01. DB 90 - Verkehrspolitik für die Zukunft
E-Lok fährt vor Güterzug. DB-Lok von vorn. Karte Bundesrepublik mit Schienennetz. Weiche wird gestellt. Licht grün-rot. Einfahrt in Tunnel. Ausladen von Kohle. Streckenbau. Tunnelfahrt. DB Bahnhofsrestaurant. Intercity Restaurant. DB-Reisezentrum. Fahrkartenausgabe. Bahnsteig. Einsteigen in Zug. ICE-Hochgeschwindigkeitszug durchbricht Schaumstoffmauer. Menschen an Bahnsteig. ICE Modell. Wagenaustattung. Fahrt ICE auf Strecke. Zugführer am Steuer.
(73 m)
02. Reichenbach/Fils: Werkzeugmaschinenfabrik Traub
LKW fährt. Kiste mit Aufschrift New York - Made in Germany. Fabrikhalle. Herstellung von Werkzeugmaschinen. Arbeiter in Fabrikhalle. Fräsen. Bildschirmüberwachung der computergesteuerten Maschinen. Mitarbeiter der Kunden bei Lehrgang und Schulung zur Bedienung der Maschinen als Kundendienst. Traub Teleservice kann Fehlerquellen über Telefon ermitteln.
(55 m)
03. Stadtbild Lüneburg
Lüneburg total. Fachwerkhäuser. Enge Fußgängerstraße. Salzlager. Historische Salzpfanne zur Salzgewinnung in Betrieb als Touristenatraktion. Altstadt-Häusergiebel. Häuserrisse. Einsturzgefahr. Hausrestaurierung. Holzschneiden (Verzierungen in Balken) und Lehmstampfen für den Hausbau. Rathausapotheke. Backsteinarchitektur. In altem Gasthaus aus dem 16. Jahrhundert ist heute die Industrie- und Handelskammer mit Hausverzierungen. Markt. Taube auf Figur in Hausnische. Salzhaltige Tropfen an den Reisigbündeln des Gradierwerkes. Kurgäste auf Bänken. Salzwasserwellenbad.
(58 m)
04. Museum Mönchengladbach
Museum Außenansicht. Wachsblöcke von Joseph Beuys in der Eingangshalle. Gemälde der Modernen Kunst: Wesselmann, Warhol, George Segal, Skulptur von Yyes Klein. Expressionisten. "Gartenbild" von Heinrich Nauen. Besucher. Neuer Realismus. Wand mit verrosteten Uhren. "Die Uhren" von Arman. Bewegte Skulptur. Spiegelwand mit Umkehrungen.
(45 m)
05. Hamburg: Fahrgeschäfte auf dem Dom
Achterbahnfahrt mit Kamera. Neonbeleuchtete Fahrgeschäfte. Break Dancer. Zeichenraum. Planung der Vergnügungsmaschinen. Bau der Großmaschinen in Werkhalle. Computersteuerung. Anschlüße werden verkabelt durch Elektrotechniker. Licht blitzt auf. Wikingerschiffe für Versand. Neue Break-Dancer. Gondeln. Haken, groß, bei Verladung. Fahrgeschäft bei Probefahrt.
(67 m)
06. Königssee: Rodel- Europameisterschaft
Rennrodler trägt Schlitten. Eisrodelbahn wird geglättet. Rodler bei Anfahrt mit Schlittenträger. Sportlerin und Sportler bei Gymnastik. Start und Rennen. Mann mit weißem Pudel als Zuschauer. Kameramann schwenkt Kamera. Rennen. Georg Hackl,Berchtesgaden, gewinnt Goldmedaille. Richter notiert. Abfahrt mit Kamera im Eiskanal. Zuschauer verfolgen mit Kopfbewegung Rennen. Zweierbob. Thomas Schwab und Wolfgang Staudinger siegen. Siegerehrung für Thomas Schwab und Wolfgang Staudinger. Deutsche Fahne am Mast.
