Sacherschließung
01. Volkshochschulen in Deutschland
Leute stehen Schlange vor Anmeldestellen zu Volkshochschulkursen. Anmeldung in Zimmer. Englisch-Unterricht, O-Ton
Nachholen des Volksschulabschlusses. Handwerkskurse. Malklasse beim Malen im Freien am Wasser.
(60 m)
02. Kiel: Bundesforschungsanstalt für Milchforschung
Schwarz-weiße Kühe an Melkmaschine. Bundesforschungsanstalt für Milchforschung. Fachleute bei der Kontrolle von Milchproben. Käseherstellung. Untersuchung der Milch nach Radioaktivität. Aus Molke entsteht hochwertiges Eiweiß und Viehfutter. Prüferin mit roten Haaren seitlich, groß. Kurve zeigt Anstieg der Radioaktivität. Kühe in der Forschungsanstalt. Schläuche führen zu den Mägen. Verdauung wird durch Magenöffnung beobachtet. Aus großen Schaufeln fällt automatisch Futter. Besucher erhalten Milchproben. (Archiv - siehe D 287/5)
(54 m)
03. Arbeitslosigkeit in Deutschland - Ältere Arbeitslose
Frau, ehemalige Reisebüroangestellte, und Mann, ehemaliger Prokurist, gehen zu Arbeitsamt als Arbeitslose. Beraterin im Kreis von Arbeitslosen O-Ton: "Wie ist es denn nun mit Halbtagsarbeit?" Wartende auf den Flur. Vermittler in Büro. Älterer Mann beim Kacheln von Wand. Arbeitsamt übernimmt Zahlung von Gehalt-Anteil. Werktätige, groß. Maurer auf Baustelle bei Blohm & Voss - Arbeiter verlassen Betrieb an Feierabend.
(58 m)
04. Modernes Wohn-Design
Innenarchitekt Peter Preller an seinem Arbeitstisch entwirft Raumaustattung. Auswählen von Stoffproben. Mitarbeiter in Atelier. Standort für Fernseher und Stereoanlage wird in Form von Aluminiumturm, in den die Geräte eingepaßt werden, entworfen und gebaut. Küche, Wohnräume, Möbel, Lampen, Sitzmöbel.
(56 m)
05. Berlin: Zentrum für Entwicklungshilfe
Drucker in Druckerei bei Prüfung von Vorlage hat sich zum Entwicklungsdienst gemeldet. Elektromechaniker und Frau mit Kindern auf den Schultern als Bewerber zum Entwicklungsdienst. Ausbildung als Entwicklungshelfer beim deutschen Entwicklungsdienst mit hohen Anforderungen. Spanischunterricht, O-Ton. Junge Leute in Bibliothek lesen und entleihen Bücher. Kindergarten des Instituts. Mann spült in Küche. Frau packt Koffer in Schlafzimmer. Mann mit Gepäck auf Rolltreppe des Flughafens. Abflug Pan Am vor rechts nach links im Bild.
(54 m)
06. Die Ruhr
Fluß mit Kähnen im Industriegebiet. Im Hintergrund des Bildes Duisburg mit rauchenden Schloten. Kahn fährt vor Industrielandschaft auf der Ruhr. Campingwagen, Leute sitzen davor. Schleuse, Klärwerk. Wissenschaftler entnimmt Wasserprobe zur Gütemessung. Mit chemischen Zusätzen wird Sauerstoffgehalt geprüft. Angler am Ufer der Ruhr bei Essen, wo der Fluß zu einem See aufgestaut ist. Kajakfahrer, Paddler ruhen am Ufer, Kinder baden, Segler. Talsperre, Ausflugsdampfer.
(49 m)
07. Hamburg: Europapokal HSV - San Sebastian 2:1
Anstoß HSV. Zuschauer bildfüllend, klatschend mit Fahnen. Jimmi Hartwig stürmt, Hrubesch köpft. Torwartabwehr. Spiel vor dem spanischen Tor. Pfostenschuß Magath. Zuschauer bildfüllend und halbnah. San Sebastian schießt knapp über das HSV-Tor.
2. Halbzeit: Powerplay des HSV kann spanische Abwehr nicht überwinden. Torwartparaden des spanischen Torwarts mit Torkamera, ZL. In der 75. Minute nach Eckstoß Kopfball Jakobs 1:0. Replantiere ZL Torkamera. Zuschauer bildfüllend. Flutlicht spiel. San Sebastian kontert 1:1. Wenige Spanier schwenken Fahnen. Überlegenes Spiel des HSV führt zum Torschuß 2:1 durch Thomas Van Heesen.
