01. Fischereiforschung
Blick aus Fischereiforschungsschiff auf stürmische See. Steuerkabine. Netze werden eingeholt. Fische werden nach Größe und Zustand untersucht. Wiegen in Eimern. Standort auf Karte wird bestimmt. Deutsches Fischereiforschungsschiff Walter Herwig in antarktischen Gewässern. Erkenntnisse über Krill sollen gewonnen werden. Mengen von kleinen Krebsen an Bord. Durchleuchtung der Krebse nach Schadstoffen. Zentrale Fischereiforschungsanstalt in Hamburg. Aale schlängeln sich in Becken. Untersuchung von Fischen aus südlichen Gewässern. Geschmackstest beim Essen von Fischgericht. Forschungsschiff auf dem Meer.
(65 m)
02. Monheim/Rhein - Stadt der Frauen
Monheim, Stadtbild. Alte und moderne Stadtviertel. Stadtwappen: Junge Gänsehüterin. Sitzung des Stadtrates mit Bürgermeisterin Ingeborg Friebe und vielen weiblichen Stadtverordneten, Großaufnahme. Bürgermeisterin O-Ton: "Ich begrüße die Damen und Herren des Ausschusses ..." Bürgermeisterin auf Markt an Marktstand, in ihrem Amtszimmer bei Bürgersprechstunde in Gespräch mit jungen Mann, als Mitglied des Bauausschusses auf Baustelle, in Kindergarten. Kleines Mädchen beim Ausschneiden, groß. Großaufnahme bei Stadtratsitzung.
(57 m)
03. Das Teufelsmoor bei Bremen
Moorpflanzen, Moorlandschaft. Torfkahn fährt auf dem Wasser. Mann und Frau beim Torfstechen. Torfballen werden zum Trocknen aufgerichtet. Maschineller Abbau des Torfes und Abtransport. Abendstimmung über dem Moor.
(54 m)
04. Umweltschutz durch Recycling
a. Industrieschornsteine. Abfallverwertung. Gewinnung von Rohstoffen aus Rückständen der Schwefelsäureproduktion. Arbeiter in Schutzanzug in Kupferhütte. Metalle werden aus den Rückständen herausgelöst.
b. Aufbereitungsreaktor für alte Autoreifen und Kunststoffe. In hocherhitztem Sandwirbelbad werden Stoffe zu den Ausgangsprodukten zurückverwandelt. Alte Autoreifen verwandeln sich zu Benzin, Öl und Naphtalin. Flüssigkeiten werden in Gefäßen aufgefangen.
c. Chemiewerk verwandelt Kunststoffabfall in Geräte zu neuer Nutzung. Abfallhaufen voller Kunststoffbehälter und Säcke, die in sich drehende Trommel geworfen werden. Zerkleinerung. Kunststoffschlamm wird gehärtet und neu verarbeitet.
(54 m)
05. Herzinfarkt - Rehabilitation
Fußgängermasse. Sekretärinnen vor Monitoren und Telefon, Monteure an Montageband. Stammtischrunde beim Biertrinken. Raucher, groß. Rettungswagen. Auf Bahre wird Frau in Wagen geschoben. Junger Mann bei Herztest. Aufzeichnungen auf Bildschirm. Herzinfarktpatienten in Sporthalle. Gymnastik, Dauerlauf, Überprüfung des Pulsschlages in Selbstkontrolle. (Siehe auch Archiv D 265 /4) ... nachtragen ...
(49 m)
06. Klosterinsel Ettal
Benediktinerkloster Ettal in Oberbayern. Flur. Internatsschüler beim Bettenbau in Schlafsaal. Teddybär in Bett. Schüler gehen in Klasse. Unterricht durch Erzieherin in Ordenstracht. Hoher Leistungsanspruch. Schüler auf dem Schulhof. Erzieherin im Gespräch mit Schüler. Speisesaal. Erzieher O-Ton: "Segne dieses Essen, auch diejenigen, die es zubereiteten und uns ..." Essen wird verteilt. Fußballspiel. Schüler an Schreibtisch beim Lesen. Andacht mit Priester.
(57 m)
07. Inzell: Internationales Eisschnellaufzentrum
Stadtbild des Winterkurortes Inzell. Eisschnelläufer beim Training auf der Eisschnellaufbahn. Internationale Läufer beim Langlauf und Sprint. ZL-Lauf. Internationale Fahnen bei Wettkampf. Tiefstrahler leuchten auf. Jugendliche Zuschauer feuern bei Wettkampf an. Öffentlicher Schlittschuhball mit viel Publikum.
