01. Modemesse Düsseldorf Igedo
Vor Großplakat 150 Mannequins in langer Reihe gehen vor. Mannequins gehen in Gruppen auf breitem Laufsteg vor und zurück. Lange weite Mäntel und Jacken. Enge lang geschlitzte Röcke. Breite Schultern bei Jacken. Freizeitlook. Hübsche Zuschauerinnen groß. Kurzer enger Rock. Sommerkostüme.
(47 m)
02. Medienstadt Mainz
In Hubschrauber Oberbürgermeister Jockel Fuchs beim Flug über die Stadt. Denkmal Johannes Gutenberg, seine Werkstatt und alte Druckmaschine und Drucke. Rotationsdruck der Mainzer Allgemeinen Zeitung. Jockel Fuchs in Hubschrauber. Südwestfunk Landesstudio. Flug über die Sendeanstalt des Zweiten Deutschen Fernsehens. Studios des ZDF mit Publikum. Sendezentrale von 3 SAT und SAT 1. Luftbild der Mündung des Main in den Rhein.
(56 m)
03. Düsseldorf: Hilfe für afghanische Flüchtlinge
Aus Sonderflugzeug auf dem Flugplatz Düsseldorf steigen 10 afghanische Kinder mit Kriegsverletzungen. Das Diakonie-Krankenhaus Düsseldorf Kaiserswerth. In Bett liegt Junge mit großer Granatsplitternarbe am Oberschenkel. Die 13 jährige Djanata sitzt in Rollstuhl. Nach einem Schuß in die Brust ist sie gelähmt. Sie kann ein wenig die Beine bewegen. Im Bett liegt ein 13jähriger Junge Ismail, dem ein Bein und ein Arm durch Mine abgerissen wurde. Er übt das Gehen an Krücke. Die 4 Jahre alte Sabarah kann kaum sehen, da Augenlicht durch Napalmbomben vernichtet wurde.
Professor von Voss O-Ton:
"Wir gehen davon aus, daß möglicherweise eine Sehfähigkeit von einem Fünfzigstel eines normalen Menschen erreicht werden kann. Das ist natürlich eine spekulative Zahl. Wir hoffen aber, daß Sabarah dann Hell und Dunkel unterscheiden und auch Schemen erkennen kann. Wir wollen noch die Wunderheilung an ihrem Bein abwarten, dann wollen wir erst ein Auge, dann das andere operieren."
Puppe und Stofftiere am Bett. Übersetzungen in Bildersprache zur Verständigung. Junge wird auf Trage zur Operation gefahren. Junge geht mit Prothesen Treppe hinauf. Junge mit Verbrennungen im Gesicht. Kinder spielen in der Wohnung eines Arztes nach ambulanter Behandlung.
(80 m)
04. Das Deutsche Museum München
Ausstellungsgegenstände der Naturwissenschaft und Technik im Deutschen Museum in München. Flugzeugmodelle im Laufe der Zeit. Vom Zeppelin zum Satelliten. Der Arbeitstisch des Chemikers Otto Hahn, der die Atomspaltung entdeckte. Aufzeichnungen. Karteikästchen. In Kellerdepot Sammelstücke und Musikinstrumente, die keinen Platz im Museum fanden. Wertvolle Gegenstände werden für Ausstellung in einem neuen Raum ausgewählt. Globen, alte Autos, das 1. Sicherheitsauto von Daimler Benz, Horch. (siehe D 284/6, selber Text)
(43 m)
05. Lager Friedland
Zug fährt im Bahnhof Friedland ein. Heimkehrer steigen aus dem Zug und gehen zum Lager Friedland. Auszahlung von Geld und Registrierung. Betreten von Zimmer. Ausgabe von Kleidung. Die Freiheitsglocke ist heute ein Denkmal.
Rückblick sw: Läuten der Freiheitsglocke. Flüchtlinge bei Registrierung. Essen. 500.000 deutsche Kriegsgefangene kehren aus Russland heim. Adenauer spricht in Friedland. Denkmal erinnert an die Heimkehrer.
