01. Fußball - Länderspiel Deutschland-Argentinien 1:3
Anstoß und Spiel. Zuschauer sieht durch Fernglas, groß. Freistoß von Ponce, 1:0 für Argentinien in der 4. Minute. Wiederholung in ZL-Torkamera. Torwart Harald Schumacher reagiert kaum. Argentinische Fahnen werden geschwenkt. Deutscher Sturm verfängt sich in der Abwehr. Torschuß Argentinien 2:0 Beckenbauer geht betroffen am Spielfeldrand. Flutlicht. 2. Halbzeit Pfostenschuß von Lothar Matthäus. Freistoß. Deutscher Anschlußtreffer nach weiterem argentinischen Tor. Zuschauer mit deutscher Fahnen. Torwartparaden des argentinischen Torwarts. Trikottausch nach Spielschluß. Reklame an der Bande: Herforder Pils - Leonberg - Ceresit - Jacobi 1880 - Bauhaus - OBI - Bauheimwerker Märkte - Dr. Koch Trink 10- Minolta - Copierer - Rowenta - Schneider Hifi Video - Hohes C. - Viel Vergnügen mit Akai - Erdgas.
(59 m)
02. Leitlinien deutscher Entwicklungspolitik
Peru: Fischfang. Auf Kähnen wird Fang verladen. Das deutsche Forschungsschiff Humboldt für Peru.
Bonn: Ministerium für Entwicklungshilfe. Minister Warnke begrüßt den peruanischen Botschafter. Fotos. Minister Warnke in Afrika. Warnke spricht O-Ton an seinem Schreibtisch über deutsche Entwicklungshilfe.
Columbien: Bauern im Gespräch mit deutschen Entwicklungshelfern. Kartoffel. Ochsen vor Pflug. Markt.
Sudan: Verbesserung der ländlichen Infrastruktur durch Straßenbau, um Warenumschlag zu beschleunigen und frisch zu liefern. Kamele neben moderner Hochstraße.
(60 m)
03. Reden ist Silber-Soziale Initiativen
Hamburg: Jugendliche an Informationsstand machen auf die Verschmutzung der Umwelt aufmerksam. Jugendliche entnehmen der Alster Wasserproben. In mobilem Labor werden Analysen gefertigt. Das mobile Jungendforschungslabor. Auf Monitor wird verschmutztes Wasser sichtbar.
Bonn: Helmut Kohl bei Helfern von Wettbewerb für soziale Initiativen. Handelsvertreter Adolf Schnelle und Freunde seines Radsportvereins machen mit Blinden eine Fahrt ins Grüne. Rad wird aufgepumpt. Blindenzeichen wird an Gepäckträger angebracht. Auf Tandemrädern wird gefahren.
(55 m)
04. Städtebild Frankfurt
Moderne Hochhäuser und alte Patrizierhäuser der Stadt. Mittelalterliche Skulpturen und Brunnen. Fachwerkhäuser. Der Römer, die Paulskirche. Der Main mit Schleppkahn und die Alte Oper. Moderner Innenausbau der Oper und musikalische Aufführung. Goethe Denkmal. Das Goethehaus am Hirschgraben. "Ebbelwei-Express" mit Weintrinkern fährt. Ebbelweinkneipen in Sachsenhausen.
(54 m)
05. Stiftung Warentest in Berlin
Schaufenster voller Rundfunk und Fotogeräten. Rundfunkempfänger werden im Laden abgehört. Die Stiftung Warentest in Berlin. Test von Waschmitteln nach wissenschaftlichen Methoden. Test verschiedener Fußbodenbeläge und Teppichböden. Druck der Zeitschrift Test. Test-Ausgaben übereinander. Schild in Kühlschrank: Stiftung Warentest Test sehr gut.
