01. Stadt Regensburg
Der Regensburger Dom von innen mit den Regensburger Domspatzen vor dem Altar. Der Dom, außen. Schwenk. Figuren und Statuen des Doms. Brücke über die Donau. Fußgängerzone. Straßenmaler malen. Pflastersteine werden auf Straße verlegt. Ausgrabungen von Gebeinen unter Fundament von Kirche. Gemüsemarkt. Aus Kamin steigt Rauch. Grillen von Bratwürsten. Essen im Freien und auf Schiff. Der Dom über der Stadt, Kamerarückfahrt.
(61 m)
02. Bonn - Gastgeber des Weltwirtschaftsgipfel
Internationale Fahnen vor dem Bundeshaus. Gruppenfoto der Staats- und Regierungschefs der 7 wirtschaftlich führenden Länder. Reagan, USA, Japan, Kohl, Bundesrepublik Deutschland, Mitterand, Frankreich, Thatcher, England, Italien, Kanada. Reporter und Fotgrafen. Bonn Stadtbild. Fußgängerzone. Rathaus und Markt. Hubschrauber. Sicherheitsbeamte bei der Arbeit. Schutzgitter werden aufgestellt. Roter Teppich wird ausgerollt. Politiker bei Ankunft. Pressezentrum mit Journalisten. Monitore laufen. Fernschreiber ticken. Nachrichtenzentrale. Speisesaal für Journalisten. Historische Gaststätten mit internationalem Publikum. Hotelschiff als Wohnstätte für Journalisten. Politiker auf dem Rasen vor der Villa Hammerschmidt. Wagenkolonne mit "Weissen Mäusen".
(86 m)
03. Völkerkundemuseum Berlin
Stadtbild Berlin. Das Völkerkundemuseum. Wertvolle Plastiken und Gegenstände der größten ethnologischen Sammlung der Welt. Massive Goldfiguren aus Peru. Kultbauten aus der Südsee. Blinde ertasten Figuren. Junior-Museum für Kinder, die dort mit den Gegenständen hantieren können. Kinder geben das Gesehene im Bild wieder. (siehe D 288, selber Text)
(49 m)
04. Berlin: Aktion Sauberes Wasser
Kanal mit Schuten. Schmutziges Wasser. Kläranlage. Wasserbrunnen. Tagung von Wasserfachleuten in Berlin. Erfahrungsaustausch über die Wasserwirtschaft. Internationale Fachmesse über die Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung von Wasser. Wasserversorgung der 3. Welt. Meerwasseraufbereitungsanlage in der Karibischen See. Aufbereitung des Wassers nach dem Destillationsprinzip. Schaubild der Wasserbilanz der Bundesrepublik Deutschland. Schulklasse zeigt Projekt der Wasseraufbereitung mit biologischen Elementen. Sauerstoffanreicherung von Gewässern mit Pumpenhaus an Seeufer. Reinigungsanlagen im Wasser entziehen Schadstoffe. Schmutziges Seeufer.
(70 m)
05. Jugend musiziert
Daniel Gaede spielt Geige, mäht den Rasen, schlägt Spiegeleier in Pfanne. Daniel, Thomas und Sebastian Gaede mit kleinem Haushasen und bei Schulaufgaben. Die Brüder Gaede (Geige, Bratsche, Cello) geben Konzert.
(60 m)
06. Hamburg: HSV - Bayern München 2:1
Spiel im Volksparkstadion. HSV-Stürmer foult. Zuschauer halbnah. Plessers treibt den Ball im Alleingang nach vorn und schießt in der 5. Minute das 1:0 für den HSV. Zuschauer schwenken Fahnen und jubeln, bildfüllend. Ecke HSV und Schuß knapp über das Tor. Torschuß 2:0 in ZL. In der 2. Halbzeit powerplay der Bayern. Flanke von Wohlfahrt führt zum Anschlußtreffer 2:1. (ZL).
(56 m)
07. Frankfurt:
40 Jahre AFN Europazentrale (amerian forces network) Sendezeichen an Haus. Nachrichtensprecher. Rückblick sw.: AFN nach dem Krieg. Arbeiten im Sender. US-Major spricht über den Zweck des Senders für amerikanische Familien. O-Ton. Discjockey im AFN-Haus legt Platten auf. Soldaten hören Rundfunk. Autos auf Autobahn hören aus Radiorecorder Countrymusik des AFN.
(72 m)
01. Stadt Regensburg
Die "Regensburger Domspatzen" haben den Namen ihrer Stadt und des mächtigen gotischen Doms in alle Welt getragen.
Rund 850 Jahre alt ist diese Brücke, über die man noch heute in die einzige unzerstörte mittelalterliche Großstadt Deutschlands fährt.
