01. Die Deutschen helfen - "3. Welt Tag" in Düsseldorf
Düsseldorf Königsallee. Elegante Wagen und Passanten. Schaufenster mit Mode und Schmuck. Zur Hauptgeschäftszeit veranstalten Bürgergruppen einen "Dritte Welt Tag" mit Ständen und Prospekten von der Not in der 3. Welt und der Düsseldorfer Jugendband Hallimasch. Ältere Dame im Profil, groß. Kinder malen Bilder zum Verkauf. Afrikaner im Gespräch. Waren aus der 3. Welt werden angeboten. Entwicklungshilfe für: Wegebau auf der Karibikinsel Haiti. Brunnenbau und Vertiefung in Mali in Sahel-Zonen-Wüste. Maulesel und Kamel trinken aus Brunnen.
(61 m)
02. Hamburg: vom Hafen aus gesehen
Barkasse bei Hafenrundfahrt. Hafenbarkassenkapitän spricht O-Ton zu seinen Gästen bei Rundfahrt. Barkasse fährt unter Brücke hindurch an Speicherstadt vorbei. Hamburg-Wimpel an der Barkasse, groß. Teppiche werden in Speicherstadt verladen. Vorbeifahrt am Ufer mit Michel, an Blohm und Voss mit Schiffen auf den Docks und an Containerschiff aus der Volksrepublik China.
(58 m)
03. Hannover: Cebit-Messe
Diener-Roboter marschiert auf und heißt die Besucher willkommen in der Ausstellung für Büro-, Informations- und Kommunikationstechnik. Computer mit Computerbildern. Verkaufsgespräche. Demonstration an einem Lichtwellenleiter. Ausstellungsstand Nixdorf. Alte Schreibmaschine und modernes Textverarbeitungsgerät. Informationen werden verarbeitet und über Telefon weltweit übertragen.
(52 m)
04. Münster: Container für die Umwelt
Flaschenmengen auf Haufen. Frau wirft in Sammelbehälter Flaschen. Lastkraftwagen mit Aufschrift Altglas Für Recycling lädt die Behälter auf. Im Büro der Stadtreinigung werden die Touren der Sammelfahrzeuge organisiert. Behälter für Problemfälle wie Batterien, alte Autoreifen, chemische Abfälle sind aufgestellt. Fachleute sortieren den Müll, bevor er zur Weiterverarbeitung gegeben wird. Chemische Abfälle werden vernichtet. Riesenflaschenberg auf Deponie, der zu neuen Flaschen verarbeitet wird.
(54 m)
05. München: Bundeswehr-Hochschule
Bundeswehrfahne weht groß. Gebäude der Bundeswehrhochschule. Zukünftige Offiziere der Bundeswehr in Hörsaal an Arbeitsplatz mit physikalischen Geräten. Die Wohnhäuser der Studenten. Arbeitszimmer. Studenten in der Mensa. Einige Mensa-Esser in Uniform. Elektrotechnisches Studium, Luft und Raumfahrt, Informatik. Wöchentlicher Appell.
(57 m)
06. Frankfurt: Das Staedel-Museum
Büste Johann Friedrich Städel in seinem Kunsthaus. Gemäldegalerie seiner Stiftung.
Europäische Malerei aus 5 Jahrhunderten. Mittelalterliche Altäre. Restaurateure arbeiten in Werkstatt. Boticelli-Gemälde einer jungen Frau. Rembrandt's Triumph Der Dalila. Kinderbetrachterin, groß. Malkursus vor Bild. Moderne Kunst.
(56 m)
07. Ratingen/Rheinland: Junioren Europameisterschaft Eishockey
Training der 18 jährigen Junioren mit den 14 Jahren alten Musikanten der Rockband Future. Im Rathaus werden die Mannschaften aus Finnland und der Bundesrepublik stellvertretend für alle 8 Mannschaften empfangen. Besichtigung eines Computerwerkes.
Spiel Deutschland-Schweiz 9:2. Fans feuern an. Spielszenen. Juniorentrainer Hans Rampf am Spielfeldrand. Bulli. Nach dem Sieg umarmen sich die Spieler und fallen aufs Eis. Die Bundesrepublik kommt auf Platz 5 der Meisterschaft. Sieger wird Favorit Finnland.
