01. Magnetschnellbahn Transrapid
Magnetschnellbahn gleitet auf Betonstelzen bei Versuchsfahrt. Kontrollraum. Auf Bildschirmen werden Daten übermittelt. Die Bahn in der Wartehalle. Zug fährt ohne Räder mit Magnetantrieb. Das Einschienensystem auf Betonsäulen. Magnetmotoren setzen unterhalb der Schiene an, um Fahrzeug einige Millimeter zu heben. Fahrt mit der Magnetbahn. Blick aus dem Zug. Kuh auf Wiese groß. Fahrer in Führerstand. Geschwindigkeit wird mit 330 km/h angezeigt. Der Versuchszug auf der Strecke.
(55 m)
02. Schwetzingen
Luftaufnahme von Schwetzingen mit Schloß und Schloßgarten. Touristen. Wasserspiele.
Kleines Mädchen läuft hinter Tauben her. Spargel im Erdreich. Bauern auf Spargelfeldern beim Spargelstechen. Spargel wird gewaschen und geschnitten, auf Markt verkauft, in Restaurant serviert. Spaziergang im Schloßgarten mit Moschee.
(56 m)
03. Die wirtschaftliche Lage in der Bundesrepublik
Stuttgart - Fußgängerzone. Fußgänger mit Einkaufstüten. Auslagen in Geschäften. Buchen in Reisebüro. Tanken an Tankstelle. Benzinpreise Anzeige. Käufer in Supermarkt mit Käsestand und Obststand. Kassiererin an Kasse. Bosch - Stuttgart. Arbeitsraum. Bau von Elektrowerkzeugen. Arbeiter trifft an Feierabend seine Frau. Lebensmittel werden in Auto verstaut. Die Familie am Abend. 2 Kinder sitzen an Tisch. Frau strickt.
(46 m)
04. Leuchtturm Roter Sand - Bremerhaven
Leuchtturmwärter a. D. Gerhard Ostermann geht auf Schiff. Nebel an Brücke. Radarschirme des Schiffes drehen sich. Vorbeifahrt an Leuchtbojen. Leuchtturm Roter Sand. Leuchtturmwärter steigt auf Turm. Blick über das Meer. Zimmer des Wärters von früher-Bilder aus der Vergangenheit des Turms. Leuchtfeuer des Turms brennt jetzt automatisch mit Gas. Souvenirs mit Bild des Turms auf Bierhumpen. Leuchtturmwärter groß. Rost am Turm.
(59 m)
05. Deutsche Sonderbriefmarke-Briefmarkenmuseum der Post
Postkutsche fährt. Briefmarken im Briefmarkenmuseum. Marken der deutschen Kleinstaaten Baden und Königreich Bayern. Der Helgolandbrief aus einer Zeit, in der Helgoland noch britisch war. Druckstock-Werkstatt der Bundesdruckerei Berlin. Männer beim Herstellen der Briefmarken. Briefmarkenbögen.
Briefmarken von 1949. Marken 1959 Bach und Beethoven. Kunst und Musik. Deutschland als Partner der Freien Welt mit Adenauer. Olympiamarken. Marken mit Köpfen der deutschen Bundespräsidenten.
(?)
06. Deutsche Burgen: Burghausen/Bayern
Turm spiegelt sich im Wasser. Die längste Burg Europas. Burghaus über der Stadt. Mittelalterliches Bauwerk mit Burgmauer. Kapelle, Altar und christliche Gemälde. Blick von der Burg auf die österreichischen Alpen und die Stadt. Hübsche Bürgerhäuser mit Wappen und Zunftzeichen. Touristen. Burghausen total.
(44 m)
07. Hamburg: Hanse Marathon
Lockerungsübungen vor dem Start. Massenstart. Läufer in Massen bildfüllend. Zuschauer am Rand der Straße. Behinderte fahren in Rollstühlen mit. Läufer auf der Strecke. Erfrischungen werden gereicht. Die Alster. Zuschauer klatschen. Feuerwehr spritzt mit Strahl Erfrischung für die Läufer. Läufer nähern sich dem Ziel. Vorn läuft Außenseiter Karel Lismont, Belgien, vor dem Favoriten Shanhanga, Tansania. Am Ziel wartet Olympiasieger Emil Zatopek, groß und klatscht.
Sieger Karel Lismont läuft in 2 Stunden und 12 Minuten durchs Ziel. Shahanga wird
2. Siegerin der Frauen wird Magda Illands, Belgien, in 2 Stunden und 35 Minuten. Erschöpfte Gesichter der Läufer groß.
(64 m)
08. Dortmund: Amerikanische Woche
Straßensängerin Melanie singt als Cowgirl. Lassoschwinger zeigen ihre Künste auf der Straße. Square Dance auf der Straße. Zuschauer klatschen. In dem Auslandsinstitut werden Probleme diskutiert, wie Dollarkurs und Handelsbeschränkungen. Alte Dampfwalze fährt. Das Philarmonic Brass Orchestra spielt bei Veranstaltung.