(52 m)
08. US-Sujet: Geburtsort berühmter Amerikaner: Carl Schurz aus Lindlar / bei Köln
Stadtbild Lindlar. Foto Carl Schurz als Innenminister im Kabinett des US-Präsidenten Rutherford B. Hayes 1877. Denkmal Carl Schurz in Lindlar. Geburtshaus in der Vorburg des Schlosses. Pfarrkirche wo er getauft wurde und als Organist spielte. Auszug aus dem Taufregister. Universität Bonn:
Fotos: Freiheitskundgebung auf dem Marktplatz in Bonn. Carl Schurz mit seinem Freund Gottfried Kinkel. Beide wurden als Aktivisten der Revolution von 1848 verfolgt. Auswanderer-Segelschiff 1852.
1. Kindergarten der USA in Watertown, gegründet von der Frau von Carl Schurz. Carl Schurz als Soldat des Bürgerkrieges gegen die Südstaaten und die Sklaverei. Carl Schurz als Redner für die Integration der Indianer. Carl Schurz auf Briefmarke. Biographie
(60 m)
01. Fischereifcrschung
Fischfing in der winterlichen Nordsee. Windstärke 9 - 10. Wissenschaftler der Bundesforschungsanstalt für Fischerei sind auf einer ihrer regelmäßigen Fahrten, um den Fischbestand zu untersuchen. Bekanntlich sind viele Teile der Heere bereits leergefischt, so daß die Fischerei eingeschränkt werden mußte. Deshalb ist es wichtig, Informationen aber die Fischbestände zu sammeln, damit die Fangquoten festgesetzt und über geeignete Fangtechniken und Umweltmaßnahmen entschieden werden kann. Noch an Bord werden die Fische nach Größe, Alter, Gewicht und Populationsdichte untersucht.
In antarktische Gewisser führte die Reise eines anderen deutschen Forschungsschiffes, um neue Erkenntnisse Ober den Krill zu gewinnen. Der Krill war vorübergehend in Verruf geraten, weil sein Panzer giftiges Fluor enthält. Die deutschen Wissenschaftler haben inzwischen ein neues Verfahren entwickelt, wie der kleine Krebs dennoch gefahrlos verspeist werden kann.
Am Hamburger Hafen steht die Zentrale der Forschungsanstalt mit ihren biologischen, biochemischen und technologischen Instituten. Ein Labor beschäftigt sich mit Aalen, die bereits als Glasaale gefangen und künstlich aufgezogen werden. Gelingt das Experiment in großem Maßstab, würde dies die Erträge wesentlich steigern und damit verbilligen. Auch der Frage, inwieweit Eischarten südlicher Regionen als Speisefische hier in Warmwasserbassins gehalten werden können, gehen die Forscher regelmäßig nach. Der vor allem in Ostafrika vorkommende "Bolti Fish" wurde chemisch untersucht und erhielt als Speisefisch von hoher Qualität bei den Geschmackstests der Hamburger Wissenschaftler hervorragende Noten. Expeditionen der Fischereiforscher - ein wichtiger Beitrag zur Lösung der Ernährungsprobleme.
02. Monheim - Stadt der Frauen
Monheim am Rhein, eine typische deutsche Kleinstadt. Der 40.000-Einwohner-Ort erfreut sich einer gesunden Mischung aus altem Stadtkern und neuen Wohnvierteln. Landwirtschaft findet sich hier neben Industriebetrieben.
Eine junge Frau, die Gänse hütet. Das ungewöhnliche Stadtwappen hat für die Monheimer einen ganz besonderen Sinn bekommen.
Monheim wird von einer Frau regiert, und 13 von 45 Mitgliedern des Stadtrates sind ebenfalls Frauen.
Die 51-jährige Ingeborg Friebe hatte maßgeblich dazu beigetragen, daß Monheim als Gemeinde selbständig geblieben ist. Denn die mächtigen Ballungszentren in der Nachbarschaft, die Großstädte Düsseldorf und Köln, wollten Monheim eingemeinden.
"Mutter Courage" nannten ihre Mitbürger die mutige Politikerin damals. Diesem ehrenden Namen fühlt sich Ingeborg Friebe heute noch verpflichtet. Die Bürgersprechstunden sind für sie keine Reklame-Show für die Kamera.
