01. Hamburger Fischmarkt
Blohm & Voss. Fischkutter. Hahn kräht in Käfig. Fischmarktstände und Marktbesucher am Sonntag früh. Bananenausrufer. Marktschreier verteilt Zwiebeln. Teppiche zum Verkauf. Blumenverkäufer vor LKW. Gedränge auf dem Fischmarkt. Kermit-Handpuppe. Fisch wird abgewogen und in Tüte geschüttet. Kleintiere in Halle. Kaninchen und Küken, Tauben. Marktschreierin mit Aal. Marktschreier verkauft Blumen. Leute schleppen große Gewächse im Gedränge. Abbau der Boden. Sprengwagen fährt über den Fischmarkt.
(52 m)
02. Der Dom zu Worms
Der Dom zu Worms, Schwenk von oben. Kamerarückfahrt. Skulpturen an der Fassade. Innenraum des romanischen Bauwerkes. Glasfenster. Die Gestalten des Nibelungenliedes. Martin Luther. Der Dom.
(54 m)
03. Hamburg: Deutsch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen
Chinas Ministerpräsident Zhao Ziyiang besucht das Luftfahrt- und Raumkonzernunternehmen MBB. Besichtigung des Werkes. Zhao in Flugzeugcokpit am Steuer. China-Schiff im Hamburger Hafen. Chinesische Fahne. Heimathafen Shanghai. Chinesische Matrosen. Verladen von Waren. Nahtlos verschweißte Röhren werden exportiert. Man-Maschine. Chinese Xu Dan betritt seine Firma in Hamburg. Chinesische Teppiche. Das China Trade Center im Mundsburg Hochhaus. Chinesische Telefonistin O-Ton. Angestellte prüfen Gummi-Arbeitshandschuhe. Zhao nimmt beim MBB 1. Airbus für China in Empfang. Händedruck Luxus Mercedes-Limousine mit China-Stander, setzt sich mit Mercedes - Gefolge in Bewegung.
(67 m)
04. Urlaub auf dem Lande
Ortsschild Hofbieber Schwarzbach. Kinder treiben Kühe von der Weide. Kinder füttern Kälbchen. Urlaub auf dem Bauernhof. An der Zonengrenze wandert Famitie zur Grenze mit Grenzschild und Grenzschranke. Reiten an der Longe. Besuch in der Schmiede. Hufe werden geschmiedet und angepaßt. Würstchengrillen im Freien und Essen an langen Tischen. Heuernte. Kinder rechen das Gras zusammen. Fahrt in Wagen von Trecker gezogen vom Feld. (siehe D 335, selber Text)
(42 m)
05. Sindelfingen/Böblingen
Güterzug voller Mercedes-Wagen fährt. Totale der Doppelstadt Sindelfingen, Böblingen. Schwenk. Automatic-Laufband bei Mercedes. Montagehalle. Zulieferungsbetrieb mit High Technology. Springbrunnen. Fachwerkhäuser. Markt. Kleinstadtidiylle.
(44 m)
06. Wieder in der Luft - Lufthansa
Lufthansa-Flugzeuge in der Luft. Landeanflug. Ausrollen. Schwarz-weiß: Rückblick auf die Neugründung der Lufthansa vor 30 Jahren. Stewardessenausbildung. Aufnahme des Flugbetriebes mit einer amerikanischen Convair (2 Propeller) im Frühjahr 1955. Transatlantikverkehr mit einer Super-Constellation. New York, Wolkenkratzer. Flugplatz Düsseldorf. Lufthansa Boeing 707 und Jumbo. Menschenmenge auf dem Flugplatz Hamburg bei Inbetriebnahme des Jumbo.
Farbe: Jumbo Frachtflugzeug wird beladen. Luftwerft in Hamburg. Untersuchung des Triebwerkes mit Boroskop. Ausbildung von Piloten aus der 3. Welt. Lufthansa-Maschinen auf dem Flugplatz Frankfurt. Airbus fliegt. Fluganzeige auf Tafel. Flugplatzabfertigung. Start Lufthansa. Passagiere in Großraumflugzeug. Flug vor Wolken.
(74 m)
07. Hockenheim: Motorrad Straßenweltmeisterschaftslauf
Fahrer vor dem Rennen bei ihren Maschinen. Anton Mang, groß, blickt skeptisch wegen Regen. Beifahrermaschinen im Rennen. Martin Wimmer vor dem Rennen. Motorradfahrer am Start. Schild Helfer raus, Honda Martini wird hochgehalten. Start. Bunte Zuschauertribüne mit Regenkleidung. Kurvenfahrt. Es führt Martin Wimmer vor Toni Mang.
