01. Größte Boulevardzeitung Bild
Bild-Stapel. Bild-Straßenverkauf. Bild Zeitungen werden aus Stapel genommen. Bild-Leser in U-Bahn. Redaktionskonferenz der Resortleiter. Notizen. Sprechen in Mikrophon. Fotoreporter am Rande des Fußballfeldes und Umdrängen von Prominenz. Fernschreiber. Layout. Fotos. Rotationsmaschine beim Andruck. Auswurf der Zeitungen und Verpacken.
(63 m)
02. Jugendherberge Altena
Verschneite Burg Altena. Ritterrüstungen in Burg aus dem 13. Jahrhundert. Bild von Richard Schirrmann, the first youth hosteller. Traditionelle Räume der Burg. Schlafsäle aus alter Zeit im Jugendherbergsmuseum. Jugendliche bei Ankunft vor der Jugendherberge. Moderner Trakt. Kinder in modernem Schlafsaal mit Betten übereinander. Jugendliche mit Skiern im Schnee. Moderne Küche. Essen wird ausgegeben. Tanz am Abend in der Discothek. (Siehe D 269/5)
(43 m)
03. 10 Jahre Ölschock
Ölfässer in Lagerhalle. Fahraufnahme Raffinerie. Tankleitungen. Tanken an Tankstelle. Anzeige auf Tanksäule. Autoverkehr, dicht und leere Straßen bei Fahrverbot. Konstruktion benzinsparender Autos. Im Straßenverkehr Polo und Golf. Hauswandisolierung beim Bau. Thermostate an Heizung. Volle Spülmaschine wird eingeschaltet. Müllverbrennungsanlage. Wärme dient als Heizquelle. Dieselgeneratoren einer Zuckerfabrik mit Wärmepumpen. Industrielle Abfallwärme wird als Heizquelle für die Haushalte einer Kleinstadt genutzt. Förderturm. Abbau von Steinkohle und Braunkohle unter Tage. Erdgasleitungen. Sonnenenergiedächer und Spiegel. Windrad. Atomreaktor. Hochspannungsmasten. Bohrinsel.
(95 m)
04. Butzbach: Miniatur-Schuhsammlung
Fachwerkhäuser Butzbach. Marktplatz. Schuhmacherwerkstatt. Mann und Frau bei der Herstellung von Miniaturschuhen, die hinter Glas ausgestellt sind. Astronautenschuh, Schuhe aus vorgeschichtlicher Zeit. Schuhe eines römischen Gladiator. Mittelalterliche Ritterschuhe und elegante Schuhe einer Höflings.
(43 m)
05. Würzburg: Europas modernste Briefverteileranlage
Briefkasten wird von Postbote geleert. Briefsortiersaal. Briefverteileranlage in Betrieb. Maschine ließt Adressen und sortiert. Unleserliche Adressen werden aussortiert und mit der Hand codiert. Feinsortierung in die Fächer des Bestimmungsortes. Einwerfen in Postsack. Fernzug und Flugzeug als Transportmittel. Briefträger fahren mit dem Fahrrad zum Posttransport aus Postamt aus.
(63 m)
06. Mönchen Gladbach: Mönchen Gladbach - VFB Stuttgart 2:0
Spielszenen. Zuschauer bildfüllend. Stuttgarter Weitschuß an die Torlatte ZL. ZL Spiel vor dem Stuttgarter Tor und Roleder-Parade. Zuschauer klatschen. Tempofußball. Angriffe von Mönchen Gladbach. Matthäus wird im Strafraum gelegt ZL. Elfmeter-Strafstoß wird von Roleder gehalten, dem seine Mannschaftskameraden gratulieren. Zuschauer schüttelt fragend den Kopf. 2. Halbzeit: Mill wird von Förster durch Foul gestoppt. Freistoß. Anfeurungsrufe. Torschuß 1:0 durch Bruns. Wdh. Ball im Tor ZL. Fans jubeln im Schneesturm. Roleder Abwehrparaden. In der 76. Minute 2:0 durch Mill für Mönchen Gladbach. Ball im Tor. Reklame: Sinalco - Rheinische Post - Siemens - Sechsämtertropfen.
