01. Weinanbau am Rhein
Rheinschlepper auf dem Fluß. Weinberg mit gelbem Laub. Ältestes Haus Deutschlands auf einem Weingut. Winzer macht Weinprobe. Große Weinfässer zum Lagern des Weins. Weinlese auf dem Weinberg. Abpflücken der Trauben mit der Hand. Trauben werden in große Kiepe geschüttet. Zermahlen der Trauben. Trecker fährt zu Hof. Probe in Weingut. Messung des Zuckergehalts. Abfüllen in Kelterraum. Abfüllen in Flaschen.
(59 m)
02. Hamburg: überdachte Einkaufsstraßen
Der Hamburger Hof als neues Einkaufszentrum mit Ladenpassagen, kleinen Bistros mit runden Tischen und Menschen. Auslagen in den Geschäften. Luxusartikel. Leute an runden kleinen Tischen im Einlaufszentrum. (Siehe D 329)
(43 m)
03. Internationaler Nordseeschutz
Auseinandergebrochener Öltanker Avopokadis vor der französischen Atlantikküste. Ölverseuchte Küste der Bretagne. Ölverschmutzte Meeresvögel. Internationale Nordseeschutzkonferenz in Bremen. Ankunft Minister Zimmermann mit Begleitung. Konferenzsaal. Gemeinsamen Maßnahmen zur Reinhaltung des Meeres. Modell neuer Ölbeseitigungsschiffe. Fertiggestellte Schiffe im Hafen von Bremen. Überwachung der Schiffahrt der Nordsee mit Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes. Verfolgung von Schiffen, die Öl ablassen. Aufnahmen mit Videokamera. Moderne Kläranlage zur Reinigung der mündenden Flüße. Ölverseuchter Strand und Wattenmeer mit Schafen und Vögeln.
(64 m)
04. Almbetrieb
Kühe beim Almabtrieb festlich geschmückt. Im Hintergrund schneebedeckte Berghänge. Festliches Dorf. Kühe werden auf Wiese gesammelt und Besitzern zurückgegeben. Abfahrt in Wagen.
(29 m)
05. Hannover: Sprengelmuseum - das offene Museum
Auf Straße fahren Wagen an Skulpturen vorbei, die im Freien aufgestellt sind. Museum des Schokoladenfabrikanten Sprengel als offenes Gebäude Kunstschätze moderner Kunst. Holzhände mit Kugel. Realistische Darstellungen, Figuren menschenähnlich. Überraschungseffekte. Gemälde, Mobiles. Bewegungsbilder. Kunstgegenstände werden versetzt. Offenes Museum, Übergang vom Freien in Haus.
(57 m)
06. Tauberbischofsheim: Eine Stadt und ihre Verein
Fachwerkhäuser von Tauberbischofsheim. Junge nimmt Fechtmaske vor das Gesicht. Training in Fechtsaal. Bundestrainer Emil Beck zieht Schutzanzug an und kämpft gegen Olympiasieger Alexander Pusch, der sich Schweiß vom Gesicht wischt, groß. Emil Beck geht durch Straße vom Tauberbischofsheim und spricht mit Frau.
Totale Tauberbischofsheim. Junge Fechter in Berufsausbildung als technischer Zeichner. Trainingszentrum der deutschen Fechter. Kinder im Internat bei Unterricht und Training. Ausbildung beginnt im Alter von 7 Jahren.
(66 m)
07. Hamburg: UEFA Pokal: HSV - Southampton 2:0
Zuschauer mit HSV-Fahnen bildfüllend. Southampton vor dem HSV-Tor ZL. Torschuß an die Latte. Ulli Stein fängt den Ball, verliert ihn wieder. Harte Manndeckung der Engländer. HSV vor dem Tor. Soler flankt, Ball wird über Tor geschossen. Fans schwenken Fahnen bildfüllend. Kaltz am Ball. Torwartparade Ulli Stein ZL. In der 68. Minute wird Spieler gefoult. Kaltz schießt Elfmeter ein. Jubel der Fans. 4 Minuten vor Spielende schießt McGhee das 2:0. Reklame: Gothaer - Ubix Kopierer VW - Ouzo.
