01. Westberlin: Integration jugendlicher Ausländer
Ausländische Jugendliche gehen über Platz und spielen Fußball. Türkische Schulkinder auf Schulhof. Lehrerin unterrichtet türkische Kinder in türkischer Sprache. Berufliches Bildungszentrum Jugenddorf Berlin. Jugendliche betreten das Haus. Jugendliche bei der Arbeit in Lehrwerkstatt. Arbeit an schmiedeisernen Gegenständen, in Lehrküche. Ausländische Jugendliche bei theoretischem Unterricht. Aufführung von Theaterstück mit ausländischen und deutschen Mitwirkenden.
(70 m)
02. Lux-eine Künstlerwerkstatt
Neon-Beleuchtung und Reklame. In Werkstatt werden Neon-Röhren gefertigt und künstlerisch gestaltet. Ausstellung moderner Möbel und Beleuchtungskörper in Galerie. Architektin Rouli Lecatsa in Design Studio beim Entwurf von Neon-Beleuchtung und bei Anbringung an Haus. Moderner Sessel mit Schaumstoffzacken in Studio. Schmaler moderner Sessel und Zukunftsmöbel.
(50 m)
03. 125 Jahre Rudolf Diesel
Traktor fährt von vorn. LKW aus Parkplatz. LKW fährt. Schiffsschraube dreht sich. Foto Rudolf Diesel. Patentschrift Diesel, Patent Wärme Motor. Prototyp Diesel-Motor. Spielfilm mit Willy Birgel (sw) zeigt Diesel- Motor im Deutschen Museum in München. Rudolf Diesel, groß. Dieselmotoren als Schiffsantrieb, in Heizwerk, in PKW.
(60 m)
04. Tierärztliche Hochschule in Hannover
(Siehe D 293/3) Am Eingang Stiftungsurkunde des Königs Georg III. Tierskelette in Unterrichtsraum. Pferdekopfmodell mit Muskeln, Adern, Sehnen. Pferdeherztöne werden abgehört. Labor der Hochschule. Vorlesung. Studenten und Studentinnen in der Anatomie beim Sezieren. Operation. Im Stehen wird Rind operiert. Arzt greift in seitliche Wunde und holt aus Körper verschluckten Gegenstand.
(36 m)
05. Industrierevier Salzgitter
Neandertalerschädel in der Nähe von Salzgitter, dem Fundort. Fachwerkhäuser von Salzgitter. Stillgelegte Eisenerzgrube mit Förderturm. Stahlwerk der Salzgitter AG mit Hochofen und Stahlfluß. Auswalzen von Stahlbändern. Röhren. Waggonfabrik. Eisenbahnwaggon verläßt Werk. VW-Motorwerk und größter Autoradiohersteller des Kontinents. Verkehr und Fußgänger.
(59 m)
06. Benediktiner Abtei Maria Laach
Die Benediktiner Abtei Maria Laach. Besucher. Der Lacher See. Romanische Tür- und Fensterbögen. Springbrunnen über Löwenbecken. Bibliothek mit Mönch vor Bücherregalen. Notizen bei Ausbildung in Elektrowerkstatt. Milchkühe in Stall an Melkmaschine. Klostergarten mit Blumen und Gewächshäusern. Mönche bei Andacht in Klosterkappelle. Orgelspiel.
(52 m)
07. Qualifikationsspiel für die Fußball Europameisterschaft Bundesrepublik
Deutschland - Nordirland 0:1 in Hamburg Spielszenen. Deutscher Freistoß wird von Abwehr abgewehrt. ZL-Szenen. Der deutsche Sturm wird früh gestört und spielt einfallslos. Irischer Konter. Stürmer bricht durch und schießt auf das Tor. Toni Schumacher wehrt ab. Nachschuß,Tor, 0:1 für Irland. Wiederholung in ZL. Spiel des deutschen Sturms vor dem irischen Tor. Toni Schumacher allein in der deutschen Hälfte. Torwart und Abwehrspieler verhindern Torschuß. Reklame: Herforder Pils - Leonberger - Jakobi 1880 - Dr. Kochs Trink 10 - Rowenta - Hohes C - Karlsberg Pils - Hardenberg Korn.
(61 m)
08. US-Storry: GI's feiern Weihnachten in deutschen Familien
Weihnachtsbeleuchtung. Straßenmusikant. Geschmückte Schaufenster. Stand mit Weihnachtsbäumen. Ehepaar aus Würzburg geht zu seinem Haus. 2 US-Soldaten in Zivil packen Pakete für die deutsche Familie. Mann steckt Kerzen am Weihnachtsbaum an. Familie und GI's betreten Weihnachtszimmer, überreichen der Geschenke. Kleine blonde Enkeltochter mit Geschenk. Festmahl und Unterhaltung O-Ton.