(61 m)
06. Sail Bremerhaven
Goldene Frau an Bug von Windjammer. 260 Segelschiffe nehmen an Windjammerparade teil. Ballon fliegt am Himmel. Parade der Schiffsbesatzungen durch Bremerhaven. Schild des Schiffes wird vorweggetragen: Libertad - Jolie Brise - Sir Winston Churchill - Richard von Weizsäcker, groß, spricht zu den Besatzungen O-Ton:
"Die Besatzungen stehen bei diesem Fest im Mittelpunkt. Jeder von Ihnen ist unentbehrlich. In der Gemeinschaft muß sich jeder auf jeden verlassen können."
Schifferklavierspieler. Seemannschor singt "Ja wir sind Kerle" Weizsäcker und Frau, groß. Ausfahrt der Windjammer. Oldtimerflugzeuge in der Luft. Zuschauer am Kai.
(96 m)
07. US: Warum der Bär Teddy heißt - Der Teddy-Bär - Steiff
Teddybären, Hasen, Storch. Kleines Haus in süddeutscher Stadt, in dem Margarete Steiff (Bild vor mehr als 100 Jahren) kleine Stofftiere nähte. Bild ihres Neffen Richard Steiff,der 1903 den 1. Bären aus Mohair herstellte. Plüschtiere verzierten die Festtafel bei dem US-Präsidenten Teddy Roosevelt (Bild). So heißen die Bären nach ihm Teddy. Die Steiff-Betriebe. Herstellung von Esel, Eisbär, Giraffe,Schwein, Teddybär. Verpacken der Steiff-Tiere nach den USA. Knopf wird in Ohr befestigt. Im firmeneigenen Museum befinden sich Tiere aus 8 Jahrzehnten.
(54 m)
01. IGEDO Modemesse Düsseldorf
150. Rendezvouz der internationalen Modewelt in Düsseldorf. Facheinkäufer entscheiden auf Europas größter Modemesse Igedo über Erfolg oder Mißerfolg der Damen-Kollektionen von Herstellern aus vielen Lähdern. Die große Cemeinschaftsschau ermöglicht Überblick und Vergleich. Die Bekleidungsindustrie ist ein Aktivposten in Wirtschaftsleben der Bundesrepublik Deutschland. 190.000 Mitarbeiter in 2.500 Firmen machen 27 Milliarden Mark Umsatz. Sie prcduzieren tragbare Made in solider Qualität. Nicht die extravaganten Modellkleider für Stars und Celdadel findet man hier; Igedo-Mode kann sich jeder leisten. Die Mode "Made in Germany", die hier zweimal ira Jahr präsentiert wird, ist ein Exportschlager: Über die Hälfte der Produktion kleidet Frauen außerhalb Deutschlands.
02. Medienstadt Mainz
Per Hubschrauber führt uns Oberbürgermeister Jockel Fuchs an jene Stelle mitten in der Stadt Mainz, an der rund 60 Jahre vor der Entdeckung Amerikas eine weltweite Revolution begann: Johannes Gutenberg erfand den Buchdruck nit beweglichen Lettern. Seither haben die Medien - von der Gutenberg-Bibel bis zum Satelliten-Fernsehen - Mainz nicht mehr losgelassen. Hier wird die "Mainzer Allgemeine" gedruckt. Sie ist eine jener deutschen Regionalzeitungen, die fast jeden Haushalt in ihrem Gebiet im Abonnement erreichen - Jockel Fuchs ist erster Bürger einer Stadt mit zwei Radio- und drei Fernsehsendern, rocht ungewöhnlich für kaum 200.000 Einwohner.
