01. Berlin: Funkausstellung
Lasershow auf dem Stand der Deutschen Bundespost. Farbige Laserbilder. Kohl neben Bundespostminister Schwarz Schilling. Satellitenrundfunk. Junge Frau bedient Steuerungsanlage für BTX Bildschirmtext. Musikshow der ARD. Hübsche junge Zuschauerin. Kleines Mädchen auf den Schultern seines Vaters. Besucher telefonieren mit Bildschirmtelefon. Privatfernsehen SAT 1 und RTL Plus Luxemburg mit Show. ZDF-Sendungen und Sendewagen. Neue Geräte: Compact Disks, Schallplatten für Laserabtastung. Zuhörer mit Kopfhörern. Laserbilder.
(73 m)
02. Sonderprogramm Denkmalpflege
Der Kölner Dom. Schäden am Mauerwerk. Starke Schäden durch Umweltbelastung. Mit Glasfiberoptik und Fernsehkameras Blick ins Innere des Mauerwerkes. Gesteinsproben werden in Labor untersucht. Rekonstruktion von Stücken aus härterem Material als Ersatz. Konservierungsmittel werden von Mann mit Gasmaske gespritzt.
(41 m)
03. 300 Jahre Hugenotten
Bad Karlshafen an der Weser, eine von Hugenotten gegründete Stadt. Gemälde Landgraf Carl von Hessen. Bilder von den Kämpfen des 30jährigen Krieges. Deutsches Hugenottenmuseum mit Gegenständen aus der Gründerzeit. Ausflugsdampfer auf der Weser. Herberge mit französischem Namen. Hugenotten-Nachfahre als Schuster. Margeriten blühen. Friedhofsinschriften auf Grabsteinen mit französischen Namen. Leute füttern Schwäne. 2 Schwäne groß.
(66 m)
04. Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
Moderner Seenotrettungskreuzer auf dem Meer. Funker nimmt Hilferuf entgegen. Auf Seekarten wird Unglücksstelle eingezeichnet. Schiffer sieht durch Fernglas. Bei Seenotrettungsübung wird Leine zu Schiffbrüchigen in Schlauchboot geworfen. Schiffbrüchige klettern an Bord, ein Mann fällt zurück ins Meer und kommt dann an Bord. Rückblick schwarz-weiß: Bilder von Seenotrettungsdienst aus früherer Zeit. Pferde ziehen Wagen, der auf dem Ruderboot transportiert wird. Männer bringen das Boot zu Wasser und rudern hinaus in stürmischer See.
Farbe: Moderner Rettungskreuzer John Tessberger. Hubschrauberdeck. Radargerät. Funkraum. Schlafkojen. Männer in Aufenthaltsraum. Aufschäumendes Wasser in der Fahrrinne des Bootes. Feuerlöschanlagen in Betrieb. Tochterboot wird zu Wasser gelassen. (siehe D 327/3, selber Text)
(39 m)
05. Altötting
Menschen bekreuzigen sich mit Weihwasser. Pilger mit Kreuzen. Devotionalienladen. Gnadenkapelle in Altötting Unsere liebe Frau, zur Erinnerung an die Jungfrau Maria die 1489 ein ertrunkenes Kind wieder zum Leben erweckt haben soll. Menschen in der Kirche. Statue, Die schwarze Madonna. Wandbilder mit Dank für erfolgte Heilungen. Wallfahrt von der Gnadenkapelle zur Stiftskirche. Prozession hinter der Schwarzen Madonna. Gottesdienst. Lichtprozession auf dem Kapellenplatz.
(57 m)
06. Floßfahrt auf der Donau
Leute auf großem Floß bei Fahrt auf der Donau. Tanz auf dem Floß. Kapelle spielt. Fahrt unter Brücke hindurch. Flößer rudern. Vorbeifahrt an Felswänden. Schunkeln und Singen. Fleisch wird gegrillt. Bierfässer werden angestochen.