(59 m)
01. Integration jugendlicher Ausländer
Ausländische Jugendliche in der Bundesrepublik Deutschland. In einer fremden Umgebung und ohne ausreichende Sprachkenntnisse haben sie es schwer. Viele scheitern schon am Hauptschulabschluß. An den Schulen West-Berlins geht man seit einigen Jahren neue Wege. Hier gibt es allein 28.000 türkische Kinder. Bei ihnen, die schlecht Deutsch konnen und auch ihre eigene Muttersprache oft nur lückenhaft beherrschen, wird Türkisch als anerkannte Fremdsprache neben Deutsch unterrichtet.
Das Jugenddorf Berlin - ein berufliches Bildungszentrum, in dem Jugendliche Grundkenntnisse für einen qualifizierten Arbeitsplatz erlernen sollen. Auch hier werden - in den verschiedensten Branchen - speziell ausländische Jugendliche gefördert. Handwerkliche Berufe stehen im Vordergrund, aber auch Lehrgänge im Dienstleistungssektor werden angeboten, z.B. in der Gastronomie. In der Bundesrepublik Deutschland leben verháltnismäßig viele Ausländer - rund viereinhalb Millionen. Aber auch hier sind die Aufnahmemöglichkeiten erschöpft. Angesichts hoher Arbeitslosenzahlen werden außer für Bürger aus EG-Ländern in der Regel keíne Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen mehr erteilt. Wer in seine Heimat zurückkehren will, wird dabei finanziell unterstützt.
Je älter die Jugendlichen sind, die ihren Eltern nach Deutschland folgen, desto schwerer ist es für sie. Dieses Theater ist nur ein Beispiel für die Bemühungen, ausländische Kinder in Deutschland zu integrieren und zugleich ihre kulturelle Identität zu erhalten.
Im Spiel lassen sich sprachliche Probleme und soziale Differenzen leichter überbrücken: Deutsche und ausländische Kinder zeigen in ihrem gemeinsamen Theaterstück, daä unterschiedliche Herkunft und Kultur nicht nur Probleme schaffen, sondern daß man voneinander auch lernen kann.
02. Lux - eine Künstlerwerkstatt
Neon-Licht ist keine Erfindung von heute. Es hat viele Modewellen und Geschmacksrichtungen überstanden. Jetzt erlebt es einen neuen Boom, nicht nur an Reklamefassaden und in Vergnügungsvierteln, sondern als Kunstobjekt und als Beiwerk extravaganter Wohnkultur. Die Hamburger Künstlerwerkstatt "Lux" schwimmt auf der Welle ganz oben mit: Neonröhren in allen Formen und Farben werden hier gefertigt.
In einer eigenen Möbelgalerie stellt sie aus: "Möbel perdu", man kann auch sagen Möbel außer Rand und Band. Hier zeigen die jungen Architekten und Designer, wie sie die gute Wohnstube der Deutschen in den 80er Jahren umkrempeln wollen. Tische haben, wenn's gefällt, nur zwei Beine, Neon ist die Beleuchtungsquelle, und der rechte Winkel hat ausgedient - alte und neue Formen unorthodox gemischt.
Rouli Lecatsa ist eine der drei Architekten des Hamburger Design-Studios. Entwürfe für Geschäftsfassaden gehören immer noch zu den lukrativsten Aufträgen. Vom Reißbrett geht's direkt an die handwerkliche Umsetzung. Alles bleibt unter eigener Kontrolle.
In der Galerie präsentieren sie den interessierten und meist auch entsprechend finanzkräftigen Kunden ihre selbstgefertigten Objekte und die anderer Künstler aus aller Welt. Ein Fakir des 20. Jahrhunderts, warum soil er nicht auf Schaumstoffzacken sitzen? Der Phantasie und dem Geschmack sind keine Grenzen gesetzt.
03. 125 Jahre Rudolf Diesel
Überall, wo robuste und wirtschaftliche Maschinenkraft gefragt ist, spielen sie eine entscheidende Rolle: Diesel-Motoren. Ihr deutscher Erfinder - Rudolf Diesel - wurde vor 125 Jahren geboren. 1892 meldete der junge Ingenieur ein Patent auf eine neuartige Verbrennungsmaschine an und entwickelte 5 Jahre lang den Prototyp des nach ihm benannten Diesel-Motors. Besserwisserische Professoren, neidische Erfinder und Industrieanwälte, die nur an die Dampfmaschine glaubten, legten ihm alle erdenklichen Schwierigkeiten in den Weg. Und ein alter Spielfilm schildert, daß auch der erste Versuchsmotor noch seine Tücken hatte.
