01. Historische Kutschfahrten zu Bayerns Schlössern
Köpfe von Kutschpferden mit Augenklappen. Abfahrt in historischer Kutsche. Fahrt auf Weg zwischen Wiesen mit Pferd und Wagen. Leute sitzen auf hoher Kutsche. Besichtigung von Kapelle. Fahrt durch kleinen Ort und Voralpenland. Kühe laufen neben der Kutsche auf Wiese her. Absteigen und Rast an See. Pferd wird getränkt. Fahrt unter Sonnenschirmen auf historischer Kutsche.
(45 m)
02. Porträt Ulf Merbold, erster Raumaspirant der Bundesrepublik
Raketenstart (Trick). Ulf Merbold arbeitet an elektronischem Instrument in Weltraumlabor. Bau der 2. Stufe des Weltraumlabors bei Erno-Raumfahrt-Zentrum-Bremen. Endmontage von Spacelab. Elektronische Meßgeräte. Trickaufnahmen von Raumschiff und Flug.
(52 m)
03. Oberbürgermeister Manfred Rommel und seine Stadt Stuttgart
Totale Stuttgart, Trafo. Wohnhaus von Manfred Rommel. Manfred Rommel verläßt sein Haus und geht mit Chauffeur zu Wagen. Abfahrt. Das Rathaus. Markt auf dem Marktplatz. Manfred Rommel an seinem, mit Büchern überfüllten Schreibtisch mit Sekretärin. Referentensitzung. Rommel begrüßt Konferenzteilnehmer. Stadtbilder Stuttgart. Büro von Daimler Benz. Rommel weiht moderne Sporthalle ein. Rommel O-Ton: "Diese Halle dient in erster Linie dem Sport. Sie soll dazu beitragen, daß viele Sportarten noch populärer werden, denn je populärer eine Sportart ist, desto größer ist die Chance, daß sie nicht nur passiv erlebt, sondern auch aktiv ausgeübt wird." Schlüsselübergabe der Halle an Manfred Rommel.
(79 m)
04. Bayreuth zum 100. Todestag von Richard Wagner
W-Fahne vor dem Festspielhaus. Festspielgäste. Wagner-Büste, Erinnerungsstücke in Schaufenster. Porzellan. Schaulustige hinter Absperrung erwarten Ankunft der Prominenz. Ankunft Rainer Barzel und Frau. Junge Frau mit Schild Suche Karte. Wartende auf Karten. Karte wird verkauft. Schaulustige unter Schirmen. Ankunft Genscher, Kiechle, Begum. Szenenausschnitt Götterdämmerung. Büste Richard Wagner, groß. Villa Wahnfried. Konzertsaal.
(57 m)
05. Internationale Funkausstellung Berlin
Rockkonzert im Freien. Präsentation moderner Medien. Saba-Videokamera mit eingebautem Recorder. Videokonferenz wird vorgeführt. Fernseher zwischen Autositzen. Kopfhörer. Videospiele. Musikband, Mädchen in Leoparden-Badeanzügen bei Show. Monitorwand. Doppeldeckerbusse fahren in Berlin. Gelände um den Funkturm.
(54 m)
06. Fassadenmalerei
(Siehe D 287 / 4 und 6) Gemälde auf Häuserwänden. Bunte Häuserfassaden. Bäume auf Wand vor Hausblock. Kleines Mädchen in Sandkiste auf Spielplatz. Kinder auf Spielplatz vor bunt bemalter Wand. Malerei von Fenstern, Blumen, Gardinen und heraussehendem Kind auf kahler Hauswand. (Weiter siehe D 287/6)
(40 m)
07. Triathlon - Großer Preis von Deutschland
Schwimmer am Start. 1000 m Schwimmen in der Mosel. Massenfeld ZL. Schwimmer gehen an Land, ziehen sich um und besteigen Fahrrad. Fahrradfahren am Ufer der Mosel. Ausgabe von Verpflegung. Absteigen an Ziel. Umziehen. Schuhe werden gewechselt. Trinken aus Flasche. Laufen. Sieger läuft durch Ziel.
