01. 150 Jahre Eisenbahn
Der Adler - 1835 Nürnberg-Fürth fährt. Aufheizen mit Kohle. Die Lokomotive Phönix 1863. Zugparde zum 150 jährigen Jubiläum. Werkslokomotive aus dem Jahr 1910. Dampfloks. Schienenbus für Schiene und Straße. Aussichtstriebwerkwagen aus Bayern. Tee Züge. Züge der 20er und 30er Jahre. Bahnhöfe. Salonwagen des Bayernkönigs Ludwig im Eisenbahnmuseum Nürnberg. Holzbänke der Bahnen für 3. Klasse. Lok der Baureihe 05 mit Geschwindigkeiten über 200 km auf der Strecke Berlin-Hamburg. Elektroantrieb. Der Schienenzug mit Luftschraube hinten. 1938. Trümmer nach dem 2. Weltkrieg SW. Streckenbau. Bau der Schnellstraße Hannover-Frankfurt. Moderne Züge fahren.
(107 m)
02. Hannover. Europäische Forschungspolitik Eureka
Fahnen aus 18 europäischen Ländern vor dem Kongresszentrum Hannover. Gemeinsame Planung für Hochtechnologie in Europa. Genscher bei Kongress Ausstellung in München Jugend und Chips. Jugendliche in Ausstellung. Computer für Umweltschutz und Sicherheit bei Kraftfahrzeugen. Medizintechnik. Schaltbilder auf Tafel. Lasertechnik. Computerbilder.
(51 m)
03. Die Ahr
Fahraufnahme neben der Ahr. Weindörfer. Reben und Trauben groß. Weinfest mit Tanz. Spaziergang in den Weinbergen im Herbst. Idyllische Landschaft. Winzer bei der Spätlese. Kiepe wird ausgeschüttet. Die Burg Ahre. Brücke über den Fluß. Das Ahrtal. Weinlokal zum Ausruhen. Sesselbahn fährt den Berg hoch. Blick von oben auf das Tal.
(53 m)
04. München: Harfenbaumeister Maximilian Hornacher
Frau spielt Harfe. Maximilian Horngacher beim Harfenbau mit seinen Mitarbeitern in Werkstatt. Herstellung von 18 Harfen jährlich. Verarbeitung von 5 Holzarten, u.a. Ahorn, Mahagoni, Buche. Zuschnitt des Holzes. Einarbeiten von Winden und Schrauben. Einziehen der Seiten. Berufsharfinistin spielt das Instrument ein. Versenden.
(54 m)
05. Stuttgart: Was trägt der deutsche Mann?
Stoffbahnen in Manufakturwerk. Zuschneiden. Näherinnen nähen an Maschinen. Anzüge in der Fertigung. Bügeln. Ständer mit Mänteln. Verschicken. Besprechung des Managements. Chef des Hauses Jürgen bei der Vorführung von Herrenmode. Designer. Besprechung der Fertigungsprogramms.
(56 m)
06. Sylt: Surf Weltcup
Surfer am Strand bringen Bretter und Segel zum Wasser. Favorit Robby Nash aus Hawai gibt Autogramme. Zuschauer am Strand. Start bei Wind und Wellengang. Stürze. Bunte Segel auf dem Meer. Es siegt Robby Nash, der sicher an den Strand fährt. Bei den Damen siegt Natalie de Lievrel, Frankreich. Jürgen Helmscheid wird 5.
(60 m)
07. Essen: US-Eishockeyspieler im Spiel Essen-Herne 5:4
Im Umkleideraum Jerry Hansley vom Club Herne mit seiner Mannschaft. Eishockeykufen werden bearbeitet Schuhe geschnürt, Sportdress angezogen. Trainer gibt letzte Anweisungen. Die Mannschaften von Essen und Herne laufen aufs Eis. Fans machen Feuerwerk und feuern an. Spiel. Jerry Hansley sitzt zunächst auf der Bank. Bei 3:2 für Essen geht er ins Spiel. Zuschauer feuern an. Trainer ruft. Herne verliert 4:5
(68 m)
01. 150 Jahre Eisenbahn
So hat die Eisenbahn in Deutschland im Jahre_1835 angefangen mit dem legendären Adler auf der Strecke Nürnberg-Fürth.
