Sacherschließung
01. München: IGA 83 - die inszenierte Natur
Wasserspiele. Kugel in Wasser. Rote Rosen. IGA-Besucher. Bauten der IGA. IGA Bahn. See mit Badenden. Wasserrosen. Wasserspiele. Chinesischer Garten. Thailand-Tempel. Blumen und Gräser. Naturteich mit Pflanzen. Gartenanlagen. Rosen.
(49 m)
02. 300 Jahre deutsche Auswanderung nach Amerika
Die Dreimastbark Gorch Fock vor Philadelphia. Deutsche Fahne. Gemälde: Vor 300 Jahren waren 13 Familien ausgewandert. Die Brooklyn Bridge als Werk des Deutschen Johann August Roebling (Foto). Albert Einstein, Wernher von Braun, Henry Kissinger. Ankunft Carstens und Frau Veronika.
Reagan O-Ton: "We agree that you are coming in this country ... " Carstens O-Ton: "Mister President, thank you very much for your warm words of welcome ..." Gespräch Reagan - Carstens.
Philadelphia: Wagen mit deutschem und US-Stander. Besuch in Germantown. Carstens und Frau winken. Carstens vor Freiheitsglocke. Matrosen der Gorch Fock entern die Wanten. Carstens an Bord der Gorch Fock.
(77 m)
03. Porzellan Manufaktur in Berlin
Kostbares Porzellan. Herstellung in Werk, Gipsformen werden gegossen. Dreher formt Rohling. Teller-Herstellung auf Drehscheibe. Endfertigung. Kunstvolle Arbeiten und Handmalerei.
(53 m)
04. Airbus A310
Landung. Airbus A310 rollt aus. Lufthansa-Airbus auf Flugfeld. Düse, groß. Endmontage des Airbus in Toulouse. Tragflächen. Start Airbus. Passagiere in Flugzeug. 2-Mann-Cockpit. Armaturenbrett. Abruf elektronischer Daten. Landung von hinten.
(59 m)
05. Die Fuggerei in Augsburg
Tor vor Häusersiedlung wird geöffnet. Alte Menschen vor kleinen Häusern. Frau geht am Stock. Frau liest in Wohnung. Mann gießt Pflanzen. Kirche. Alte Frau an Fenster. Forst der Stiftung. Bäume werden geschlagen. Leute im Gespräch. 3 Männer auf Bank. Tor vor der ältesten Armensiedlung der Welt wird am Abend geschlossen, um die Ruhe dieses Ortes zu schützen.
(53 m)
06. Der Bonner Kußmund
Schriftzug Bonn mit Kuß-O. Designerin Doris Schlüter-Casse in ihrem Atelier. Doris Schlüter-Casse entwirft Schriftzug mit Blume, Herz und Lippen. Bonn-Schriftzug auf Plakaten, Prospekten und Luftballons.
(39 m)
07. Leverkusen: Fußball Leverkusen - VFB Stuttgart 1:1
Torwartparade ZL (Torkamera). Ball geht am Tor vorbei. Spielszenen, teils ZL. Anfeuerung der Fans mit rhythmischem Klatschen. Herbert Waas und Cha stürmen. Foul gegen Leverkusen. Zuschauer hält Hand über Augen. Elfmetertor durch Jürgen Röber. ZL-Torkamera. Fahnenschwenken. Stuttgart stürmt und Karl Allgöwer schießt den Ausgleich 1:1. Zuschauer halbnah. Torwartparaden ZL. Reklame: Sparkasse - Deichmann Schuhe - Leonberger - Coca Cola - Jägermeister.
(57 m)
08. US Sujet: 300 Jahre deutsche Auswanderung nach Amerika
(Teils Schnitt wie D 350 / 2.) Die Dreimastbark Gorch Fock vor Philadelphia. Deutsche Fahne. Gemälde: Vor 300 Jahren waren 13 Familien ausgewandert. Die Brooklyn Bridge als Werk des Deutschen Johann August Roebling (Foto), Albert Einstein, Wernher von Braun, Henry Kissinger. Ankunft Carl Carstens vor dem Weißen Haus. Reagen und seine Frau Nancy begrüßen Carstens und Frau Veronika. Reagan O-Ton: "We agree that you are coming in this country ... " Carstens O-Ton: "Mr. President, thank you very much for your warm words of welcome ... "
Gespräch Reagan-Carstens
Philadelphia: Wagen mit deutschem und US-Stander. Besuch in Germantown. Carstens und Frau Veronika winken. Carstens vor Freiheitsglocke. Matrosen der Gorch Fock entern die Wanten. Carstens an Bord der Gorch Fock: Zusätzlich: Die deutsche Siedlung Germantown mit Denkmal für Daniel Pastorius als Wortführer der ersten Deutschen in der neuen Welt. Bilder aus der Zeit der Einwanderer. Brooklyn Bridge und ihr Erbauer Johann August Röbling. Bild Carl Schurz, Innenminister der USA, Friederich Wilhelm von Steuben, Heerführer im Unabhängigkeitskrieg, der Architekt Mies van der Rohe, der Weltraumpionier Wernher von Braun, Henry Kissinger. Besuch Carstens in den USA.