(55 m)
01. Magnetschnellbahn Transrapid
Die Milchkühe in Norddeutschland schauen aufmerksam zu, wenn die Magnet-Schnellbahn Transrapid über der grünen Wiese ihre Runden fährt.
Im Kontrollraum laufen derweil über Funk technische Daten ein. Hier weiß man immer, wo auf der 18 Kilometer langen Versuchsstrecke sich der Zug befindet.
Erst in der Wartungshalle wird deutlich, was das Ungewöhnliche, ja Revolutionäre an Transrapid ist: diese Bahn besitzt keine Räder. Stattdessen wird sie von Magneten getragen und bewegt. Hat eine der größten Erfindungen der Menschheit, das Rad, ausgedient? Hier jedenfalls ist die Alternative.
Seit 1971 arbeitet man in Deutschland an der Magnetschwebetechnik. Versuche mit Luftkissentechnik wurden wegen Unweltgefährdung und zu hohen Energiebedarfs abgebrochen. Transrapid hingegen beweist inzwischen Besuchern aus aller Welt - von der Wissenschaftlergruppe bis zur Schulklasse -, daß man ohne Räder bequem, sicher und schnell fahren kann.
Die Magnetbahn benötigt ein völlig neues Ein-Schienen-System auf Beton-Stelzen. Dies deshalb, weil die Magnet-Motoren unterhalb der Schiene ansetzen müssen, um das Fahrzeug einige Millimeter anheben zu können. Trotz geringem Einsatz elektrischer Energie kommen Geschwindigkeiten bis zu 330 Kilometer je Stunde zustande, denn Transrapid gleitet ohne Reibungsverlust auf den Schienen.
Doppelt so schnell wie das Auto, halb so schnell wie das Flugzeug - das ist das Ziel der Magnetbahn-Ingenieure.
02. Schwetzingen
Schwetzingen in Süddeutschland aus der Vogelperspektive. Von hier oben sieht man besonders gut, wie das berühmte Schloß und die noch berühmteren Schloßgärten das Stadtbild beherrschen. Der Kurfürst von der Pfalz, als dessen Ferienresidenz der Bau im 18. Jahrhundert errichtet wurde, hatte den Platz mit Bedacht gewählt: hier ist der Sommer besonders lang und besonders schön.
Heute wissen Touristen aus aller Welt zu schätzen, was früher dem Adel vorbehalten war.
Der Spargel, von Kennern "Königin der Gemüse" genannt, ist eine Schwetzinger Spezialität, auf die die Feinschmecker in weitem Umkreis jedes Jahr mit neuer Ungeduld warten. Im feucht-warmen Klima und im sandigen Boden der Rheinebene gedeiht er besonders gut. Haupterntezeit ist im Juni.
Nach der Ernte in aller Frühe muß es schnell gehen mit dem Waschen und Schneiden, denn Spargel schmeckt nur, wenn er ganz frisch auf den Tisch kommt. Die Devise der Köche und Feinschmecker lautet deshalb: morgens gestochen, abends gegessen.
Richtige Schwetzinger Spargel-müssen zwei Zentimeter dick und 20 Zentimeter lang sein. Der Kenner genießt das Gemüse als Hauptgericht, Fleisch ist allenfalls Beilage.
Und nach dem Essen in den Schloßgarten. Dort findet der Besucher, was er wohl kaum erwartet: eine Moschee, gebaut in einer eigenwilligen Mischung aus abendländischen und orientalischen Stil. Der Kurfürst wollte vor 200 Jahren so der Toleranz zwischen den Religionen ein Denkmal setzen.
03. Wirtschaftspolitik gegen Inflation
Reger Betrieb in der Fußgängerzone von Stuttgart. Hier kann man - wie in vielen deutschen Städten - ungestört vom Autoverkehr einkaufen. Und die Deutschen kaufen wieder, nach Jahren der Rezession und Bessimismus ist der Konjunktüraufschwung bei den Verbrauchern angekommen. Im Reisebüro spürt man es deutlich: die Kunden buchem mehr Urlaub denn je und schauen nicht mehr auf jeden Pfennig.
Mag sein, daß ein Teil des Geldes, das den Deutschen nun für mehr Konsum zur Verfügung steht, beim Benzin gespart wird.
Doch stärker und dauerhafter wirkt die Spar-Politik der deutschen Regierung gegen die Inflation. Inflation schränkt den Lebensstandard ein und ist deshalb unsozial. Die in kurzer Zeit erreichte Senkung der Inflation auf fast Null ist ein wirtschaftlicher und sozialer Erfolg. An der Kasse merkt man es: die Preise sind stabil, es bleibt Geld übrig.
Ein Werk der Firma Bosch in Stuttgart. Nur moderne Arbeitsplätze in gutgehenden Unternehmen sind sicher, nur hier verdienen Arbeitnehmer gutes Geld - wie werner Moldenbrey, der seit kurzem als Facharbeiter Elektrowerkzeuge baut.
Nach Feierabend trifft er seine Frau, die für das Wochenende groß eingekauft hat - ein guter Lohn und stabiler Geldwert sorgen dafür, daß sich die junge Familie etwas leisten kann. In Deutschland sind nun Lohnerhöhungen wieder wirklich Verbesserungen des Lebensstandards breiter Schichten - und nicht nur Ausgleich für Geldwertverfall.