(62 m)
08. US-Story: Ein Basketballspieler in Deutschland
Großaufnahme Donald Mason, 24 Jahre alt, Farbiger US-Student aus Los Angeles, O-Ton. Mason geht durch Göttingen. Mason im Spiel Göttingen gegen Leverkusen. Amerikanischer Trainer Terry Scallfield, groß, gibt Anweisungen vom Spielfeldrand. Zuschauer klatschen.
(48 m)
01. Weinanbau am Rhein
Der Rhein und sein Wein. Wenn sich auf den Rebhängen das Laub goldgelb färbt, liegt der Duft ausgepresster Weintrauben über dem Land: Zeit der Weinlese. Das älteste Haus Deutschlands - fast eintausend Jahre ist es alt - gehört zu den vielen großen und kleinen Weinhöfen, in denen die Winzer prüfen, ob sie einen guten Jahrgang eingefahren haben.
Der lehmige Kalkboden des Rheingaus liefert die besten Lagen. Hier wachsen überwiegend alte Rebsorten wie der Riesling und der Traminer. Noch immer wird mit der Hand gelesen, wie vor zweitausend Jahren, als die Römer die Weinrebe nach Germanien brachten. Noch auf dem Feld werden die Trauben zermahlen.
Im Weingut dann die erste Probe: je höher der natürliche Zuckergehalt, desto wertvoller der Wein.
Im Kelterraum wird das Breigemisch dann ausgepresst und der Traubensaft zur Reifung in Fässer oder Tanks gefüllt. Der Weinanbau in der Bundesrepublik ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, aber wegen der vielen Handarbeit mit hohen Lohnkosten belastet. Wo es geht, wird der Mensch durch die Technik ersetzt. Aber nur dann, wenn es dem Wein bekommt und ihn womöglich noch besser macht.
Die deutschen Weintrinker bevorzugen statt des in seiner Reife gestoppten, süßen Rebensaftes mehr und mehr den durchgegorenen, trockenen Wein. Daß gerade der Rheinwein so am besten schmeckt, wußten die Weinkenner in der Welt schon immer.
02. Überdachte Einkaufsstraßen
Filigranes Glasdach, schwarz-weiße Marmorpilaster gewürfelter Marmorboden: die neueste Einkaufspassage in Hamburg strahlt noble Kühle aus. Die "Galleria" ist der vorläufige Schlußpunkt einer grundlegenden Verwandlung der Hamburger Innenstadt. Hier ist in den letzten Jahren das größte überdachte Einkaufsparadies in der Bundesrepublik entstanden.
Geschützt vor den Unbilden des Wetters bummeln, kaufen, sich ausruhen: diese Idee ist nicht neu. Vorbilder sind die französische "Passage" und die italienische "Galleria" Anfang des 19. Jahrhunderts. Damals war es das anspruchsvolle Bürgertum, das sich diese glasgedeckten Einkaufspassagen schuf. Viele Länder ahmten sie nach. Früher wie heute zielt die attraktive Mischung aus luxuriösen Fachgeschäften und feiner Gastronomie auf zahlungskräftige Käufer. Anders ist wegen der aufwendigen Architektur und der teuren Grundstücke kaum Gewinn zu machen.
Es muß sich wieder lohnen, dem gehobenen Konsumentengefühl zu schmeicheln. Denn es sind meist große Versicherungsgesellschaften, die diese Großstadt-Basare finanzieren. Dabei kalkulieren sie ein, daß viele Besucher nur schauen und sich ausruhen wollen.
03. Internationaler Nordseeschutz
Diese spektakuläre Ölkatastrophe hatte vor 6 Jahren Europa alarmiert: der Tanker "Amoco Cadiz" war vor der französischen Küste auseinandergebrochen und hatte die Strände der Bretagne verseucht. Heute weiß man, daß es nicht einzelne Tankerunfälle sind, die die Nordsee am stärksten bedrohen. Es ist die tägliche Ölverschmutzung, besonders durch Schiffe, und die ständige Einleitung von Chemikalien und anderen Schadstoffen ins Meer.