Auf fast 2000 Jahre Geschichte blicken die Einwohner zurück. Kaiser Marc Aurel hatte Regensburg als Stützpunkt des römischen Weltreiches gegründet. Als Ort der deutschen Fürsten- und Reichstage gewann die Stadt im Mittelalter weit ausstrahlende Bedeutung. Unter den neu verlegten Pflastersteinen liegt das alte Regensburg greifbar nahe. Fast jede Grabung wird mit überraschenden Funden belohnt. Am Fundament einer Kirche entdeckte man in diesen Tagen Gebeine, deren Alter auf 900 Jahre geschätzt wird.
In Sachen Eßkultur und Lebensart ist die Tradition nie abgerissen. Überall wo würziger Rauch aus kurzen, gemauerten Kaminen aufsteigt, wird eine Regensburger Spezialität hergestellt: die weithin bekannten Bratwürste, nach denen viele Touristen schon vor dem ersten Stadtbummel verlangen.
Bayrisch-deftig geht es hier zu, am Ufer der Donau. Warum auch nicht. Der Magen will gut gefüllt sein, bevor man aufbricht, um das weite Areal steingewordener Kunst und Kultur rund um den Dom zu durchwandern.
02. Bonn - Gastgeber des Weltwirtschaftsgipfels
Weltwirtschaftsgipfel in Bonn. Die Staats- und Regierungschefs der 7 wirtschaftlich stärksten Länder stellen sich zum "Familienfoto". Ein Bild, das um die Welt ging. Für einige Tage war Bonn, die kleine Stadt am Rhein, ein Zentrum der Weltpolitik mit einem Heer von Journalisten und Helfern.
Was mußte Bonn als Gastgeber tun, damit der Gipfel störungsfrei verlief und die Welt als Zuschauer immer dabei war?
Natürlich, die Sicherheitsvorkehrungen. Bei Gipfeltreffen sind sie unumgänglich. Wirksam, aber unauffällig: so hieß die Bonner Sicherheitsparole. Die Polizeikräfte hielten sich daran und erledigten ihre Aufgabe locker und gelassen.
Und die Politiker? Sie waren Hauptdarsteller in einem Stück, über dessen Aufführung. Dramaturgie und Aufnahme beim Publikum andere entschieden: jene 3500 Journalisten, die das Politikertreffen zum Medienereignis machten. Die technische Reproduktion und Vervielfältigung der Wirklichkeit gewann beim Bonner Gipfel eine neue Dimension und provozierte besorgte Fragen: Liefert Politik nur noch den Vorwand, damit das Medium sich selbst darstellen kann?
Wer als Journalist die handelnden Politiker nicht live erlebte, bekam dafür ihr Bild live geliefert in die von der deutschen Elektronik-Industrie verkabelten Pressezentren und Hotels. Auf vielen Monitoren flimmerten die Bilder von den Schauplätzen und Akteuren des Gipfels: sie brauchten nur abgerufen, verarbeitet und über Satelliten in die Nachrichten-Shows der Heimatsender eingespielt zu werden. Fast zeitgleich mit den Ereignissen konnten die großen Fernsehanstalten in aller Welt über den Bonner Gipfel berichten.
Über mangelnde Zuwendung konnten die Journalisten aus aller Welt nicht klagen. Sie wurden von der Stadt Bonn abends in historische Gasthäuser eingeladen - für viele ein willkommener Ausklang nach dem Tagesstreß in ihrer verkabelten Elektronik-Welt.
Frisch gezapftes Bier wurde auch auf den Hotelschiffen ausgeschenkt, die für die internationale Journalisten-Armada am Rheinufer vertäut lag. Auch von hier liefen Bildkabel zum Zentrum des Geschehens. Der technische und organisatorische Aufwand beim Bonner Gipfel war enorm. Wer will es da den vielen tausend Helfern verdenken, daß sie erleichtert waren, als sich die Welt wieder von Bonn verabschiedete.
03. Völkerkundemuseum Berlin
West-Berlin verdankt seine kulturelle Anziehungskraft nicht zuletzt seinen großen Museen. Zu den bedeutendsten gehört das Völkerkundemuseum. Es beherbergt die größte ethnologische Sammlung der Bundesrepublik.
Hier ist der Ertrag von über 100 Jahren wissenschaftlichen Forschens und Sammelns zu besichtigen; die Sammlung ist so umfangreich, daß nur ausgewählte Stücke im steten Wechsel gezeigt werden können. Einen festen Platz beanspruchen die Ruder- und Segelboote, die Wohn- und Kulthäuser aus der Südsee, die unter dem Museumsdach originalgetreu wieder aufgebaut wurden.
Fremde Kulturen, mit der Hand ertastet: die Berliner Völkerkundler waren die ersten Museumsleute in Deutschland, die eine Abteilung für Blinde einrichteten.
Für Kinder wurde ein Junior-Museum eröffnet. Hier dürfen und sollen sie mit Gerätschaften, Musikinstrumenten und anderen Gegenständen umgehen, um durch praktischen Gebrauch den fremden Kulturkreis näherzukommen. Ein pädagogisches Ziel, das sich mit dem Auftrag des Museums deckt: Verständnis zu wecken für den Wert und die Eigenheit anderer Kulturen.