Der Südwestfunk produziert in Mainz Hörfunk- und Fernsehprogranme für die Region und Beiträge für das bundesweite ARD-Fernsehen. Hoch über der Stadt das neue Sendezentrum der größten Fernsehanstalt auf dem Kontinent. Mainz ist der Sitz des Zweiten Deutschen Fernsehens ZDF. Was in diesen modernen Studios produziert wird, sehen täglich Millionen Deutsche. Der Mann, dessen Medien-Schöpfung die Welt veränderte, Johannes Gutenberg, hätte wohl seine Freude an seinen Nachfolgern, die Mainz auch bei den sog. Neuen Medien ganz nach vorn gebracht haben: das Internationale Satellitenprogramm 3 SAT hat hier seine Sendezentrale - und auch SAT 1, das erste private deutsche Fernsehen, hat Mainz zu seinem Sitz gewählt. Dort unten, wo der Main in den Rhein mündet, leben seit über zweitausend Jahren Menschen in einer Stadt zusammen. Aus Moguntia wurde Mainz, aus der römischen Festung der Sitz von Erzbischöfen und Reichstagen - und eine Stadt moderner Medien.
03. Hilfe für Afghanische Flüchtlingskinder
Flughafen Düsseldorf. Ankunft eines Sonderflugzeuges. Zehn Kinder aus Afghanistan, schwer verletzt und verstümmelt durch sowjetische Bomben und Granaten, auf dem Wege zur medizinischen Behandlung im Diakonie-Krankenhaus Düsseldorf-Kaiserswerth. Es ist schon die zweite Gruppe kriegsverletzter Kinder, die Professor von Voss aufnimmt. Dieser Junge ist gezeichnet von Granatsplittern. Mehrere Operationen sollen die ärgsten Schäden heilen. Die dreizehnjährige Djanata wurde von einem Besatzungssoldaten in die Brust geschossen. Dabei wurde das Rückenmark getroffen. Sie blieb gelähmt. Nach einem halben Jahr in Deutschland und einer Rückegrat-Operation kann sie die Beine wieder bewegen. Doch sie wirkt müde und unendlich traurig. Dem dreizehnjährigen Isamil wurden der linke Arm und das rechte Bein abgerissen. Er hatte eine als Spielzeug getrarnte Mine angefaßt, wie sie die Sowjets in Afghanistan im Kampf gegen Kinder von Hubschraubern abwerfen. Napalmbomben haben die vier Jahre alte Sabarah fast blind gemacht. Die Stofftiere zum Schmusen, ein paar Begriffe mit Übersetzung in Bildersprache für ein Minimum an verständigung - und viel Engagement bei Ärzten und Schwestern. Der Weg zur Operation. Weit weg von der Heimat, die Eltern tot - wer kennt die Angst dieser Kinder? Gul-Zaman übt das Gehen mit einer beweglichen Prothese - sein von einer sowjetischen Spielzeugmine abgerissenes Bein können ihm die Ärzte nicht zurückgeben. In der Wohnung eines Arztes leben weitere Kinder aus Afghanistan. Sie werden ambulant behandelt. In den Flüchtlingslagern in Pakistan gibt es rund 30.000 schwer kriegsverletzte Kinder ohne ausreichende medizinische Versorgung.
04. Warum der der Teddy Teddy heisst
Dies ist die Geschichte des Teddy-Bären - und all der anderen Stofftiere für Kinder und Erwachsene. Hier hat alles angefangen, vor mehr als hundert Jahren in einer kleinen Stadt in Süddeutschland.
Margarete Steiff, deren Namen Millionen Stofftiere tragen, beginnt mit kleinen Elefanten aus Filz. Ihr Neffe Richard Steiff schafft 1903 den Durchbruch mit den ersten Bären aus Mohair. Ein paar der Plüsch-Tiere schmücken kurz darauf eine Festtafel beim damaligen U.S.-Präsidenten Toddy Roosevelt. Seit über 80 Jahren heißen die Bären Teddy, weil der leidenschaftliche Bärenjäger Roosevelt von den Plüsch-Minis so spontan begeistert war.
Die Herstellung geschieht so sorgfältig wis zu Roosevelts Zeiten, auch wenn das Sortiment längst nicht mehr nur Bären umfaßt. Nicht einnal während der beiden Weltkriege ruht die Produktion der Schmusetiere für die Kinder in aller Welt - Hasen, Eisbären, Affen, Giraffen, Elefanten, Löwen und viele andere. Der Knopf im linken Ohr ist seit 1904 das Markenzeichen der Steiff-Tiere aus Deutschland. Was hier verpackt wird, geht in die Vereinigten Staaten, wo Teddy Roosevelt den Siegeszug der zotteligen Spiel-Bären begründete. Im firmen-eigenen Museum: Teddys aus 8 Jahrzehnten, darunter viele vergriffene und deshalb teure Sammlerstücke.