Die Lokomotive Phöenix hatte_1863 schon ein Streckennetz übcr 1.000 Kilometer unter den Rädern - längst hatte die Eisenbahn ihren Siegesweg durch Deutschland angetreten.
Mit einer großen Zugparade feierte die Deutsche Bundesbahn in Nürnberg das 150-Jahr-Jubiläum vor viel Publikum. 10 Eisenbahnfahrzeuge von damals und heute ware dabei.
Eine Werkslokomotive von 1910 und jede Menge alte Dampfrösser.
So hat man nach dem Krieg aus der Not eine Tugend gemacht: ein Bus für Straße und Schiene.
Und so inspizierte man im vorigen Jahrhundert die Bahnstrecken im Handbetrieb.
Noch bis vor kurzem war dieser Aussichts-Triebwagen in Oberbayern im Einsatz.
Mit den Trans-Europa-Express von 1960 suchte die Bahn, sich gegen die zunehmende Konkurrenz durch Auto und Flugzeug mit schnellen Städteverbindungen zu behaupten.
Denn die große Zeit der Bahn als praktisch alleiniges Beförderungsmittel für Menschen und Güter ist auch in Deutschland vorbei. Ganz anders in den Zwanziger: und Dreißiger Jahren.
Das Schienennetz in Deutschland war bis zum 100. Geburtstag der Eisenbahn auf 28.000 Kilometer gewachsen. Um die Jahrhundertwende setzte man in Form pompöser Bahnhöfe dem Verkehrsmittel Denkmäler, das die Industrialisierung auch in Deutschland erst möglich gemacht hatte.
Der Salonwagen des letzten bayerischen Königs Ludwig II. steht heute im Eisenbahn-Museum in Nürnberg - ein kleines Schloß auf Rädern.
Hier saßen Majestät und ließen die Landschaft vorüberziehen.
Auf Holzbänken reiste das gemeine Volk - Eisenbahn-Vergangenheit.
Wie so manche technische Glanzleistung aus der Zeit der Dampf-Eisenbahn. Die Lokomotiven der Baureihe 05 schafften schon 1936 auf der Strecke Berlin-Hamburg über 200 Kilometer in Stunde.
Auch mit dem Elektroantrieb, hier 3-Phasen-Drehstrom, wurde experimentiert.
Halb Lokomotive, halb Flugzeug - der Schienen-Zepp von 1938 mit Luftschraube am Heck blieb ein Einzelstück.
Mit dem 2. Weltkrieg endete auch mancher Traum der Eisenbahner. Strecken, Brücken, Bahnhöfe und Fahrzeuge waren großenteils zerstört.
Es sollten 40 Jahre vergehen, bis sich die Bahn soweit erholt hatte, daß sie wieder neue Strecken bauen konnte - wie hier eine Schnell-Trasse von Hannover nach Frankfurt. Vor dem Krieg gingen die Hauptverkehrsströme in Deutschland West-Ost-Richtung. Mit der Teilung des Landes wurden sie unterbrochen. Heute läuft der Hauptverkehr in Nord-Süd-Richtung - und dafür braucht man neue Schienenwege, auf denen die Bahn konkurrenzfähig in die Zukunft fahren kann.
Ihr Motto dabei: Doppelt so schnell wie das Auto, halb so schnell wie das Flugzeug. Auch nach 150 Jahren ist die Entwicklung der Eisenbahn in Deutschland nicht zu Ende.
02. Eureka
Die Flaggen von 18 europäischen Staaten vor dem Kongreß-Zentrum in Hannover. Mit EUREKA wollen die demokratischen Länder Europas ihre Zukunft durch gemeinsame Anstrengungen auf dem Gebiet der Hoch-Technologie sichern. Die Minister-Konferenz beschloß, schon jetzt - 3 Monate nach der Grundsatzentscheidung in Paris - mit konkreten Projekten zu beginnon. Der deutsche Außenminister Genscher betonte, mit Eureka solle Europa auch in der Zukunft ein technologisches Kraftzentrum bleiben.