Im Durchschnitt 4,5 Prozent mehr Lohn - das ist die Bilanz für 1986.
04. Leuchtturm Roter Sand
Gerhard Ostermann auf dem Weg in seine Vergangenheit. Es ist ein melancholischer Nebeltag in Bremerhaven an der deutschen Nordseeküste.
Radargesichert geht der Weg des Schiffes vorbei an modernen. Seezeichen zu einem Denkmal inmitten des Meeres: zum Leuchtturm Roter Sand.
25 Jahre lang war Gerhard Ostermann hier Leuchtturm-Wärter, 17 Kilometer vom Festland entfernt vor der Mündung der Weser. Früher, sagt er, träumte er in den sechs Wochen Einsamkeit zwischen Hinmel und Wasser vom Leben an Land - heute träumt er vom Turm.
Der Rote-Sand-Leuchtturm ist über 100 Jahre alt. Als er 1885 in Dienst gestellt wurde, war eine Pioniertat vollbracht: zum erstenmal war ein Bauwerk auf hoher See nicht auf Felsengrund, sondern im lockeren Sand errichtet worden.
Heute brennt das Leuchtfeuer, das Gerhard Ostermann so lange gehütet hat, automatisch mit Gas. Im vorigen Jahrhundert war es Petroleum, dann Strom, der aus einem schwachen Generator kam.
Mit solchen Souvenirs wird heute für die Restaurierung des Turns geworben, der allmählich Spuren vom 100jährigen Kampf gegen die See zeigt. Vor allem der Rost bedroht die alte Eisenkonstruktion.
05. Amsrikanische Woche in Dortmund
Ungewohnte Töne in Dortmund, der größten Industriestadt im Ruhrgebiet. Die deutsche Amateursängerin Melanie hat sich als Cowgirl verkleidet.
Dortmund und seine Gäste feiern eine Amerikanische Woche - meist unter freiem Himmel zeigen Künstler und Mitglieder von Vereinen das, was sie an Amerika besonders schön finden.
Square-Dance hat längst auch in Deutschland viele Freunde gefunden.
Doch nicht nur Show und Spaß bestimmen das Programm der Amerika-Woche. Im Dortmunder Auslandsinstitut werden bilaterale Problems diskutiert, wie zum Beispiel die amarikanischeuropäischen Wirtschaftsbeziehungen oder der Kurs des Dollar. Themen, die auch unter Freunden einmal strittig sein können.
Die alte Dampfwalze ist ein Museumsstück, das nicht etwa den Umgang miteinander symbolisieren soll.
Die Konzerte des "Philharmonic Brass Orchestra" finden ein großes und begeistertes Publikum - wie zahlreiche Künstler aus den USA auch, die überwältigt sind, wie viele Freunde Amerika in einer ganz normalen deutschen Stadt hat.
06. Deutsche Burgen: Burghausen
Dort oben steht die längste Burg Europas: Burghausen in Bayern. Sie erstrockt sich über mehr als einen Kilometer auf einem Bergrücken über der Stadt.
Zu Fuß ist man einen ganzen Tag unterwegs, wenn man das riesige Bauwerk aus dem Mittelalter besichtigen möchte.
Von der Burg geht der Blick auf die österreichischen Alpen und die bald 1.000 Jahre alte Stadt, die tief im Tal der Salzach liegt. An den reichverzierten Bürgerhäusern sieht man, daß Burghausen wohlhabend war. Vor allem der Salzhandel und die Flußschiffahrt brachten im Mittelalter gutes Geld ein.
Heute lebt Burghausen nicht zuletzt von den vielen Touristen, die die längste Burg Europas sehen wollen.
07. Hanse-Marathon in Hamburg
Sport, sagt der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, ist das große soziale Phänomen des 20. Jahrhunderts. Hier in Hamburg sieht man, was das heißt.
Wir sind beim Hanse-Marathon, einer Sportveranstaltung der Superlative in der größten deutschen Hafenstadt. Der Laufkurs führt, auch für behinderte Sportier, quer durch Hamburg - 42,195 Kilometer lang, das olympische Marathon-Maß auf Beton und Asphalt.
Die Läufer sind niemals allein: 500.000 Zuschauer säumen die Straßen, die zur Sportarena geworden sind für 8.290 Läufer beiderlei Geschlechts aus 40 Nationen und fast joden Alters.
Die Feuerwehr ist auch dabei - zur Erfrischung der Aktiven auf halber Strecke.
Kurz vor dem Ziel. Der Sieg eines Außenseiters bahnt sich an: Karel Lismont aus Belgien hat den Favoriten Shahanga aus Tansania überholt.
Olympiasieger Emil Zatopek wartet am Ziel.
Der 37jährige Belgier hat es geschafft - Sieger in 2 Stunden und 12 Minuten. Shahanga wird 2.
Nunmer 1 bei den Frauen wird Magda Illands aus Belgien, die für die Marathon-Strecke 2 Stunden und 35 Minuten braucht.
Im nächsten Jahr wollen alle wieder dabei sein.