05. 40 Jahre Lager Friedland
Wer in der kleinen norddeutschen Stadt Friedland aus dem Zug steigt, kommt oft aus einer anderen Welt, aus der des Kommunismus. Es sind meist Deutsche, die viele Jahre lang gehindert wurden, etwa die Sowjet-Union, Polen oder Rumänien zu verlassen. Im Durchgangslager Friedland beginnt ihr neues Leben im freien Teil Deutschlands. Geld für den Start. Wer aus dem Osten kommt, bringt nichts mit außer dem Wenigen, das er tragen kann.
Die Kleidung, die viele der Ankömmlinge gern annehmen, 'stammt aus Spenden. Das Lager wirkt ruhig - und die berühmte Freiheitsglocke ist heute ein Denkmal. Das war anders in den ersten Jahren nach dem Weltkrieg. Die Glocke zeigte Tag für Tag hunderten von Flüchtlingen, daß sie es geschafft hatten. Die meisten waren zu Fuß auf der Flucht vor den Kommunisten, die im sowjetisch besetzten Teil Deutschlands die Macht ergriffen hatten. Trotz der Not: Friedland war schon vor 40 Jahren ein Tor zur Freiheit. Und das war der Höhepunkt in der Geschichte des Lagers: 1955 kommen 500.000 der deutschen Kriegsgefangene aus der Sowjet-Union. Der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer, der ihre Freiheit in Moskau erreichte, begrüßte die Heimkehrer mit dem Versprechen, ihnen beim Zurechtfinden in den neuen Verhältnissen zu helfen. Ein Denkmal erinnert an die Heimkehrer von damals. Heute kommen oft Familien mit Kindern, Deutsche, die bei ihren Landsleuten in Deutschland einen neuen Anfang machen wollen. Zwei oder drei Tage verbringen sie in Friedland, dann beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
06. Sail Bremerhaven
Ein großes Fest für die deutsche Nordseeküste. Die Kais von Bremerhaven locken Zehntausende von Besuchern an. Nach und nach treffen hier 260 Segelschiffe aus aller Welt ein, um an der bisher größten Windjammer-Parade in Europa teilzunehmen: Der Sail Bremerhaven. Veranstalter ist die internationale Sail Training Association, die die Seemannsausbildung auf Segelschiffen fördert. Parade der Schiffsbesatzungen. 5.600 Seeleute aus 18 Nationen stellen sich vor, begleitet vom Beifall der begeisterten Zuschauer. Unter der halben Millionen Besucher ist auch das deutsche Staatsoberhaupt. Bundespräsident von Weizsäcker spricht zu den Seglern. Ein Seemannschor sorgt für die richtige Stimmung, als dann die stolzen Großsegler zur Parade auf der Unterweser auslaufen. Die Zuschauer aus nah und fern erleben zwischendurch eine seltene Oldtimer-Schau in der Luft. Historische Flugzeuge, keines jünger als fünfzig Jahre, fliegen in Formation über die Paradestrecke der Segelschffe. Deren Besatzungen leisten derweil Schwerarbeit, denn der zunächst günstige Wind aus West hat nach Nord gedreht, kommt also fast von vorn. In der engen Flußmündung ist jetzt das ganze seglerische Können gefragt, will man auf Kurs bleiben. Im Gefolge der Großen: Kleine zu Hunderten, die einfach dabei sein wollen. Für die Großsegler geht es um mehr: Sail Bremerhaven ist Teil einer weltweiten Regatta, für die es Punkte zu machen gilt. Jetzt geht es weiter, Richtung Norwegen, der nächsten Station der Segler-Rallye. Ahoi Bremerhaven, es waren drei wunderbare Tage.