer. Aufnahme von vorn. Karambolage. Fahrer stehen auf und schieben Wagen wieder an. Fahrer kommen in der Kurve vom Kurs ab und landen auf Wiese. 2 Fahrer fahren gegeneinander, Rennstrecke wird gesperrt. Aussteigen und Neuanschieben. Auspuff, groß. Fahrer von hinten im Gegenlicht fahrend. Zuschauer klatschen. Italienische Siegermannschaft.
(35 m)
08. US-Sujet: Reagan in Bonn und Berlin
Bonn: Interviews O-Ton: Junger Mann: "I think, it is the best, what we can do, friendship with USA, because they made we are free and can live in that Berlin here." "How important are the relations between Germany and the United States of America?"
Junger Mann: "The relations are very important, because we need the soldiers, we need americans, we have the same systems."
Junge Frau: "Very, very important, I think, Berlin only can survive with the american support." Umfrage: Schrift vor Brandenburger Tor als Hintergrund. The presence of americans in Berlin is necessary or desirable: 89%. Reagan betritt neben Stücklen den Plenarsaal des Bundestages, hinter ihnen gehen Schmidt und Carstens. Anwesende erheben sich und klatschen. Kameramann schwenkt. Reagan spricht vor dem deutschen Parlament. Reagan O-Ton: "The american people recognized europeans substantial contribution to adjoin security. Nowhere that contribution more avident, than here in the federal republic Germans ..." Als Zuhörer Schmidt neben Genscher, groß. Auf Zuschauertribüne Loki Schmidt neben Nancy Reagan. Westberlin: Flugzeug rollt bei Ankunft in Berlin-Tempelhof aus. US-Fahne. Reagan mit Schmidt und Weizsäcker an der Mauer. Junger Mann: "I think, it was necessary for him to come to Berlin, the americans help the people of Berlin." Frau: "Good, very good, fine, that he was here in Berlin." Umfrage: Schrift über Gedächtniskirche: President Reagan welcome to Berlin: 81%. Reagan spricht vor dem Charlottenburger Schloß O-Ton: "As long as Berlin exist, there can no doubt, we are here for democracy. Berlin bleibt doch Berlin. Berlin is still Berlin." Klatschen. Transparent Welcome Mr. President und US-Fahnen. Reagan zwischen Weizsäcker und Schmidt.
(75 m)
Sprechertext
01.
Deutschlands Meeresstrände sind kaum vergleichbar mit der Copa Cabana oder dem heißen Sand von Acapulco. Aber in der warmen Jahreszeit ist auch in seinen Badegewässern oft nur noch der berühmte Stehplatz frei. Nicht nur an Nord- und Ostsee, sondern auch an den vielen erholsamen Seen und Flüssen im Binnenland verbringen immer mehr Deutsche ihre Freizeit am oder auf dem Wasser. Ein Beispiel: die weiträumige Holsteinische Seenplatte im Norden der Bundesrepublik. Urlaub vor der eigenen Haustür kommt auch der Notwendigkeit zu sparen entgegen.
Da Wasser, wie ein Sprichwort sagt, keine Balken hat, bringen die Leute ihre eigenen Bretter mit. Weit über 2 Millionen Menschen tummeln sich in der Bundesrepublik regelmäßig aktiv auf Kanus, Kajaks, Ruder- oder Segelbooten oder Surfbrettern, für deren liebevolle Pflege und technische Verfeinerung sie oft ihre gesamte Freizeit aufbringen. Das nasse Vergnügen bringt auch der Wirtschaft Freude: die Freizeitschiffahrt verzeichnet steigenae Jahresumsätze in Milliardenhöhe. Aber wer sich kein teures Segelboot leisten kann, findet auch andere Lösungen.
02.
NATO-Gipfelkonferenz 1955 in Paris. Als 15. Mitglied wurde damals die Bundesre-public Deutschland in das Nordatlantische Verteidigungsbündnis aufgenommen. Noch immer ist die Grenze, die Deutschland in zwei Staaten teilt, auch die Grenze zwischen zwei Blöcken in Europa und in der Welt.
Die Bundesrepublik, deren Hauptstadt Bonn Konferenzort des letzten NATO-Gipfels war, hat an der Allianz, zu deren konventioneller Verteidigung sie in Europa den größten Beitrag leistet, ein vitales Interesse. Die ungebrochene Kraft des Bündnisses wird durch den Beitritt Spaniens als 16. NATO-Mitglied belegt.
Bundeskanzler Schmidt hob zwei Grundpfeiler gemeinsamer Politik hervor: einerseits Erhaltung des Gleichgewichts durch ausreichende militärische Stärke sowie politische Solidarität, andererseits Fortsetzung des Dialogs und der Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Osten. Nicht Wettrüsten sondern Abrüsten, also nur ein vertraglich festgeschriebenes Gleichgewicht auf möglichst niedrigem Niveau garantiere wirkliche Sicherheit und Entspannung.
