01. Stiftung Deutsche Sporthilfe
Breitensport: Kinder laufen in Halle und turnen am Boden sitzend. Spitzensport: Training der Fechtmeisterin Cornelia Hanisch. Stabhochspringer, Kugelstoßer. Ulrike Meyfarth beim Hochsprung. Ulrike Meyfarth auf Monitoren bei Sketch für die Glücksspirale. An Postschalter kauft junger Mann Sondermarken der Sporthilfe. Sportkalender, Schallplatten für die Sporthilfe. Nachwuchsförderung: Junge Turnerinnen in Leistungszentrum beim Training. Schwebebalken. Kinder am Reck. Junger Mann beim Sprung über den Kasten.
(62 m)
02. Die Bindung zwischen Westberlin und der Bundesrepublik
Verkehrsminister Dollinger durchschneidet Band bei der Eröffnung der Autobahn Hamburg - Westberlin. Grenzstation. Treffen Dollinger mit dem Verkehrsminister der DDR. Gedränge der Reporter und Fotografen. PKW und LKW-Verkehr an der Grenzstation.
Autobahnschilder: Hamburg und Rasthof Gudow. Fahraufnahme der Autobahn-Transitstrecke. Anfahrt Berlin. LKW-Transporter. Grenzschranke öffnet sich. Schlepper auf Wasserstraße. Stadtbild Berlin mit Kudamm. Landkarte mit Transitstraßen.
(58 m)
03. Der Energiebaum
Baum aus Kunststoffscheiben in Garten eines kleinen Rheinortes. Erfinder Günther Wegner kontrolliert den Kunstbaum, durch dessen Kunststoffscheiben eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel fließt. Funktion nach dem physikalischen Gesetz: Wärme fließt zum Kältepol und gibt dabei Energie ab. Unabhängig von der tatsächlichen Temperatur reguliert Wärmepumpe die Temperatur des Baumes 4-5 Grad niedriger. Heizung im Haus. Gewonnene Wärmemenge reicht für Heizung eines Familienhauses mit Schwimmbad. Wassertropfen tropfen von Kunststoffscheiben.
(49 m)
04. Das Freiwillige Soziale Jahr
Junge Mädchen spielen mit Kindern in Kinderheim Kreisspiel, helfen ihnen beim Essen, schälen Apfelsine, und geben die Flasche. Junge Leute lernen im Erste-Hilfe-Kursus Anlegen von Verbänden. Alte Frauen an Tisch in Altenheim. Junge Helferin spielt mit ihnen Mensch-Ärgere-Dich-Nicht. Spaziergang der jungen Leute mit den Altenheimbewohnern.
(51 m)
05. Nordostseekanal
Schiffe an der Schleuse. Licht spiegelt sich im Wasser des Kanals. Landkarte mit Nord-Ostsee-Kanal. Die Schleuse bei Kiel. Am Ausrüstungskai nehmen die Schiffe Proviant auf. Waren werden von Karren geladen. Segler an der Schleuse. Brückenbau über Kanal. Straßentunnel unter dem Kanal. Schiffe begegnen sich. Fähren. Autofähre, Hängefähre unter Eisenbahnbrücke. Schiff fährt in Abendstimmung auf dem Kanal. Eisenbahn fährt über Brücke über dem Kanal.
(56 m)
06. Weibliche Filmregisseure
Kurfürstendamm neonbeleuchtet. Filmplakat: Die bleierne Zeit, ein Film von Margarete von Trotta. Filmausschnitte aus: Die bleierne Zeit. Margarete von Trotta als Regisseurin bei den Dreharbeiten ihres neuen Films mit den Hauptdarstellerinnen Hanna Schygulla und Angela Winkler. Szenenproben mit Kameramann und Pianist am Klavier.
(64 m)
07. Königsee: Skeleton (Siehe D 222/1)
Hand von Sportler mit Lederschutz, groß. Knieschützer werden übergezogen. Spikes werden von Schnee gesäubert. Sportler mit Sturzhelm legt sich bäuchlings auf flachen Skeleton-Schlitten. Sportler tragen Skeleton-Schlitten von Fahrzeug zur Bahn. Bewegliches Sitzpolster auf dem Schlitten. Stahlkufen mit Einfräsung. Start. Skeletonfahrer auf vereister Bahn. Rennaufnahmen. Sportler in Bauchlage steuern die Schlitten durch Gewichtsveränderungen. ZL-Aufnahmen.
