01. München: Eisschießen
(Siehe D 307/1) Eisstock, groß, schießt über das Eis und trifft kleinen roten Holzwürfel. 2 Krähen auf Schneeberg. Eisschießen im Park vor dem Nymphenburger Schloß. Frau wirft, verschiedene Eisschützen. Stärkung durch Getränk.
(30 m)
02. Das Städel in Frankfurt
Büste Johann Friedrich Städel in seinem Kunsthaus. Gemäldegalerie seiner Stiftung. Europäische Malerei aus 5 Jahrhunderten. Mittelalterliche Altare. Restaurateure arbeiten in Werkstatt. Botticelli-Gemälde einer jungen Frau. Rembrandt "Triumph der Dalila". Kinderbetrachterin, groß. Malkurs vor Bild. Moderne Kunst.
(59 m)
03. Gleichberechtigung der Frau am Arbeitsplatz
Frauen in Schreibsaal an Maschinen. Näherin an Maschine. Frauen an Fließband bei Montage neben Männern. Betriebsrätin Martina Wagenführt bei Betriebsversammlung. Sie telefoniert an ihrem Arbeitsplatz O-Ton. Arbeiterinnen unterhalten sich mit Betriebsrätin über anstehende Probleme. Gewerkschaftsversammlung. Minderheit der Frauen. Gewerkschaftsfrauen treffen sich zu Gespräch. Ausbildung von Frauen in Werkstatt. Berufstätige verlassen Werk zu Feierabend.
(68 m)
04. Care - eine deutsche Hilfsorganisation
Junge Frau sammelt mit Sammelbüchse Care. Verladen von Waren auf Schiffe im Hafen für die 3. Welt. Rückblick s.w.: Ausgabe von Care-Paketen nach dem Krieg in Deutschland. Wohltätigkeitsveranstaltung von Care-Deutschland in Bonn. Kunstgegenstände aus dem afrikanischen Staat Ruanda. Bilder aus der 3. Welt. Care hilft Flüchtlingszeltstadt mit ärztlicher Betreuung. Impfungen gegen Kinderlähmung. Essen wird ausgegeben. Junge Frau mit Sammelbüchse
(56 m)
05. Hannover: Laser-Schallplatten
Junges Mädchen legt kleine Laser-Schallplatte auf und hört mit Kopfhörer. Produktion der Schallplatte mit Laserstrahl in staubfreien Räumen. Männer tragen Schutzanzüge. Auftragen von Schutzschicht und Schutzlack in Vacuum-Räumen. Bedrucken und Verpacken der Schallplatten.
(55 m)
06. Stadtporträt Köln
Aufmarsch der Narren am Rosenmontag und Rosenmontagszug. Lastkähne auf dem Rhein. Brücke über den Rhein und Dom. Dom-Portal und Baustelle am Fuße des Doms für Museum mit kostbarsten Privatsammlungen Deutschlands. Das Römisch-Germanisch-Museum erzählt die Stadtgeschichte Kölns. Römische Fresken. Römischer Rundturm 2000 Jahre alt. Fußgängerzone Hohe Strasse. Straßenmaler. Malerischer Häuserwinkel mit gehender ältere Frau. Rheinufer. Moderne Bürobauten KHD. Messefahnen. Antiquitätenläden in kleinen Altstadthäusern, beleuchtet bei Nacht.
(64 m)
07. Norbert Koof, Weltmeister der Springreiter
Norbert Koof reitet auf dem Hof seines Vaters. Die Stallungen. Norbert Koof trägt Sattel. Siegerpferd Fire, groß. Trensen und Bandagieren von Pferd mit Pferdepflegerin. Springreiten in Halle. Vater Koof geht in der Berliner Deutschlandhalle den Parcours ab. Springreiten. Norbert Koof reitet Lovely Boy und reißt Hindernis ZL. Junge Zuschauerinnen. ZL-Sprung und Abwurf.
(58 m)
08. US-Story : US-Fernsehen in der Bundesrepublik
Köln. Schlepper auf dem Rhein. Das Gebäude des Westdeutschen Rundfunks. Studio. Ausstrahlen des US-Fernsehen. Sunday Morning. Sprecher. Übertragung im Original mit deutschen Untertiteln. Deutsche Sendung aus New York. Werner Baeker interviewt Silvester Stallone, Steven Spielberg, Harry Belafonte. Familie sieht US-Fernsehen. Fernsteuerung. Sendung Unser Kosmos und Dallas. Interview mit J. R. Ewing, Larry Hagmann.