Aber Diesel war trotzdem nicht zu stoppen. Mit dem ersten Motor, der heute im Deutschen Museum in München steht, erfüllte sich sein Lebenstraum, die Dampfmaschine, die das 19. Jahrhundert beherrscht hatte, vom Thron zu stoßen. Im Gegensatz zur Dampfmaschine, bei der neun Zehntel der Energie verpuffte, setzte der Diesel-Motor über 30 Prozent der im Kraftstoff enthaltenen Energie mechanisch um.
Rudolf Diesel, der aus ärmlichen Verhältnissen stammte, erlebte nun den Triumpfzug seines Motors, der sich von Generation zu Generation weiterentwickelte und immer mehr Verwendungsformen fand. Wegen seiner Langlebigkeit, Zuverlassigkeit und Wirtschaftlichkeit ist der Diesel-Motor praktisch ohne Konkurrenz. Zum Beispiel als Schiffsantrieb mit Pferdestarken über 30.000 PS.
Oder in Fabriken und Heizwerken: der Diesel-Motor ist immer noch die rationellste Wärmekraftmaschine. Und wo der Diesel früher als lahm und stinkend galt oder als "Heizöl-Porsche" verspottet wurde, im PKW-Bau, ist er längst auch konkurrenzfähig: ein Turbo-Diesel gilt als letzter Schrei.
04. Tierärztliche Hochschule Hannover
Tierärztliche Hochschule Hannover, gegründet vor über 200 Jahren nach einer verlustreichen Rinderseuche in Europa; heute die einzige Ausbildungsstätte der Bundesrepublik, die ausschließlich für Veterinärmedizin zuständig ist. Speziéll ums Pferd kümmert sich eine Klinik der Hochschule. Hier übermittelt moderne Medizintechnik den Studenten die Symptome eines herzkranken Pferdes.
Veterinärmediziner haben nicht nur mit lebenden Tieren zu tun. Sie arbeiten in der pharmazeutischen Industrie, überwachen Lebensmittel und untersuchen Schlachttierfleisch, bevor es in den Handel kommt. Vor ihrer Spezialisierung müssen sie eine breite Grundausbildung absolvieren.
Beim Sezieren von Tierkadavern erproben die Studenten ihr theoretisches Wissen.
Theorie und Praxis ergänzen sich auch im klinischen Unterricht der Hochschule: die Studenten - viele kommen aus dem Ausland - stellen Diagnosen, machen Therapievorschläge und führen kleine Operationen durch.
05. Industrierevier Salzgitter
Der über 50.000 Jahre alte Schädel wurde an dieser Stelle ausgegraben. Was den Neandertaler hierher zog, weiß man nicht. Diese malerischen Fachwerkhauser können es jedenfalls nicht gewesen sein; gleichwohl gehören sie zum ältesten Teil der niedersächsischen Industriestadt Salzgitter. Salz ist ein Bodenschatz, der das Schicksal der Menschen hier bestimmte. Das Eisenerz der andere. Aber in der tiefsten Erzgrube Europas wird nicht mehr gefördert. Als die Preise für eisenhaltigere Erze aus dem Ausland sanken, wurde sie stillgelegt.
Als bedeutendes Industrierevier hat Salzgitter trotzdem überlebt. Die Salzgitter AG ist der drittgrößte Stahlerzeuger der Bundesrepublik. Trotz weltweiter Rezession und Krise in der Stahlindustrie haben allein in diesen Werken noch 15.000 Menschen ihren Arbeitsplatz.
Die Profilstahl - und Walzstraßen Salzgitters gehören dank rechtzeitiger Investitionen zu den modernsten Anlagen, die man heute finden kann.
Teil des Salzgitter-Konzerns ist auch diese Waggon-Fabrik, mit Aufträgen von Eisenbahngesellschaften aus dem In- und Ausland.
Die Autoindustrie ist in Salzgitter mit einem Motorenwerk von VW vertreten. Apropos Autos: wer auf Europas Straßen Musik einschaltet, hört sie meistens aus einem Transistor, der aus Salzgitter kommt. Der größte Autoradio-Hersteller des Kontinents hat hier seinen Sitz.