Eine Ausstellung in München. Hier sollen vor allem junge Menschen sehen, daß Hoch-Technologie über kurz oder lang Eingang in unzählice nüitzliche Produkte findet, die das Leben leichter und sicherer machen können. Mit EUREKA soll vor allem die Grundlagenforschung auf vielen Gebieten einen zusätzlichen Auftrieb erhalten. Hochintegrierte Schaltungen, die Superund Mega-Chips, stehen dabei ganz oben. Sie sind der Schlüssel zura technischen Fortschritt auf vielen Gebieten.
Zum Beispiel, wenn es um mehr Sicherheit, oder um besseren Umweltschutz bei Kraftfahrzeugen geht.
Die Medizintechnik ist ein weiterer Schwerpunkt. Auch hier sollen EUREKA-Geld und europäische Forschung Nützliches für die Menschen bewirken.
Zu den Technologien der Zukunft, bei denen Europa auch jetzt schon mit an der Weltspitze liegt, gohört der Laser. Für die Energietechnik so wichtig wie für moderne Kommunikation. Europa will mit EUREKA Anschluß halten. Die EUREKA-Projekte sind rein zivil. Sie sollen auch dafür sorgen, daß die Technik dem Menschen dient - und nicht umgekehrt.
03. US-Eishockeyspieler
Das ist Gerald Hangsleben. Er sitzt in der Kabine des Eisstadions von Essen im Ruhrgebiet und bereitet sich auf seinen Einsatz in einem rauhen Männersport vor: der 30jährige Amerikaner aus Minnesota spielt Eishockey für die Mannschaft des Sportvereins Herne, auch eine Stadt im Industriegebiet an der Ruhr. Mit Kameraden und Trainer spricht er deutsch, schließlich ist er schon seit 1978 als Eishockey-Profi in Deutschland. Letzte Anweisungen für das wichtige Spiel gegen Essen, das wie Herne in der 2. Bundesliga einen guten Platz hält.
Die Fans beider Seiten sind etwa gleich stark vertreten. Eishockey hat in den letzten Jahren viel an Beliebtheit gewonnen. Das Publikum geht engagiert mit. Bei guten Einnahmen hat kaum ein Club finanzielle Sorgen.
Zunächst findet das Spiel der Herner ohne ihren Star aus Amerika statt. Der sitzt auf der Bank und wartet auf das Kommando seines Trainers.
Beim Stand von 3:2 für die Gegner ist es soweit. Hangsleben mit der Nummer 22 mischt nun mit.
Auch die Anfeuerungsrufe des Trainers ändern nichts daran, daß es für die Herner heute nicht gut läuft. Es bahnt sich ein Sieg der Essener an - und deren Fans sind bester Stimmung. Auch wiederholte Anläufe von Gerald Hangsleben, der in Minnesota Schreiner gelernt hat, bevor er Sport-Profi wurde, können das Blatt nicht wenden. 5:4 für Essen heißt das Ergebnis. Die Unterlegenen tragen es mit Sportsgeist. Beim nächsten Mal in vier Wochen wollen sie die Essener schlagen - was sonst?
04. Harfenbaumeister
Maximilian Horngacher, der Mann, der Holz zum Klingen bringt. Solisten und Orchestermusiker aus der ganzen Welt nennen ihn den Meister seiner Zunft. In seiner kleinen Werkstatt bei München baut er die Harfen, die seinen Namen tragen, 18 im Jahr. Mit 6 Mitarbeitern und seinem Sohn fertigt er die 2.400 Einzelteile einer Harfe an und fügt sie dann zusammen. Vom Zusägen des Holzes bis zum Einstimmen des fertigen Instrumentes vergeht ein halbes Jahr.
5 Holzarten, darunter Ahorn, Mahagoni und Buche verwendet der Harfenbauer. Das Holz muß abgelagert und getrocknet sein. Denn die Saiten worden später mit einer Kraft von 2000 Kilogramm an dem Rahmen ziehen.