(58 m)
08. US-Sujet: US-Life-style
S/W: Elvis Presley als US-Soldat in Deutschland vor 25 Jahren mit Seesack brachte das deutsche Lied "Muss I denn zum Städele hinaus" in die USA. Jeans-Mädchen gehend mit engen Hosen von hinten, neben ihr kleineres Mädchen mit USA-Jacke. T-Shirt mit Freiheitsstatue, US-Läden: Harley Drugstore, Texas-Otto, Amerikan Stock, California Ice cream. Roller Skate vor dem Kölner Dom. Mc Donalds Restaurant. Coca Cola Trinker, Hamburger-Esserin. Kaugummiblase vor Mund von Mädchen. Aerobic-Turnen mit Sydne Rome.
(53 m)
Sprechertext
01. Volkshochschulen in Deutschland
Man steht Schlange. Aber nicht weil es etwas Ungewöhnliches zu kaufen oder zu sehen gibt.
Hier ist Wissen, hier ist Bildung gefragt. Jede der liber 1.000 Volkshochschulen in der Bundesrepublik Deutschland bietet zu Beginn des Semesters das gleiche Bild. Menschen aus allen Schichten drängen sich um einen der begehrten Plätze. Sprachkurse sind mit Abstand am beliebtesten. Und so sitzen dann Rentner neben Lehrlingen, Hausfrauen neben Facharbeitern, um spanische oder englische Redewendungen zu üben.
Die Motive, eine Volkshochschule zu besuchen, sind vielfältig: Vor einer Fernreise will man etwas über das Land erfahren, ein neues Hobby soll erlernt oder ein bisher fremdes Wissensgebiet. erschlossen werden. In der Volkshochschule kann man auch seinen Hauptschulabschluß nachholen.
8 Millionen Menschen jährlich besuchen in ihrer Freizeit Volkshochschulen. Die Ursachen für diesen Bildungshunger? Experten verweisen auf die insgesamt bessere Schulbildung und eine verschärfte Konkurrenz im Beruf. Wer schon etwas weiß, will mehr wissen. Einen Kurs kann sich jeder leisten: für ein paar Mark kann er ein Handwerk erlernen, philosophische Vorträge hören oder ein anderes der rund 1.200 Angebote annehmen.
Bemerkenswert: zwei Drittel aller Teilnehmer sind Frauen. Vor allem Hausfrauen mit Kindern finden, daß sie in der Ausbildung zu kurz gekommen sind. Heute wissen sie, daß Bildung auch mehr Selbständigkeit bedeutet.
02. Bundesanstalt für Milchforschung
Milch - Oberall auf der Welt eines der wertvollsten Nahrungsmittel. Längst hat sich die Wissenschaft ihrer angenommen. In der Bundesanstalt für Milchforschung in Kiel sind Fachleute damit beschäftigt, Qualität und Quantität von Milch und Milchprodukten ständig zu verbessern. Zum Beispiel bei der Herstellung von Käse. Allein in der Bundesrepublik wird jährlich eine halbe Million Tonnen Käse gegessen.
Zu den Aufgaben der Anstalt gehört auch die Kontrolle der Milch auf Radioaktivität. Die getrocknete Milch wird gemahlen und dann in Pulverform in einem Spezialofen zu Asche verbrannt. Auf die Ascheprobe wartet dann ein kompliziertes chemisches Trennverfahren. Den unbestechlichen Computern bleibt nichts verborgen - auch nicht Atomexplosionen. Bei früheren Bombentests in weit entfernten Erdteilen stieg Wochen danach die Radioaktivität der in Kiel untersuchten Milch stark an.
Diese Großanlage macht aus Molke - dem Abwasser, das sich bei der Käseherstellung bildetkonzentriertes Eiweiß. Durch Zugabe von Hefe und Stärkemehl entsteht hochwertiges Viehfutter. Verfüttert wird das Eiweiß im landwirtschaftlichen Versuchsgut der Bundesanstalt. 200 Milchkühe stehen hier an der vordersten Forschungsfront. Ihre Mägen sind mit Schläuchen an Meßgeräte angeschlossen. Außerdem kann durch eine Magenöffnung die Verdauung des Futters beobachtet werden.
Regelmäßig kommen Milchexperten aus dem Ausland nach Kiel, um die Forschungsergebnisse zu diskutieren. Sie arbeiten für ein gemeinsames Ziel: daß die Milch gesund bleibt!
03. Arbeitslose in der Bundesrepublik: ältere Erwerbslose
Helga Kozianka und Theodor Petermann. Sie Reisebüro-Angestell te, er Kontorist in einem großen Betrieb. Beide verloren ihren Arbeitplatz, weil ihre Firmen in die Krise geriaten. Beide mußten zum Arbeitsamt gehen. Die Arbeitsämter in der Bundesrepublik haben die Aufgabe, neue Arbeitsplätze zu vermitteln, bei älteren Arbeitslosen oft besonders schwierig.