(115 m)
Sprechertext
01. IGA '83 - Die inszenierte Natur
An 165 überwiegend sonnigen Sommertagen erlebte München in diesem Jahr einen ungewöhnlichen Besucherstrom. Über 11 Millionen Menschen kamen zur Internationalen Gartenbau-Ausstellung, die in der Bundesrepublik alle 10 Jahre von einer anderen Stadt ausgerichtet wird. 29 Länder präsentierten in München Garten- und Landschaftsgestaltung ihrer Heimat. Der chinesische Garten erwies sich als ebenso starker Besuchermagnet wie die originalgetreue Nachbildung eines Tempels aus Thailand.
Die IGA '83 verpflanzte ein Stück Natur zurück in die Großstadt. Ein Feuchtgebiet mitten in München mit Blumen und Gräsern, die vom Aussterben bedroht sind, ist heute nur noch mit Hilfe der Technik möglich. Solche Biotope waren auf der IGA bewußt als Ergänzung zum kunstvollen Arrangement von Pflanzen und Blumen geschaffen worden. Denn die IGA wollte auch vor der rücksichtslosen Ausbeutung der Natur durch den Menschen warnen. Die Gartenbau-Ausstellung war Augenschmaus und praktischer Biologie-Unterricht in einem. Und die Münchner Bürger freuen sich, daß ihnen der Ausstellungspark als Naherholungsgebiet erhalten bleibt.
02. 300 Jahre deutsche Auswanderung nach Amerika
Die deutsche Dreimastbark "Gorch Fock" auf dem Delaware River vor Philadelphia. Der Windjammer war auf einer historischen Route gesegelt. Vor 300 Jahren waren 13 Familien auf einem Segelschiff nach Amerika gekommen. Sie waren die ersten deutschen Einwanderer. Die Brooklyn Bridge ist eines der Werke Amerikas, zu denen Deutsche ihren Beitrag leisteten. Johann August Roebling hieß ihr Baumeister. Der Atomphysiker Albert Einstein, der Weltraumwissenschaftler Wernherr von Braun oder der frühere US-Außenminister Henry Kissinger gehören zu insgesamt 7 Millionen Deutschen, die in Amerika aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen eine zweite Heimat fanden.
Das Weiße Haus in Washington, einer der vielen Orte, an denen Deutsche und Amerikaner den 300. Geburtstag der deutschen Einwanderung nach Amerika feierten. US-Präsident Ronald Reagan und Bundespräsident Karl Carstens sprachen über die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft beider Völker.
Beide Präsidenten würdigten die deutsch-amerikanische Freundschaft als fundamentalen Bestandteil des Bündnisses der freien Nationen.
Die engen Bande zwischen beiden Staaten beruhen, wie der Bundespräsident sagte, auf dem deutschen Beitrag beim Entstehen der USA, auf der unvergessenen Hilfe Amerikas für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, der amerikanischen Verpflichtung gegenüber Berlin und der Partnerschaft im Verteidigungsbündnis. Gemeinsame Werte wie Freiheit, Rechtstaatlichkeit und Demokratie sind es, aus denen die deutsch-amerikanische Freundschaft ihre Festigkeit gewinnt.
Philadelphia. Hier gründeten vor 300 Jahren deutsche Familien den heutigen Vorort Germantown. Deutsche fanden hier Schutz vor religiöser Diskriminierung, und die Amerikaner kündigten hier ihre koloniale Abhängigkeit auf, daran erinnert die Freiheitsglocke.
Die Matrosen der Gorch Fock brauchten für den Weg von Europa über den Atlantik fast so lange wie die ersten Einwanderer. Ihr Besuch und die Staatsvisite von Karl Carstens dokumentieren die engen Bande, die Europa und die USA verbinden.
03. Porzellan-Manufaktur in Berlin
Kostbarkeiten aus der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Berlin, eine der ältesten Werkstätten Europas.