(46 m)
08. US-Sujet: Wertheim / Bayern: US-Soldaten in einer deutschen Gemeinde
US-Soldaten der Peden-Kaserne in Trainingsanzügen bei Dauerlauf bei Frühsport. Kontrollfahrt eines Militärpolizisten auf dem Kasernengelände. US-Soldat erteilt Kindern von amerikanischen Familien Turnunterricht. Soldat beim Verladen. Wertheim, Stadtbild. Junge Deutsche und Amerikaner treffen sich in Pizzeria zum Essen und machen Sprachübungen. Volleyball der Soldaten gegen Angestellte der Stadtverwaltung. Mitglieder der deutsch-amerikanischen Jugendgruppe bei Treff in Gaststätte.
Gespräche O-Ton wegen Einladung zu Weihnachten in deutschen Familien. US-Sergeant mit seiner deutschen Frau, die er im Freundschaftsclub kennengelernt hatte. Trinken aus großem Bierglas. O-Ton???
(70 m)
01. Deutsche Sporthilfe
Sport wird von Millionen Menschen betrieben. Sport baut Barrieren ab und schafft Freundschaften. Sport dient der Gesundheit. In der Bundesrepublik sind 18 Millionen Menschen in einem Sportverein - fast ein Drittel der Bevölkerung. Aber Breitensport ist ohne Spitzensport nicht denkbar. Mit den Leistungen zum Beispiel der Fechtweltmeisterin Cornelia Hanisch identifizieren sich Tausende andere, ob sie selbst aktiv sind oder noch nicht.
Spitzensportler aber fallen nicht vom Himmel. Sie müssen gefördert werden. Das reglementiert in der Bundesrepublik nicht der Staat, sondern es ist die Gesellschaft, die hier tätig wird. Davon profitiert z.B. die Hochsprung-Weltrekordlerin Ulrike Meyfarth. Damit sie und andere Hochleistungssportler keine beruflichen und materiellen Nachteile in Kauf nehmen müssen, wurde die Deutsche Sporthilfe geschaffen. Ein Teil des Geldes kommt aus den Überschüssen von Fernsehlotterien, für die die Sportler selbst werben.
Um die Sportler entsprechend ihren persönlichen Verhältnissen zu fördern und allen die gleichen Chancen zu geben, wird viel Geld benötigt - für Fahrtkosten zum Training, ärztliche Betreuung, Versicherungsschutz und vieles mehr. Auch der Verkauf von Sonderbriefmarken ist eine Finanzierungsquelle. Musikstars nehmen ohne Gage Schallplatten auf, den Erlös bekommt die Sporthilfe. Bisher kamen 120 Millionen Mark zusammen. Über 12.000 Sportlern war es dadurch möglich, ihren Spitzensport weiterzubetreiben und die berufliche Karriere für diese Zeit an die zweite Stelle zu setzen. Aber auch die Nachwuchsförderung in den Schulen profitiert davon. In zahlreichen Leistungszentren werden Talente entdeckt und die Besten ausgewählt. Vermutlich sind unter ihnen auch Olympiasieger von morgen.
02. Die Bindungen zwischen West-Berlin und der Bundesrepublik Deutschland
Fotografengedränge wie bei einem Staatsbesuch. Und doch ging es nur um eine neue Autobahn. Allerdings um eine besondere Autobahn. Der westdeutsche Verkehrsminister Dollinger eröffnete mit dem traditionellen Schnitt eine neue Strecke zwischen der Bundesrepublik und West-Berlin. An der Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten traf er mit dem DDR-Verkehrsminister zusammen.
Nach vierjähriger Bauzeit haben jetzt die beiden größten deutschen Städte, Hamburg und die inmitten der DDR gelegene ehemalige deutsche Hauptstadt Berlin, endlich eine Autobahnverbindung.