Die NATO-Partner sind entschlossen, vor allem in der konventionellen Rüstung das bestehende Ungleichgewicht wettzumachen und am Konzept der Kriegsverhinderung durch Abschreckung festzuhalten. Gleichzeitig ist die Sowjetunion aufgefordert, sich dem Streben nach konstruktiven Beziehungen und vertraglich vereinbarter Abrüstung anzuschließen. Der gefestigte Konsens der verantwortlichen Politiker widerlegt Spekulationen über ein Zerbröckeln der Allianz ebenso wie die tägliche Zusammenarbeit der Soldaten bei gemeinsamen NATO-Übungen. Zeitweiligen Schwierigkeiten zum Trotz erweist sich das Bündnis auch in einer komplizierten weltpolitischen Situation als militärisch und politisch funktionstüchtig.
03.
Der Westberlinder Stadtteil Tempelhof. Hier, abseits der bekannten künstlerischen Zentren der Stadt, auf dem neugestalteten Gelände einer ehemaligen Fabrik, erregte ein ungewöhliches Theaterereignis Aufmerksamkeit: für das Schülertheater-Treffen, das in der ganzen Bundesrepublik ausgeschrieben ist, hatten sich diesmal 200 Gruppen mit ihren Aufführungen beworben.
Das Schüler ihren Goethe, Schiller oder Shakespeare rezitieren müssen, ist seit Generationen üblich. Mit welchen Engagement sie sich aber hier als ihr eigener Autor, Intendant, Impressario oder Darsteller betätigten, war beeindruckend. In vielen Schulen in West-Berlin und der Bundesrepublik ist "Darstellendes Spiel" ein Unterrichtsfach. Ein Fach mit sozialen Lernzielen, denn es gilt als erwiesen, daß Spiel und Theater hilfreich sind, die Vorstellungen, Gefühle und Handlungen anderer zu begreifen und zu respektieren.
Eine Jury aus Theaterfachleuten und Pädagogen hatte aus 200 Bewerbungen 10 Produktionen ausgewählt, die ihr besonders interessant, experimentell und zu Diskussionen anregend erschienen. Eine Gruppe setzte sich in ihrer historischaktuellen Revue "Deutschland braucht Hexen" kritisch mit der Situation von Minderheiten der Gesellschaft auseinander.
04.
In einer repräsentativen Umfrage bezeichneten 89 Prozent der West-Berliner die Anwesenheit der Amerikaner in der Stadt als unverzichtbar oder zumindest wünschenswert.
Zum zweiten Mai sprach ein US-Präsident vor einem deutschen Parlament. Die Rede Präsident Reagans, in der er die Solidarität zwischen den USA und Europa unterstrich und zugleich die Abrüstungsvorschläge gegenüber der Sowjetunion präzisierte, fand den Beifall aller Fraktionen des Deutschen Bundestages.
Ankunft in West-Berlin und gemeinsamer Besuch mit Bundeskanzler Schmidt und Bürgermeister von Weizsäcker an der Mauer. Viel ist in westlichen Massenmedien über eine Entfremdung im deutsch-amerikanischen Verhältnis spekuliert worden. Was sagen die Berliner zum Besuch des US-Präsidenten?
81 Prozent der West-Berl iner begrüßten in der Umfrage ausdrücklich den Besuch des US-Präsidenten.
05.
Kaum 20 Autominuten vom deutschen Industrierevier an der Ruhr entfernt, in einem urwüchsigen Wald- Moor- und Heidegebiet, liegt das letzte Wildpferdgestüt des europäischen Kontinents. Die Tiere leben das ganze Jahr im Freien und müssen ohne Zufütterung, Tierarzt oder andere menschliche Hilfe auskommen.
Die aus Frankreich stammende herzogliche Familie von Croy, der die eingefriedete Wildbahn gehört, hat es stets vermieden, den ursprünglichen Wildschlag durch Einkreuzung von Edelrassen zu einem größeren Pferd umzuzüchten. Die harten Daseinsbedingungen haben das kleine "Dülmener Wildpferd" zu einer der anspruchlosesten und härtesten Rassen gemacht.
Die Menschen greifen in diesen natürlichen Kreislauf fast nie ein, aber einmal im Jahr kommmen sie zu Tausenden. Dann wird die Herde in ein Stadion getrieben, um die einjährigen Hengste herauszufangen, die sich sonst eifersüchtig bekämpfen würden. Stattdessen kümmern sich später ein oder zwei speziell ausgesuchte Hengste um die weiblichen Tiere.