(37 m)
07. Stuttgart: Deutsche Leichtathletikmeisterschaften
Lockerungsübungen der Hochspringer Carlo Thränhard und Dietmar Mögenburg. Hochspringen Carlo Thränhard und Dietmar Mögenburg. Hammerwerfer. Speerwerferin. Hochspringer in ZL. Latte wird gerissen und übersprungen. Latte wird auf 2.28 m gelegt. Carlo Thränhard überspringt diese Höhe. Zuschauer klatschen. Letzter Versuch von Dietmar Mögenburg und Überspringen.
(68 m)
08. US Story: Amerikanische Frauen - deutsche Küche
Schlepper auf dem Rhein. Weinberge. Kaub am Rhein. In Restaurant essen Frauen des
deutsch-amerikanischen Frauenclubs und trinken Wein. Koch gibt sein Rezept bekannt. Frauen schreiben Kochbuch für Bonner Diplomaten. Frauen kochen zusammen und probieren das Rezept aus. Gemüse schneiden, Kartoffeln schälen, Salatsoße rühren, Fleisch braten. Gemeinsames Essen.
(57 m)
01. Funkausstellung Berlin
Internationale Funkausstellung in Berlin. Lasershow auf dem Stand der Deutschen Bundespost.
Ein Postillion begrüßt Bundeskanzler Helmut Kohl. Der Regierungschef läßt sich vom Postminister zeigen, was dessen Kommunikationsunternehmen tut, um das Land fit zu machen für die Medienzukunft. Beispiel Satelliten-Rundfunk. In Berlin sind schon heute via Satellit und Breitband-Kabel 18 Fernsehprogramme zu empfangen, darunter auch solche aus anderen Ländern. Die technischen Voraussetzungen für mehr Vielfalt in den Medien schafft die Deutsche Bundespost. Viele machen hier von der Möglichkeit Gebrauch, neue Techniken einmal selbst auszuprobieren. Und gleich nebenan produziert das Fernsehen eine Musikshow ...
Was sonst in den Studios der Sender stattfindet, hier auf der Funkausstellung kann jeder hautnah dabei sein. Nirgends sind die Fernseh-Stars dichter bei ihrem Publikum als hier.
Ein paar Meter weiter testen Besucher das neue Bildtelefon - Glasfaserkabel und Satelliten machen die Übertragung von Bild und Ton in hoher Qualität möglich. Schon heute helfen Videokonferenzen unter Geschäftsleuten viel Geld und Zeit für Reisen sparen.
Die neuen privaten Fernsehmacher hatte man in Berlin mit besonderem Interesse erwartet. Zum ersten Mal gibt es - nicht nur auf der Funkausstellung - Wettbewerb zwischen den öffentlich-rechtlichen Sendern, die ihr Monopol verloren haben, und privaten Veranstaltern. Das deutsche SAT 1 und RTL-plus aus Luxemburg zogen viele Besucher an.
Wenn auch für die beiden bisher konkurrenzlosen Programme ARD und ZDF der Kampf um die Sympathie der Zuschauer härter werden mag: noch sind die Neuen zu klein, um völlig mitzuhalten. Und so präsentieren sich ARD und ZDF mit viel Aufwand - und selbstbewußt.
Auch für die deutsche Geräteindustrie hat sich nach Jahren der Stagnation Berlin gelohnt - vor allem die neuen Compact-discs, die Schallplatten für Laser-Abtastung, waren ein Renner. Die Aufträge aus dem Inland und für den Export sorgten für zufriedene Mienen bei vielen Herstellern. Fast 400.000 Besucher sahen, was über 500 Firmen und die Medien nach Berlin gebracht hatten: das Neueste und Beste aus einer Zukunftstechnik, die wie keine andere die Menschen überall in der Welt miteinander verbinden kann.
02. Denkmalpflege
Der Dom zu Köln am Rhein - ein Beispiel von vielen für das kulturelle Erbe Europas, entstanden im Laufe der Jahrhunderte. Das gewaltige Bauwerk ist, wie viele andere Kathedralen der alten Welt, in ernster Gefahr: Die Verschmutzung der Umwelt hinterläßt deutliche Spuren, vor allem Luftschadstoffe wie Schwefeldioxyd drigen mit dem Regenwasser in den porösen Sandstein ein und zersetzen ihn.