Ein wirksamer Schutz der Meere kann nur durch internationale Zusammenarbeit erreicht werden. Aus diesem Grund kamen in der norddeutschen Hafenstadt Bremen Anrainer-Staaten der Nordsee zusammen.
Nach zweitägiger Beratung beschlossen die Umweltminister einen Maßnahmen-Katalog, der die Nordsee wieder sauberer machen soll. So wird die Meeresverschmutzung durch Öl künftig wirksamer bekämpft - unter anderem mit neuartigen Ölbeseitigungsschiffen, die auf technischen Messen schon vor Jahren im Modell vorgestellt wurden.
Einige von ihnen sind fertiggestellt und konnten jetzt im Hafen von Bremen besichtigt werden.
Noch wichtiger ist die vereinbarte schärfere Überwachung und Verfolgung von Schiffen, die ihr Altöl auf See ablassen. Niederländische Suchflugzeuge und deutsche Polizeihubschrauber arbeiten schon seit einem Jahr erfolgreich zusammen. Mit Video-Aufnahmen und Fotos werden "Öl-Sünder" überführt und mit hohen Strafen belegt.
Auch die durch Flüsseins Meer geleiteten Schadstoffe wie Chemikalien und Klärschlamm wollen die Nordsee-Länder stufenweise verringern, vor allem durch den Bau großer Kläranlagen. Die deutsche Forderung, überhaupt keine Schadstoffe mehr in die Nordsee zu leiten, fand noch nicht die Mehrheit. Aber die Bremer Beschlüsse sind ein erster Schritt - auch für die Erhaltung des Wattenmeeres vor Norddeutschland, das mit seiner seltenen Tier- und Pflanzenwelt besonders stark auf das biologische Gleichgewicht der Nordsee angewiesen ist.
04. Almabtrieb
Wenn der erste Schnee fällt, oben auf den Bergwiesen der Alpen, ziehen die Viehherden hinab ins Tal. Den Sommer über hatten sie in der Höhe von saftigen Gräsern und kräftigen Kräutern gelebt, in freier Natur, bewacht von einem Hirten. Jetzt geht's zurück ins Winterquartier in die warmen Ställe der Bauernhöfe. So ist es seit Jahrhunderten, und die Bewohner der bayrischen Alpendörfer machen daraus jedes Mal ein kleines Fest.
Auf dieser Wiese werden die Tiere an ihre Besitzer zurückgegeben. Die Bauern sind zufrieden. Die Tiere haben sich gut entwickelt, und für ihr Winterfutter ist auch gesorgt. Denn die Wiesen im Tal haben viel Heu geliefert, als die Kühe in den Bergen standen. Im Frühjahr beginnt dann der alte Kreislauf aufs neue - mit dem Auftrieb des Viehs ins Gebirge.
05. Das offene Museum
Kunst, die aus dem Museum heraustritt: dem Besucher soll die "Schwellenangst" genommen werden. Die Idee eines "offenen" Museums in Hannover hatte ein privater Kunstsammler: der Schokoladenfabrikant Bernhard Sprengel. Seine bedeutende Kollektion von Kunst des 20. Jahrhunderts bot er der Stadt zum Geschenk an. Dafür wünschte er ein neues Ausstellungsgebäude, das sich mehr als die üblichen Museen zur Außenwelt öffnen sollte. Eine Architektur mit starker Anziehungskraft auf vorübergehende Passanten.
Diese Idee hat die Probe der Praxis bestanden. Unbefangen schlendern die Menschen durch die Räume, neugierig auf die Herausforderungen moderner Kunst.
Der Besucher muß auf überraschende Effekte gefaßt sein. Offenheit und Bewegung prägen auch das Konzept der Präsentation. Ständig werden Bilder und Objekte umgruppiert und so ihre Wirkung verändert. Einen festgelegten Rundgang wie in vielen alten Museen gibt es hier nicht: der Besucher soll selbständig auf Entdeckungsreise gehen.