Freddy Spencer, USA, schafft Aufholrennen nach schlechtem Start nicht. Siegerehrung mit Martin Wimmer im Siegeskranz. Reklame: Continental - Valvoline - Champion - Sachs.
(54 m)
08. US Story: US-Künstler in Deutschland - Richart Teitelbaum
Berlin: Das Charlottenburger Schloß. Unter den Besuchern im Park Richard Teitelbaum, Pianist aus den USA, eingeladen vom Deutsch-Akademischen Austauschdienst. Richard Teitelbaum bei der Arbeit in seiner Wohnung mit Computer, Bildschirmgerät, Synthesizer und Klavieren, mit denen er seine Klangbilder formt. Interview mit Richard Teitelbaum: Was hat Sie in Berlin am meisten inspiriert? Richard Teitelbaum gibt im Kulturzentrum, einem ehemaligen Fabrikgebäude Konzert mit dem New Yorker Saxophonist Ned Rothenberg. Elektronische Musik. Zuhörer hören zu und klatschen.
(64 m)
01. Hamburger Fischmarkt
Ein Hahnenschrei ist das Signal, sonntags um 5 Uhr früh: Hamburgs ungewöhnlichster Markt lädt ein.
Ein Volksvergnügen besonderer Art - der Hamburger Fischmarkt. Bunt geht es hier zu, und eben das macht seinen Reiz aus, schon seit 280 Jahren. Kein Hamburger, der nicht einmal auf dem Fischmarkt gewesen ist.
Natürlich, Fisch gibt es hier auch, fangfrisch und billig. Aber in der Hauptsache ist der Fischmarkt ein Basar, auf dem buchstäblich alles zu haben ist, was einer allein nach Hause tragen kann.
Das lautstarke Duell der Marktschreier macht auch müde Nachtschwärmer munter. Sie sind es, die traditionell den harten Kern der Marktbesucher stellen. Nach durchzechter Nacht im Hafenviertel kaufen sie absichtlich unnütze Dinge, um durch den Ärger darüber wieder wach zu werden.
Nach 5 Stunden ist alles vorbei. Die Besucher hatten ihr Vergnügen, die Marktleute den Gewinn. Müde ist der späte Morgen, sonntags im Hamburger Hafen.
02. Der Dom zu Worms
Seit 800 Jahren steht der Dom von Worms fast unverändert da, auf dem höchsten Hügel der Stadt: Zeichen des Glaubens und der Hoffnung, der Macht und der Ohnmacht des Menschen. Und zugleich das schönste Zeugnis romanischer Baukunst im Rheintal.
Generationen haben an dem Dom gebaut, Kaiser, Könige und Bischöfe nutzten ihn als Machtsymbol weltlicher und geistlicher Herrschaft. Der unbekannte Verfasser des "Nibelungenliedes" siedelte das Germanen-Epos auf dem Domhügel an. Im Schatten der mächtigen Kathedrale widerstand der Reformator Martin Luther allen Drohungen und kämpfte für die Freiheit des menschlichen Gewissens.10 Tage lang im April 1521: Tage, die die Welt verändert haben.
Der Dom von Worms hat in seinem langen Leben viele Narben davongetragen. Er hat überlebt, weil die konstruktiven Kräfte des Menschen bisher immer etwas stärker waren als seine destruktiven.
03. Deutsche-chinesische Wirtschaftsbeziehungen
Der Luft- und Raumfahrtkonzern MBB in Hamburg empfing einen hohen Besucher: Chinas Ministerpräsident Zhao Ziyang wollte deutsche Spitzentechnik besichtigen. Zhao Ziyang war nach Deutschland gekommen, um den Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und der Bundesrepublik einen neuen Schub zu geben. Seit China sich der Welt wieder geöffnet hat, zeigt die langjährige wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern ein hohes Wachstumstempo.
Der Hamburger Hafen ist seit altersher Drehscheibe des deutsch-chinesischen Handels. 80 Prozent aller Güter werden hier umgeschlagen. Frachter und Containerschiffe aus China gehören zum täglichen Bild. Aus der Volksrepublik kommen hauptsächlich Chemikalien, Agrarprodukte und Textilien. Die Bundesrepublik liefert Investitionsgüter wie nahtlos verschweißte Rohre und Maschinen. Nach Hongkong, Japan und den USA ist die Bundesrepublik der viertgrößte Handelspartner Chinas.