Für den Bau der 260 Kilometer langen Transitstrecke quer durch die DDR zahlte die Bundesrepublik den größten Teil der Kosten. Es ist das bisher aufwendigste Projekt innerdeutscher Zusammenarbeit. Für die Norddeutschen ist West-Berlin ein Stück nähergerückt. Die Schnellstraße im Norden Deutschlands ist die vierte Autobahn, die West- Berlin mit der Bundesrepublik verbindet. Das entspricht dem Vier-Mächte-Abkommen von 1971, in dem die Sowjetunion garantiert hat, den Transitverkehr zwischen West-Berlin und der Bundesrepublik nicht zu behindern, sondern zu erleichtern und zu verbessern.
Seit dem Vier-Mächte-Abkommen, an dem auch die USA, Frankreich und Großbritannien beteiligt sind, wurden Autobahnen, Eisenbahnstrecken und Wasserwege durch die DDR ausgebaut. Die neue Autobahn ist ein Beispiel für die beharrliche Politik der Bundes regierung. Sie hat den Verkehr von und nach Berlin sicherer und schneller gemacht und damit die engen Bindungen West-Berlins an den Bund weiter gefestigt und die Lebensfähigkeit der Stadt gestärkt.
03. Der Energiebaum
Ein kleiner Ort am Rhein, nicht weit von der Bundeshauptstadt Bonn. Hier stehen in einem Garten ungewöhnliche Apparate.
Wie eine zusammengestauchte chinesische Pagode mutet dieser künstliche Turm an. Sein Schöpfer: der erfolgreiche Erfinder Günther Wegner. Durch die Kunststoffscheiben seines Energiebaumes fließt eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel. Genutzt wird hier das physikalische Gesetz, daß Wärme stets zum kälteren Pol fließt und dabei Energie abgibt. Unabhängig von der tatsächlichen Temperatur wird bei jeder Witterung der Luft, dem Regen, ja sogar Eis und Schnee Wärme entzogen, weil die Flüssigkeit im Energiebaum durch eine Wärmepumpe permanent 4 - 5° C kälter als die Außentemperatur gehalten wird. Davon profitiert der Erfinder gleich nebenan in seinem Haus.
Die gewonnene Wärme wird durch die Pumpe auf eine für Heizzwecke geeignete Temperatur angehoben. Zwar verbraucht die Wärmepumpe Strom, aber nach Wegners Berechnung ist seine Methode um 80 % billiger als eine herkömmliche Heizung. Der 15-blättrige Energiebaum in seinem Garten reicht für ein 1-Familien-Haus incl. Schwimmbad.
Wollte man Wegners Erfindung für große Wohnhäuser oder Fabriken nutzen, wären entsprechend riesige Türme nötig. Ob Wegners Erfindung in Serienproduktion geht, und ob sie in großem Maßstab wirtschaftlich anwendbar ist, darüber streiten die Experten noch.
04. Freiwilliges Soziales Jahr
Ein Kinderheim - irgendwo in der Bundesrepublik Deutschland. Die jungen Frauen, die hier mit den Kindern spielen, sind noch keine voll ausgebildeten Pädagoginnen. Sie sind Absolventen des sogenannten "Freiwilligen Sozialen Jahres", einer Einrichtung, die vor rund 30 Jahren ins Leben gerufen wurde, um die zeit- und personalaufwendige Arbeit in Kindergärten, Krankenhäusern, Alten- und Behindertenheimen zu unterstützen. Es ist eine wachsende Zahl von Schulabgängern, die ein Jahr lang den besonders pflegebedürftigen Mitgliedern der Gesellschaft helfen wollen. Die jungen Leute bekommen vom Staat ein Taschengeld und dazu freie Unterkunft und Verpflegung. Zu ihrer Ausbildung gehört ein Erste-Hilfe-Kursus.
Ein anderes Beispiel: ein Altenheim. Auch hier bedürfen die Menschen besonderer Zuwendung und Geduld. Da inzwischen auch in sozialen Berufen die Arbeits- und Ausbildungsplätze knapp geworden sind, nutzen viele Jugendliche das "Freiwillige Soziale Jahr" als Vorbereitung und Probe auf einen späteren Beruf in den Bereichen Sozialpädagogik, Kranken- und Altenpflege. Es ist eine sinnvolle praktische Brücke zwischen Schule und Berufsausbildung - eine nicht immer leichte Arbeit, aber wichtig für das menschliche Miteinander in der Gesellschaft und für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.