Porzellan wird noch heute unverändert aus den drei Substanzen Kaolin, Quarz und Feldspat hergestellt - nach dem Rezept des Chemikers Böttger von 1709. Böttger hatte eine Herstellungsformel für künstliches Gold gesucht und war dabei dem Geheimnis des Porzellans auf die Spur gekommen, 1000 Jahre nach den Chinesen, die ihre Kenntnisse für sich behalten hatten. Auch wenn das Herstellungsverfahren verfeinert wurde: der Ablauf ist derselbe geblieben. Mit Gips werden die Formen gegossen, in denen die flüssige Porzellanmasse später zu einer Kanne oder Vase erstarrt.
Der Dreher benutzt die Gipsform, um mit knetbarer Masse einen sogenannten Rohling herzustellen.
Bei Tellern geht es einfacher: eine Portion Porzellanmasse auf die Form, die sich dann maschinell zu drehen beginnt. Eine Schablone gibt dem Teller seine vorher festgelegte Stärke.
Spätestens bei der Endfertigung erkennt auch der Laie den Unterschied, den der Fachmann zwischen Technik- und Kunstporzellan macht. Geschickte Hände lassen aus Porzellankörpern kleine Kunstwerke entstehen.
In der Berliner Porzellan-Manufaktur werden die Service noch mit der Hand gemalt. Manches Sammelobjekt ist fast soviel wert wie Gold, das der Chemiker Böttger eigentlich erfinden wollte.
04. Airbus A 310
Im rasanten Entwicklungsprozeß des Flugverkehrs gehören technologische Superlative schon zum Alltäglichen. Diese Maschine aber schlägt nach dem Urteil der Fachleute ein neues Kapitel im Flugzeugbau auf: der Airbus A 310 - ein Ergebnis europäischer Zusammenarbeit, vor allem der Bundesrepublik Deutschland, Frankreichs und Großbritanniens. Die praktischen Erfahrungen der Fluggesellschaften beeinflußten die technische Konzeption. Ingenieure der Lufthansa zum Beispiel waren bei jedem Schritt bis zur Endmontage in Toulouse beteiligt.
Zu den Erfolgsgeheimnissen des A 310 gehören die neuartigen sogenannten transsonischen Tragflächen mit ihrer charakteristischen Krümmung und einer völlig glatten, ungestörten Oberfläche. Aus der Aerodynamik dieser Flügelkonstruktion resultieren geringerer Treibstoffverbrauch und grössere Flugruhe.
Das zweistrahlige Großraumflugzeug kann in der Version der Lufthansa 210 Passagiere nonstop 7.000 Kilometer weit befördern.
Zum ausgefeilten Sicherheitskonzept gehören auch besonders feuerbeständige Werkstoffe der Innenausstattung.
Im Zwei-Mann-Cockpit eine der einschneidendsten Neuerungen: das automatische Flight-Management-System der A 310. Es findet selbständig die jeweils optimale Flugzeugführung in fliegerischer und wirtschaftlicher Sicht und entlastet den Piloten bei der Auswertung der vielfältigen Flugdaten. Alle wesentlichen Kontrollangaben können auf den beiden Farbbildschirmen jederzeit abgerufen werden, eine für die Flugsicherheit entscheidende Entwicklung.
Der Airbus A 310 hat für die kommende Flugzeuggeneration neue Maßstäbe gesetzt.
05. Die Fuggerei in Augsburg
Das Tor zu einer eigenen Welt. In Augsburg gibt es seit über 400 Jahren eine Stadt in der Stadt. Morgens um fünf öffnen sich ihre Pforten. 67 schlichte Häuser im Renaissance-Stil bilden die ältesten Armensiedlung der Welt. Seit 1521 können schuldlos in Not geratene katholische Bürger hier ein Zuhause finden. Der Name der Siedlung - Fuggerei - stammt von ihrem Stifter Jacob Fugger, dem damals reichsten und mächtigsten Kaufmann Europas.
Eine religiöse Pflicht hat die Gründungsurkunde den Bewohnern auferlegt: in der Kirche täglich für die Stifter und Wohltäter der Fuggerei zu beten.
Auch in den Wohnungen bleibt Jacob Fugger durch ein obligatorisches Bild gegenwärtig. Bescheidene Vorschriften, wenn man bedenkt, daß für 3 Zimmer und Küche nur eine symbolische Jahresmiete von 1, 72 Mark gezahlt werden muß. Die Stiftung finanziert sich allein aus ihrem eigenen Besitz. Ihre wichtigste Geldquelle, der riesige Forst ist allerdings bedroht: saurer Regen hat auch hier zu unersetzlichen Schäden geführt.
