01. Kloster Maulbronn
Maulbronn in Württemberg mit Fachwerkhäusern. Brunnen. Kloster Maulbronn Brunnenhaus. Aus Maul von Figuren läuft Brunnenwasser. Internatsschüler im ehemaligen Zisterzienserkloster. Das Maulbronner Kreuz, das Christus im Augenblick des Todes darstellt. Internatsschüler bei Hausmusik. Flötenspiel. Spinett. Das Kloster im Schnee.
(64 m)
02. Ingolstadt: Gisela Biedermann, Industriemeisterin bei Audi
Gisela Biedermann arbeitet an Auto. Am Reißbrett vor technischer Zeichnung. Junge Frauen arbeiten in Werkstatt. Kantine. Industriemeisterin ißt zwischen Männern. Arbeit am Bildschirm. Planung und Konstruktion. An Feierabend verläßt Gisela Biedermann mit Kollegen das Werk.
(46 m)
03. 30 Jahre Bundeswehr
Graf Goltz - Kaserne in Hamburg, Jeep fährt durch Tor. Gefreiter Michael Gutmann meldet sich bei der Wache zum Dienst zurück. Bundeswehrfahne. Antreten im Hof. Soldaten auf Panzer. Dackel bellt. Michael Gutmann als Fahrer eines Panzers. Ausfahrt im Schnee. Übungsplatz Bergen Hohne zwischen Hamburg und Hannover. Panzer im Gelände. Munition wird ausgegeben. Gefreiter Gutmann steigt in seinen Panzer als Fahrer. Einstiegsklappe schließt sich. Rote Fahne wird befestigt. Schießübung. Soldatengesichter, groß.
(65 m)
04. Kleinzirkus
Zirkuswagen Atlas fahren auf Wiese. Aufbau des Zeltes. Einschlagen der Zeltblöcke.
Aufrichten der Masten, Spannung des Zeltdaches. Der Senior des Familienunternehmens geht zu den Kamelen und gibt ihnen Leckerbissen. Im Stall der Ponies verteilt er Stroh.
Mann spielt auf der Hammondorgel. Junge bei Kunststücken auf dem Trampolin.
Mutter mit Baby auf dem Arm. Elefant trägt 3 jährigen Jungen mit dem Rüssel. Kleiner
Junge liegt unter dem Elefanten. Pony läuft um Kamel. Artisten hinter der Manege.
Direktor bei Pferdedressur. Kunstreiter. Clown auf dem Pferd. Pferdequadrille.
(50 m)
05. Cargo Center Frankfurt
Verladen mit Elektrowagen im Cargo Center. Flughafen Frankfurt. Flugzeug auf Flugfeld. Container und Pakete im Frachtraum werden computergesteuert bewegt. Hebebühne bewegen sich automatisch. Lademeister beobachtet Verladevorgang am Flugzeug. Lufthansa Flugzeug rollt aus.
(50 m)
06. 40 Jahre Kunst in der Nationalgalerie Berlin
Nationalgalerie Berlin. Bilder aus den Nachkriegsjahren. Zerstörung und Teilung Deutschlands. Abstrakte Gemälde. Farbkompositionen. Junge Leute besuchen Ausstellung. Verschiedene Stilrichtungen und Themen. Oekers Nadelbilder. Josef Beuys' Darstellungen. Plastiken. Kunstschaffen der letzten 40 Jahre.
(60 m)
07. Sicherheitstraining in den Alpen
Skiläufer am Hang. Kurse der Bergsteigerschule des deutschen Alpenvereins zeigen, wie Gefahren begegnet werden kann. Sicherheit vor allem. Skiläufer tragen kleine Sender bei sich, um das Auffinden bei Unfällen zu erleichtern. Geräte werden geprüft. Gruppe bei Skiwanderung über Gletscherfelsen 3000 m hoch. Mann rutscht ab und fällt in Gletscherspalte. Er wird von Sicherungsseil aufgefangen. Verunglückter wird langsam am Seil aus Spalte geborgen. Retter sichern sich gegenseitig ab.
(51 m)
08. US-Wiesbaden: Airforce Hospital
The United States Airforce medical center. Krankenzimmer. Angehörige der Soldaten der US-Armee werden dort behandelt. Wassermassage. Laborarbeiten. Arzt streift Gummihandschuhe über.
(44 m)
01. Air-Force-Hospital in Wiesbaden
United States Air Force Regional Medical Center. In Wiesbaden steht das größte und modernste Krankenhaus der U.S. Streitkräfte. Für die Soldaten und ihre Angehörigen sorgen Fachärzte aus so gut wie alien Disziplinen und zahlreiche Pflegekräfte.
Die Technik kann sich mit jedem großen Zivilkrankenhaus messen. In Air-Force-Hospital kann alles behandelt werden - vom Beinbruch bis zum Herzfehler.
Ärzte, Schwestern, Labortechniker auf der einen - Patienten auf der anderen Seite: die meisten sind Soldaten.
Für viele Amerikaner ist das Hospital in Wiesbaden schon erste Station auf dem Weg in die Heimat gewesen., z.B. für Opfer von Terroranschlägen im Libanon oder die Geiseln von Teheran.
