Sacherschließung
01. Staatsbesuch in Berlin (Material Landesbildstelle Berlin)
Signet 750 Jahre Berlin. "Happy birthday Berlin". Ronald Reagan, Nancy Reagan, Diepgen, Kohl. Luftballons senken sich auf Menschen. Luftballons bildfüllend. Besatzungssoldaten der 3 Westmächte nebeneinander bei Vorbeimarsch. Die Mauer. Hubschrauber über der Siegessäule mit Kondenzstreifen blau-weiß-rot. Flugzeug Republique Francaise rollt aus. Französische Fahne zwischen Berliner Fahnen. Staatspräsident Mitterand schreitet Front französische Soldaten ab. Schulkinder winken mit Fähnchen. Besuch im Französischen Gymnasium - College francais. Mitterand, von Weizs-Cker, Diepgen besuchen die Schule. Großaufnahme junger Schüler. Das Schöneberger Rathaus mit Berliner Fahne, deutscher Fahne und französischer Fahne. Diepgen spricht O-Ton:
"Bitte übermitteln Sie dem Volk Frankreichs unseren Dank und den feste Willen der Berliner, gemeinsam mit Frankreich einer friedlichen, freien und ungeteilten Zukunft Europas zu dienen."
Als Zuhörer Mitterand mit Dolmetscherin und Kohl. Klatschen.
Gedränge von Menschen. Königin Elizabeth in Berlin. Elizabeth geht neben Diepgen über den Kurfürstendamm und spricht mit Leuten. Elizabeth und Philip besuchen Bundespräsident von Weizs-Cker auf seinem Amtssitz Schloß Bellevue. Gruppenbild von Weizs-Cker, Königin Elizabeth, Prinz Philip, Marianne von Weizs-Cker. Großaufnahme Prinz Philip. Elizabeth II. O-Ton:
" ... I say from the bottom of my heart - Ich grüße Berlin"
Klatschen der Zuhörer u.a. Genscher. Fahrt durch die Stadt in Kutsche vorbei an Panzern. Elizabeth und Philip, groß, in Kutsche. Britische Füsiliere paradieren auf dem Maifeld vor Königin Elizabeth.
Ronald Reagan in Berlin mit Nancy Reagan, Diepgen, Kohl vor dem Brandenburger Tor. Winken und Jubel der Leute. DDR-Grenzsoldaten sehen durch Ferngläser. Ronald Reagan O-Ton: (Übersetzer)
"Ich schlage Mr. Gorbatschow vor: Lassen Sie uns Ost- und Westberlin wieder zusammenbringen, damit die Berliner wieder gemeinsam die Vorzüge einer Stadt genießen, die zu den größten der Welt gehört. Mr. Gorbatschow, open this gate!"
Jubel.
(120 m)
02. Müttergenesungswerk
Zwischen Fußgängern junge Mütter mit ihren Kindern in Kinderwagen, an der Hand, in Sitztasche vor sich tragend. Junge berufstätige Mütter an Montagetisch in Betrieb, nach Feierabend an Spültisch und bei Schularbeitenhilfe für die Kinder. Mütter liegen auf Liegestühlen in Erholungsstätte des Müttergenesungswerkes. Kinder spielen unter Beaufsichtigung auf Spielplatz. Die Mütter bei Gymnastik im Freien, beim Essen in Speisesaal. Gespräche O-Ton zur Hilfe bei Problemen des Alltags. Basteln. Wattwandern.
(54 m)
03. Filmkameras aus München - Arnold & Richter - Arri
Kameramänner an Filmkameras. Hardy Jürgens an Arri. Objektiv bildfüllend. Stadtschild Landeshauptstadt München. Werk Arri von August Arnold und Robert Richter. Oskar für die Filmkamera. 35 mm und 16 mm Kameras. Herstellung in Werkstatt. Techniker bei Präzisionsherstellung. Elektronikeinbau. US-Astronauten filmen im Weltraum mit Arri-Kameras. Der blaue Planet Erde.
(58 m)
04. Naturpark Obere Donau
Donau fließt als kleiner Fluß durch Tal. Pflanzen bildfüllend. Kloster Beuron. Mönch bläst das Alphorn. Mönch arbeitet in Atelier als Bildhauer bei Herstellung von Figur. Druck von Kunstkarten. Gemälde. Schwanenmutter mit 3 Jungen auf See. Blühende Wiesen. Kreuz auf Berg. Burgruine. Kanufahrer auf dem Fluß. Uferstraße durch Felsentore (Fahraufnahme). Bergsteiger an Felswand. Wanderer sehen auf Tal mit kleinem Fluß.
(51 m)
05. Köln: Theater Kefka - Pantomimentheater
Milan Sladek, Tscheche, Prinzipal des Theaters. Probe zu der legendären Geschichte des Baron von Münchhausen. Der Ritt auf der Kanonenkugel und Landung im Harem.