(57 m)
08. US-Story: Düsseldorf: US Basketballtrainer Toni De Leo
Trainer Toni De Leo beim Training mit den Spielerinnen des Basketballclub Agon 80. Torwürfe der erfolgreichen Spielerinnen, die seit 6 Jahren ununterbrochen siegten. Training in Halle. Korbwürfe. Trainer spricht mit den bis 2 m großen Spielerinnen. Videoübertragung der Deutschen Meisterschaft im Clubhaus. Spielerinnen und Trainer prosten sich zu.
(49 m)
01. Die Deutschen helfen
Düsseldorf, Königsallee - eine der bekanntesten, aber auch teuersten Einkaufsstraßen in Europa.
Zur Hauptgeschäftszeit veranstalten siebzehn selbständige Bürgergruppen der Stadt gemeinsam einen "Dritte-Welt-Tag". Sie wollen unter ihren Mitbürgern Freunde für jene Völker werben, denen es nicht so gut geht wie den Deutschen in der Bundesrepublik. Dem guten Zweck der Hilfe dient nicht nur die Musik der Düsseldorfer Band "Hallimasch", die mit afrikanischen Klängen viele Menschen anlockt; auch Kinder bieten ihre Bilder an in der Hoffnung, so helfen zu können.
Nicht zuletzt geht es um persönliche Begegnung, um Information im Gespräch mit Betroffenen.
Manche der Gruppen verkaufen Waren aus Entwicklungsländern. Sie wollen so zeigen, daß ein freier Handel, daß Zugang der Dritten Welt zu den Märkten der Industrieländer eine große Chance zur Lösung vieler Probleme bietet - wie dies auch die deutsche Regierung meint.
Wegebau auf der Karibik-Insel Haiti. Hier ist eine der Düsseldorfer Gruppen aktiv. Und auch die private Deutsche Welthungerhilfe hilft mit Experten und Spendengeld dabei, die landwirtschaftlichen Produkte der Insel über feste Wege näher an die Absatzmärkte heranzubringen.
Mali in der afrikanischen Sahel-Zone. Die sich ausdehnende Wüste bedroht den Lebensraum von Mensch und Tier. Hier ist ein weiterer Einsatzort der Welthungerhilfe aus Deutschland, deren Fachleute die Brunnen - oft viele hundert Jahre alt - vertiefen und befestigen. Die eingesetzten Geräte sind einfach, aber robust. Zusammenarbeit und Partnerschaft mit den Einheimischen wird groß geschrieben.
Ohne Wasser kein Leben. Der neue alte Brunnen ist ein gemeinsamer Erfolg.
02. Hamburg - vom Hafen aus gesehen
Wir laden Sie ein, die größte deutsche Hafenstadt Hamburg von der Wasserseite aus kennenzulernen.
"Wir fahren jetzt in den ältesten Hafenteil, den wir hier im Hamburger Hafen noch in Betrieb haben. Das ist die alte Speicherstadt. Die Hamburger nennen diesen Hafenteil liebevoll das "Klein-Venedig von Hamburg". Viele, viele Brücken haben wir hier in Hamburg, über 2.000. Venedig hat nur 600.
Herrschaften, was wird hier gelagert? Kaffee und Kakao in Säcken, Tee in Kisten, Tabake in Ballen, Seide, Gewürze, und viele, viele Teppiche. Wir sind hier in Hamburg der größte Teppichlager- und Handelsplatz der Welt.
Damit Sie mal Vorstellungen haben, wie groß dieser Hafen ist: Wir haben insgesamt 63 Hafenbassins - ein riesiges Hafenareal. An der Steuerbordseite die berühmteste deutsche Schiffswerft, das ist Blohm & Voss, einhundertneun Jahre alt. Diese Schwimmdocks funktionieren wie ein U-Boot. Die Bodenkammern werden geflutet, das Dock geht unter. Die Schiffe schwimmen rein oder raus zwischen die Dockwände. Dann wird das Wasser wieder ausgepumpt und das Schiff liegt im Trockenen - so, wie wir es hier sehen können.
Und hier sehen wir eines der ersten Vollcontainer-Schiffe der Volksrepublik China. Das, was hier in den Containern lagert, lagerte früher in den Kaischuppen wettergeschützt. Container lagern im Freien. Die Kaischuppen werden abgerissen.
In einem Container sind drin: maximal 24 Tonnen. 24 Tonnen werden hier in 60 Sekunden geladen und gelöscht.