Wer in der Bundesrepublik seinen Arbeitsplatz verliert, ist vergleichsweise gut abgesichert. Aus der Arbeitslosenversicherung erhält er eine finanzielle Unterstützung. Für Theodor Petermann und Helga Kozianka konnte noch mehr getan werden. Statt Arbeitslosengeld zu zahlen, übernimmt in ihrem Fall das Arbeitsamt einen Teil des Gehaltes. Dadurch haben sie bis zu ihrer Rente einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Weil der Staat einen Zuschuß zu den Lohnkosten zahlt, konnte eine Baufirma auch diesem älteren arbeitslosen Maurer einen Arbeitsplatz geben. Aber auch dies glücktnur selten.
Solche Sonderprogramme reichen allein nicht aus. Die langanhaltende Rezession und strukturelle Veränderungen in der Wirtschaft haben die Erwerbslosigkeit zu einem längerfristigen Problem gemacht. Die knapper gewordene Arbeit muß daher neu verteilt werden. Als mögliche Maßnahmen werden die Verkürzung der Wochen-Arbeitszeit und das frühere Ausscheiden aus dem Berufsleben diskutiert. Aber das darf zu keinen höheren Belastungen für die Wirtschaft oder die Rentenversicherungen führen. Auch die Sozialleistungen müssen den veränderten Bedingungen angepaßt werden. Neue Investitionen in der Bauwirtschaft lassen eine Verbesserung der Beschäftigungslage erhoffen. Doch die Arbeitslosigkeit wird noch längere Zeit eine wirtschafts- und sozialpolitische Aufgabe ersten Ranges bleiben.
04. Mordernes Wohndesign
Wer unter Innenarchitektur nur das Dekorieren von Räumen versteht, sollte sich nicht an diesen Mann wenden. Er ist nicht berühmt geworden durch gängige Katalogmäbel. Sein Name wird eher unter der Hand weitergereicht, unter Astheten und unter Leüten, die ihn sich leisten können. Der Innenarchitekt Peter Preller sieht seine Aufgabe darin, den Raum als Ganzes zu gestalten und nicht nur dessen einzelne Teile.
Preller lehnt die billige Massenproduktion von Möbeln ebenso ab wie den übertriebenen Chic, der sich für das Auge schnell verbraucht. Ein Beispiel: ein Kunde sucht nach einem funktionalen und optisch reizvollen Standort für Fernseher und Stereoanlage. Die Ausführung des Entwurfs, ein Turm aus Aluminiumplatten, überwacht der gelernte Tischler Preller persönlich. Stets sind es Einzelananfertigungen von höchster handwerklicher Qualität. Wohnräume sind Lebensräume. Diese scheinbar banale Devise bedeutet für Preller, mit seiner Arbeit immer eine eigene, seinen Kunden entsprechende individuelle Stimmung zu erzeugen. Denn der Raum soll nicht den Geschmack des Architekten, sondern das Lebensgefühl seiner Bewohner widerspiegeln.
05. Berlin - Zentrum für Entwicklungshilfe
In einer Westberliner Druckerei hat Jens Meyer einen sicheren Arbeitsplatz. Trotzdem hat er gekündigt. Er wird Entwicklungshelfer in Peru.
Angela und Holger Krauße mit ihren Kindern. Krauße ist Elektromeister. Auch dieser Familie steht eine einschneidende Lebensveränderung bevor: hier beim Deutschen Entwickl ungsdienst in West-Berlin werden sie zu Entwicklungshelfern ausgebildet.
Jens Meyer und andere zukünftige Entwicklungshelfer für Lateinamerika beim Spanischunterricht.
Hier werden jährlich rund 600 Fachleute für die Mitarbeit an Projekten in Ländern der Dritten Welt vorbereitet. Bewerbungen gibt es viele. Aber die Anforderungen sind hoch. Voraussetzung sind eine abgeschlossene Ausbildung und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung. Fachwissen und Selbständigkeit sind ebenso gefragt wie Verständnis für die gesellschaftlichen Zusammenhänge in der Dritten Welt.
Der Kindergarten des Deutschen Entwicklungsdienstes. Die Familien leben vor Ihrer Abreise in den westberliner Institutsräumen; der Abschied von der häuslichen Umgebung erfolgt schrittweise.
Die Familie Krauße und Jens Meyer werden zwei Jahre in Lateinamerika bleiben. Sie haben sich entschieden, ihre beruflichen Kenntnisse in den Dienst der selbständigen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Gastländer zu stellen. Kein romantisches Abenteuer, sondern harte Arbeit steht ihnen bevor. Und das wissen sie.