(66 m)
07. US - Story: TV Berichte für USA
Berichterstattung aus Europa durch die Auslandsbüros der ausländischen Fernsehstationen. Worlwide Television News. CNN International 24 Hours a Day. Büro des Frankfurter Korrespondenten Brad White O-Ton (englisch). Besuch bei Obdachlosen in Wohnhütte. Kamerateam auf Flugplatz. Koffer auf Laufband groß. NBC Chefredakteurin Suzett Knittle groß O-Ton. Fernsehbild Honecker in der BRD. Ute Lemper. Redakteure an Monitoren.
(65 m)
01. DB 90 - Verkehrspolitik für die Zukunft
Die Eisenbahn ist das älteste Massenverkehrsmittel, rund 150 Jahre alt. Kann sie sich gegenüber Auto und Flugzeug heute noch behaupten? Das ist eine wichtige Frage der Verkehrspolitik jedes Landes. Von der Bahn mit ihrem weitverzweigten Schienennetz hängen allein in der Bundesrepublik Deutschland 300.000 Arbeitsplätze ab. Bei der Bahn müssen Weichen für die Zukunft gestellt werden. Gerade weil die Eisenbahn hohe finanzielle Verluste hat, muß erneuert und investiert werden. Nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit zurückgewonnen werden. Deshalb werden neue Strecken für schnellere Züge gebaut. Personen und Güter müssen schneller transportiert und der Service verbessert werden.
In einem auf mehrere Jahre ausgelegten Innovationsprogramm werden Bahnhöfe modernisiert. Neue Restaurants für die Reisenden entstehen. Für den Fahrkartenverkauf werden Daten-Terminals eingerichtet, damit jeder Fahrgast beim Kauf auch gleichzeitig umfassend beraten werden kann. Aber die wichtigste Mauer, die für eine konkurrenzfähige Bahn durchbrochen werden muß, ist die Kostenmauer der Investitionen in neue Hochgeschwindigkeitszüge. Dies ist der ICE, das erste Muster eines neuen Zuges der Deutschen Bundesbahn. Der Personenverkehr hat die besten Gewinnaussichten. Der ICE ist auf eine Reisegeschwindigkeit von 350 km pro Stunde ausgelegt.
Neben der Forderung nach hoher Geschwindigkeit standen bei der Planung vor allem die Wünsche der Fahrgäste im Vordergrund. Mit einem reichlichen Angebot an Platz will die Bahn besonders dem Flugzeug Konkurrenz machen. Das Konzept ist einfach. Die Bundesbahn will in Zukunft die Hälfte der Geschwindigkeit im Luftverkehr erreichen. Ein 350 - 400 km pro Stunde schneller Zug könnte dann die Reisenden auf mittleren Entfernungen - z.B. von Frankfurt nach München - praktisch genauso schnell ans Ziel bringen wie ein Flugzeug. Die zeitraubenden An- und Abfahrten, die Wartezeiten auf den Flughäfen fallen bei der Eisenbahn weg. Besserer Service, größere Bequemlichkeiten, schnellere Züge: Das sind die Trümpfe der Bahn im Wettbewerb. Aber noch hat sie nicht alle in der Hand.
02. Werkzeugmaschinenfabrik Traub
In Reichenbach an der Fils, eine halbe Autostunde von Stuttgart entfernt, werden seit 50 Jahren Werkzeugmaschinen hergestellt. Die Firma Traub ist heute eines jener deutschen Unternehmen, bei dem sich Kunden aus aller Welt die Türklinke in die Hand geben. Und das nicht ohne Grund: Traub produziert Werkzeugmaschinen der Spitzenklasse. Werkzeugmaschinen sind selbst das Werkzeug. Sie ersetzten Bohrer, Fräse, Feile - und natürlich viele Arbeitskräfte. Perfektion und aüßerste Präzision sind dabei unabdingbar.
Millimetergenau fräst, bohrt und dreht diese Maschine das Werkstück nach der Vorgabe. Und mehr noch: wenn der Bohrer oder Fräskop abbricht oder nicht mehr die gewünschte Schnittkraft aufweist, wird er automatisch gewechselt. Diese elektronisch gesteuerten Maschinen können Arbeitsschritte mit bis zu 28 verschiedenen Werkzeugen ausführen. Ohne Unterbrechung. Und ohne, daß auch nur ein Mensch tätig eingreift. Die Überwachung dieser computergesteuerten Maschinen will indes gelernt sein. Beträchtliche Kenntnisse und Erfahrungen sind dafür notwendig. In speziellen Kursen werden deshalb die Mitarbeiter der Kunden aus aller Welt eingewiesen und geschult. Dieser Kundendienst von Anfang an ist für viele ausländische Auftraggeber ein Vorteil der deutschen Werkzeugmaschinen-Industrie.