Als Industriestadt ist Salzgitter eine junge Stadt. Ihre Einwohnerzahl wuchs innerhalb dreier Jahrzehnte von 20.000 auf 120.000. Weil sie die einseitige Abhängigkeit vom Stahl rechtzeitig überwanden, werden die Menschen hier auch in Zukunft genügend Arbeit finden.
06. Maria Laach
Von klösterlicher Stille kann hier kaum noch gesprochen werden: die Benediktiner-Abtei Maria Laach im Rheinland ist das Ziel von jährlich 2 Millionen Besuchern. Das Kloster hat den Namen von einem See vulkanischen Ursprungs, dem Laacher See. Die im romanischen Stil erbaute Basilika wurde im Jahr 1093 begonnen und im 13. Jahrhundert vollendet.
Eirier der reichsten Schätze des Klosters - die Bibliothek. Das Leben der Mönche ist bis heute von Gebet und Arbeit geprägt. Wissenschaft und Forschung, aber auch handwerkliche Berufe werden hier gelehrt und ausgeübt. Die Elektronik-Werkstatt zeigt, daß auch im Kloster die Zeit nicht stehengeblieben ist. Die qualifizierte Ausbildung der Novizen ist kein Selbstzweck. Das Kloster will wirtschaftlich autark bleiben. Einen Teil der ökonomischen Grundlage von Maria Laach bilden 130 Milchkühe.
Hinter der 6-türmigen Abteikirche breitet sich ein wohlbestückter Garten aus. Touristen kaufen hier Blumen, aber auch in die Umgebung werden die landwirtschalichen Erzeugnisse geliefert.
Maria Laach beherbergt nicht nur Mönche, die sich auf Lebenszeit fürs Klosterleben entschieden haben, und Novizen, die das Gelübde noch vor sich haben. Hier darf man auch "Mönch auf Zeit" sein. Wer will, kann gegen Bezahlung Unterkunft und Vollpension im Gästehaus in Anspruch nehmen und für éinige Zeit in klösterlicher Geborgenheit abschalten und in sich gehen.
07. Fußball-Länderspiel: Bundesrepublik Deutschland - Nordirland
Anstoß zum Qualifikationsspiel für die Fußball-Europameisterschaft zwischen Deutschland und Nordirland. Die deutsche Mannschaft, in schwarz-weißem Dress, konnte eigentlich unbeschwert ins Spiel gehen. Zwar hatte sie das Hinspiel in Nordirland verloren, in ihrer Gruppe lag sie trotzdem sicher in Führung.
Kennzeichnend für die erste Halbzeit: dieser hoch hereingeschlagene Freistoß, im Kopfball lassen sich britische Mannschaften nichts vormachen.
Den deutschen Stürmern fallen nicht viele Überraschungen ein. Auch Torjäger Karl-Heinz Rumenigge findet kaum Lücken und scheitert immer wieder am nordirischen Torwart Pat Jennings. Gleichwohl sind die Zuschauer in der Halbzeit noch guter Hoffnung. Jede Mannschaft bekommt Schwierigkeiten, wenn sie schon beim Spielaufbau angegriffen wird. So auch die Deutschen gegen die energisch deckenden Nordiren. Im deutschen Mittelfeld fehlen an diesem Tag die öffnenden Pässe. Der Ball wird hin- und hergeschoben.
Dann ein schneller Konter. Ian Stewart führt den Ball an einem, dann mit Körpertäuschung am zweiten deutschen Abwehrspieler vorbei. Toni Schumacher kann nur abklatschen, aus dem Hinterhalt schießt Ramsey, Whiteside stoppt, und es heißt 1 : 0 für Nordirland in der 50. Minute. Und weil's so schön war, noch einmal in Zeitlupe. Ein überfallartiger Angriff der nordirischen Mannschaft und eine verdutzte deutsche Abwehr - der Torwart war machtlos.
Jetzt endlich scheinen auch die deutschen Stürmer aufgewacht zu sein, eine Flanke, einen Moment lang Verwirrung im nordirischen Strafraum und ein Schuß: Jennings hält. Torwart Schumacher scheint Libero zu spielen - alle Feldspieler sind in der irischen Hälfte versammelt. Aber immer wieder macht sich das Fehlen des deutschen Flügelspiels bemerkbar. Vor dem Tor ist Endstation.
Alle Bemühungen nützen nichts: immer ist ein nordirisches Bein rechtzeitig zur Stelle. Es bleibt beim 1 : 0. Aber die Fahrkarte zur Endrunde in Frankreich haben die Deutschen trotzdem in der Tasche.