01. 2000 Jahre Trier
Moselbrücke Trier. Die Porta Negra. Jugend Europas in Trier. Römische Büste und Gegenstände. Ausländer in künstlerischer Werkstatt. Regen fällt in See. Rockkonzert im Freien. Luftaufnahme Trier.
(54 m)
02. Ahrensburg - Zentrum modernster Drucktechniken - Axel Springer
Umbruch von Zeitungsseite Hamburger Abendblatt. Scanner überträgt Schriftzeichen in elektrische Bildsignale, die über Richtfunkanlage vom Verlagshaus zur Druckerei gesendet wird. Empfangsgerät in Ahrensburg. Negativ der Zeitungsseite. Modernster Maschinenpark. Rotationsdruck als Auftragsdruck Die Zeit. Fertigstellung und Transport auf Band.
(68 m)
03. 40 Jahre - 20. Juli 1944
Junge Menschen in Ausstellung: Vom Grauen Der Nazizeit.
Rückblick s.w.: KZ-Bilder. Fotowand. Kinder im KZ. Hitler Rede: "Und ich glaube nicht, daß die Gegner, die damals noch gelacht haben, heute auch noch lachen."
SA-Absperrungskette drängt Leute zurück. Hitler grüßend in Wagen. Brennende Städte. Generalstab mit Graf Staufenberg. Bilder des Attentats Hitler und Mussolini im Hauptquartier. Gerichtverhandlung gegen von Witzleben.
Roland Freisler vor dem "Volksgerichtshof": O-Ton: "Im Namen des deutschen Volkes: Sie werden mit dem Tode bestraft."
Todesurteil. Gedenkstätte Berlin Plötzensee.
Farbe: Gedenkfeier Kohl O-Ton: "Der 20. Juli hat es uns Deutsche möglich gemacht, unsere Würde zu wahren Als Zuhörer von Weizsäcker und Frau "Das Bekenntnis zum Widerstand des 20. Juli wurde zum Bestandteil einer neuen Selbstfindung des deutschen Volkes. Wir haben das Glück in einem Staat des Rechtes, der Freiheit und des Friedens zu leben. Dieses glückliche Schicksal aber fordert von uns, daß wir niemals den Widerstand gegen die Tyrannei vergessen."
Kohl legt an der Gedenkstätte Kranz nieder.
(89 m)
04. München: Alte Pinakothek
Besucher in der Pinakothek. Gemäldegalerie. El Greco: Kreuzesabnahme Christi 1529. Gemälde Alexanderschlacht. Die 4 Apostel von Albrecht Dürer. Selbstbildnis. Hollands Meister. Rubens, Breughel. 2 Besucher kommen Treppe hinunter.
(61 m)
05. Berlin: Laubenpieper
Die Mauer. Kleingartenkolonie an der Mauer. Leute in ihren Gärten bei Gartenarbeit. Kirschen werden geerntet. Hansaviertel-Hochhäuser. Rasenmäher. Vorbereitung für Fest. Tische werden abgeseift. Wimpel werden aufgesteckt. Tanz. Feststimmung.
(45 m)
06. Katamaransegler
Katamarane werden zum Strand gefahren. Herrichten der Boote und Start der Regatta. Katamarane mit bunten Segeln auf dem Meer. Segler hängen weit aus den doppelrümpfigen Booten heraus. Gekentertes Boot wird aufgerichtet. Wendeboje. Die Holländer belegen die ersten 7 Plätze. (Siehe D 290)
(43 m)
07. US-Story - Opel,. die brave deutsche Tochter
Menschen gehen bildfüllend. Opel-Wagen. Opelwerke in Rüsselsheim.
Rückblick: sw: 1868 Opel produziert Nähmaschinen. Adam Opel. 5 Opel Söhne fahren auf Tandem Rad. Raketenauto. Farbe: Generalmotors Präsident Alfred Sloan schließt Partnerschaft. Modernes Design. Produktion. Automation. Spritzen von Karosserie. Montage. Autos rollen vom Band. Güterwagentransporte.
(74 m)
01. 2000 Jahre Trier
Mit dieser Brücke fing alles an: die Römer schlugen sie über die Mosel - vor 2000 Jahren.
Fast ebenso alt ist die Porta Nigra, das größte römische Stadttor außerhalb Italiens. Einst hellgelb, aber schon im Mittelalter schwarz geworden durch Luftverschmutzung.
Trier, die älteste Stadt Deutschlands, feierte den 2000. Geburtstag und lud dazu die Jugend Europas ein. Spurensuche in der eigenen Vergangenheit, denn eigentlich gehört diese Stadt Europa. Vor 1000 Jahren war Trier die größte Stadt nach Rom, die Hauptstadt Europas nördlich der Alpen.