(59 m)
07. US-Story Berlin:
Ausstellung Willem De Kooning in der Akademie der Künste U-Bahn Kurfürstendamm. Plakat Willem De Kooning Ausstellung. Die Akademie der Künste. Selbstpotrait Willem De Kooning und Bleistiftzeichnung seiner Frau als junges Mädchen. Elaine De Kooning in der Ausstellung. Frauenporträts in Abstractexpressionismus. Bilder der womanscape (Frauenlandschaften). Betrachter mit Begleiterin, groß. Mann mit Baby auf dem Arm, groß. 1953: Woman and Bicicle. Sculpturen. Schriftzug De Kooning.
(57 m)
01. Größte Boulevardzeitung BILD
Frühmorgens an irgendeinem deutschen U-Bahnhof. Unter den zahlreichen druckfrischen Zeitungen geht eine weg, wie warme Semmeln: die Bild-Zeitung, mit fast 6 Millionen Exemplaren am Tag die größte Boulevardzeitung Europas und viertgrößte der Welt.
Das unverwechselbare Gesicht der Bild-Zeitung - in der Redaktionskonferenz der Ressortleiter wird es täglich neu entworfen.
Über 400 Männer und Frauen bilden das redaktionelle Team. Hauptsitz ist Hamburg. In 10 Städten erscheinen Regionalausgaben.
Bei der täglichen Jagd nach den heißesten Fotos und Stories gehören Bild-Reporter zu den schnellsten und hartnäckigsten. Der Boulevardstil der Bild-Zeitung ist frech und herausfordernd. Zupackender Journalismus eckt naturgemäß auch an. Aber oft verdecken Attacken gegen Bild nur den Neid auf ihren Erfolg.
Bei Bild wird überwiegend für den sogenannten "Mann auf der Straße" und in seiner Sprache geschrieben. An einer Story wird das menschlich Anrührende herausgestellt, das macht den unwiderstehlichen Reiz dieser Zeitung aus.
Nirgendwo ist das professionelle Gespür für das blickfangende Layout, die griffige Headline, für das Menschliche an populären Themen entwickelter als in der Redaktion der Bild-Zeitung.
Wenn sich nachts die Rotationsmaschinen zum ersten Andruck in Bewegung setzen, Pbleibt immer noch genügend Zeit, um alles wieder zu stoppen und die allerneueste Neuigkeit auf die erste Seite zu setzen. Bild ist nicht nur Deutschlands größte Tageszeitung, sondern dank ihres riesigen Redaktionsstabes und der vielen Druckorte auch die schnellste.
02. Jugendherberge Altena
Am Rande des Ruhrgebietes liegt Burg Altena. 700 Jahre alt. Eine touristische Sehenswürdigkeit. Für die vielen jugendlichen Reisenden aber vor allem das Symbol für eine Idee, die von hier aus um die Welt ging: 1909 wurde in der Burg die erste Jugendherberge der Welt eingerichtet.
In den Bettkojen von damals darf heute niemand mehr schlafen. Der alte Teil wurde in ein Jugendherbergsmuseum umgewandelt. Für die Wanderer von heute entstand ein neuer Trakt, modern und durchaus komfortabel.
Nach wie vor bieten Jugendherbergen preiswertes Essen und Wohnen. 5000 Jugendherbergen gibt es inzwischen in 52 Ländern, knapp 600 davon in der Bundesrepublik Deutschland, mit über 600000 Übernachtungen pro Jahr.
Jugendherbergen liegen meist an landschaftlich besonders schönen Plätzen. Und sie sind noch immer die interessantesten Treffpunkte für alle, die wenig Geld haben, aber Land und Leute um so besser kennenlernen wollen.
Die Idee, die vor 75 Jahren hier geboren wurde, hat ihre Faszination bewahrt.
03. 10 Jahre Ölschock
Öl - wichtigster Energieträger in der Welt und Rohstoff für ungezählte Produkte in der modernen Industriegesellschaft. 10 Jahre ist es her, da sprach man plötzlich von Energiekrise und meinte das Öl. Preiserhöhungen und Lieferbeschränkungen machten damals auch der Bundesrepublik Deutschland schlagartig ihre viel zu starke Abhängigkeit vom Öl als Hauptenergielieferanten deutlich. Man war gewohnt, aus dem Vollen zu schöpfen, und sah sich nun gezwungen, Vorsorge zu treffen. Drastische Energie- und vor allem Ölsparmaßnahmen führten bis zum zeitweiligen PKW-Fahrverbot an Sonntagen. Was ist seitdem geschehen?