Meine lieben Freunde, ganz langsam nähern wir uns nun wieder dem Ausgangspunkt dieser Fahrt. Wir haben viel gesehen, gehört und erlebt - so muß das sein. Ich wünsche Ihnen allen noch einen schönen Tag in Hamburg. Ich sage Tschüß und auf Wiedersehen. Alles Gute - danke schön."
03. CeBIT-Messe Hannover
"Treten Sie ruhig näher! Haben Sie so etwas schon einmal gesehen?"
Stilgerecht werben Roboter mit Computerstimme für Produkte auf Deutschlands jüngster Messe CeBIT. Am Welthandelsplatz Hannover ist auf Anhieb die weltgrößte Ausstellung für Büro-, Informations- und Kommunikationstechnik entstanden. 2.100 Aussteller aus 31 Ländern zeigen Hardware und Know-how, 250.000 Besucher - meist vom Fach - suchen hier Information über den großen Wachstumsmarkt Elektronik und Geschäftspartner.
Der Vergleich der Kabel aus nur 10 Jahren zeigt: Viel mehr Leistung auf viel weniger Raum ist die Devise.
Demonstration an einem technischen Superstar, dem neuesten Lichtwellenleiter. Mit einem Stück Papier kann man das Deutschlandspiegel-Team kurz verschwinden lassen.
Die letzten 50 Jahre haben auch die Textverarbeitung revolutioniert. Industrie und Verwaltung wären längst in der Papierflut ertrunken, würden nicht neue Systeme in Windeseile und elektronisch Informationen verarbeiten und - wie hier über einfache Telephonleitung - weltweit übertragen können.
Das globale Dorf der Information - in Hannover ist alles zu sehen, was man zu seiner Einrichtung braucht.
04. Container für die Umwelt
Das Problem Müll ... und ein Schritt zu seiner Lösung.
Die norddeutsche Stadt Münster hält in der Bundesrepublik einen ganz besonderen Rekord: hier wird pro Kopf am meisten Abfall nicht einfach auf Deponien gelagert oder verbrannt, sondern als Rohstoff in den Wirtschaftskreislauf zurückgebracht.
Überall in der alten Universitätsstadt stehen verschiedenfarbige Container für verschiedene Stoffe, die für den Müll zu schade sind - hier ist es Glas.
Im Büro der Stadtreinigung laufen die Fäden zusammen. Hier werden die Touren der Sammelfahrzeuge organisiert, hier werden Rohstoffe weitergeleitet. Das dichte Netz der Container in der Stadt wird ergänzt durch Behälter für Problemabfäile auf dem Amtshof. Das Bewußtsein der Bürger ist geschärft, sie bringen alte Autoreifen ebenso wie ausgediente Batterien und viele andere Stoffe, die entweder Gefahren bergen oder wiederverwendet werden können.
Vor der Annahme inspizieren Fachleute vor allem Chemikalien, Medikamente und sonstige Stoffe, deren Zusammensetzung nicht immer genau bekannt ist.
Erst wenn lohnende Mengen zusammenkommen, ist an ein wirtschaftlich sinnvolles Recycling zu denken. Die Stadt Münster hat inzwischen feste Abnehmer für viele Altstoffe. Die zahlreichen Chemikalien freilich können nur mit dem Ziel gesammelt werden, sie auf Sondermüll-Deponien unschädlich zu machen.
Aus altem Blech werden neue Büroklammern oder Konservendosen, aus Glasscherben werden neue Flaschen. Viele deutsche Städteeifern Münster nach - für einen schonenden Umgang mit wertvollen Rohstoffen und für eine saubere Umwelt.
05. Bundeswehr-Hochschule München
Die Bundesflagge über einer Universität - das ist an Hochschulen in Deutschland sonst nicht üblich. Doch in diesen zumeist neuen Gebäuden am südlichen Stadtrand von München ist schließlich keine gewöhnliche Universität beheimatet. Hausherr ist die Bundeswehr, die hier künftige Offiziere akademisch ausbildet. München ist eine von zwei Bundeswehr-Unis.
Im Hörsaal sitzen Soldaten, ihr Studium ist militärischer Dienst. Nur die Lehrkräfte - es gibt 200 Professoren für 2.500 Studenten - sind Zivilisten.