Die Einrichtungen der Klinik sind neu, die Gebäude dagegen stammon aus dem Jahre_1938, als die damalige deutsche Wehrmacht hier cin Krankenhaus baute. Wo heute 350 Patienten versorgt werden, waren in den Jahren des Krieges bis zu 2.000 Verwundete untergebracht, der Bomben wegen meist im Keller.
02. Der Meister ist eine Frau
Das ist Gisela Biedermann bei ihrer Lieblingsbeschäftigung. Wenn es um Autos geht, ist ihr keine Arbeit zu viel oder zu schmutzig.
Und das ist Gisela Biedermann an ihrem Arbeitsplatz in einem Automobilwerk in Ingolstadt. Kaum ist die 23-jährige als erste Frau in Süd-Bayern zur Industriemeisterin gewordon, da arbeitet sie schon am nächsten Karriereschritt: jetzt will sie Ingenieurin werden.
Hier hat sie gelernt - als Mädchen in einem Beruf, der traditionell als männlich gilt. Doch immer mehr junge Frauen bewähren sich in Deutschland in Berufen, die ihre Mütter noch für unerreichbar hielten.
Auch in der Kantine ist die Kollegin Biedermann als Gleiche unter Gleichen akzeptiert. Die deutsche Regierung fördert gezielt die berufliche Qualifikation von Frauen. Sie sollen keine schlechteren Chancen als Männer haben.
Arbeit an Bildschirm. Gisela Biedermann wird hier in ein Gebiet eingeführt, das als der "letzte Schrei" in der Industrie gilt: Planung und Konstruktion nit Hilfe eines Computers.
Frauen und Männer sind gleichberechtigt, heißt es in der deutschen Verfassung. Gisela Biedernann zeigt, was das im Alltag bedeutet.
03. 30 Jahre Bundeswehr
Die Graf-Goltz-Kaserne in Hamburg. Standort eines Panzerbatallions der deutschen Bundeswehr. Der Gefreite Michael Gutmann meldet sich nach einem Besuch bei den Eltern zurück zum Dienst. Er hat 400 Kilometer Fahrt hinter sich. Gutmann ist Wehrpflichtiger, wie die meisten Soldaten der Bundeswehr.
Seit 1955 muß jeder junge Mann entweder Soldat werden oder einen Ersatzdienst leisten. Die Wehrpflicht betrug bis vor kurzem fünfzehn Monate, inzwischen aber achtzehn Monate, weil sonst die Armee wegen des Rückgangs der Geburtenzahlen nicht mehr genügend Nachwuchs hätte.
Michael Gutmann ist nach der für alle gleichen Grundausbildung Panzerfahrer geworden. Viel Verantwortung für den 19jührigen. "Sein" Leopard II kostet immerhin rd. 6 Millionen Mark. Sorgfalt und Besonnenheit sind hier gefragt, der Soldat ist nicht Einzelkämpfer, sondern Teamarbeiter im Umgang mit immer komplizierteren Waffensystemen.
Auf dem Übungsplatz in Bergen-Hohne zwischen Hamburg und Hannover.
Kaserne und Übungsplatz liegen weit von den Heimatorten der meisten jungen Soldaten entfernt. Für viele ein Problem. Doch die geographische Lage der Bundesrepublik und das Konzept der Verteidigung, das sich daraus ergibt, lassen keine andere Wahl. Der Gefreite Gutmann trägt es mit Fassung. Er akzeptiert die Wehrpflicht einschließlich der damit verbundenen persönlichen Einschränkungen als staatsbürgerliche Pflicht. Nicht Begeisterung für's Militär, sondern Einsicht in die Notwendigkeit prägen den Alltag der Wehrpflichtigen, die hier zeigen sollen, was sie gelernt haben.
Michael Gutmann und seine Kameraden müssen damit rechnen, auch später noch zu Übungen einberufen zu werden. Sie hoffen, daß ihr Dienst den Frieden in Europa sichert.
04. Kleinzirkus
Der Zirkus kommt - doch er kommt auch in Deutschland immer seltener. Der kleine Zirkus Atlas, der hier sein Zelt aufschlägt, ist wie die anderen vielleicht 50 Unternehmen nur noch auf dem Lande oder in Vororten der großen Städte eine Attraktion. Die Konkurrenz von Fernsehen, Kino und Sport bedrängen die traditionsreichen Familien-Zirkusse. Bei Atlas ist Georg Frank der Chef, der 14 Kinder und 70 Enkel dirigiert. Fremde braucht dieser Zirkus nicht.
Sohn Phillip sorgt für die typische Zirkus-Musik, wenn er nicht gerade seine Dressuren mit Pferden vorführt.
Auch die jüngsten Artisten gehören zur Familie, wie die Handwerker, die der Zirkus braucht, vom Elektriker bis zum Zimmermann.
Der 3jährige Georg, Urenkel des Direktors, ist der Jüngste in der Manege. Mit dem Elefantenbullen Ratha zeigt er seine Nummer, die manche Zuschauer den Atem anhalten läßt.