Was aber passiert, wenn eine dieser hochspezialisierten Maschinen irgendwo in der Welt aus unersichtlichen Gründen doch ausfällt? Ein Griff zum roten Telefon genügt. Über einen Akustikkoppler, angeschlossen an das weltweite Telekommunikationssystem "Mark 3", können am Bildschirm gezielt Fehlerquellen ermittelt werden. Dieser Kundendienst ist den deutschen Werkzeugmaschinenbauern ganz besonders wichtig.
03. Lüneburg
In Norddeutschland gab es keine Stadt, die reicher war als Lüneburg. Doch das ist lange her. Erhalten blieb ein einzigartiges Stadtbild. Quelle des Reichtums war das Salz, das direkt unter der Stadt in Riesenmengen lagerte. Bis ins 17. Jahrhundert lebte Lüneburg nur von der Salzgewinnung und dem Salzhandel, der sogar damals schon bis nach Afrika führte. Die alten Salzpfannen, die heute nur noch als Attraktion für Touristen in Betrieb sind, brachten viele hundert Jahre märchenhafte Gewinne. Doch dann gaben die unterirdischen Hohlräume nach, die sich durch die lange Salzausbeute unter der Stadt gebildet hatten. Die Mauern rissen, manche Häuser stürzten ein.
Heute wird restauriert, was erhalten blieb, nach alten handwerklichen Traditionen. Holzschneiden und Lehmstampfen sind wie viele alte Handwerkskünste in Lüneburg noch lebendig. Da die Salzlager sich erschöpften und die Konkurrenz größer wurde, blieben die Gewinne aus. Lüneburg verarmte. Nichts Neues konnte gebaut werden. So blieb das Stadtbild erhalten, wie es sich bis zum 17. Jahrhundert entwickelt hatte. Damit blieb Lüneburg die einzige vom 2. Weltkrieg unversehrte Stadt der norddeutschen Backsteinarchitektur, mit Bauten von der Gotik bis zur Renaissance. Im alten Gasthaus des 16. Jahrhunderts residiert heute die Industrie- und Handelskammer.
Lüneburg ist heute eine besonders liebenswerte Stadt, der Mittelpunkt einer landwirtschaftlichen Region, seiner Schönheit wegen von vielen Touristen besucht. Und auch das Salz hat eine neue Verwendung gefunden. Die salzhaltige Luft an den Reisigbündeln des Gradierwerks ist heilsam. Sie hilft gegen viele Krankeiten. In den letzten Jahren besann sich Lüneburg auf die natürliche Heilkraft von salzhaltiger Luft und Solebädern und wandelte sich zum Kurzentrum, Salzwasser-Wellenbad eingeschlossen.
04. Museum Mönchengladbach
Architektur verstanden als Bildende Kunst, die auf Neugier und Stimmung baut. Das 1983 entstandene Museum im rheinländischen Mönchengladbach wurde vom Wiener Baukünstler Hans Hollein wie eine Plastik in einen terrassierten Berg gefügt. Die Landschaft reicht ins Innere. Ein gläserner Berg, mit fließenden Raumformen und der Verbindung von künstlichem und natürlichem Licht. Wachsblöcke von Joseph Beuys setzen in der Eingangshalle die Akzente. Der Raum soll der intensiven Begegnung zwischen Werk und Betrachter dienen.