Mit Glasfiber-Optik und Fernsehkameras schauen Wissenschaftler ins Innere der Steine, um herauszufinden, wie tief der Umweltschmutz schon eingedrungen ist. Die an vielen Stellen des Bauwerks entnommenen Gesteinsproben werden in Speziallabors untersucht.
Die Steinmetze der Kölner Dombauhütte kämpfen schon seit über 30 Jahren gegen den Verfall: sie rekonstruieren aus härterem Material die Stücke, die zu stark angegriffen sind. Mit Geld aus einem Sonderprogramm der deutschen Bundesregierung sollen jetzt der Scharfsinn von Wissenschaftlern und der Erfindungsgeist der Bauindustrie mobilisiert werden, um den Dom zu retten. Eile ist geboten, denn was früher 400 Jahre standhielt, ist nun in 40 Jahren zerstört.
Deshalb erprobt man Konservierungsmittel, die möglichst die ganze Kathedrale vor Luft- und Regenschadstoffen schützen sollen. Die Wissenschaftler sind optimistisch, den Kampf gegen die Umweltverschmutzung noch rechtzeitig zu gewinnen.
03. Hugenotten
Bad Karlshafen an der Weser. Eine Stadt, die bis auf den heutigen Tag von den Hugenotten geprägt ist, die sie vor 300 Jahren gegründet haben.
Landgraf Carl von Hessen hatte die französischen Protestanten ins Land geholt, nachdem sie ihre Heimat als religiös Verfolgte hatten verlassen müssen. Der 30jährige Krieg hatte halb Europa verwüstet und weite Landstriche fast entvölkert; da wurden fleißige und geschickte Leute für den Aufbau gebraucht.
Im deutschen Hugenotten-Museum Bad Karlshafen sind Dokumente und Gegenstände aus den Gründerjahren ausgestellt.
Das Barock-Städtchen - streng rechtwinklig angelegt - sollte einmal wirtschaftlicher Mittelpunkt des früheren Fürstentums Hessen-Kassel werden. Die aus Frankreich geflohenen Anhänger des Reformators Calvin, die hier endlich in religiöser Freiheit leben konnten, scheiterten jedoch beim Bau eines Kanals, der bis zur Nordsee führen sollte. Karlshafen blieb beschaulich und klein.
Gelegentlich gibt es noch eine Erinnerung an Frankreich, aber die Sprache in Karlshafen wurde schnell das Deutsche.
Gustav-Adolf Lantelmé ist Nachfahre der Hugenotten in Karlshafen. Er übt - wie die Generationen vor ihm - das Handwerk der Altvorderen aus.
Heute leben die meisten Leute der 4.200 Einwohner vom Fremdenverkehr. An den Solequellen von Bad Carlshafen suchen Kranke Heilung von Asthma und Rheuma. Ein hugenottischer Arzt hat die Quellen entdeckt.
04. Seenotrettung
Auf der Ostsee vor Bornholm. Der Seenot-Rettungskreuzer "John T. Essberger" in voller Fahrt. Das Schiff ist mit alien modernen Rettungs- und Kommunikationsgeräten ausgerüstet und gilt als unsinkbar.
Sogar ein kleines Tochterboot kann trotz heftigem Sturm zu Wasser gelassen werden, um Menschen aus den eiskalten Fluten zu retten.
Diesmal ist es eine -Übung.
Durchschnittlich viermal am Tag müssen die Männer von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mit ihrem Seenotkreuzer bei Notfällen helfen. Allein 1984 wurden über 1.200 Menschen aus Seenot gerettet.
Seit der Gründung der Gesellschaft im Jahre_1865 setzen die Retter - alles Freiwillige - immer wieder ihr Leben ein, um das Leben anderer zu erhalten. Von den in über 120 Jahren 43.000 Geretteten wären wohl viele für immer auf See geblieben ohne die DGRS. Als noch solche offenen Boote üblich waren, endete mancher Einsatz auch für die Retter tödlich. Modernste Schiffe bieten heute mehr Sicherheit, doch eines ist gleich geblieben: Die Gesellschaft lebt allein von Spenden.