Wie würden die Römer urteilen, wenn sie sähen, was aus ihrem Imperium Romanum geworden ist?
Und umgekehrt, wie können wir uns hineinfinden in eine Zeit, als in Trier römische Kaiser regierten und Handel, Handwerk und Künste in hoher Blüte standen? Z. B., indem man die Geschichte anfaßt, sie nachmacht, wie diese jungen Europäer, die sich unter fachkundiger Anleitung in den alten Kunsttechniken übten.
In Trier stehen Denkmäler aller Geschichts- und Kunstepochen so dicht zusammen, daß schon ein kurzer Spaziergang durch ein Jahrhundert führt.
Ein verregnetes Rock-Konzert führt unüberhörbar in die Gegenwart. Aber in dieser Geenwart ist soviel Vergangenheit lebendig, daß sich in jedem aufgeschlossenen Besucher Fast von selbst ein europäisches Geschichtsbewußtsein regt.
02. Ahrensburg - Zentrum modernster Drucktechniken
Umbruch einer Zeitungsseite in einem Hamburger Verlagshaus. Die Ausgabe einer großen Tageszeitung entsteht: ein eindrucksvolles Dokument der technischen Revolution im Druck- und Zeitungsgewerbe der Bundesrepublik. Dies ist der Augenblick, wo die Technik selbständig den Produktionsablauf übernimmt. Ein sogenannter "Scanner" überträgt die Schriftzeichen in elektrische Bildsignale, die über eine Richtfunkanlage hinter dem Verlagshaus die 30 km entfernte Druckerei gesendet werden.
In dem großen Druckzentrum vor den Toren Hamburgs verwandelt ein Empfangsgerät die elektrischen Signale wieder in Bildzeichen. Ein Negativ-Faksimile der Zeitungsseite entsteht, das dann auf die Druckplatte direkt kopiert wird.
Die Einführung dieser hochmodernen Technik aus Lichtsatz, Computern und einer neuen Generation von Rotationsmaschinen geschah nicht ohne Widerspruch. Die Arbeitnehmer im Druckgewerbe fürchteten um ihre Arbeitsplätze. Andere warnten vor einem Verdrängungs-Wettbewerb, den wegen der hohen Investitionen nur Großunternehmen bestehen könnten.
Diese Sorgen erwiesen sich als unbegründet. Die Arbeitsplätze blieben erhalten, wurden aber qualitativ angehoben. Gebraucht werden mehr Facharbeiter und weniger Hilfskräfte.
Auch das Problem der Marktbeherrschung wurde gelost. Zwar gehört dieses größte Druckzentrum Europas einem einzigen Verleger. Doch da er wirtschaftlich gezwungen ist, seinen kostspieligen Maschinenpark auszulasten, druckt er auch die Blatter seiner Konkurrenten, und zwar billiger und schneller, als diese es in ihren eigenen Druckereien konnten. Jede dieser Maschinen druckt stündlich 70.000 Zeitungen mit 48 Seiten Umfang.
Durch die neue schnelle Technologie wurde die Zeitung auch aktueller. So kann der Redakteur noch bis 21 Uhr Nachrichten ins Blatt heben, das dann ab 2 Uhr morgens ausgeliefert wird.
03. 40 Jahre - 20. Juli 1944
Die Grauen der Naziherrschaft, dokumentiert in Ausstellungen und Gedenkstätten in der Bundesrepublik. Auch 40 Jahre danach ist die Auseinandersetzung mit diesem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte ein Bestandteil des Schulunterrichts. Auf die leiden- schaftlichen Vorwürfe der Nachkriegsgeneration gegen ihre Väter ist eine ruhigere Betrachtung gefolgt. Aber das Erschrecken ist geblieben, und auch die Frage:
"Warum habt Ihr Hitler nicht ernst genommen? Er hat doch von Anfang an gesagt, was er vorhatte!"
Es waren die großen Anfangserfolge Hitlers, die zunächst jede Opposition zum Scheitern verurteilten. Erst als die Nazi-Greuel ruchbar wurden und Hitlers Feuerwalze über Europa rollte, formierten sich seine Gegner. Ein Aufstand des Gewissens im Namen des Rechts und der Menschlichkeit. Graf Stauffenberg, Oberst im Generalstab, fand den Mutzzur Tat: am 20. Juli 1944 deponierte er eine Bombe in Hitlers Hauptquartier. Die Bombe explodierte, aber zum Schrecken der Verschwörer blieb Hitler fast unverletzt.
Gegenüber seinem Diktator-Kollegen Mussolini pries Hitler seine Rettung als ein Werk der göttlichen Vorsehung.