(58 m)
06. Tour de France in Berlin - Material Landesbildstelle Berlin
Viele Menschen am Start vor dem Brandenburger Tor. Unter den Teilnehmern Didi Thurau mit Sonnenbrille. Regierungschef Frankreichs Jaques Chirac gibt Autogramme. Start. Dichtes Feld der Radfahrer auf den Straßen Berlins. Kameramann auf Motorrad neben dem Feld. Dichtes Feld der Fahrer am Wannsee. Begleitwagen mit Ersatzrädern. An der Spitze fährt der Holländer Nico Verhoeven und gewinnt die 1. Etappe. Junge Zuschauerinnen groß.
(44 m)
07. US-Story: Siegfried und Roy in Phantasialand bei Bonn
Großaufnahme Siegfried und Roy. Umzug mit Luftballons. Siegfried un Roy fahren in einem weißem Rolls Royce und steigen aus mit 2 weißen Tigern mit schwarzen Streifen an der Leine.
Richard Burt, US-Botschafter in Bonn, dankt ihnen für ihr Kommen O-Ton: " ... und viele Menschen erfreuen können. Vielen Dank."
Roy O-Ton: "I think is a glorious day ... ein phantastischer Tag, weil wir unseren Wunsch wahrgemacht haben, daß die weißen Tiger, die in der Wildnis ausgestorben sind, die ersten weißen Tiger sind, die nach Europa, nach Deutschland kommen, unsere Heimat."
Siegfried O-Ton: "Alles, was wir erreicht haben, haben wir in Amerika, in Las Vegas erreicht. Und es sind 20 Jahre, wir haben unsere eigene Welt kreiert, und wir haben unseren Erfolg, und wir fühlen uns sehr wohl dort. Wenn wir mit Menschen zusammen sind und unsere Show machen, dann fühlen wir uns zuhause."
Die weißen Tiger spielen mit Ball und springen in Wasser des Freizeitgeheges.
(63 m)
Sprechertext
01. Staatsbesuche zum Berlin-Jubliäum
Berlin feiert seinen 750. Geburtstag, und das ganze Jahr kommen Gäste, um zu gratulieren und mitzufeiern. Daß manche Gäste besonders willkommen sind, versteht jeder, der das Schicksal der früheren deutschen Hauptstadt kennt. Frankreichs Staatspräsident Mitterand vertritt eine der drei westlichen Schutzmächte West-Berlins. Schon die Schulkinder wissen, was das hcißt: Frankreich, Großbritannien und die USA garantieren das Viermächte-Abkommen mit der Sowjetunion. Dieser Vertrag sichert die Existenz des freien Berlins im kommunistischen Machtbereich.
Die Besuche der drei westlichen Staats- und Regierungschefs setzten einen politischen Akzent in dem festlichen Veranstaltungsreigen, den die Berliner für ihre Stadt aufführen. Ein Akt der Verbundenheit, für den West-Berlins Bürgermeister Diepgen dankte.
"Bitte übermitteln Sie dem Volk Frankreichs unseren Dank und den festen Willen der Berliner, gemeinsam mit Frankreich einer friedlichenfreien und ungeteilten Zukunft in Europa zu dienen."
Es sprach nicht gegen François Mitterand, wenn der nächste Staatsbesucher das Auge und Herz der Berliner noch weiter öffnete. Kein Staatspräsident kann die Phantasie so beflügeln wie eine richtige Königin. Nach dem Bummel auf dem Ku-Damm besuchte Königin Elizabeth Bundespräsident von Weizsäcker in seinem Berliner Amtssitz: Ein demonstrativer Akt, der die Bindungen West-Berlins zur Bundesrepublik unterstreichen sollte. Prinz Philip, der deutschstämmige Gemahl der Königin, hätte sicher als letzter widersprochen, als sie die jahrhundertelangen engen Beziehungen zwischen Deutschland und England beschwor. Mochte das einstige Sommerschloß der Preußenkönige zum Exkurs in die Geschichte auch geradezu herausfordern: Draußen erwartete die Königin wieder die Realität Berlins.
In keiner deutschen Stadt ist Vergangenheit so gegenwärtig wie in Berlin. Tausend Schauplätze der Geschichte, auch das Maifeld auf dem schon früher königliche Soldaten exerzierten. Diesmal sind es britische Füsiliere, die ihre Königin zum Abschied mit einer Parade ehren. Und dann kam "Ronny", wie ihn die meisten Berliner nennen. 750 Jahre Berlin? "Endlich einmal eine Geburtstagsfeier", scherzte der Präsident,"auf der jemand gefeiert wird, der älter ist als ich!"