Der Alltag bei einem kleinen Zirkus ist hart. Und reich wird hier niemand. Selbst der Chef verdient gerade die Häifte eines Facharbeiter-Lohns.
Doch den Zirkus aufgeben, ein normales Leben führen, das will keiner aus der großen Atlas-Familie. Sie machen weiter, solange sie für ihre artistische Leistung ihr Publikum finden.
05. Cargo-Center in Frankfurt
Ein Lastwagen bringt eilige Computerteile für Brasilien. Das sind nur einige von den 60.000 Frachtstücken, die jeden Tag durch das Lufthansa-Cargo-Center in Frankfurt gehen.
Im Innern des riesigen Gebäudes herrscht computergesteuerte Ordnung, auch wenn das Auge des Laien den Plan nicht erkennt, nach dem hier Pakete und Container automatisch bewegt werden.
Die Frachtmanager im Kontrollraum wissen auf Knopfdruck, welche Sendung zu welcher Zeit für welches Ziel bestimmt ist. Sie wissen stets sogar, wo im Gewirr der Hochregale, Bandstraßen und Aufzüge sich ein einzelnes Paket befindet. Das ist wichtig, denn Luftfracht ist immer eilig. Von der Anlieferung bis zum Start des Flugzeugs soll möglichst wenig Zeit vergehen. Zeit ist Geld, hier wird es augenfällig.
Doch ganz ohne Menschen geht auch im größten Luftfrachtzentrum des europaischen Kontinents nicht. Die Lademeister sorgen dafür, daß die oft empfindliche Exportware sicher im Bauch der großen Nur-Fracht-Flugzeuge verstaut wird. Denn zur Schnelligkeit müssen Sicherheit und Zuverlässigkeit kommen, damit die hochspezialisierte deutsche Industrie auf den Weltmärkten bestehen kann.
So wie deutsche Waren, 1.200 Tonnen täglich, in die Welt gehen, kommen Produkte aus vielen Ländern per Luftfracht in Frankfurt an.
06. 40 Jahre Kunst - Berlin Nationalgalerie
Mitten in Berlin, mitten im geteilten Deutschland. Die Nationalgalerie zeigt "40 Jahre Kunst in der Bundesrepublik".
Bilder aus den Nachkriegsjahren. Künstlerische Verarbeitung der Zerstörung und Teilung Deutschlands.
Die Kunst in der Bundesrepublik findet Anschluß an die tonangebenden Strömungen der westlichen welt. Abstraktes in Malerei und Plastik provoziert alte Sehgewohnheiten.
Es ist die bisher größte und chrgeizigste Ausstellung. 200 Künstler sind mit 500 Werken vertreten. Kein wunder, daß die Fülle der verschiedenen Stilrichtungen und Themen manche Besucher eher ratlos macht.
Ueckers Nagelbilder haben Kunstgeschichte gemacht.
Avantgardistische Kunst ist meist umstrittene Kunst. Das gilt auch für den jüngst verstorbenen Joseph Beuys, der in der Nationalgalerie nicht fehlen durfte.
Es entsteht aus vielen Fazetten ein Bild des Kunstschaffens der letzten 40 Jahre. Sich kreuzende, oft gegenläufige Entwicklungen werden deutlich.
Berlin will deutsches Kulturzentrum sein. Die Ausstellung war eine Reise wert.
07. Sicherheitstraining in den Alpen
Das herrliche Vergnügen, im Hochgebirge Ski zu fahren, birgt Gefahren, auf die man sich vorbereiten kann, z.B. durch Kurse des Summit-Clubs der Bergsteigerschule des Deutschen Alpenvereins.
Sicherheit zuerst. Mit solchen kleinen Sendern lassen sich Menschen auch dann noch finden, wenn sie sich verirrt haben oder gar verschüttet wurden. Hier oben sollten die Piepser Standardausrüstung sein.
Erst nach der genauen Prüfung der oft lebensrettenden Geräte geht der Kursus zur heutigen Aufgabe. Ski-Wanderung über ein verschneites Gletscher-Feld.
Hier muß sich jeder auf jeden verlassen können. Die Kenntnisse dazu vermitteln erfahrene Bergführer. Wir sind fast 3.000 Meter hoch.
Überall lauern tückische Gletscherspalten, die selbst bergerfahrene Läufer manchmal übersehen.
Rettung aus Bergnot. Wer allein fährt, ist oft verloren. Hier wird trainiert, wie man einen verunglückten Kameraden aus seiner Lage befreit, ohne selbst in Gefahr zu geraten.
Kaum ein Unfall im Hochgebirge ist nur Schicksal. Viele Menschen könnten noch leben, hätten sie nur rechtzeitig gelernt, Gefahren zu erkennen und mit ihnen umzugehen. Alpenverein und Bergwacht beobachten bei vielen Gebirgstouristen mehr und mehr Leichtsinn. Dabei kann man fast alles von Spezialisten lernen: Lawinenkurs, Wasserfall-Klettern, Hochgebirgstouren - im Sommer wie im Winter auf dem Programm.