01. Gärten in Hannover Herrenhausen
Die Gartenanlagen des Schlosses. Junger Mann mit Querflöte der Musikergruppe Parzival fährt durch Garten. Cellist, Flötist und Geiger spielen neben Bronzestatuen,vor Springbrunnen. Musikgruppe spielt vor Schloß Herrenhausen. Luftaufnahmen des Schlosses und der großen Wasserfontäne. See mit Springbrunnen. Spaziergänger. Junge Mütter mit Kinderwagen im Park. Figuren. Fest: Musik und Theater in Herrenhausen. Tanzpaar tanzt. Scheinwerfer. Ballettänzerin. Feuerwerk. (Siehe D 223/6)
(54 m)
02. Der innerdeutsche Handel
Emblem der Leipziger Messe. Ausstellungsgelände mit Messebesuchern. Deutsche Ausstellungsstände: Mannesmann, Siemens, Bayer Leverkusen. Fahraufnahme der Hannover Messe. Transport zwischen Ost und West mit Güterzug, Schlepper, LKW. Innerdeutscher Personenzug fährt. Im Gespräch Erich Honecker mit Franz Josef Strauss. Ausstellungsstand Tyssen, Bosch-Druckluftwerkzeuge, Mode made in DDR. Menschen kommen in Ausstellung.
(60 m)
03. 30 Jahre Westdeutsche Kurzfilmtage Oberhausen
Das Festspielhaus mit Kurzfilmposter Domitila - Sein oder nicht sein. Kurzfilmreklamen. Gespräche von Teilnehmern der Festspiele. Filmbücksen. Zuschauer-raum, Vorführmaschine dreht sich. Vorführung des tschechischen Films Das Grüne Holz. Rabe zerhackt Holz, Rabe mit Totenkopf. Diskussion auch mit Teilnehmern aus der 3. Welt. Preisverleihung. Zeichentrickfilm.
(68 m)
04. Die allgemeine Wehrpflicht
Junge Männer warten bei Musterung in Badehosen auf dem Flur. Ärztin bei Untersuchung bei Musterung. Rekruten auf dem Kasernenhof vor Panzer. Kraftfahrzeugmechaniker bei Reparatur eines im Gelände liegen gebliebenen Panzers. Panzer fährt über Hügel. Langlauf der Rekruten in Trainingsanzug. Aushang in der Kaserne von ÖTV und Bundeswehrverband. Soldaten nach Dienstschluß in Lokal an Tresen und bei Billardspiel. Manöver. Durchkriechen unter Stacheldrahtverhau. überwinden von Hindernissen, Schießen. Fallschirmspringer landen. Panzer fahren im Manöver. Soldaten steigen aus Panzer. Ersatzdienstleistende betreuen alte Menschen in Altenheim und helfen Behinderten. Junge Leute verlassen die Kaserne am Wochenende. Heimfahrt in Eisenbahn.
(96 m)
05. Krupp Siedlung Margarethenhöhe in Essen
Straßenbahn fährt in Essen. Hübsche kleine Häuser der Krupp-Siedlung Margrethenhöhe. Industriebauten von Krupp. Schaffung der Arbeitersiedlung mit hübschen Häusern und billigen Mieten. Hübsche Verzierungen an Fenstern und Gemäuern. Markt in der Siedlung. Autos fahren unter Torbögen hindurch. Kleine Gärten vor den Häusern. Kinderspielplatz. Hotel und Gaststätte Margarethenhöhe. Treffen in Kneipe. Abendsonne über Siedlung.
(60 m)
06. Porträt Karl Heinz Rumenigge
Zu den Texten seines Liedes bewegen sich die Beine des Fußballstars. ZL-Aufnahmen nach Rumenigge-Schlager. Torköpfer und Jubel. Foul an ihm. Training. Rumenigge gibt Autogramme an Fans. Spielszenen mit ihm ZL. Ballführung durch die Beine der Gegner. Ballabgabe und Torschuß. Jubel. Großaufnahme Karl Heinz Rumenigge.
(50 m)
07. Hamburg: Deutsch-amerikanischer Jugendaustausch
Ankunft von amerikanischen Jugendlichen auf dem Hamburger Flugplatz. Verstauen des Gepäcks in Bus. Die Jugendlichen bei der Ausbildung in Maschinenbaufirma. Junge gibt Interview über den Sinn und das Ziel seines Aufenthaltes in Deutschland O-Ton(Englisch). Deutsche Familie fährt in Auto mit dem amerikanischen Gastkind. Hafenrundfahrt, Speicherhäuser. An der Überseebrücke liegt US-Kriegsschiff mit Sternenbanner.
(57 m)
01. Gärten in Hannover-Herrenhausen
Frühling in Hannover-Herrenhausen. Barock-Impressionen aus königlichen Gärten.
82 m hoch steigt die Fontäne auf. Herrenhausen war Residenz der Herzöge und Kurfürsten von Hannover.
Nach französischen und holländischen Vorbildem schufen Baumeister und Gartenarchitekten die Anlage. Vor fast 300 Jahren.