Wegen ihrer Ausdauer und Langlebigkeit sind diese Wildlinge als Wirtschaftspferd bei Kleinbauern oder auch als geduldiges Reit- oder Wagentier sehr beliebt. Und preiswert sind sie: bei der Versteigerung muß man kaum mehr bieten als für einen reinrassigen Hund.
Die Junghengste werden in die ganze Bundesrepublik verkauft. Die Stuten hingegen werden dort sterben, wo sie geboren wurden: auf der Wildbahn.
06.
Das Hambacher Schloß in der Pfalz, hoch über der Weinstraße und die Stadt Hambach erlebten einen Umzug mit altertümlichen Trachten und vielen deutschen Nationalfahnen: kein Rückfall in einen Chauvinismus, sondern Erinnerung an die Ursprünge der Demokratie in Deutschland. Vor 150 Jahren forderten hier 30000 Demonstranten eine freiheitliche und geeinte deutsche Republik und ein vereintes Europa. Franzosen und Polen waren dabei und als Zeichen der Völkerfreundschaft trug man damals auch die Fahnen des vom russischen Zarismus unterdrückten Polens mit.
Mai 1832 - Studenten, Bauern und auch Vertreter des bürgerlichen Mittelstandes zogen hinauf zum Schloß. In seinen Räumen wird heute an diese Demonstration erinnert. Deutschland war damals zersplittert in viele Fürs tent timer, als der Ruf nach nationaler Einheit, Demokratie und sozialer Gleichheit erscholl. Die schwarz-rot-goldene Fahne war das verbotene Symbol der Bewegung. Die Obrigkeit reagierte mit scharfer Unterdrückung. Die beiden Organisatoren der Demonstration, die Publizisten Siebenpfeiffer und Wirth wurden als "Rädelsführer" verfolgt und angeklagt.
In einem historischen Spiel wird die Rede Siebenpfeiffers rekonstruiert, der forderte, daß in einem einheitlichen Staat das Volk regieren solle und die Meinungsfreiheit verwirklicht werde.
Das Hambacher Fest gehört zu den demokratischen Traditionen des deutschen Volkes, das heute wieder eine in zwei Staaten geteilte Nation ist.
07.
Kurz vor dem Start eines Autorennens herrscht an den Boxen der übliche Hochbetrieb. Aber hier geht es um Wagen, die samt Fahrer nicht mehr als 120 Kilogramm wiegen und deren Motoren nicht mehr als 100 Kubikzentimeter Hubraum haben dürfen.
Von Kart ist die Rede, das in den 60er Jahren, als ein Amerikaner einen Rasenmähmotor auf ein Rohrgestell bastelte, als Go-Kart bekannt wurde. Das Go wurde gestrichen, aber hinzu kamen technischen Verbesserungen. Ein Kart kann heute auf knapp 200 Kilometer pro Stunde beschleunigen.
Karambolagen sind nicht sehr gefährlich. Kart-Fahrer, die wegen der gleichen Motorstärke meist im dichten Pulk fahren, müssen frühzeitig lernen, ihr Gefährt millimetergenau zu manövrieren. Bei den kleinen Pistenflitzern zählt der Spaß mehr als das Geld. In der Bundesrepublik gibt es schon rund 1500 Fahrer in der Formel Kart. Ab 14 Jahre kann man teilnehmen, und manch einer träumt von einer großen Rennfahrerkarriere.
Personen im Film
Adenauer, Konrad ; Carstens, Karl ; Reagan, Ronald ; Schmidt, Helmut ; Weizsäcker von, Richard ; Luns ; Schmidt, Loki ; Stücklen ; Thatcher, Margaret ; Trudeau, Pierre Elliot
Orte
Augsburg ; Berlin ; Bonn ; Frankfurt ; Garching ; Hambach ; Hambacher Schloß ; Hamburg ; Münsterland ; Sohlenhofen ; West-Berlin ; Westberlin
Themen
Erholung ; Autorennen ; Sachindex Wochenschauen ; Grenze DDR/BRD, Grenzen ; Theater ; Hobby ; Interviews ; Kinder ; Fahnen ; Freizeit, Freizeitgestaltung ; Politische Veranstaltungen ; Radar ; Raumfahrt ; Rückblicke ; Schulen, Schulungen ; Seifenkistenrennen ; Staatliche Besuche (innen) ; Tiere (außer Hunde) ; Bauwerke ; Kulturelle Veranstaltungen ; Manöver ; Menschen ; Urlaub ; Wasser ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; NATO ; Luftaufnahmen ; Auktionen ; Ausstellungen ; Automation ; Gedenktage, Jubiläen, Geburtstage ; Staatsbesuch ; 01 16 mm-Projekt ; 10 Findbuch Deutschlandspiegel
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