06. Die Ruhr
Die Ruhr, der Fluß, der dem größten deutschen Industriegebiet den Namen gab. Wo die Ruhr in den Rhein mündet, bei Duisburg, bilden rauchende Schlote und Fördertürme die bekannte Kulisse.
Die Industrie und 6 Millionen Menschen, die hier leben, müssen mit Wasser versorgt werden. Und Erholungsgebiete sind nötig. Die Ruhr hat viele Gesichter.
Schleusen wurden schon im 18. Jahrhundert gebaut, um den Fluß schiffbar zu machen. Heute ist eines der Hautprobleme: die Reinhaltung des Wassers. 120 Klärwerke im gesamten Ruhrfluß-System sollen, so gut es geht, den Fluß kontinuierlich reinigen undmit Sauerstoff anreichern.
Wasserkraftwerke sorgen für eine zusätzliche Belüftung. An zahlreichen Gütemesstellen entnehmen die Wissenschaftler regelmäßig Wasserproben, um den Sauerstoffgehalt mit Hilfe von chemischen Zusätzen zu kontrollieren.
Wo die Ruhr, wie bei Essen, zu künstlichen Seen aufgestaut ist, ist auch ihr Erholungswert besonders hoch.
Die Ruhr ist kein großer Strom. Dennoch muß sie zu jeder Zeit, auch in Trockenperioden, Trink- und Brauchwasser liefern. Die 14 Talsperren des Ruhrgebiets sorgen für den notwendigen Ausgleich. Hier bietet das Industrierevier eine für Fremde ungeahnte Schönheit.
07. Europapokal: HSV - San Sebastian
Halbfinale im Europa-Cup der Landesmeister zwischen dem HSV und Spaniens Meister Real San Sebastian. Die Hamburger Fans sind optimistisch, denn nach dem 1:1 im Hinspiel will der HSV, in weißen Trikots, vor eigenem Publikum alles klarmachen fürs Finale. Und er hat die besseren Torchancen.
Immer wieder tauchen die Hamburger vor dem spanischen Tor auf. Ein Schuß von Magath, und 50000 haben den Torschrei auf den Lippen. Aber der Pfosten hilft. Wieder bringt San Sebastian den Ball aus der Gefahrenzone.
Dann die einzige Chance für Real in der ersten Halbzeit. Larranaga versetzt Kaltz, und bei seinem Schuß fehlt nur die Breite einer Baskenmütze. 0:0 der Pausenstand.
In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Immer wieder rennt sich der HSV in der vielbeinigen Abwehr der Spanier fest, die allerdings selbst nur sel ten aus der eigenen Spielhälfte herauskommen.
Das Powerplay des HSV geht weiter. Spaniens Nationaltorwart Arconada steht im Mittelpunkt des Geschehens.
Hamburgs Torjäger Hrubesch ist am Verzweifeln.
In der 75 Minute endlich platzt der Knoten. Ecke des HSV, Kopfball von Jacobs und es steht 1:0.
Der HSV und seine Fans träumen vom Finale.
Doch ein blitzschneller Konter San Sebastians zuerstört alle Illusionen. Alvarez schießt völlig ungehindert das 1:1. Es ist wieder alles offen.
Aber der HSV findet noch einmal eine Lücke in der massiven spanischen Abwehr. Von Heesen schießt das 2:1 und damit den Hamburger Sportverein in Finale um den Europapokal.
Personen im Film
Presley, Elvis ; Preller, Peter ; Rome, Sydne ; Hartwig, Jimmy ; Heesen von, Thomas ; Hrubesch, Horst ; Jakobs ; Magath, Felix
Orte
Berlin ; Bonn ; Essen ; Hamburg ; Kassel ; Kiel ; Leverkusen ; Lindlar ; Lübeck ; Nürburgring ; Ruhr ; Ruhrgebiet ; Westberlin
Themen
Bildung ; Sachindex Wochenschauen ; Bibliotheken ; Buch, Bücher ; Gymnastik ; Handel, Geldwesen ; Hobby ; Hochschulwesen ; Industrie ; Kinder ; Entwicklungshilfe ; Fischen ; Forschung ; Freizeit, Freizeitgestaltung ; Fußball ; Raumfahrt ; Rückblicke ; Schiffahrt ; Schulen, Schulungen ; Sex ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Menschen ; Möbel ; Urlaub ; Wasser ; Wissenschaft ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Mode ; Berufe ; Arbeitslose, Arbeitslosigkeit ; Architektur ; Gastronomie ; Sport ; Innenarchitektur ; 01 16 mm-Projekt ; Industrie ; 10 Findbuch Deutschlandspiegel
Gattung
Periodika (G)
Genre
Monatsschau