(60 m)
08. US-Sujet: Deutsch-amerikanischer Schüleraustausch
Amerikanische Jugendliche steigen aus Bus und werden von deutschen Gasteltern begrüßt. Schild Herzlich Willkommen an Gymnasium. Begrüßungsrede. Amerikaner bei den deutschen Gastgebern beim Frühstück. Deutschkurs. Besuch von Lübeck. Schülergruppe an der Zonengrenze. Foto unter Grenzschild.
(44 m)
01. Historische Kutschfahrten zu Bayerns Schlössern
Auch so kann man die Bundesrepublik Deutschland bereisen: mit Pferd und Wagen, abseits der lauten Autostraßen. Eine besinnliche Reise durch eine Bilderbuchlandschaft, deren Schönheit und Unversehrtheit geradezu herausfordern, die Transportmittel von gestern zu benutzen.
Die "sentimental journey" durch das bayrische Voralpenland hat seine Reize, besonders für Touristen aus Übersee, die ihr nostalgisches Deutschland-Bild bestätigt haben wollen.
Aber auch zivilisationsmüde Bundesbürger lassen sich gern zu einem Ausflug in diese heile Kulturlandschaft verführen, in der Vergangenheit und Gegenwart zusammenfließen.
Rast an einem See; so reiste man im Zeitalter der Postkutsche. Die kleine Reisegesellschaft ist 3 Tage zusammen und übernachtet in Landgasthäusern. Berühmte Burgen, Schlösser, Kirchen und Klöster Bayerns sind die Stationen. Der Kutscher in bayrischer Volkstracht ist von Beruf Computer-Ingenieur, der sein Hobby - das Sammeln historischer Kutschen - zu einem gewinnbringenden Wochenend-Vergnügen für sich und seine zahlenden Gäste ausgeweitet hat.
02. Porträt des ersten Weltraumaspiranten aus der Bundesrepublik: Ulf Merbold
Der nächste Flug der amerikanischen Raumfähre "Columbia" bringt eine Doppel-Premiere im All: erstmals wird das europäische Raumlabor "Spacelab" erprobt, und zum ersten Mal ist ein deutscher Astronaut dabei - der 41-jährige Physiker Ulf Merbold, der sich gemeinsam mit weiteren europäischen Weltraum-Kandidaten 4 Jahre lang auf seine Aufgabe vorbereitet hat.
Das bemannte und wiederverwendbare Weltraumlabor für die US-Fähre ist Europas Beitrag zur Weltraumforschung. Zusammengebaut und getestet wurde das Labor im deutschen ERNO-Raumfahrzentrum in Bremen, wo die Techniker zur Zeit im Auftrag der amerikanischen Weltraumbehörde NASA die zweite Plattform zusammensetzen.
10 europäische Länder sind am Bau von Spacelab beteiligt. Die Bremer Spezialisten besorgen die Endmontage sowie Integration und Test aller Systeme.
Der 7 Meter lange Zylinder ist vollgepackt mit elektronischen Test- und Meßgeräten, an denen Ulf Merbold monatelang die Handgriffe erprobte, die er später im Schwebezustand ausführen muß. Bei seiner Auswahl aus 2000 Mitbewerbern hatte seine Fähigkeit, Höchstleistungen unter starkem Stress zu bringen, den Ausschlag gegeben. Er wird in dem fliegenden Labor an rund 70 Experimenten beteiligt sein. Die moisten entfallen auf die Grundlagen- und Materialforschung; aber auch medizinische Versuche wie Messungen der menschlichen Reaktionen auf die Schwerelosigkeit, sind vorgesehen. Ende Oktober soll Merbolds Arbeitszeit im All beginnen.
03. Oberbürgermeister M. Rommel und seine Stadt
Stuttgart, die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. 600.000 Einwohner.