Natur und Kunst klingen hier zusammen. Die Musik- und Theaterfeste, an denen sich einst die fürstliche Hofgesellschaft delektierte, sind für die Besucher der Gärten noch heute ein alljährlicher Augen- und Ohrenschmaus.
02. Der innerdeutsche Handel
Das große "M", Symbol für den Handelsplatz Leipzig, den größten im anderen deutschen Staat, in der DDR. Die Bundesrepublik Deutschland war auch in diesem Jahr mit vielen renommierten Firmen vertreten. Westdeutsche Unternehmen liefern vor allem Stahlerzeugnisse, Maschinen, Elektrotechnik und Chemikalien in die DDR.
Der innerdeutsche Handel, der in den letzten 3 Jahren um 30 % stieg, ist keine Einbahnstraße Schauplatz Hannover-Messe: Hier wirbt regelmäßig auch die DDR für ihre Exportprodukte, an deren Spitze Mineralölerzeugnisse stehen.
An den wirtschaftlichen Kontakten kann man häufig das Klima der deutsch-deutschen Verbindungen ablesen. Das beiderseitige Interesse am Handelsaustausch über die innerdeutsche Grenze hinweg hat - auch und gerade in politisch schwierigen Situationen - für eine Kontinuität der Beziehungen gesorgt.
Das Zeremoniell, mit dem in Leipzig bundesdeutsche Spitzenpolitiker empfangen wurden, zeigt, welche Bedeutung auch die DDR den Wirtschaftsbeziehungen zur Bundesrepublik beimißt. Diese Kontakte haben schon immer dazu beigetragen, die von der Bundesregierung erzielten Fortschritte in den sensiblen innerdeutschen Beziehungen zu stabilisieren. Für den Bürger in der DDR ist die Leipziger Messe so etwas wie ein Fenster zum Westen. Hier kann er westliches know-how kennenlernen und die vielen Kleinigkeiten des alltäglichen Bedarfs, die in der DDR häufig noch Mangelware sind.
Westliche Wirtschaftsführer beklagen die geringe Flexibilität der DDR-Wirtschaft. Unzureichende Qualitäten, und oft unrealistische Preis- und Mengenvorstellungen begrenzen den Warenfluß von Ost und West. Doch Umsatzzahlen sind nur ein Faktor im innerdeutschen Verhältnis; was aus westlicher Sicht mehr zählt, ist eine Vielzahl von Kontakten zwischen den Menschen im geteilten Deutschland.
03. 30 Jahre Oberhausen
30 Jahre Westdeutsche Kurzfilmtage in Oberhausen. 30 Jahre Treffpunkt für engagierte Filmemacher aus aller Welt.
Ein kreativer Dialog zwischen Nord und Süd und zwischen Ost und West, das war und ist Oberhausen. Mit Kurzfilmen beginnen die meisten Filmschaffenden. So anerkannte Regisseure wie Roman Polanski, Istvan Szabo und Werner Herzog hatten hier ihr internationales Debüt. In der noch nicht einmal hundertjährigen Geschichte der laufenden Bilder hat das jahrliche Kurzfilm-Festival ein großen Kapitel mitgeschrieben.
Vielleicht gehört der Macher des tschechoslowakischen Animationsfilms "Das grüne Holz" zu den Star-Regisseuren von morgen.
Die Oberhausener Filmtage waren immer ein Laboratorium, wo neue Ideen erprobt wurden. Wie beliebt Oberhausen ist, zeigen die 1400 Filme, die sich 1984 um einen Preis bewarben. Filme aus der Dritten Welt sind von Mal zu Mal stärker gefragt, auch wenn sie oft mit technisch bescheidenen Mitteln gemacht werden.
"Wege zum Nachbarn" - das ist das langjährige Motto von Oberhausen. Miteinander reden, auch über politische Abgründe hinweg - eine Aufgabe, die in Oberhausen immer wieder filmisch gelöst wurde.
04. Die allgemeine Wehrpflicht
Vor einem Einstellungsgespräch besonderer Art: hier werden keine Dressmen für Unterwäsche gesucht, sondern Soldaten. Da hilft kein Zieren, auch wenn es manchmal eine Ärztin ist, deren prüfender Blick bei der Musterung darüber entscheidet, ob man für den Wehrdienst tauglich ist oder nicht.
Alle 3 Monate bekommen die Kasernen der Bundesrepublik Nachschub. Wer sein 18. Lebensjahr vollendet, kann zum Wehrdienst eingezogen werden.
Einer von 250.000 Wehrpflichtigen: Ralf Littau, im Zivilberuf KFZ-Mechaniker.
Technisches Fachwissen wird in einer modernen Armee gebraucht. In der Bundeswehr gehört Ralf zu einem Instandsetzungszug. Der Wehrdienst ist keine verlorene Zeit, hier kann er sich auch beruflich fortbilden. Einen im Gelände liegenden Panzer zu reparieren, gehört zu seiner täglichen Arbeit.
Die Bundeswehr ist eine Armee aus Wehrpflichtigen. Alle sozialen Schichten, Berufe und Meinungen sind hier vertreten. Auch wer die Uniform anzieht, behält als Staatsbürger alle demokratischen Grundrechte, auch die der politischen und gewerkschaftlichen Betätigung.