Hamburg beherbergt die größte chinesische Kolonie in Deutschland. Die meisten Chinesen haben etwas mit Handel zu tun, wie Xu Duan, der seit 3 Jahren eine Im- und Exportfirma betreibt und mit seinen 25 angestellten Landsleuten erstaunliche Umsätze macht. Was er importiert, ist nicht nur für die Bundesrepublik, sondern auch für Westeuropa bestimmt.
Vor kurzem eröffnete die Volksrepublik China in diesem Hochhaus ihr Handelszentrum für Westeuropa: eine offizielle Außenstelle der chinesischen Exportwirtschaft.
Diese neue Niederlassung unterstreicht Chinas Willen, mit der Bundesrepublik und den Industriestaaten Europas stärker ins Geschäft zu kommen.
Bei MBB nahm Zhao Ziyang den ersten für China bestimmten "Airbus" in Empfang: ein modernes Großraum-Flugzeug, das die deutsche Firma gemeinsam mit europäischen Partnern baut. "China sucht in Europa hochentwickelte Technik", hatte der Regierungschef des größten Entwicklungslandes der Erde zuvor bei seinem Besuch in Bonn gesagt. Das dort unterzeichnete Abkommen über technologische Zusammenarbeit liefert eine neue Grundlage für die Beteiligung der deutschen Industrie an der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft.
04. Urlaub auf dem Lande
Ein Dorf in einem stillen Winkel der Bundesrepublik. Ein paar Meter weiter beginnt die kommunistische DDR, die ihre Grenze mit Metallgittern und Schutzanlagen gesichert hat.
Kinder treiben Kühe von der Weide. Man sieht ihnen Freude und Eifer an. Kein Wunder, sie kommen aus der Großstadt. Ferien auf dem Bauernhof: immer mehr Bundesbürger sind davon angetan, sich in der Urlaubszeit in eine ländliche Idylle abzusetzen.
Viele Bauern haben auf ihrem Hof Gästewohnungen eingerichtet. Sie sind froh über das nebenher verdiente Geld, und die Urlauber freuen sich über ein billiges und bequemes Quartier.
Wer sich für den Urlaub zwischen Stall und Scheune entscheidet, sucht vor allem das Naturerlebnis. Man entdeckt die einfachen Freuden des Lebens wieder, geht ungezwungen und familiär miteinander um - ganz anders als in den kommerzialisierten Hochburgen des Massentourismus.
Kinderreiche Familien fühlen sich hier besonders gut aufgehoben. Im Stall zu helfen oder bei der Ernte, das ist für Großstadtkinder wie ein Abenteuer-Urlaub und ein Bildungserlebnis dazu: viele erfahren zum erstenmal, was es bedeutet, mit harter körperlicher Arbeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
05. Sindelfingen/Böblingen
Nobelkarossen von Daimler Benz auf ihrem Weg in die Welt. Industrieprodukte, die zur Visitenkarte einer Region geworden sind. Die Doppelstadt Sindelfingen/Böblingen vor den Toren Stuttgarts, verkörpert mit ihrer Vielzahl feinster Technikschmieden den industriellen Leistungsstand der Bundesrepublik. Es war kein Zufall, daß hier vor 100 Jahren die erste und damit älteste Automobilfabrik der Welt entstand. Die Schwaben gelten den übrigen Deutschen schon immer als Tüftler und Erfinder, als fleißige Handwerker mit einem unstillbaren Drang zur Perfektion.
Das Besondere dieser Industrielandschaft sind die vielen hochspezialisierten Klein- und Mittelbetriebe, die den Großen zuarbeiten, aber mit ihren Produkten auch den Weltmarkt beschicken. Hier hat sich in Generationen ein Leistungsklima aufgebaut, in dem technischer Fortschritt scheinbar wie von selbst entsteht. High-technology? Darüber redet man nicht, man macht sie.
Ein Ventil für unterdrückte Lebensfreude braucht der Schwabe nicht. Sein Sinn ist durchaus auf Irdisches gerichtet, nirgendwo sonst in Deutschland ißt und trinkt man so gut wie hier. Und getreu dem alten Schwabenspruch: "Schaffe, schaffe, Häusle baue!" legt man erst dann die Hände in den Schoß, wenn der Traum vom eigenen Haus erfüllt ist.