Auch die Züge, Zungen, Pedale, die gesamte Mechanik samt Gewinden und Schrauben werden in der Werkstatt hergestellt. Präzision ist alles bei einem Instrument, das seine Tonqualität in den Tropen wie in kalten nördlichen Ländern behalten muß. Wenn der Harfenkörper mit Intarsien und Blattgold geschmückt ist, werden die Saiten eingezogen.
Das fertige Instrument wird von einer Berufs-Harfinistin eingespielt. Dann geht dieses wohl älteste Saiteninstrument der Welt auf Reise. In Tokyo, Rio oder San Francisco wartet schon ein Musiker darauf.
05. Was trägt der deutsche Mann?
Viele Jahre lang stand es um die Textilindustrie in Deutschland nicht gut. Vor allem Importe aus Niedrig-Preis-Ländern Ostasiens machten der Branche zu schaffen, weil beim hohen Niveau der Kosten hierzulande eine Konkurrenz kaum möglich war. Doch jetzt wird - wie in dieser Firma bei Stuttgart - wieder auf Hochtouren produziert. Vor allem der Herrenkonfektion geht es ausgesprochen gut. Hier legt man jedes Jahr 20 Prozent zu, bei Anzügen, Hosen, Jacken und Mänteln. Auch der Markt für Herren-Freizeitkleidung wächst kräftig. Erstaunlich dabei ist, daß die Produkte etwa dieser Firma nicht billig sind. Und doch ist die Nachfrage - nicht zuletzt aus dem Ausland - kaum zu decken. So geht deutsche Herrenmode aus Schwaben in die Modezentren der Welt, nach Paris, New York oder Mailand. Hauptabnehmer im Export ist das Modeland Frankreich - vor 10 Jahren war es noch umgekehrt.
Der Erfolg ist kein Zufall. Man setzt heute mehr denn je auf höchste Qualität. Dafür zahlen die Kunden gern etwas mehr.
Der Chef Jürgen Holy führt die Kreationen seines Hauses selbst vor. Seine Devise: tragbare Mode nachen, die zwar pfiffig, aber nicht übertrieben oder gar lächerlich ist. Da sind die Männer nicht nur in Deutschland nun einmal empfindlich. Seit Qualität und gediegenes Design in der Herrenmode ganz oben stehen, findet man überall in der Welt wieder Kleidung "made in Germany"
06. Surf-Weltcup
Am nördlichsten Ende der Bundesrepublik Deutschland liegt die Insel Sylt, Austragungsort eines Laufs der Weltmeisterschaft der Hochsee-Surfer. Die 77 Besten der Welt sind gekommen, um in der Brandung vor der Insel ihre Kräfte zu messen. Unter den Aktiven sind 12 Frauen.
Vor allem Favorit Robby Naish aus Hawaii ist bei den Fans gefragt. Er muß sich auf starke Konkurrenz aus Deutschland einstellen: beim letzten World-Cup-Lauf in Japan hatte Björn Schrader aus München in Kursrennen und Jürgen Hönscheid von der Insel in Wellenreiten die Nase vorn gehabt.
Die Deutsche: Natalie Siebel, hat Schwierigkeiten, aufs Brett zu kommen. Hönscheid kommt gut weg.
20.000 Zuschauer sehcn das Rennen von Strand aus. Tückische Wasserwirbel und unberechenbare Windböen machen mancher sportlichen Hoffnung ein schnelles Ende. Vor Sylt herrscht an diesem Herbstwochenende kein optimales Surf-Wetter - zuwenig stetiger Wind. Dennoch kommt es zu packenden Rennen.
Robby Naish ist diesmal wieder erfolgreich. Mit 40,5 Punkten verweist er die deutsche Konkurrenz auf die Piätze. Bei den Damen siegt souverän Nathalie de Lievre aus Frankreich mit 46,5 Punkten. Auch hier erfüllten sich deutsche Hoffnungen diesmal nicht. G5, Jürgen Hönscheid landet auf Platz 5. Im Frühjahr trifft sich der Internationale Surf-Zirkus im klassichen Revier dieser Sportart: auf den Hawai-Inseln, wo Weltmeister Robby Naish zu Hause ist.