Im Unterschied zu früher leben heute in der Fuggerei nur noch ältere Menschen, die ihren Lebensabend nicht allein finanzieren können. Arme sollen im Schutz der Fuggerei freie Menschen bleiben. Dieser Leitsatz ihres Stifters ist noch immer gültig. Um die Ruhe dieses Ortes zu schützen, schließen sich abends wie immer die Tore.
06. Der Bonner Kußmund
Das sind die wohl bekanntesten Lippen Deutschlands. Seit 12 Jahren wirbt die Bundeshauptstadt Bonn mit einem Kußmund, aber wem er gehört, ist kaum bekannt. Die Düsseldorferin Doris Schlüter-Casse hatte 1971 an einem Plakatwettbewerb der Stadt Bonn teilgenommen. In ihrem Studio zeichnete die inzwischen vielgefragte Designerin für uns nach, wie sie auf die zündende Idee kam. Eine Idee, die Tausende Entwürfe anderer Künstler aus dem Feld schlug und anschließend von vielen Städten und Produkten in aller Welt kopiert worden ist. Eine Blume hätte für das "O" stehen können, oder ein intellektueller Eierkopf, von wegen der vielen Politiker in Bonn. Aber dann dachte sie, mit dem Mund kann man ja nicht nur reden, sondern auch küssen. Und das war's dann: die Geburt eines ungewöhnlich erfolgreichen Markenzeichens.
Ob seitdem in Bonn mehr geküßt wird als vorher, ist nicht bekannt. Aber die Stadt kann mit dem Küßchen auf charmante Weise signalisieren, daß hier nicht nur nüchterne Politik beheimatet ist, sondern auch viel rheinische Lebensfreude.
07. Fußball-Bundesliga: Leverkusen - Stuttgart
Die Fußball-Bundesliga ist in vollem Gange, und viele Mannschaften machen sich noch Hoffnungen auf die vorderen Tabellenplätze. Zum Kreis der Meisterschaftsfavoriten gehört auch der VfB Stuttgart in weißer Spielkleidung. Mit Bayer-Leverkusen stieß er auf eine Mannschaft, die in dieser Saison zu Hause noch kein Spiel verloren hatte. Und auch gegen Stuttgart stand die Abwehr der Rheinländer gut gestaffelt. Bis zum Halbzeitpfiff hieß es 0 : 0.
Unter den Anfeuerungschören der Fans versuchten sich nach der Pause die Leverkusener Sturmspitzen Herbert Waas und Bum-kun Cha aus Korea im Tore-Schießen. In der 49. Minute ein Foul im Stuttgarter Strafraum: Elfmeter. Und der Leverkusener Jürgen Röber ließ Stuttgarts Torwart keine Chance: 1 : 0.
Jetzt mußten die Stuttgarter aufs Ganze gehen, um noch einen Punkt zu retten. Ein Steilpaß, und der schnelle Karl Allgöwer zögert keinen Moment: 1 : 1 steht es in der 58. Minute. Eine gute Trefferquote für VfB Stuttgart - eine der wenigen Torchancen hatte er zum Unentschieden genutzt. Die letzten Minuten mußte er verteidigen. Bayer Leverkuse erspielte sich eine Chance nach der anderen. Doch die Verteidigung der Stuttgarter hielt dem Ansturm stand, und die Paraden des Torhüters aus Stuttgart sahen nicht nur gut aus: es blieb beim 1:1.
Personen im Film
Braun von, Wernher ; Carstens, Karl ; Einstein, Albert ; Kissinger, Henry ; Reagan, Ronald ; Schurz, Carl ; Roebling, Johann August ; Rohe van der, Mies ; Schlüter-Casse, Doris ; Steuben von, Friedrich Wilhelm ; Allgöwer ; Cha, Bum ; Röber, Jürgen ; Waas, Herbert
Orte
Amerika ; Augsburg ; Bayreuth ; Berlin ; Bonn ; Hamburg ; Leverkusen ; München ; New York ; Philadelphia ; USA ; Washington
Themen
Flugzeugbau ; Stadtgeschichte ; Stadtbilder ; Sachindex Wochenschauen ; Denkmäler ; Glocken ; Industrie ; Fahnen ; Flugzeugtypen ; Fußball ; Pflanzen ; Plakate, Schriften, Transparente ; Raumfahrt ; Reklame ; Schiffahrt ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Städtebilder: Deutschland ; Bauwerke ; Wasser ; Wohlfahrt, DRK, Hilfsorganisationen, Fürsorge ; Außenpolitische Veranstaltungen ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Ausstellungen ; Gedenktage, Jubiläen, Geburtstage ; Sport ; Jahrestag ; 01 16 mm-Projekt ; Industrie ; 10 Findbuch Deutschlandspiegel
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