(65 m)
01. Eisschießen
Schloß Nymphenburg in München. Wenn die bayrischen Könige im Winter aus ihrem Fenster blickten, sahen sie das gleiche Schauspiel wie heute: buntgemischtes Volk, das sich mit einem merkwürdigen Gegenstand Auslauf auf dem Eis verschafft. Eisschießen heißt dieser alte Freizeitsport, der auch außerhalb Bayerns Anhänger gefunden hat.
6 Kilo wiegt der Hartgummikegel, auch eine Frauenhand kann damit umgehen. Wer dem Ziel, einem Holzwiirfel am nächsten kommt, erhält die meisten Punkte. Jeweils 4 Eisschützen bilden eine Mannschaft.
Wer mehr will als sportliche Bewegung an frischer Luft, kann sich an den Deutschen Meisterschaften beteiligen: Fast selbstverständlich, daß immer ein Bayer Meister wird.
02. Das Städel in Frankfurt
Ein Bürger und sein Kunsthaus. Johann-Friedrich Städel wäre zufrieden, könnte er sehen, was die Frankfurter aus seiner Stiftung seit 1815 gemacht haben. Eine der schönsten Gemäldegalerien Deutschlands. Der Besucher des "Städel", wie dieses Haus am Ufer des Mains nach seinem Stifter heißt, wandert von einem Höhepunkt europäischer Malerei aus 5 Jahrhunderten zum anderen. Die Palette der Kunstwerke reicht zurück bis zu mittelalterlichen Altären.
Den Frankfurtern hat der Bankier Stadel, ein Kunstkenner und leidenschaftlicher Sammler nicht nur 600 Kunstwerke und sein gesamtes Vermögen hinterlassen, sondern auch ein Kunst-Konzept: sein Haus der Kunst sollte zugleich Museum, Werkstatt und Lehrstätte sein, geführt von unabhängigen Bürgern. An diesem Auftrag haben die Mitarbeier und Förderer des Museum bis heute festgehalten.
Botticellis "Weibliches Brustbild" und Rembrandts "Triumph der Dalila" gehören zu den Glanzpunkten der hier versammelten Malerei. Immer wieder fanden sich in den 170 Jahren seit dem Tod Stadels reiche Frankfurter, die Geld spendeten oder dem Museum Bilder schenkten.
Städels Konzept folgend, werden schon die Kleinsten an die Malerei herangeführt. Dafür gibt es Malkurse für Kinder aller Altersstufen. Auf Wunsch des Stifters vergibt das Museum auch Aufträge an junge Künstler und kauft bekannte zeitgenossische Werke.
03. Gleichberechtigung der Frauen am Arbeitsplatz
Frauen am Arbeitsplatz. Von den 25 Millionen Beschäftigten in der Bundesrepublik Deutschland sind fast 10 Millionen Frauen. Ihr Anteil unter den Arbeitnehmern ist gegenüber früheren Zeiten in allen Industrielandern erheblich gestiegen. In traditionellen Männerberufen bringen Frauen gleichwertige Leistungen.
Martina Wagenführ, 38 Jahre, verheiratet. Sie ist Betriebsrätin in einem Elektrokonzern mit 4000 Beschäftigten, darunter sehr viele Frauen. Aber im Betriebsrat sind Martina Wagenführ und ihre Kolleginnen eine Minderheit.
Als Betriebsrätin vertritt sie die Interessen aller Kollegen. Besonders aber kümmert sie sich um Frauen. Zwar hat die Verfassung seit 1949 die Gleichberechtigung von Frauen und Männern festgesetzt. Aber bei der Gleichbehandlung von Frauen und Mannern in Beruf und Gesellschaft gibt es noch große Probleme. Das wird in Zeiten von Arbeitslosigkeit deutlich sichtbar - bei Arbeitsplatzsuche, bei Entlassungen, bei der Bezahlung, bei den Aufstiegschancen. Bei gleicher Arbeit finden sich in den unteren Lohngruppen meist nur Frauen.