Aber seine politische Botschaft war ernst und der Ort seiner Rede mit Bedacht gewählt. Direkt vor dem Brandenburger Tor und der Mauer, im Rükken DDR-Grenzsoldaten und tausend Ost-Berliner, brachte Präsident Reagen den Ost-West-Konflikt am Beispiel Berlins zur Sprache.
"Ich schlage Mr. Gorbatschow vor: Lassen Sie uns Ost- und West-Berlin wieder zusammenbringen, damit die Berliner wieder gemeinsam die Vorzüge einer Stadt genießen, die zu den größten der Welt gehört. Reißen Sie die Mauer nieder, Mr. Gorbatschow, und öffnen Sie dieses Tor!"
02. Müttergenesungswerk
Die Gesellschaft nimmt kaum Notiz davon, nur die Betroffenen begehren hin und wieder auf: Frauen mit sogenannter "Dreifach-Belastung" - als Mutter, als Berufstätige und als Hausfrau. Einmal von allen Pflichten frei zu sein, davon träumen viele Mütter. In der Bundesrepublik sorgt das Müttergenesungswerk dafür, das dieser Traum für einige Frauen in Erfüllung geht.
Diese gemeinnützige Organsisation verhilft Müttern zu einem sorgenfreien Urlaub an der See oder im Gebirge. Sorgenfrei, weil ihnen in dieser Zeit auch die Betreuung ihrer Kinder abgenommen wird. Die_117 Mütterge-nesungsheime bieten ein breitgefächertes Programm mit Kuren und Freizeitbeschäftigungen. Sich vier Wochen lang an den gedeckten Tisch zu setzen, ist für viele gestreßte Mütter das eindrucksvollste Erlebnis. Seelische Verkrampfungen löst die Gesprächsrunde, in der die Frauen über ihre Sorgen und Probleme reden können. Manche Frauen entdecken ihre schöpferischen Fähigkeiten wieder, die der Alltagsstreß verschüttet hat. Das mit Spenden und öffentlichen Geldern finanzierte Müttergenesungswerk verhilft jährlich rund 50.000 Müttern zu einem Erholungsurlaub. Viel zu wenig, wie jüngste Untersuchungen ergaben. Danach gibt es in der Bundesrepublik rund eine Million Frauen, die wegen ihrer Dreifach-Belastung am Rande des körperlichen und seelischen Zusammenbruchs stehen.
03. Filkameras aus München
Kameramänner in der ganzen Welt schwören auf sie: die "ARRI" aus München. Sogar drei 'Oskars' haben die berühmten Filmkameras erhalten. Ob in 35 mm-Kinoformat oder 16mm-Fernsehformat: die ARRI setzt den Maßstab, an dem sich die Konkurrenz orientieren muß. Was macht die ARRI so begehrenswert? Ein Blick in die Münchener Werkstatt liefert die Antwort. Hier demonstrieren hochqualifizierte Spezialisten die gleiche Präzision und Zuverlässigkeit, die man den Kameras nachrühmt.
ARRI - eine Wortschöpfung aus den Namen der beiden Firmengründer Arnold und Richter - ist die glanzvolle Erfüllung eines Jugendtraums. Fasziniert vom neuen Medium Film, taten sich August Arnold und Robert Richter 1913 zusammen, um dem Film neue technische Möglichkeiten zu erschließen. Dieses Ziel wurde zur Firmenphilosophie. Bis heute. In den 30er Jahren brachte ARRI die erste Spiegelreflex-Kamera heraus, in den 60er Jahren die ersten geräuschlosen Kameras für ungestörte und schnelle Filmberrichterstattung.
In den neuen Modellen hilft Elektronik der bewährten Feinmechanik. Ebenso robust wie präzise, arbeiten ARRI's in den Tropen wie in polaren Regionen. Und seit kurzem auch außerhalb der Erde. Die US-Astronauten filmen im Weltall mit ARRI-Kameras.
04. Naturpark Obere Donau
Im Kloster Beuron beenden die Mönche ihr Tagewerk, wenn Bruder Christian das Alphorn bläst. 110 Mönche leben und arbeiten hier nach den Regeln des Heiligen Benedikt. Ortsbeständigkeit ist für Benediktiner ein Gebot. Wer ins Kloster Beuron eintritt, bleibt sein Leben lang. Ein Kunstverlag und mehrere Handwerksbetriebe ernähren die Mönche. Die Abgeschiedenheit und Stille dieses Naturparks an der oberen Donau wird von den Mönchen als Geschenk empfunden.