Einer heißt Rommel. Natürlich besitzt er ein Haus, wie fast alle Menschen dieser Region, die Schwaben, die sich im Leben gescheitert sehen, wenn sie es nicht zu einem eigenen Haus gebracht haben.
Der Stuttgarter Bürger Manfred Rommel ist 55 Jahre alt und seit 30 Jahren verheiratet. Und er ist Bürgermeister. Einer der bekanntesten in Deutschland.
Das Rathaus, Rommels Arbeitsplatz. Die Stuttgarter haben Rommel vor 9 Jahren zum Bürgermeister gewählt. Akten, aber auch viele Bücher auf seinem Schreibtisch: Rommel ist ein Politiker, der die Literatur und die schönen Künste liebt. Ein hervorragedner Verwaltungs- und Finanzfachmann war Rommel schon immer. Als er aus den politischen Kulissen trat und die Bürgermeisterwahl gewann, half ihm dabei sicherlich auch das Ansehen seines Vaters: Erwin Rommel, legendärer und auch vom Gegner geachteter Feldmarschall, der von Hitler in den Tod getrieben wurde.
Die täglische Referentensitzung: Rommel und seine Stadtregierung.
Toleranz und Liberalität sind das Markenzeichen, das diesen Bürgermeister zu einer politischen Sympathiefigur in der ganzen Bundesrepublik gemacht hat. Die Stuttgarter wählten ihn im letzten Jahr mit großer Mehrheit wieder.
Stuttgart ist der kulturelle Mittelpunkt von Baden-Württemberg. Eine besondere Verpflichtung - so sieht es Rommel - die kulturelle Szene zu fördern. Stuttgart ist auch Industrie-Zentrum und zum Beispiel Stammsitz von Daimler-Benz. Die Erhaltung der Arbeitsplätze und der Wirtschaftskraft der Stadt sieht Rommel als seine Hauptaufgabe an. Stuttgart hat die geringste Schuldenlast aller Großstädte, eine vergleichsweise niedrige Arbeitslosigkeit und auch in der Wirtschaftsflaute noch so viel Geld und Gönner, daß es eine hochmoderne Sporthalle bauen kann.
Die Schlüsselübergabe deuteten manche Besucher als einen besonderen symbolischen Akt: daß auf den erfolgreichen Bürgermeister noch größere politische Aufgaben warten.
04. Bayreuth zum 100. Todestag Richard Wagners
Richard Wagner und sein Festspielhaus in Bayreuth: Wallfahrtsort für Wagnerianer aus aller Welt, wenn die Festspiele angesagt sind. Die Stadt dankt es dem Meister, daß er Bayreuth in den Himmel der Musikwelt hob. Gern dient sie ihm, noch lieber verdient sie, wenn die Wagner-Gemeinde der Fans und der Reichen Quartier in Bayreuth nimmt. Und die Bevölkerung genießt das Schaulaufen der Prominenz, das schon immer zum Ritual der Festspiele gehörte.
Kein Preis ist zu hoch, wenn auf dem Schwarzmarkt die Chance lockt, noch eine Karte zu ergattern. Bayreuth ist immer ausverkauft, schon ein Jahr im voraus.
Diesen Sommer, im 100. Todesjahr des Komponisten, mischten sich auch hochrangige Politiker unter das Premierenpublikum. Den Schaulustigen war es nur recht, durch große Namen für das lange Warten entschädigt zu werden.
Der rastlose Komponist hatte erst in Bayreuth Ruhe gefunden: in der selbstentworfenen Villa "Wahnfried", die ihm sein Mäzen Bayerns Märchenkönig Ludwig II., finanzieren half. Hier beendete Wagner seinen "Ring"-Zyklus, der seit 1876 in jedem Sommer aufgeführt wird.
05. Internationale Funkausstellung Berlin
Internationale Funkausstellung in Berlin. Dieses traditionelle Weltfestival der Massenkommunikation lockte diesmal mehr als 420.000 Besucher an. Zwischen den Spitzenprodukten der internationalen HiFi- und Videotechnik stachen Neuentwicklungen hervor, etwa die erste Videokamera mit eingebautem Recorder.