Daß es Frauen schwer haben, in einflußreiche Positionen zu kommen, zeigt sich auch in der Gewerkschaft. Frauen sind eine Minderheit unter den Delegierten und in den Führungsetagen.
Martina Wagenführ möchte das ändern. Mit anderen Gewerkschafterinnen triftt sie sich regelmäßig in einem Frauenarbeitskreis. In Diskussionen über politische und arbeitsrechtliche Fragen und die Stellung der Frau in Beruf und Gesellschaft bereiten sie sich auf die Wahrnehmung ihrer Interessen vor.
Damit die Gleichberechtigung schrittweise durchgesetzt wird, ist es wichtig, daß Frauen schon in der Ausbildung gleiche Chancen bekommen. An einer Doppelbelastung durch Familie, Kinder, Haushalt und Beruf wird sich ohne Mithilfe der Männer nichts ändern. Eine gute Absicht der Regierung ist, die Frauen bei der Erlangung beruflich Qualifikationen besonders zu fördern.
04. CARE - eine deutsche Hilfsorganisation
Hilfe für die Dritte Welt. CARE-Deutschland ist eine der humanitären Organisationen, die mit Geld- und Sachspenden helfen wollen, Hunger und Krankheit in den weniger entwickelten Ländern zu lindern.
Die Deutschen haben nicht vergessen, wie sehr die amerikanische CARE-Hilfsorganisation ihnen in ihrer Not nach dem Kriege half. Im Mai 1946 traf das erste CARE-Paket in Deutschland ein. Das Volk litt Hunger und Not. Dankbar nahmen die Menschen die Pakete mit Nahrungsmitteln entgegen: Eine Überlebenshilfe für Hunderttausende.
38 Jahre später: Kunstgewerbe aus dem afrikanischen Staat Ruanda als Blickfang auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung von CARE-Deutschland in Bonn. Ruandas Botschafter dankt für die Hilfe, die sein Land bisher erhalten hat. CARE-Deutschland, vor 5 Jahren gegründet, hat sich zur Aufgabe gemacht, in der Dritten Welt zur gesundheitlichen und medizinischen Betreuung beizutragen.
Ein Schwerpunkt der Hilfe sind Flüchtlingslager, wie diese Zeltstadt im Nordosten Ruandas. CARE-Mitarbeiter haben die medizinische Versorgung dieser Menschen übernommen. Darüber hinaus beraten sie in Fragen der allgemeinen Hygiene, der Krankheitsvorsorge und der Familienplanung. Und sie sorgen fiir die ausreichende Ernährung der Flüchtlinge.
Wichtig sind Impfungen gegen Kinderláhmung, die hier weit verbreitet ist. Das medizinische Vorsorgeprogramm von CARE-Deutschland scheint auch für die Zukunft finanziell gesichert. Trotz der relativ hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland sind die Spenden nicht zurückgegangen.
05. Laser-Schallplatten aus Hannover
Angekündigt als Revolution in der Welt der Schallplatte: die nur 12 cm große Compact-Disc, enthält 60 Minuten Musik in bisher unbekannter Klangqualität.
In Hannover steht Europa erste Fertigungs-Anlage für die neue Schallplatten-Generation. Ein hochtransparentes Thermoplast-Material bildet den Grundstoff bei der Serien-Produktion der Scheiben. Sie werden auf den Tausendstel Millimeter genau nach einem Master gefertigt, in den ein Laserstrahl seine Informationen geschossen hat. Die Luftfilter nehmen viel Platz ein. Klinisch reine Luft ist Voraussetzung für die Produktion, denn jedes Staubteilchen würde die Prazisionsplatten im halbfertigen Zustand unbrauchbar machen.
In Vakuumkammern werden die Platten mit einer hauchdünnen Aluminium-Schicht versehen, damit der Laserstrahl sie später wieder abtasten kann.
Ein Schutzlack macht die Laser-Schallplatten schließlich unempfindlich gegen Kratzer, Fingerabdrücke oder Staub. An die Informationen der CD-Platten dringt nur der Laserstrahl, rein optisch, berührungslos. Im Abspielgerät tastet er die digitale Struktur ab - zweihunderttausend Erhebungen und Vertiefungen pro Quadratmillimeter. Ein Abnutzen der Schallplatte durch haufiges Spielen ist hier nicht mehr möglich.