Viele Bilder sind an Schienen aufgehängt, manche Objekte realisieren sich erst in der Bewegung. Der Betrachter darf und soll zum Benutzer werden. Das schafft Nähe statt Distanz und Lust darauf, wiederzukommen.
06. Eine Stadt und ihr Verein: Tauberbischofsheim
Tauberbischofsheim: eine Stadt, in der sich alles um die scharfe Klinge dreht.
Für den Fechtsport schlägt sich jeder Tauberbischofsheimer - viele sogar handgreiflich, nach Feierabend. Sie üben sich in jener Kunst, die Tauberbischofsheim zu einem Begriff in der Welt des Sports gemacht hat.
Den sportlichen Ruhm verdankt die Stadt einem rundlichem Energiebündel. Emil Beck produziert Weltmeister und Olympiasieger, und das seit vielen Jahren. Schon bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal räumte Beck mit seinen Schülern die Hälfte aller Medaillen ab.
Der kurzbeinige, aber äußerst behende_100 Kilo-Mann bringt beim Training selbst Olympiasieger wie Alexander Pusch ins Schwitzen.
Emil Beck wurde hier geboren und hat als Beruf Friseur gelernt: ein sportlicher Autodidakt, der später Lehrbücher schrieb, nach denen Fechter in der ganzen Welt trainieren. Mit fröhlichem Fanatismus hat er seine Mitbürger und schließlich die ganze Stadt für das Fechten begeistert. Förderkreise entstanden, Firmen spenden Geld oder stellen Ausbildungsplätze zur Verfügung, damit Beck's Fechter-Nachwuchs auch beruflich abgesichert wird.
Nach den ersten sportlichen Erfolgen wurde Emil Beck Bundestrainer und Tauberbischofsheim das Trainingszentrum der deutschen Fechter: eine Talentschmiede, die in der Nachwuchsförderung Maßstäbe für den deutschen Leistungssport gesetzt hat.
Dem Fechtzentrum angeschlossen ist ein Tagesinternat, in dem die jungen Fechter nach der Schule essen und dann unter Aufsicht von Lehrern ihre Schulaufgaben machen. Anschließend wird bis zum Abend trainiert.
Schon mit 7 Jahren nimmt der Nachwuchs zum ersten Mal ein Florett in die Hand. Denn es dauert in der Regel 12 Jahre, ehe ein Fechter auf der Höhe seines Könnens ist.
07. UEFA-Pokal: HSV - Southampton
Europapokal-Spiele füllen in Deutschland die Stadien. Auch dann, wenn eine Durchschnittsmannschaft aus Großbritannien gegen den mehrfachen Deutschen Meister Hamburger SV antritt. Die Spieler aus Southampton in rot-weißgestreiften Hemden zeigten allerdings keine Scheu vor großen Namen. Beherzt griffen sie in den ersten Spielminuten an.
Glück für den HSV, der Mühe hat, sich aus der harten Mann-Deckung der Engländer zu lösen. Die erste Chance!
Aber die Engländer spielen mit. Mehrfach gelingt es ihnen, die Hamburger Abwehr zu überlisten.
Wieder fehlten nur Zentimeter, und der HSV hätte 0:1 zurückgelegen. Seine Fans sind unzufrieden und fordern lautstark zur Offensive auf. Aber die Hamburger finden auch nach dem Seitenwechsel noch nicht zu ihrem Spiel. Immer wieder laufen sie sich in der dicht gestaffelten Abwehr der Briten fest.
Die 68. Minute: wieder greifen die Hamburger an. Zum ersten Mal ziehen die Engländer die Notbremse.
Den fälligen Elfmeter verwandelt Nationalspieler Kaltz.
Die Fans wollen echte, herausgespielte Tore sehen. Sie müssen darauf bis 4 Minuten vor Spielschluß warten. Es ist ausgerechnet ein Spieler von der britischen Insel, der das erlösende Tor schießt: der im HSV-Dress spielende Schotte McGhee. Sein Kopfballtor warf den FC Southampton endgültig aus dem Europapokal-Wettbewerb.