(47 m)
06. Land art
Straßenbaukran fährt durch die Lüneburger Heide und richtet unter Anleitung des französischen Künstlers Jean Clareboudt eine große Scheibe schräg über Felssteinen auf zum künstlerischen Bildnis "Windberg". Spaziergänger in der Lüneburger Heide. In Landschaft erhebt sich hoher Pfahl mit Seilen. Ziegeldachbauten, großes geflochtenes Nest, Bäume mit hellen Ringen auf den Stämmen bilden Muster. Private Galerie, die die Künstler fördert und zum Verstehen anregt. (Siehe D 323)
(44 m)
07. US-Story Rias Berlin
Das Westberliner Rathaus Schöneberg mit Berliner Fahne. Funkhaus des Rias Berlin. Sprecher liest Nachrichten "Eine freie Stimme der freien Welt"
Rückblick sw: Gründung Rias 1946. Farbe: Achtung Aufnahme. Musik. Mischpult. Schallplatten.
Rias Fest vor dem Reichtagsgebäude mit Karussells, Bands, Reporter und übertragungswagen, Fechten der Olympiateilnehmer. Jugendgruppe tanzt und singt. Berlin. Verkehr vor dem Funkturm.
(63 m)
08. Peter Maffay - Open air Festival
Peter Maffay wird bei Ankunft von Fans begrüßt. Probe auf Freilichtbühne. Jugendliche stürmen Plätze. Peter Maffay mit Band singt und spielt. Fans winken und gehen im Rhythmus mit. Wunderkerzen werden bei Nacht entzündet. Streichholzfeuerwerk. Feuerwerk.
(59 m)
01. Fußball-Länderspiel Deutschland/Argentinien
Für die deutsche Mannschaft im grünen Dress sollte es der Start in eine neue, hoffnungsvolle Zukunft sein - das Spiel gegen Argentinien. Das wollte die Mannschaft, das wünschten vor allem die deutschen Fußball-Fans, die ihrer Elf nach dem schlechten Abschneiden bei der Europa-Meisterschaft grollten. Aber das argentinische Klasseteam verdarb den Deutschen die Aufbruchstimmung schon in der 4. Minute. Nach einem Foul zeigt der Argentinier Ponce, wie man einen Freistoß schießt.
Torwart und Abwehr schauen sich betroffen an: wie konnte das passieren?
Die vom neuen Bundestrainer Beckenbauer betreute Mannschaft geht in die Offensive. Aber der Erfolg bleibt aus.
Anders bei den Argentiniern. Schnell, leichtfüßig und technisch überlegen spielen sie die deutsche Abwehr immer wieder aus.
Der einstige Weitklasse-Spieler Beckenbauer hatte sich seinen Start als National trainer anders vorgestellt. In der 2. Halbzeit versuchen die Deutschen Druck zu machen, aber sie müssen noch ein drittes Tor hinnehmen, bevor ihrem Stürmer Matthäus wenigstens ein Pfostenschuß gelingt.
Nach einem Freistoß sind die Deutschen dann doch erfolgreich.
Dieser Anschluß-Treffer hebt wieder die Stimmung auf den Rängen, und die deutschen Spieler greifen in den letzten 10 Minuten mit allen Kräften an, um das Blatt doch Noch zu wenden.
Es bleibt beim 1:3 und der Erkenntnis, daß die deutsche Nationalelf von ihrer einstigen Glanzrolle noch weit entfernt ist.
02. Leitlinien deutscher Entwicklungspolitik
Fisch ist ein wichtiges Nahrungsmittel in vielen Regionen der Welt. Etwa in Peru. Beim Bau dieses Forschungsschiffes half die Bundesrepublik. Es soil den peruanischen Fischfang auf eine bessere Grundlage stellen. Ein Beispiel für die vielfältige deutsche Entwicklungshilfe, deren Fäden in einem unscheinbaren Bürohaus in Bonn zusammenlaufen. Hausherr ist Entwicklungshilfe-Minister Warnke, der hier gerade den peruanischen Botschafter willkommen heißt. Warnke kümmert sich aber auch vor Ort ständig um deutsche Projekte wirtschaftlicher Zusammenarbeit.
Die Bonner Entwicklungshilfe - sie wird im kommenden Jahr noch erhöht - setzt unten an, bei der Entwicklung der Landwirtschaft. Diese Bauern in Kolumbien erfahren von deutschen Agrarexperten, wie sie den Kartoffelanbau steigern und ihre Ernte rationell vermarkten können. Die Bekämpfung der Armut und die Förderung ländlicher Gebiete in der Dritten Welt bleiben ein Schwerpunkt des deutschen Hilfsprogramms.