04. Aktion sauberes Wasser
Leben ist ohne Wasser nicht möglich. Und doch sind wir mit diesem wertvollen Grundstoff lange Zeit fahrlässig umgegangen, besonders in den Industriestaaten. Niemand weiß, wie sich die Verschmutzung der Flüsse, Seen und des Grundwassers durch Schadstoffe aus Industrie und privaten Haushalten langfristig auswirken wird - auf die menschliche Gesundheit und unsere biologische Umwelt. Der Bau neuer, kostspieliger Kläranlagen ist ein Beleg dafür, daß die Gefahr erkannt worden ist. Es geht darum, weltweit die Versorgung der Menschen mit sauberem Wasser sicherzustellen.
In Berlin trafen sich in diesen Wochen rund 3000 Fachleute aus 29 Ländern zu einem Erfahrungsaustausch über alle Aspekte der Wasserwirtschaft. Hauptthemen der Diskussion, die von einer internationalen Fachmesse begleitet wurde, waren die Gewinnung, die Aufbereitung und die Verteilung von Wasser. Ein Messe-Schwerpunkt galt der Wasserversorgung der Dritten Welt. Hier sind es vor allem deutsche Firmen, die neue Technologien für besonders benachteiligte Regionen entwickelt haben. Zum Beispiel Meerwasser-Aufbereitungsanlagen.
Wie dieses Werk in der Karibischen See arbeiten auch die anderswo errichteten Anlagen nach dem Destillationsprinzip. Das Meerwasser wird in Dampfkesseln erhitzt und das salzfreie Kondensat in Behältern aufgefangen. Diese Anlage versorgt die ganze Insel mit Frischwasser.
In der Bundesrepublik Deutschland herrscht zwar keine Wasser-Knappheit, aber viele Seen und Flüsse sind hoch verschmutzt. Auf der Berliner Messe zeigten zwei Schulklassen mit biologischen Experimenten, wie man den Gewässerschutz verbessern kann. Eine Aufforderung an die Besucher zum Mitdenken und Mitmachen. Manche Methode zur Gesundung kranker Gewässer ist über das Modellstadium schon hinaus. Etwa die Sauerstoffanreicherung. Sie wird in mehreren deutschen Seen und Flüssen erfolgreich angewendet.
Ein Pumpenhaus am Seeufer liefert den Sauerstoff. Kompressoren verdichten die Luft und drücken sie über Rohrleitungen in das Belüftungsaggregat auf dem Seegrund. Kombiniert mit Reinigungsanlagen, die dem Wasser zum Beispiel den Schadstoff Phosphat entziehen, könnte dieses System die vielen vergifteten Gewässer der Welt wieder regenerieren.
05. Jugend musiziert
Daniel Gaede, einer von drei musikalisch hochtalentierten Brüdern, die mit ihrer Familie am Stadtrand von Hamburg leben und die jetzt vor der Frage stehen, ob sie ihr Leben ganz der Musik widmen sollen. In ihren Hobbys und geistigen Interessen unterscheiden sie sich wie andere Brüder auch. Gemeinsam haben sie einen Hasen als Kuscheltier und - ihre preisgekrönte Musikalität. Daniel, Thomas und Sebastian gewannen als Solisten und im Trio deutsche und internationale Wettbewerbe und geben regelmäßig Konzerte.
Seit ihrem vierten Lebensjahr machen die Brüder Musik. Ihr Talent soll noch reifen, meinen die Eltern, und überlassen es der Zeit, was aus ihren Söhnen einmal wird.
06. Bundesliga: HSV - Bayern München
Zwei Spitzenmannschaften der Fußball-Bundesliga trafen im Hamburger Volksparkstadion aufeinander: der FC Bayern - im roten Dress - und der Hamburger SV. Die Mannschaft aus München war Meisterschafts-Kandidat, für sie ging es um wichtige Punkte im Kampf um den Titel. Der HSV, ohne Titelchancen, wollte vor heimischem Publikum zeigen, daß er noch gut genug ist, einen künftigen Meister zu schlagen. Schon in der fünften Minute überrascht Plessers den bayrischen Torwart mit einem Weitschuß.
Das schnelle Tor stimuliert den HSV und seine Fans. Die Hamburger machen Druck und spielen immer neue Torchancen heraus.
0 : 2 nach nur 20 Minuten: der Meister-Kandidat ist konsterniert.
Nach der Halbzeit kommt eine verwandelte Bayern-Elf aufs Feld. Bedingungloser Angriff lautet jetzt ihr Motto, der HSV wird in die Defensive gedrängt.
Der HSV wankt im Power-Play der Münchner, die jetzt ihre technische und konditionelle Überlegenheit ausspielen.
50. Minute: ein scharfer Flachschuß von Wohlfahrt. Torwart Stein kann den Ball nicht festhalten, ein HSV- und ein Bayern-Spieler besorgen gemeinsam den Rest. Doch mehr Tore schaffen die Bayern nicht. Der HSV war an diesem Tag besser als die Meister-Elf aus München.