Die Ausstattung der Fakultäten mit technischen Geräten gilt als vorbildlich. Hier hat jeder Student seinen Arbeitsplatz, hier gibt es kein Schlangestehen. Das wirkt sich aus: die Hochschul-Ausbildung bei der Bundeswehr ist besonders gründlich und zugleich besonders kurz.
Die Wohnhäuser für die Studenten. Während das Wohnen auf dem Campus sonst in Deutschland unbekannt ist, hier ist es militärische Pflicht. Jeder Student hat ein modernes Einzelzimmer zur Verfügung.
In der Mensa ist der Treffpunkt all derer, die sich sonst auf dem weitläufigen Gelände tagelang nicht sehen würden - Studenten aus 10 Fachbereichen mit 60 Instituten. Hier sieht man gelegentlich auch Uniformen, doch im großen und ganzen tritt das Militärische hinter der Wissenschaft fast völlig zurück.
Gewiß, auch hier dominieren Disziplinen wie Elektrotechnik, Luft- und Raumfahrt Oder Informatik. Die Bundeswehr als moderne technische Armee braucht Offiziere, die mit komplexen Systemen umgehen können. Doch Pädagogik, der Umgang mit Menschen, wird hier genauso wichtig genommen.
Einmal in der Woche ist Appell. Dann sieht man, daß diese Studenten Soldaten sind, die alle ihre Grundausbildung hinter sich haben, bei Heer, Marine Oder Luftwaffe.
06. Museum Staedel in Frankfurt
Das Andenken an Johann-Friedrich Staedel halten die Frankfurter schon seit 1815 in hohen Ehren. Schließlich verdankt die Stadt dem Bankier eine der schönsten Gemäldegalerien Deutschlands. Die Besucher des "Staedel", wie das Museum nach seinem Stifter heißt, erleben zahlreiche Beispiele großer europäischer Malerei.
Der leidenschaftliche Sammler hat seiner Heimatstadt nicht nur 600 Kunstwerke und ein großes Vermögen, sondern auch ein Kunst-Konzept hinterlassen: Museum, Werkstatt und Lehrstätte sollte sein Haus der Kunst sein, geführt von unabhängigen Bürgern.
Botticellis "Weibliches Brustbild" und Rembrandts "Triumpf der Dalila" gehören zu den Glanzpunkten. Immer wieder fanden sich seit Staedels Tod kunstsinnige Frankfurter, die dem Museum wertvolle Bilder oder doch das Geld dazu schenkten.
Schon der Stifter Staedel wollte, daß nicht zuletzt die Kinder mit der Malerei bekanntgemacht wurden. Mit Malkursen und besonderen Führungen geschieht dies bis heute. Und noch ein Vermächtnis erfüllen die Frankfurter: Junge Künstler werden gefördert, zeitgenössische Werke gekauft. Einige davon sind inzwischen längst Klassiker.
07. US-Basketballtrainer
Das ist der Amerikaner Toni di Leo an seinem Arbeitsplatz in Düsseldorf. Und das sind die Spielerinnen des Basketball-Clubs "Agon 08", deren Trainer Toni ist. Der Amerikaner am Rhein hat nicht nur aus Anita, Danny, Ana, Anke, Betsi, Annette, Nicola, Maria und Andrea die erfolgreichste Damen-Basketball-Mannschaft gemacht, er hat zugleich ein Problem besonderer Art: seit sechs Jahren siegt das Team ununterbrochen. Und das ist fast schon wieder langweilig, fürchtet er. Das soll freilich nicht heißen, daß er sich nach 130 Siegen nun eine Niederlage wünschte, weder in internationalen Siegen, noch in der deutschen Liga.
Das Erfolgsgeheimnis des Trainers ist die "weiche Welle". Mit seinen Mädchen - zwischen 1,90 und 2,00 Meter lang - geht er niemals grob um. Härte ist nur auf dem Spielfeld gefragt. Die meisten sind privat gute Freunde. Tonis Herzdame ist die Spielführerin.
Jüngster Höhepunkt in der Karriere von Trainer und Team war die deutsche Meisterschaft. Zu einer Mischung aus Manöverkritik und Siegesfeier sitzt die "Agon"-Familie im Clubhaus zusammen.
Toni und seine Mädchen wollen jetzt Europameister werden. Die Chancen stehen nicht schlecht. Schließlich war es dieses Team aus Düsseldorf, das als erste Mannschaft ein Ostblock-Profi-Team besiegte.