Das Museum bietet die gesamte Palette der modernen Kunst, Exponate der Pop-Art-Künstler Wesselmann, Warhol oder George Segal - hier eine monochrome Skulptur des Franzosen Yves Klein. In einem anderen Komplex: Die Expressionisten, zum Beispiel das "Gartenbild" von Heinrich Nauen. Ebenfalls vereinigt in einem besonderen Bereich: Vertreter des neuen Realismus, darunter "Die Uhren" von Arman. Das Museum von Mönchengladbach will kein überfülltes Magazin für Kunst sein. Räume und Exponate stehen hier in besonderer Beziehung zueinander. Sie wollen entdeckt werden, mit allen ihren Überraschungen.
v. Fahrgeschäfte
Ab geht die Fahrt auf der längsten und schnellsten Achterbahn! Geschwindigkeit: Bis zu 110 km pro Stunde. Schauplatz: Der "Hamburger Dom", eines der rund 8.000 Volksfeste, die es jedes Jahr in Deutschland gibt. Nervenkitzel und technische Sensationen bieten die Schausteller besonders mit ihren "Fahrgeschäften", den großen technischen Anlagen zun Vergnügen der Besucher. Hinter der Glitzerwelt des Vergnügens steht eine ernstzunehmende, beachtliche Industrie. Ingenieure und Facharbeiter planen und bauen diese Vergnügungsmaschinen. Eine seltsame Welt, eine merkwürdige Mischung von Flitter, Kitsch und hochentwickeltem Maschinenbau mit Computer-Technik.
60 Millionen Mark investierten deutsche Schausteller letztes Jahr. Und sie wissen, was sie tun: Denn 170 Millionen zahlende Zuschauer strömen jährlich zu den Vergnügungsparks und Volksfesten in Deutschland. Da lohnt sich die Anschaffung aufwendiger und nach neuestem Stand der Technik gebauter Großgeräte. Eineinhalb bis drei Millionen Mark kostet ein "Fahrgeschäft", eine Achterbahn sogar sieben Millionen, einschließlich einer publikumswirksamen Ausgestaltung und einschließlich Computersteuerung. Deutschland ist das Exportland Nummer 1 für "Fahrgeschäfte", vor allem nach den USA, dem Weltzentrum der Vergnügungsindustrie, aber nicht der Produktion. Hier: Wikinger-Schiffe, fertig zum Versand an einen amerikansichen Vergnügungspark. Ein paar neue "Break-Dancer-Gondeln" gehen auch gleich mit.
Wo liegt der Grund für den weltweiten Erfolg von Fahrgeschäften "Made in Germany"? Zumindest ein Grund ist die sorgfältige Sicherheitsprüfung durch den "Technischen Überwachungsverein" in Deutschland. Die unabhängigen Ingenieure kontrollieren jedes Einzelteil. Kein Fahrgeschäft verläßt das Werk, wenn es nicht vollständig zusammengebaut und in Probeläufen seine Sicherheit bewiesen hat.
06. Rennrodel-Europameisterschaft 1988
Bergauf ging's mit den deutschen Rennrodlern. Am idyllischen Königssee in Berchtesgadener Land trugen auf der sorgfältig geglätteten Kunsteisbahn Athleten aus 22 Ländern die Europameisterschaften 1988 aus. Die Damen und Herren des Rodelsports waren nicht nur aus der großen Sowjet-Union und dem kleinen Liechtenstein gekommen. Sogar Rennrodler von den niederländischen Antillen und den Jungferninseln aus der fernen Karibik trauten sich auf's europäische Eis.
Schon am ersten Tag herrschte Freude im Lager des bundesdeutschen Bob- und Schlittenverbandes. Georg Hackl aus Berchtesgaden holte sich die Goldmedaille in der Einzelmeisterschaft der Herren in harter Konkurrenz zu den sieggewohnten, favorisierten Rodlern der Sowjet-Union und der DDR. Was muß das für ein Gefühl sein, die eisige Bahn herabzufegen? Unser Kameramann wollte das für unsere Zuschauer miterleben.
Rennrodeln ist sicher nicht jedermanns Sache. Schnell zur Sache kam diesmal die bundesdeutsche Mannschaft. Nach der ersten Goldmedaille hatte sie sich durch Veronika Bilgeri eine Silber- und durch Johannes Schettel noch eine Bronzemedaille gesichert. Auch beim Doppelschlitten blieb das Glück den Deutschen treu. Mit dem Sieg von Thomas Schwab und Wolfgang Staudinger waren die Aktiven so erfolgreich wie seit 11 Jahren nicht mehr: 3 Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille zeigte das Erfolgskonto. Auch bei den Olympischen Winterspielen blieben die Erfolge nicht aus: in Calgary gewannen die Rodler eine Silber- und zwei Bronzemedaillen.