Von der deutschen Post wird die Video-Konferenz als neue, gebrauchsfertige Technik präsentiert. Große Wirtschaftsunternehmen werden wahrscheinlich die ersten sein, die ihre Mitarbeiter auf dem Bildschirm zu Schaltkonferenzen zusammenführen.
Anspruchsvoller Firlefanz wie der Fernseher zwischen den Autositzen ist nur ein Tupfer in dem verwirrend vielfältigen Angebot, ein winziger Ausschnitt aus dem Riesenmarkt der Unterhaltungselektronik, der grenzenlos scheint und immer weiter wächst. Video-Spiele sind heute weltweit ein Renner.
Die Elektronik-Industrie schafft ständig neue Bedürfnisse. Der Verbraucher scheint sich dabei nicht unwohl zu fühlen. Er kauft nach wie vor, trotz Rezession und sinkendem Einkommen. Wie die Berliner Messe zeigte, laufen technisch aufwendige Farbfernseher und Videorecorder besonders gut. 90 Prozent der Aussteller aus 26 Ländern meldeten glänzende Geschäfte: keine schlechte Werbung für den Messeplatz am Berliner Funkturm, wo 1936 die ersten Fernsehbilder ausgestrahlt wurden.
06. Fassadenmalerei
Farben stimmen freundlich. Das wußten schon die alten Griechen. Heute sindes die Menschen in den Großstädten, die diese Wirkung neu entdecken. Mit Farbe und Phantasie setzen sie sich gegen langweilige Fassaden und triste Betonmauern zur Wehr: Berufs- und Freizeitmaler, die der genormenten, ausdruckslosen Architektur menschenfreundliche Züge abgewinnen wollen.
Überall in der Bundesrepublik findet man Fassaden, die private Träume und Sehnsüchte widerspiegeln. Der Bürger korrigiert die Defizite der Architektur, weil er wieder in einer lebens- und liebenswerten Umwelt wohnen will. Dem Einfallsreichtum der Fassadenmaler sind keine Grenzen gesetzt. Was allein zählt, ist die Freude an der Farbe und die Überzeugung, daß bunte Städte gute Laune machen.
07. Triathlon - der Große Preis aus Deutschland
Triathlon, der neue Ausdauersport aus den USA, hat jetzt auch Deutschland erreicht. Der strapaziöse Dreikampf aus Schwimmen, Radfahren und Laufen findet soviel Zuspruch, daß beim ersten Wettbewerb um den "Großen Preis von Deutschland" 1000 Teilnehmer in die Mosel stiegen.
1000 Meter Schwimmen statt der 4 Kilometer, die das amerikanische Reglement vorschreibt. Noch gehen die Deutschen den Härtetest verhalten an. Auch die beiden anderen Strecken wurden gekürzt: mit dem Fahrrad sind 77 Kilometer zurückzulegen, dann folgt ein Lauf über 25 Kilometer. Die Sportindustrie hofft auf ein neues Geschäft - nach der Jogging- und Aerobic-Welle. Triathlon-Sportler brauchen nicht nur eine Ausrüstung, sondern bei großen Wettbewerben auch eine leistungsfähige, kostspielige Organisation.
Tempo ist auch zwischen den Wettbewerben gefordert, denn die Umkleidezeit wird mitgerechnet.
Bis zur letzten Disziplin halten fast alle mit. Zur Qual werden die ersten Laufkilometer, denn Rücken und Waden sind vom Radfahren noch verspannt. Nur langsam finden die bleischweren Beine ihren Rhytmus wieder.
Der Urheber des neuen Massenphänomens, der Amerikaner Collins, meint: "Es gibt zu viele gelangweilte Leute, die den ganzen Tag nur mit dem Kopf arbeiten." So auch der Sieger, ein 25-jähriger Philosophie-Student, den, als er wieder zur Besinnung kam, offenbar Zweifel am Sinn der Tortur überfielen.