Ein frühes Zentrum der Christianisierung Deutschlands inmitten einer weithin unberührten Naturlandschaft - eine der wenigen Ca[...] der Ruhe in der dicht bevölkerten Bundesrepublik. Damit diese Landschaft erhalten bleibt, wurde sie vor einigen Jahren unter Naturschutz gestellt. Auf den wenigen Straßen am Fuß der Kalksteinberge wird sogar das Autofahren zum beschaulichen Wandern. Vereinzelt ein paar Bergsteiger, die im spröden Gestein das Klettern üben. Tourismus heißt hier: Wandern. Es sind wenige, die den Weg in dieses abgelegene Tal der Donau finden; und darüber staunen, daß auch ein großer Fluß klein anfängt.
05. Theater Kafka
Milan Sladek, ein Tschechoslowake, der in Köln das einzige feste Pantomimen-Theater in Westeuropa unterhält. 1968 vor der russischen Invasions-Armee aus Prag geflüchtet, baute er in Köln sein "Theater Kefka" auf. Heute ist es ein Treffpunkt der europäischen Gaukler, Maskenspieler und Pantomimen. Am stärksten aber zieht immer wieder der poetische Zauberer Sladek die Zuschauer in seinen Bann. Zur Zeit mit einer Episode aus den legendären Lügengeschichten des Barons von Münchhausen - dem Ritt auf der Kanonenkugel. Eine verblüffende optische Gaukelei, die wahrscheinlich don vor 200 Jahren gestorbenen Lügenbaron dazu gebracht hätte, seine Geschichte am Ende selbst zu glauben. Wer sich auf das reine Spiel, auf die farbenfrohe Träumerei einläßt, den entführt die körperlose Kunst der Pantomime in eine Welt, in der alles möglich wird - auch Münchhausens Ritt auf der Kanonenkugel und seine glückliche Landung in einem Harem.
06. Tour de France
Berlin in Radrenn-Fiber. Zu Ehren des Stadtjubiläums wurde hier erstmals die 'Tour de France' gestartet - die indirekte Weltmeisterschaft der Randrennfahrer. Ein Sportereignis, zu dem auch Frankreichs Rogierungschef Chirac nach Berlin gekommen war.
Mit seinen breiten Straßen ist Berlin für Radrennen wie geschaffen. Soger für ein Teilnehmerfeld, das so groß war wie nie zuvor.207 Profis starteten zur 100 Kilometer-Jagd auf das Gelbe Trikot des Spitzenreiters. Daß auch eine Großstadt landschaftliche Reize hat, blieb den meisten Fahrern verborgen. Sie konzentrierten sich darauf, in dem dichten Feld nicht zu stürzen und Ausreißer in der Spitzengruppe wieder abzufangen.
Vor 250.000 Berlinern gelang es dem Holländer Nico Verhoeven dann doch, sich vom Feld abzusetzen und die erste Etappe zu gewinnen. Beifall für die Radrenn-Profis, daß sie in Berlin die berühmteste Rundfahrt der Welt begannen. Vierzehn Tage später endete das Rennen auf den Champs Elysées in Paris.
Personen im Film
Elisabeth II. von England ; Kohl, Hannelore ; Reagan, Ronald ; Weizsäcker von, Richard ; Burt, Richard ; Chirac, Jaques ; Diepgen, Eberhard ; Genscher, Hans Dietrich ; Jürgens, Hardy ; Mitterand, Francois ; Jenninger, Philip ; Siegfried und Roy ; Siegfried ; Roy ; Sladek, Milan ; Thurau, Didi ; Verhoeven, Nico
Orte
Augsburg ; Bad Segeberg ; Berlin ; Friedrichshafen ; Hamburg ; Kloster Beuron ; Köln ; München ; Naturpark Obere Donau ; Phantasialand bei Bonn ; Phantasialand/Bonn ; Westberlin
Themen
Berlin ; Jubiläum ; Politik ; Tour de France ; Pantomime ; Müttergenesungswerk ; Sachindex Wochenschauen ; DDR ; Ehrungen ; Glücksspiel ; Grenze DDR/BRD, Grenzen ; Hobby ; Kameraleute, Kameramänner ; Kinder ; Fahnen ; Freizeit, Freizeitgestaltung ; Orden, Auszeichnungen, Ehrungen ; Paraden ; Pflanzen ; Photographen ; Raketen ; Raumfahrt ; Religiöse Veranstaltungen ; Schulen, Schulungen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Staatliche Besuche (innen) ; Städtebilder: Deutschland ; Tiere (außer Hunde) ; Bauwerke ; Kulturelle Veranstaltungen ; Landschaften ; Menschen ; Urlaub ; Wasser ; Wohlfahrt, DRK, Hilfsorganisationen, Fürsorge ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Berufe ; Autogramme ; Bergsteigen, Bergsteiger ; Besatzung ; Gedenktage, Jubiläen, Geburtstage ; Film (Filmwirtschaft, Filmtechnik; vgl. 3.11.1.3 Fernsehen) ; 01 16 mm-Projekt ; 10 Findbuch Deutschlandspiegel
Gattung
Periodika (G)
Genre
Monatsschau