05. Altötting
Es ist der Tag der großen Marienwallfahrten in Altötting. Pilger vor allem aus Bayern sind in die Stadt gekommen, um ihren christlichen Glauben zu bezeugen und zu beten. Viele hoffen auf Hilfe in Krankheit oder Not - wie seit 5 Jahrhunderten an diesem Platz. Das Ziel der Pilger ist die Gnadenkapelle Unserer Lieben Frau, wo die Mutter Gottes im Jahre_1489 ein ertrunkenes Kind wieder zum Leben erweckt haben soll. Schon bald wurde von immer neuen Wanderern berichtet, die den Ort besuchten. Altötting und die schwarze Madonna wurden zum religiösen Mittelpunkt Bayerns. Auf solchen kleinen Wandtafeln danken seit langer Zeit Pilger der Muttergottes flir erhörte Gebete. Auch diese Nachbildungen an der Wand der Kapelle berichten vom Schicksal vieler Menschen, die für ihre Heilung Maria danken.
Die Wallfahrt führt mitten durch den historischen Kern der Stadt - von der Gnadenkapelle zur Stiftskirche. Über eine Million Pilger kommen in jedem Jahr nach Altötting; und der Trend ist steigend. Hier wie in den anderen großen europäischen Wallfahrtsorten stellt man ein wieder wachsendes Bedürfnis vieler Menschen fest, ihren Glauben nach außen zu zeigen.
Besonders eindrucksvoll: die Lichterprozession auf dem festlich erleuchteten Kapellenplatz. Altötting in Niederbayern - für viele Katholiken ein Stück fester Grund in bewegter Zeit.
06. Floßfahrt auf der Donau
Dieses Freizeitvergnügen erfreut sich immer größerer Beliebtheit, wohl auch, weil man viele Leute kennenlernen kann: Bei der Floßfahrt auf der Donau geht es hoch her.
Zum Greifen nahe gleitet die bayrische Landschaft zwischen Großmehring und Kelheim vorbei.
Erfahrene Flößer halten Kurs, was besondere Geschicklichkeit erfordert, denn schließlich bewegt sich das Floß mit seinen über 80 Menschen an Bord nur durch die oft wechselhafte Strömung des Flusses.
Der Donau-Durchbruch bei Weltenburg. 100 Meter hohe Felswände, wildes Wasser.
Es ist ein fröhliches Völkchen an Bord - die Menschen kommen sich bei Musik, Grillfleisch und Faßbier schnell näher. Nach 6 Stunden eines feuchten Vergnügens sagen viele: Auf Wiedersehen.
07. Leichtathletik-Meisterschaften Stuttgart
85. Deutsche Meisterschaften der Leichtathleten im Neckarstadion von Stuttgart. Nach einer Zeit weniger guter Leistungen zeigten die deutschen Athleten jetzt gleich dutzendweise, daß sie international mithalten können - vom 10.000 Meter-Lauf bis zum Hochsprung.
Mit besonderer Spannung wartet das Publikum in Stuttgart auf Carlo Tränhard aus Köln und den Hochsprung-Zweikampf mit seinem Vereinskameraden Dietmar Mögenburg. Mögenburg, der Olympia-Sieger, fühlt sich stark genug, den Weltrekord zu überbieten, der freilich eben erst durch einen russischen Athleten auf stolze 2,41 Meter geschraubt wurde. Während ringsherum in vielen Disziplinen neue Bestleistungen aufgestellt werden, kämpfen Tränhard und Mögenburg noch deutlich unter der Rekordmarke gegeneinander.
Dann wird die Latte auf 2,28 Meter gelegt, obwohl Mögenburg schon 41 mal die 2,31 Meter übersprungen hat.
Carlo Tränhard konzentriert sich lange und läuft an.
Er schafft es - er fühlt sich schon als Sieger.
Doch das Publikum will erst sehen, was Goldmedaillen-Mann Mögenburg heute schafft. Es ist sein dritter und letzter Versuch. Jetzt gibt es zwei Sieger: Mögenburg und Tränhard, die beide darauf brennen, den Weltrekord doch noch zu schaffen.