Der blutige Tyrann nahm blutige Rache. Die Verschwörer und Mitwisser wurden der Nazi-Terror-Justiz überantwortet. Generale, Geistliche, Gewerkschafter, rund 200 an der Zahl, hörten nach einem kurzen Schauprozeß dasselbe Urteil: Tod durch Erhängen.
Berlin - Plötzensee. Der Ort, an dem viele Männer des deutschen Widerstandes umgebracht wurden, ist heute Gedenkstätte.
Graf Stauffenberg wurde noch am Tag des Attentats im Hof einer Polizeikaserne hingerichtet. Der Aufstand gegen die Tyrannei am 20. Juli 1944 wird von allen Deutschen als politisches Vermächtnis verstanden.
04. Die Alte Pinakothek
Ein Haus für alte Kunst, das selber Kunst ist. Die Besucher kommen und gehen, schon seit 1836.
Die "Alte Pinakothek" in München, eine der bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt, verdankt ihre meisten Schatze dem Kunstsinn der Herzöge, Fürsten und Könige in Bayern. Sie alle waren Sammler aus Leidenschaft, jeder fügte dem ererbten Bestand neue Glanzstücke hinzu, 400 Jahre lang.
Spanische Maler wir El Greco und die großen Meister Italiens, Hollands, Deutschlands und Frankreichs sind hier vertreten. Der erste Sammler aus dem bayrischen Herrscherhause Wittelsbach gab eine Serie von Historien-Bildern in Auftrag, von denen eines, das 1529 von Albrecht Altdorfer gemalte Bild "Alexanderschlacht", weltberühmt geworden ist.
Die "Vier Apostel" von Albrecht Dürer, dem größten deutschen Maler des ausgehenden Mittelalters. Dieses Bild gehört zu insgesamt 6 Dürer-Werken, die ein anderer Wittels- bacher in scharfer Konkurrenz mit dem deutschen Kaiser für München sicherte.
Mit den großen holländischen Meistern machte ein anderer Bayer Bekanntschaft, der im 17. Jahrhundert auch Statthalter der Niederlande war. Beim Kauf der Breugel und Rubens Mit er sich fast ruiniert. Dafür sind ihm heute die vielen Besucher aus dem In- und Ausland dankbar. Sie bewegen sich durch eine Schatzkammer der europäischen Malerei, die mit Spenden von Kunstfreunden weiter aufgefüllt wird.
05. Laubenpieper
Im Schatten der Mauer, die Berlin zerteilt: eine Kleingarten-Kolonie mit dem beziehungs- reichen Namen "Freiheit". So heißt dieses Gelände allerdings schon seit 70 Jahren, also viel länger, als die Mauer steht, an der West-Berliner heute unbefangen Tomaten züchten.
Mitten in der Großstadt ein Stück Natur zu pachten und in einen Garten zu verwandeln, aus dem man sein eigenes Obst und Gemüse erntet. Das war schon immer ein Freizeittraum der Deutschen. Der Bau von Großsiedlungen und Beton-Wohnburgen hat die Sehnsucht nach der eigenen grünen Idylle noch verstarkt.
Schrebergärtner sind von Natur gesellig oder werden es als Mitglied eines Kleingarten- Vereins, der die Grundstücke vom Staat erhält und an seine Mitglieder verpachtet. Beim Vorbereiten der Vereinsfeste packt jeder mit an.
Es war eine gute Idee des Dr. Daniel Schreber, als er im 19. Jahrhundert den ersten Klein-garten-Vereins gründete - als Ausgleich für die Fabrikarbeit. Heute sind es allein in West-Berlin 48.000 Familien, die auf diese Weise Entspannung und Unterhaltung suchen.
06. Katamaran-Segler
Man sieht ihm die Vorfreude an. Kein Segelboot fordert den Mann so sehr wie der "Hobi-Cat", der Brandungssegler unter den Katamaranen. Segeltechnische Präzisionsarbeit von der ersten bis zur letzten Sekunde. Aber der schnelle Wellenritt belohnt. Ein Katamaran- Revier ist die deutsche Nordseeküste. Hier kann der Doppelrumpf-Renner hart gegen den Wind von See im Höchsttempo geritten werden.
Einen Grad zu steil getrimmt, und die Besatzung liegt im Wasser. Ein Katamaran kennt keine Vorwarnzeit beim Kentern.
Nur beim Kreuzen lauft der "Hobie" Höchstgeschwindigkeit. Bei Fahrt vor dem Wind bremst der vor dem Segel sich bildende Luftstau. Wer den "Hobie" segelt, muß stets mit Überraschungen rechnen. Vielleicht macht das den größten Reiz dieses ungewöhnlichen Bootes aus.