Ein anderes Beispiel aus Schwarz-Afrika. Hier geht es um die Verbesserung der ländlichen Infrastruktur im Sudan. Bisher verdirbt ein großer Teil der Ernte aus einem Obst- und Gemüseanbaugebiet auf dem weiten Weg zu den Städten. Bald sorgt eine 200 km lange Straße dafür, daß die Ware frisch zum Verbraucher kommt. Eine Form der Entwicklungshilfe, die nach den Worten von Minister Warnke immer nur "Hilfe zur Selbsthilfe" sein kann. Denn auf lange Sicht sollen die Partnerländer in die Lage versetzt werden, ihre wirtschaftliche Entwicklung erfolgreich selbst voranzutreiben.
03. Reden ist Silber ...
Die moderne Chemie und ihre Folgen für die Umwelt: Hamburger Jugendliche machen auf die Verschmutzung von Luft und Wasser aufmerksam. Wenige Meter hinter ihrem Informationsstand entnehmen andere Jugendliche dem Innenstadt-See Wasserproben, um sie später in einem selbstentwickelten, mobilen Labor vor den Augen der Passanten zu analysieren. Eines von vielen tausend Beispielen, die in der Bundesrepublik das wachsende Gefühl einer sozialen Verantwortung für Mensch und Umwelt dokumentieren.
Füreinander dasein und dem anderen helfen - so lautet die neue Parole. Der deutsche Bundeskanzler rief in diesem Jahr zu einem "Wettbewerb sozialer Initiativen" auf und lud eine Auswahl vorbildlicher Heifer nach Bonn ein, darunter den Handelsvertreter Adolf Schnelle aus Hamburg.
Einmal in der Woche trifft sich Adolf Schnelle mit einigen Mitgliedern seines Radsport- Vereins. Doch dann ist kein sportlicher Wettbewerb angesagt, sondern eine kleine Übung in praktischer Nächstenliebe.
Die Bewohner eines Blindesheims vor der Stadt haben sich auf diesen Tag gefreut, auf die 3-stündige Fahrt ins Grüne mit den Radsportlern aus Hamburg.
Jede Fahrt wird zum Erlebnis für beide Seiten. "Es ist, als wenn noch einmal ein schöner Film abläuft", sagen Blinde, die früher sehen konnten. Und die Radsportler haben durch ihre Beifahrer ein neues Naturerlebnis. Denn Blinde, so hat Adolf Schnelle gelernt, "hören und riechen vieles, was wir Sehende gar nicht mehr registrieren."
04. Frankfurt
Eine Stadt der Kontraste: Frankfurt. Hier sucht sich jeder aus, was ihm gefällt.
Lange verschrien als Hochburg der Banken und Konzerne zeigt Frankfurt jetzt selbstbewußt Flagge: Tradition ist wieder gefragt, und Frankfurt hat viel davon. In der Pauls-kirche tagte 1848 das erste deutsche Parlament. Und in den Jahrhunderten davor wurden im Römer die deutschen Kaiser gekrönt.
Wo das meiste Geld in Deutschland bewegt wird, da packt man auch die historische Spuren- sicherung im Großmaßstab an. Die im Krieg zerstörte Alte Oper wurde äußerlich original- getreu wiederaufgebaut. Aber im Innern entstand ein hochmodernes Konzert- und Kongreß- zentrum, wo sich selbst die Musik zum Prinzip der Kontraste bekennt: heute Pop und morgen Klassik.
Den Dichter der deutschen Klassik, Goethe, hat seine Vaterstadt schon immer hochgehalten. In diesem Haus am Hirschgraben wurde der Autor des "Faust" geboren. Kein gebildeter Tourist geht daran vorbei, ohne dem deutschen Dichterköig seine Reverenz zu erweisen.
Die Frankfurter sind mit Macht dabei, Farbe in ihr Leben zu bringen. Gegen Kritik von außrhalb werden sie langsam immun. Wird sie doch einmal lätig, greifen sie zum altbewärten Seelentröer - ihrem Apfelwein. Ein halbvergorenes Geträk, von dem man nur genug zu sich nehmen muß um eins mit sich und seiner Stadt zu sein.