Das Kasernentor trennt keine Welten. Im Soldatenheim oder in der Kneipe verbringen die Soldaten zusammen mit anderen jungen Leuten ihren verdienten Feierabend.
Der Wehrdienst verlangt viel von den jungen Menschen. 15 Monate dauert er; genügend Zeit, um auch die sportlich weniger Ambitionierten körperlich fit zu machen und das nötige waffentechnische Wissen zu vermitteln.
In Manövern wird ein moglicher Ernstfall geprobt. Der Ernstfall, das ist für die jungen Soldaten die Landesverteidigung. Die Verfassung der Bundesrepublik legt fest, daß die Bundeswehr eine reine Verteidigungsarmee zu sein hat.
Die allgemeine Wehrpflicht wird von den meisten jungen Männern als notwendig akzeptiert. Doch in Anbetracht der deutschen Geschichte enthält das Grundgesetz eine Besonderheit.
In diesem Altenheim sind junge Leute tätig, die den Wehrdienst verweigert haben. Die Bundesrepublik ist das einzige Land, in dem es die Verfassung erlaubt, aus Gewissensgründen den Dienst mit der Waffe abzulehnen. Dafür müssen die Jungen der Gesellschaft einen anderen Dienst erweisen: im sozialen Bereich. Alte Menschen, Kranke und Behinderte sind es, die der Hilfe am dringensten bedürfen. Der zivile Ersatzdienst dauert sogar 20 Monate. Dies ist harte Arbeit, notwendige Arbeit.
Am Wochenende heißt es auch für die Soldaten: ab zu Muttern oder zur Freundin. Dann sind sie wieder zusammen - die Wehrpflichtigen und die Zivilisten.
05. Krupp-Siedlung in Essen
Eine Arbeitersiedlung, die Architekturgeschichte machte. Magarethenhöhe, ein Vorort der Industriestadt Essen an der Ruhr. Seit 75 Jahren ist sie eine gefragte Wohnadresse. Kohle und Stahl sind mit der Stadt Essen verbunden - und ein Name: Krupp. Um die Jahrhundertwende war Krupp mit 50000 Beschäftigten das größte Industrieunternehmen in der Welt. Es gab viel Arbeit, aber nur wenige Wohnungen. Anläßlich der Hochzeit ihrer Tochter schritt die sozial engagierte Magarethe Krupp 1906 zu einer großherzigen Tat. Rund um einen Marktplatz ließ sie für die Arbeiter eine Wohnsiedlung im Grünen anlegen; mit einem Gasthaus als Zentrum, um das sich Einfamilienhäuser gruppieren, modern, komfortabel und zu niedrigen Mieten. Die Architektur wurde bis ins Detail liebevoll geplant.
Der Markt ist auch heute noch der Treffpunkt. Man kennt sich auf beiden Seiten der Verkaufsstände, und fragt man einen der mittlerweile 10.000 Bewohner von Magarethenhöhe, dann sind der vertraute nachbarschaftliche Umgang und die gewachsene Struktur der Anlage Gründe, warum man hier so gerne wohnt.
Die Mieten sind noch immer niedrig, auch wenn hier längst nicht mehr nur Arbeiter wohnen. Eine Gartenstadt mitten im Industrierevier, eine Oase in der Großstadt - wo findet man das noch?
Idee und Charakter von Magarethenhöhe haben die Jahre überdauert. Ein frühes Beispiel für sozialen Wohnungsbau, aber ohne staatliche Hilfe. Die Hochzeit der Krupp-Erbin von 1906 ist heute in der Kneipe kein Thema mehr. Aber auf die Lebensqualität der Siedlung kann man auch jetzt noch einen trinken.
06. Porträt Karl-Heinz Runraenigge
"Runmenigge Tag and Nacht" - diese Schlagzeile beleuchtet die Stimmungslage der Fußballfans zwischen Hamburg und München. Form- und Torgefährlichkeit des berühmtesten deutschen Balljongleurs interessieren mehr denn je. In Zukunft wird er ihnen nicht mehr so nahe sein. Denn seine Unterschrift ist nicht nur die Krönung in jedem Autograramalbum. Den Managern von Inter Mailand war sie über 10 Millionen Mark wert. Ab Soramer '84 kicken seine Beine in Italien.
Ob er nun der beste Fußballer der Welt ist, oder nur der zweitbeste - was solls? Tatsache ist: Karl-Heinz Rummenigge ist ein Superstar. In welchem Strafraum er auch auftaucht: es herrscht immer Alarmstufe 1.
Kalle, wie ihn seine Fans rufen, war früher nur ein ballverliebter Dribbelkünstler. Heute gibt er auch scheinbar aussichtslose Bälle niemals verloren. Ob als Torjäger oder Ballverteiler, noch immer beherrscht er die Filigranarbeit mit dem runden Leder wie kein Zweiter. Und auch als Millionär hat er nicht aufgehört, sich abzurackern. Runmenigge, Carlo, werden auch in Italien die Fans zu Füßen liegen.