Monheim verweist stolz darauf, hier wird ein ganz besonderer Wert auf Bürgernähe gelegt. Das ist nicht zuletzt Frau Friebe und ihrer beharrlichen Tätigkeit vor allem im Bauausschuß zu verdanken. Sie weiß, Probleme eines Gemeinwesens müssen vor Ort gelöst werden.
Monheim ist übrigens die kinderreichste Stadt im ganzen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Kommune fährt offensichtlich gut mit ihrem weiblichen Regiment.
Überdies hat das erfolgreiche Beispiel einer "Frau Bürgermeister" Nachahmung gefunden. Vier Städte in der weiteren Nachbarschaft Monheims haben sich gleichfalls ein weibliches Stadtoberhaupt gewählt.
03. Das Moor
Seit frühesten Zeiten erregen sie in den Menschen düstere Stimmungen und Ängstet die Moore. Nach der letzten Eiszeit wuchs im heutigen Nordwesten dar Bundesrepublik in Tausenden von Jahren ein riesiges Sumpf- und Moorgebiet heran. Heute sind davon nur noch spärliche Reste zurückgeblieben. Wie hier im Teufelsmoor bei Bremen entdeckten die Menschen bald, daß das Moor auch einen ausgezeichneten Brennstoff liefert: den Torf. Die alten Torfkähne mit ihren braun-geteerten Segeln sind nicht mehr im Betrieb.
Der Abbau des Moores aber geht weiter. Als Brennmaterial ist der Torf kaum noch gefragt. Heute wird er als Düngemittel geschätzt. Nachdem man ihm mit tiefen Gräben das Wasser entzogen hat, kann der Boden, bestehend aus unzähligen abgestorbenen Moorpflänzchen, Schicht für Schicht abgetragen werden. In handlichen Ballen wird er aufgeschichtet und von Luft und Sonne getrocknet.
Ein Hochmoor quillt in einem Jahr etwa 1 Millimeter höher. Viele sind Hunderte von Millionen Jahre alt. Der Mensch, vor allem, wenn er Maschinen zur Hilfe nimmt, kann dieses Wunderwerk der Natur in einem Bruchteil der Zeit abtragen. Doch vor der völligen Zerstörung der Moorlandschaft wird zu Recht gewarnt. Für viele seltene Tier- und Pflanzenarten sind die verbliebenen Moore ein letzter ökologischer Zufluchtsort. Und die Menschen, die hier Erholung suchen, fasziniert immer noch die spröde und unheimliche Schönheit des Moores.
04. Umweltschutz durch Recycling
Recycling, die Wiederverwertung von Abfall, damit die Umwelt geschont und Rohstoffe gespart werden: eine Aufgabe, die sich besonders in den Industriestaaten immer dröngender stellt. Erstes Beispiel: die Gewinnung von Rohstoffen aus Rückstanden der Schwefelsäure-Produktion. Das Verfahren dieser Kupferhütte macht es möglich, aus den Resten nicht nur das Roheisen, sondern alle darin enthaltenen Metalle in reiner Form herauszulösen. Auch Edelmetalle. Das geflügelte Wort hat sich bestätigt: hier wird auch Dreck Gold gemacht.
Ein zweites Beispiel: Wissenschaftler haben einen Aufbereitungsreaktor für alte Autoreifen und Kunststoffe entwickelt. Sein Funktionsprinzip: in einem hocherhitzten Sandwirbelbad werden die großen Moleküle des Gummi in die kleinen Moleküle seiner Ausgangsstoffe zerbrochen. Als Benzin, Oel und Naphtalin tropft der Autoreifen in die Auffanggefäße.
Einen Schritt weiter geht diese Chemie-Firma: Kunststoffabfall verwandelt sie nicht erst in Rohstoffe, sondern gleich in neue Fertigprodukte. Diese Anlage zerreißt und schmilzt das Altmaterial und stellt daraus Fußbodenplatten und Fertigteile für Straßen und Parkplätze her.
In der Bundesrepublik ist die Industrie gesetzlich verpflichtet, ihre Rückstände auf eigene Kosten zu beseitigen. Auch das hat die Entwicklung von neuen Methoden zur Abfallverwertung vorangetrieben.
05. Herzinfarkt - Rehabilitation
Menschen in Eile, in nervoser Hast; wachsender Streß am Arbeitsplatz; maßloses Essen und Trinken, Übergewicht oder Rauchen - alles mögliche Ursachen für einen Herzinfarkt, die häufigste Todesursache in den Industrieländern. In der Bundesrepublik stirbt daran alle 7 Minuten ein Mensch. Jeder zweite Herzinfarkt endet tödlich. Wer weiterlebt, muß sich regelmäßigen Untersuchungen unterziehen. Aber kann er mehr tun?