05. Stiftung Warentest
Wie kann sich der einzelne Verbraucher auf dem riesigen Warenmarkt von heute noch zurechtfinden? In der Regel ist er auf die Angaben der Hersteller angewiesen, die aber zuerst den eigenen und dann den Nutzen der Verbraucher im Auge haben. Die "Stiftung Warentest" in Berlin ist heute die wichtigste Quelle für objektive Verbrauchertips in der Bundesrepublik. Waschpulver ist eines von rund 20000 Produkten, die die Experten der Stiftung bisher getestet haben, mit wissenschaftlichen Methoden, neutral und unabhägig, allein am Verbrauchernutzen orientiert.
Die Tester gehen grundsätzlich nach dem Prinzip der vergleichenden Warenprüfung vor. Alle gängigen Produkte einer bestimmten Warensparte werden denselben Kriterien unterworfen. Das Ergebnis ist eine Qualitäts-Skala. Der Verbraucher erfährt zum Beispiel, welcher Teppichboden besonders trittfest ist und welcher sich schnell abnutzt.
Die Testergebnisse werden Presse, Rundfunk und Fernsehen zur Verfügung gestellt. Zusätzlich sorgt eine eigene Redaktion dafür, daß die Informationen verbreitet werden. Ihre auflagenstarke Zeitschrift "Test" ist bei den Verbrauchern hoch angesehen und bei Industrie, Gewerbe und Handel gefürchtet. Denn ein schlecht beurteiltes Produkt hat kaum noch Chancen auf dem Markt. Wie umgekehrt gute Testergebnisse von den Herstellern für ihre Werbung genutzt wird: zweifellos eine Anerkennung für die "Stiftung Warentest", die vor 20 Jahren vom Deutschen Parlament ins Leben gerufen wurde.
06. Land-Art
Ein regnerischer Morgen in der Lüneburger Heide. Und ein Künstler, der sich anschickt, das Gesicht dieser Landschaft zu verwandeln.
Landschaft und Kunst. Kunst in der Landschaft. Ein Stück der Lüneburger Heide scheint aus Raum und Zeit gefallen, seitdem Kunst-Objekte in dieser uralten Naturlandschaft neue Akzente setzen.
Diese Landschaft und ihre Menschen beobachten und dann mit Händen formen, was man gesehen und empfunden hat: das ist die Aufgabe, vor der jeder Künstler steht, der hierher eingeladen wird.
Verfremdete Natur: eine Herausforderung für den schweren, erdverbundenen Menschenschlag dieser Gegend. Bei den Alten überwiegt Skepsis, bei den Jungen unbefangene Neugierde. Vielleícht, weil Kinder und Künstler den Glauben gemeinsam haben, daß alles ein Spiel ist, und daß am Ende doch die Natur siegt. Wie eines Tages auch hier, wo alle Kunst-Objekte bewußt dem natürlichen Zerfall preisgegeben sind.
07. Peter Maffay - Ein Open-Air-Festival
Er ist klein und lächelt dankbar, wenn seine Fans ihn umarmen: weicher Kern in rauher Schale - wie seine Musik.
35 Jahre alt und schon 20 Jahre im Geschäft: ein Profi, der sich das Leistungsniveau des internationalen "Show-Biz" zum Vorbild genommen hat. Für seine diesjährige Tournee engagierte er die Briten Barnett/Woodroffe, die sonst die Bühnenshows der Rolling Stones einrichten.
Peter Maffay, im Schlager-Rock zur Zeit die Nummer eins in Deutschland.
Seine Fans müssen sich beeilen, wenn sie eine Eintrittskarte abbekommen wollen. Denn Peter macht nur alle zwei Jahre eine Tournee. Er will sich nicht verheizen lassen. In jedem Konzert möchte er in Top-Form sein und alles geben. Dafür braucht er Ruheperioden.
"Wehrt Euch, wenn man Euch ungerecht behandelt, aber seid zuversichtlich und glaubt an den Traum der Menschlichkeit! "Das ist die Botschaft, die Peter Maffay seinen Fans zuruft. Damit trifft er das Grundgefühl vieler junger Menschen, die wieder daran glauben, daß das Leben auch helle, lichte Farben hat.