05. Nord-Ostsee-Kanal
Kleine und große Schiffe aus aller Welt begegnen sich Tag für Tag - auf dem Nord-Ost- see-Kanal, im internationalen Schiffsverkehr als Kiel-Canal bekannt. Er durchschneidet den nördlichsten Teil Deutschlands - Schleswig-Holstein - und erspart auf der Fahrt zwischen Nord- und Ostsee den langen Umweg um die Landmasse Dänemarks, rund 250 Seemeilen. An der Schleuse bei Kiel ist der eine Ausgangspunkt der 100 Kilometer langen Wasserstraße. Hier an den Ausrüstungskais können die Schiffe auch vor ihrer Weiterfahrt mit Proviant versorgt werden und zusätzliche Fracht oder Treibstoff aufnehmen.
Im Frühjahr und Herbst passieren auch Hunderte von Segelschiffen den Kanal - am Anfang oder am Ende einer großen Fahrt.
Entlang des Kanals liegen große Schiffswerften für Neubau und Reparatur. Um die vom Nord-Ostsee-Kanal zerschnittenen Landverkehrswege wieder zusammenzufügen, hat man seit seinem Bau vor rund 100 Jahren verschiedene Lösungen gefunden. Zwei neue große Brücken stehen gerade vor ihrer Vollendung.
Den 160 Meter breiten und 11 Meter tiefen Kanal unterquert auch ein Straßentunnel.
Und schließlich stehen zahllose Fähren der unterschiedlichsten Art zur Verfügung - von der ganz gewöhnlichen bis zur Hängefähre unter einer Eisenbahnbrücke.
Vor allem für den Güteraustausch der Ostsee-Anrainer-Staaten mit der übrigen Welt hat der Nord-Ostsee-Kanal entscheidende Bedeutung. Mit rund 60.000 Schiffspassagen pro Jahr ist er der meistbefahrene Seekanal der Welt.
06. Weibliche Filmregisseure in Deutschland
West-Berlin - auch eine Stadt des Films. Zu den bekanntesten deutschen Regisseuren gehört eine Frau: Margarethe von Trotta. Ihr letzter Film erzählt das Schicksal zweier Frauen. Hintergrund: der Terrorismus in den 70er Jahren.
Margarethe von Trotta wurde für diesen Film mit hohen internationalen Preisen ausgezeichnet. Heute erhält sie von überall her Angebote, sogenannte "große" Stoffe zu verfilmen. Doch dafür interessiert sie sich weniger. Sie geht lieber von Geschichten und Personen aus, die sie so oder ähnlich beobachtet hat, und in denen sie sich selbst wiedererkennt. So auch bei ihrem neuen Film.
Wieder geht es um die komplizierte Beziehung zweier Frauen, dargestellt von Hanna Schygulla und Angela Winkler, die durch schauspielerisches Können dem deutschen Film ebenfalls internationales Ansehen verschafften.
Die Freundschaft der beiden Frauen, hier eine Szenenprobe, stößt auf das Unverständnis der Männer, aber sie gibt ihnen die Kraft, die ihnen bisher zum Leben fehlte.
Die Sensibilität, mit der Margarethe von Trotta die Schauspieler führt und ihnen ihre Rollen erklärt, ist sicher ein Grund für ihren Erfolg als Filmemacherin.
07. Skeleton
Hände, Brust, Knie und Kopf werden gepanzert und die Spikes der Spezialschuhe vom Schnee gesäubert - Vorbereitungen auf ein Skeleton-Rennen. Skeleton, die schnellste und flachste Art der Schlittenfahrt, gewinnt in Deutschland neue Freunde. Auf dem Skeleton aus Eisen liegt ein bewegliches Polster, mit dem der Fahrer die Lenkung beeinflussen kann. In den Kufen aus Rundstahl befindet sich eine 30 Zentimeter lange Einfräsung. Sie erst macht eine exakte Fahrt auf der Ideal-Linie im Eiskanal möglich.
Hier auf der Kunsteisbahn am bayrischen Königssee erreichen die Skeleton-Piloten ein Tempo von 120 Kilometern pro Stunde. Ihren Schlitten steuern sie durch Gewichtsverlagerung.
Skeleton soll - so wünschen es seine Anhänger - ein olympisches Come-back erleben, denn schon zweimal, bei den Winterspielen 1928 und 1948, war Skeleton offizielle Disziplin.