Nachdem die Platten bedruckt sind, gehen sie zur Endkontrolle. Noch sind die neuen Platten und vor allem die Abspielgeräte teuer. Aber einige Experten prophezeien, daß schon bald die herkömmlichen großen Schallplatten der Vergangenheit angehören werden.
06. Stadtporträt Köln
Selbst der Turban schwingt im Rhytmus der Musik, wenn sich die Kölner den Narrenhul aufsetzen. Der Karneval ist nicht die schlechteste Zeit zum Kennenlernen dieser großen, alten Stadt am Rhein, in der die Sünde und die Bußfertigkeit schon immer als amüsantes Wechselspiel betrieben wurden - manchmal sogar im Dom, dem Mittelpunkt der Stadt. Fast 600 Jahre haben die Kölner an dieser gewaltigen gotischen Kathedrale gebaut.
Köln ist eine Stadt der Museen. Das neueste entsteht am Fuße des Doms für eine der kostbarsten Privatsammlungen Deutschlands. Es waren überwiegend kunstliebende Bürger, die ihrer Vaterstadt die Museen und Kunstschätze gestiftet haben.
Mit dem Römisch-Germanischen Museum inszeniert Köln auf effektvolle Weise seine Stadtgeschichte. Vor beinahe 2000 Jahren wurde "Colonia" von römischen Besatzungssoldaten gegründet. Fast jede Baugrube bringt Zeugnisse aus jener Zeit ans Licht. Der Kölner geht hier gern einmal in seiner Geschichte spazieren.
Auch dieser römische Wehrturm ist an die 2 Jahrtausende alt. Wer sich unweit davon durch die Hohe Straße, das Einkaufszentrum bewegt, hat kaum Geschichte, sondern höchst Gegenwärtiges im Sinn. Die Menschen hier genießen das Leben auf ihre Weise. "Leben und Leben lassen" und "Eine Hand wäscht die andere": Lebensmaximen, die sich besonders im alten Stadtquartier am Rheinufer gehalten haben. Und dies ist das moderne Köln: eine Stadt mit einer Million Einwohner, die drittgrößte der Bundesrepublik. Sitz großer Industriebetriebe und Konzerne, Handelszentrum und Messeplatz.
Und wer als Besucher mehr als nur ein Souvenir mit nach Hause nehmen will, hat hier die besten Chancen. Köln ist seit jeher der größte Umschlagplatz für Kunst und Antiquitaten.
07. Springreiter Weltmeister Norbert Koof
Kein Rheinländer wie er im Buche steht - sondern ruhig und bescheiden - und doch selbstbewußt: Norbert Koof, Weltmeister der Springreiter.
Auf dem Bauernhof seines Vaters lebt und arbeitet er. Sein bestes Pferd im Stall, der 1,90 m große Wallach "Fire", pausiert seit einem halben Jahr wegen einer Banderzerrung. Mit "Fire" war der 26jährige Reiter in Dublin Weltmeister geworden, zur Verblüffung der Fachwelt und seiner Mannschaftskameraden. Wohl hatte Koof, der als 14jähriger von seinem Vater das erste Pferd geschenkt bekam, schon etliche Turniere gewonnen. Aber den ganz großen Wurf hatte ihm niemand zugetraut.
Norbert Koof, der jüngste Weltmeister, den es je gab, gilt gleichwohl als kiihler Kopf, der Turniere sorgfältig vorbereitet. Jeden Zentimeter des Parcours kennt er auswendig, bevor er ins Rennen geht.
Die Deutschlandhalle in Berlin, wo einmal im Jahr die besten Reiter und Pferde der Welt aufeinandertreffen. Koof hat "Lovely Boy" mit nach Berlin genommen, eines von 60 Pferden, mit denen er zu Hause arbeitet.
In Berlin macht Koof die gleiche Erfahrung wie andere Spitzenreiter vor ihm: Auch ein Weltmeister ist nur so gut wie das Pferd unter ihm.
"Lovely Boy" verpatzt den Sieg. Der kommenden Weltmeisterschaft sieht Koof aber ruhig entgegen: Dann ist sein Sieger "Fire" wieder fit.