06. Wieder in der Luft
Fast jede Minute startet oder landet irgendwo in der Welt ein Flugzeug der Deutschen Lufthansa. In der Beliebtheitsskala der internationalen Fluggäste stehen die LH-Maschinen weit oben. Gelobt werden Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Kundenservice.
Die führende Linienfluggesellschaft der Bundesrepublik feiert in diesen Wochen ein Jubiläum: vor genau 30 Jahren erlaubten die früheren Siegermächte den Deutschen wieder die Luftfahrt. Die neugegründete Lufthansa schulte damals im Eiltempo Piloten und Stewardessen.
Mit einer amerikanischen "Convair" wird im Frühjahr 1955 der Flugbetrieb und kurz danach mit der "Super-Constellation" der Transatlantikverkehr aufgenommen. Für die Bundesbürger sind erstmals nach dem Krieg wieder ferne Ziele nähergerückt.
Schon 8 Jahre nach dem Start kann die Lufthansa ihren achtmillionsten Fluggast prämieren. Mit der Boing 707 steigt die Lufthansa in den Massenflugverkehr ein und sichert sich auch später stets die schnellsten und leistungsfähigsten Maschinen, die auf dem Weltmarkt zu haben sind.
Der erste Jumbo in Europa fliegt für die Lufthansa. Seine Landung in Hamburg nach dem Überführungsflug über den Atlantik ist eine Publikumsattraktion.
Die LH bestellt als erste Fluggesellschaft einen Jumbo-Frachter. Die Rechnung geht auf. Heute ist die Lufthansa der größte Luftfrachtbeförderer ausserhalb der USA. Dem technischen Fortschritt ist auch ihre Luftwerft verpflichtet. Zur Untersuchung von Triebwerken wird zum Beispiel das Boroskop verwendet, ein aus der Humanmedizin entlehntes Instrument.
Das technische Know-How steht auch den Entwicklungsländern zur Verfügung. Die Lufthansa bildet Piloten und Bodenpersonal aus der Dritten Welt aus und hilft beim Aufbau nationaler Fluglinien.
Frankfurt, der zweitgrößte Flughafen in Europa, ist heute das Zentrum des weltumspannenden Liniennetzes und Heimatbasis auch für die Airbus-Familie, jene leisen und wirtschaftlichen Großraumflugzeuge, auf deren Entwicklung und Konstruktion die Lufthansa direkten Einfluß nahm.
Zuverlässige Technik und kundenfreundlicher Service: das sind die Trumpfkarten, mit denen sich die Lufthansa nach ihrem Start vor 30 Jahren einen Platz unter den großen Fluggesellschaften der Welt gesichert hat.
07. Motorrad-Straßenweltmeisterschaft
Atempause auf dem Motodrom von Hockenheim. Die Stars der 250er-Klasse bereiten sich auf ihren Start vor. Anton Mang, vierfacher Weltmeister und mit 35 Jahren ein Pistenveteran, blickt skeptisch auf seine Maschine. Dies ist nicht ihr Wetter. Auf der Strecke regnet es in Strömen.
Anders sein Rivale Martin Wimmer. Auf nasser Piste blüht er auf. Er gilt als Regenspezialist.
Der Hochgeschwindigkeitskurs von Hockenheim ist beliebt bei den deutschen Rennsport-Fans. 120000 warteten auf den Höhepunkt des Tages: den dritten Weltmeisterschaftslauf für die 250er-Klasse um den Großen Preis von Deutschland.
Die Motorräder ziehen eine Schleppe aus Wassertropfen hinter sich her. Auf nasser Piste entscheidet allein das fahrerische Können. Alles spricht für Martin Wimmer mit der Nummer sieben, der früh an der Spitze liegt.
Fast unbemerkt arbeitet sich der heißeste Favorit durch das Konkurrentenfeld nach vorn: der junge Amerikaner Freddy Spencer, der nach mißglücktem Start die beiden führenden Deutschen Mang und Wimmer jagt.
Aber Routinier Mang mit der Nummer fünf verteidigt seinen zweiten Platz, und Regenmeister Wimmer fährt souverän den erhofften Sieg nach Hause.
Die Freude des Siegers hielt allerdings nur bis zum nächsten Titellauf in Italien an. Dort setzte sich wieder Freddy Spencer an die Spitze der Weltmeisterschaftswertung.