Herzinfarkt-Patienten in einer Sporthalle? Das war früher undenkbar. Die Ärzte, die diese Turngruppen-Therapie für Herzinfarkt-Rehabilitanten vor zehn Jahren entwickelten, wurden damals verspottet. Heute wird sie überall in der Bundesrepublik erfolgreich angewandt.
Das Schlimmste an einem Herzinfarkt ist die Angst vor einem neuen, sagen viele Patienten. Sie sitzen still zu Hause, horchen auf ihr Herz und haben Angst vor jeder Bewegung. Hier aber lernen sie, ihre Belastbarkeit selbst zu kontrollieren, stufenweise zu steigern und diese Angst zu überwinden. Die Kranken gewinnen neue Kraft und auch neues Selbstvertrauen. Am besten wäre es, wenn die Gesunden rechtzeitig mitturnen würden - bevor sie der Herzinfarkt trifft.
06. Klosterinternat Ettal
Eine berühmte Abtei und eine ebenso berühmte Schule: das Benediktiner-Kloster Ettal in Oberbayern. Seit Anfang dieses Jahrhunderts beherbergt es ein Gymnasium und ein Internat.
Frühmorgens in einem Schlafraum der Jüngsten: bevor der Unterricht beginnt, rnüssen die Betten gebaut werden. Disziplin und Ordnung sind in Ettal selbstverständliche Grundwerte geblieben. Der Unterricht folgt den staatlichen Lehrplänen, aber hinter den Türen der Klosterschule herrschen besondere Maßstäbe.
Wer den strengen Leistungsanforderungen genügen will, muß sich ranhalten. In Ettal darf man nur einmal sitzenbleiben.
Die dicken Klostermauern haben Ettal nicht von der heutigen Gesellschaft abgeschottet. Der Umgang zwischen den Erziehern in Ordenstracht und den Schiilern folgt keinen weltfremden Regeln. Aber die Spannung zwischen einem modernen Unterricht, der auf Karrieren in der Industriegesellschaft vorbereiten soli, und der religiösen Besinnung im klösterlichen Internatsalltag, wird bewußt gesucht.
Eine eigene Brauerei und andere Wirtschaftsaktivitäten verschaffen Kloster Ettal einen sicheren finanziellen Rückhalt. Das Internat kann billiger sein als vergleichbare Privatschulen. Und vielseitige Freizeit- und Sportmöglichkeiten sind auch vorhanden.
Nach eigenem Verständnis will Kloster Ettal keine Eliteschule sein. Aber wer hier lernt, tut es trotz allem abgeschirmt und wohlbehütet. Den Nymbus der Exklusivität wird Ettal nicht los.
07. Eisschnellauf-Zentrum Inzell
Inzell, ein bayrisches Dorf, in einem weiten Tal, direkt vor der Alpenkette gelegen. Natürlich Wintersportplatz. Berühmt aber wurde das knapp 4.000 Einwohner zählende Inzell durch seine Eisschnellaufbahn. Jedes Jahr treffen sich Eisschnelläufer aus aller Welt, um hier zu trainieren. Man sieht die Athleten aus der Sowjetunion, aus Korea, China, den USA. Schon im Oktober errichten hier die Holländer und Skandinavier ihr Trainingslager und natürlich auch die Eisschnelläufer aus der Bundesrepublik die in Inzell ihr Leistungszentrum haben.
Die Eisschnelläufer schätzen an Inzell nicht nur die optimalen Trainingsmöglichkeiten. Das kalkarme Wasser, mit dem die 400 Meter lange Kunsteisbahn versorgt wird, und die staubfreie Luft tragen dazu bei, daß Inzell weltweit als die schnellste Flachlandbahn bekannt ist. Die wachsende Zahl von Sportlern, die nach Inzell drängen, hat einen mehrfachen Ausbau des Stadions notwendig gemacht. Die Kältetechnik ist so weit entwickelt worden, daß selbst bei Regenwetter noch einwandfrei trainiert werden kann.
Wenn es dunkel wird, ist in Inzell noch lange nicht Schluß. Ein ausgedehntes Nachtleben spielt sich vor allem auf der öffentlichen Schlittschuhbahn in der Mitte des Renn-Ovals ab. Man ist mit den Spitzenkönnern auf Tuchfühlung. Aber viele wollen gar nicht Schnelläufer werden, sondern versuchen sich lieber als Kunstläufer.