Vor allem hat man entdeckt, daß sparsamer Umgang mit Energie die billigste Energiequelle ist. Ein Beispiel ist die Entwicklung von Automobilen, die weniger Benzin verbrauchen. Ein anderes Beispiel sind einschneidende Änderungen beim Hausbau. Wer seine Wände gut isoliert, spart Heizenergie. Unnötige Wärmeverluste zu vermeiden, helfen auch Thermostate und Regler an Heizungen. Energiebewußtsein im Alltag das Konsumverhalten der Bevölkerung hat sich gewandelt.
Wo früher die bei der Müllverbrennung anfallende Wärme ungenutzt durch den Schornstein verpuffte, dient sie heute als Heizquelle - eine von vielen Maßnahmen.
Bei dieser Zuckerrübenfabrik wurden die Dieselgeneratoren mit einer Wärmepumpe kombiniert. Die industrielle Abfallwärme, meist auch eine Belastung für die Umwelt, heizt hier über Fernleitungen einen großen Teil der Haushalte einer Kleinstadt.
Die deutsche Steinkohle, die mit dem ölboom der sechziger Jahre in die Krise geriet, hat heute wieder einen höheren Stellenwert. Als einheimische Quelle bleibt sie und die Braunkohle ein Hauptposten im nationalen Energiehaushalt, vor allem bei der Stromerzeugung.
Erdgas, das auch in der Bundesrepublik gefördert wird, trägt dazu bei, die Abhängigkeit vom importierten öl zu senken. Der ölschock vor 10 Jahren hat sich als heilsamer Schock erwiesen: viele technische Entwicklungen waren die Folge. Alternative Energiequellen, wie die Sonnenenergie, haben zwar in hochindustrialisierten Ländern wirtschaftlich oft nur eine geringe Bedeutung. Aber Wind- und Sonnenenergie werden von der Bundesregierung auch deshalb gefördert, weil sie in der Dritten Welt eine große Rolle spielen.
Weit größere Bedeutung für die deutsche Energieversorgung hat die Kernenergie. Ihr Anteil an der Stromerzeugung beträgt immerhin schon 17 % und steigt weiter. Das hat dazu beigetragen, daß der Mineralölverbrauch der Bundesrepublik allein in den letzten fünf Jahren um ein Viertel zurückgegangen ist. Als großes Industrieland braucht die Bundesrepublik natürlich auch weiterhin öl. Aber sie muß sich durch vorsorgende Politik darauf einstellen, daß die Energiereserven in der Welt nicht unerschöpflich sind.
04. Miniaturschuh-Sammlung Butzbach
Butzbach, eine Kleinstadt in Hessen. Nicht nur romantische Fachwerkhäuser sind hier sehenswert. Butzbach hat auch eines der originellsten Museen Deutschlands.
Schuhe, genauer gesagt Miniaturschuhe, im Maßstab 1:3 originalgetreu ihren Vorbildern nachgeformt, sind das Hobby des pensionierten Schuhmachers Fenchel.
Da der Schuhmacher-Beruf in seiner Familie eine über 300 Jahre alte Tradition hat, interessierte ihn, welche Schuhe seine Vorfahren machten. Das war der Beginn seiner Sammlung, bei deren Vervollständigung heute seine Frau hilft.
Von Astronauten-Schuhen, darunter auch der, mit dem Jury Gagarin als erster Mensch die Erde umkreiste, bis hin zur Schuhmode von 15.000 vor unserer Zeitrechnung, reicht die Palette der 800 selbstgefertigten Exponate.
Ob der bequeme Netzschuh eines römischen Gladiatoren oder der Kettenstiefel eines mittelalterlichen Ritters - die gesamte Kulturgeschichte der Fußbekleidung wurde hier als Miniatur nachgearbeitet.
Der Schustermeister Richard Fenchel blieb auch nach der Pensionierung seinem Beruf treu und wurde darüber hinaus Hobby-Historiker. Klar, daß seine einmalige Sammlung im Guinness-Buch der Rekorde steht.
05. Europas modernste Briefverteileranlage
Immer, wenn ein Briefkasten entleert wird, beginnt für die Deutsche Bundespost ein Wettlauf mit der Zeit. Denn ihr erklärtes Ziel ist es, einen Brief innerhalb der Bundesrepublik einen Tag nach der Einlieferung dem Empfänger zuzustellen. Das Postamt Würzburg ist besonders schnell. Hier steht eine der modernsten Briefverteilungsanlagen Europas.
Das maschinelle Stempeln ist die erste Station für 200000 Briefe, die hier pro Tag bearbeitet werden.
Wenn die Adressen ordentlich geschrieben sind, werden sie von dieser Maschine automatisch gelesen. Der Ortsname und die dazugehörige Kennziffer, die Postleitzahl, werden mit Hilfe einer Optik geprüft und in einen digitalisierten Code übersetzt, der auf den Brief gedruckt wird. Unter der Adresse stehen dann auf jedem Brief schwachfarbige Balken. Diese elektronische Information ist entscheidend, um die Briefe weiter zu sortieren.
Wieviel Prozent der Anschriften sie jeweils entziffern kann, zeigt die Maschine selbst an.
Briefe mit handgeschriebenen, unleserlichen Adressen gehen einen Umweg. Ihre Anschriften werden im Eiltempo fotografiert und auf Bildschirm übertragen. Die Damen am Monitor holen nach, was der Lese-Automat nicht geschafft hat: den Bestimmungsort zu entziffern und mit einem Code zu versehen.
In der letzten Station der Anlage werden die Briefe feinsortiert. Der aufgedruckte Code wird elektronisch abgetastet, schaltet entsprechende Weichen und sorgt dafür, daß jeder Brief in das Fach seines Bestimmungsortes fällt.
06. Borussia Mönchengladbach: VFB Stuttgart
Der VFB Stuttgart, in roter Spielkleidung, kam als Tabellenführer und Favorit zum Bundesligaspitzenspiel nach Mönchengladbach. Aber Borussia Mönchengladbach, in dieser Saison im eigenen Stadion noch ohne Niederlage, war entschlossen, Paroli zu bieten. Auch wenn ihr bei diesem Stuttgarter Weitschuß nur noch die Torlatte helfen kann.
Damit ist das Pulver des VFB Stuttgart schon fast verschossen. Ab jetzt stürmt die Borussia, und der Stuttgarter Torhüter Roleder wird zum meistbeschäftigten Spieler.
Wieder einer der schwungvollen Angriffe von Borussia Monchengladbach - Tempo-Fußball, der sie in den 70er Jahren weltberühmt gemacht hatte. Spielmacher Matthäus kann, wie die Zeitluge deutlich zeigt, nur mit einem Foul gestoppt werden. Klare Entscheidung: Elfmeter. Aber Stuttgarts Torwart hält. Während sich seine Mitspieler begeistert bedanken, fragen sich die Borussia-Fans, wie das passieren konnte.
In der zweiten Halbzeit setzt Mönchengladbach seinen Sturmlauf unverdrossen fort. Was fehlt, sind die Tore.
Dann ein toller Steilpaß auf Torjäger Mill, der von Förster zu Fall gebracht wird: Freistoß! Aus dieser Entfernung immer gefährlich. Gegen den Schuß von Libero Bruhns hat Roleder keine Abwehrchance: Mönchengladbach führt 1:0.
Und trotz Schneeschauer werden die Borussia-Fans allmählich warm.
Jetzt haben die Mönchengladbacher Stürmer richtig Appetit bekommen, und die Abwehr der favorisierten Stuttgarter wackelt ein ums andere Mal. Ihr Glück: Mit Torhüter Roleder haben sie an diesem Tag den besten Akteur auf dem Platz.
In der 76. Minute aber überrennt ein Mönchengladbacher Konter noch einmal die Stuttgarter Verteidiger und Mill schlenzt den Ball zum 2:0 Endstand ins Netz. Der VFB Stuttgart ist die Tabellenführung los. Sein schwacher Trost: er hätte leicht höher verlieren können.