01. Hannover Messe
Luftaufnahme Hannover Messe. Besuchermenge. Uhr zeigt 20 Minuten vor 9. Mercedes Stern. Ausstellungshalle Krupp. Baumaschine. Landwirtschaftsmaschinen. Solar Tankstelle. Varta Messeblitz. Diskussion mit Jugendlichen O-Ton. Plakat Hannover Messe. Das sehende Auto von VW reagiert automatisch auf Entfernungen und Abstände. Das gläserne Verkehrssystem von Daimler Benz im Modell.
(54 m)
02. Berlin: Fang den Wind - Drachen
Synchron fliegende bunte Drachen. Menschen sehen nach oben. Chinesische Drachen fliegen. Stefan Schönberg baut in seiner Wohnung Drachen. Drachenfestival "Fang Den Wind" in Park. Diverse Drachenmodelle fliegen der Cody Super steigt auf. Seine Kraft kann Menschen hochziehen. Geister Drachen am Himmel. Windturbine startet 30 m lang. Drachenschwein am Himmel.
(52 m)
03. 40 Jahre Deutsche Mark
Deutsche Mark Sonderausgabe - 40 Jahre deutsche Mark 1948-1988. Rückblick sw: 20.6.1948 Zeitungsausgabe verkündet Währungsreform. Leute lesen auf der Straße Zeitung. Lange Menschenschlangen vor Umtauschstelle. Farbe: Geldsack der Deutschen Bundesbank wird zugenäht. Schein 1 Deutscher Mark. Münzen. Bundespräsident Dr. Karl Otto Pöhl O-Ton. Kameramann. Münzprägung.
(59 m)
04. Das Deutsche Kinderhilfswerk
(siehe D 345/5, selber Text) Junge steht an Häusermauer. Kinder spielen zwischen Autos. Spielplatz auf Abbruchhalde. Turnen an Hinterhofteppichstange. Einsatz des Spielmobils des deutschen Kinderhilfswerkes in München. Kinder beim Basteln an Basteltisch. Kindergesichter, groß. Spiel auf Wiese. Ballwerfen. Rutschen auf Bierkisten auf schiefer Ebene. Malen an Malwand an Spielbus.
(40 m)
05. Stadtbild Baden Baden
Springbrunnen mit 3 Schalen in 3 Stufen. Brautpaar geht in Park. Kurpark. Straßenschild Lichtenthaler Allee. Brunnen des Heilbades. Kurgäste trinken aus Brunnen. Kandelaber. Hotels. Russisch orthodoxe Kirche. Badeanlage. Internationale Fahnen vor der Spielbank. Roulette dreht sich. Fußgängerpassage mit Schaufenstern. Schmuck, Frau probiert Hut auf. Blumen in Park.
(52 m)
06. Bildgiesserei Hermann Noack
Plastik. Portal mit Schriftzug Hermann Noack, dahinter Bildgiesser Noack Werkstatt. Gegossene Plastiken. Henry Moore Plastik vor der Berliner Philharmonie. Obelisk von Heinz Mack. Schmettau-Brunnen neben dem Europa Center. Die für die Stadt Osaka bestimmte "Englische Eiche". Schöpfer Kenneth Armitage spricht mit Hermann Noack O-Ton. Werkstatt. Gießen von Skulpturen. Glühender Gießkübel. Restaurierung von Denkmälern. Die Quadriga des Brandenburger Tores wird hochgezogen.
(70 m)
07. US Story: Hanau: Pfennig pinching
Stadtbild Hanau. Deutsche Bank. Dresdner Bank. Verkehr. US-Soldaten in Restaurant. Statement US Soldaten und Ehefrau über neuen Wechselkurs Dollar-DM. US-Familie in Wohnung. Baby wird gefüttert. US-Soldat vor Geschäft. Kasernen. US-Einkaufszentrum. Angehörige der US Army bei Kurs zum "Pfennig-Pinching": Umgehen mit Dollar und D-Mark.
(55 m)
01. Hannover-Messe
Zum 40. Mal: Hannover-Messel Zur größten Industrieschau dcr Welt trafen sich in Hannover 6.000 Aussteller und cine halbe Million Besucher. Der neue Messebahnhof, gerade rechtzeitig fertig geworden und von den Besuchern viel genutzt, hat die chronische Parkplatznot gemildert.
Auch dieses Jahr war die Industrie-Messe Hannover wieder ein internationaler Treffpunkt: Rund 2.000 Aussteller kamen aus dem Ausland - und zwar aus 45 verschiedenen Ländern aus allen Erdteilen.
"40 Jahre Hannover-Messe - 40 Jahre Zukunft" lautete das Motto, denn technische Möglichkeiten für die Zukunft darzustellen machte schon imner den besonderen Reiz der Hannover-Messe aus. Trotz Jubiläum: der Blick geht nicht zurück, sondern nach vorn.
Zum ersten Mal: einc Solar-Tankstelle für den "Messeblitz", die kleinen Züge für den Transport der Besucher zwischen den Ausstellungshallen.
Völlig neu: Das Forum "Treffpunkt Zukunft" für die Jugend. Industriebosse diskutieren nit Lehrlingen und Schülern über Probleme der modernen Industriegesellschaft.
Die Messe ändert ihr Gesicht. Es geht weniger ua einzelne Neuheiten, sondern um Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsame Entwicklungen von Produktsystemen, die von einer Firma nicht mehr allein bewältigt werden können.
Zum Beispiel Straßenverkehr: Volkswagen zeigte jetzt das "schende Auto" in Kooperation ait der elektronischen Industrie. Es reagiert automatisch auf Entfernungen und Abstände.
Bei Daimler Benz ging man noch weiter. In einer Studie zeigte man ein Verkehrssystem, das weit über die traditionellen Aufgaben des Automobilbaus hinaus ging. Viele modernste Techniken aus den verschiedensten Bereichen müssen zusammenwirken. Hannover zeigt: Die Zukunft gehört der Zusammenarbeit.
02. Fang den Wind
Drachen - seit über 2.000 Jahren verkörpern sie den Menschheitstraum vom Fliegen. Immer mehr Freunde dieser luftigen Freizeitgestaltung bauen ihre Flieger selbst - wie der Berliner Stefan Schönberg. Seit sich der Ton-Ingenieur vor zwei Jahren für die bunten Himmelsstürmer begeisterte, entwirft und fertigt er sie in seiner Wohnung. An die Stelle von Seide, Papier und Bambusrohr sind heute reißfeste Kunststoffe getreten. Bei der Ermittlung der günstigsten Flugeigenschaften hilft der Computer.
Ein letzter Vergleich des Modells mit der Schablone - nun muß er sich am Himmel bewähren. In einem Berliner Park treffen sich Drachenfreunde aus ganz Deutschland einmal im Jahr beim Festival "Fang den Wind".
Diese imposante Konstruktion ist dea Amerikaner Cody nachempfunden, der sie vor 100 Jahren erfand. Der Cody-Superdrachen entfaltet eine Kraft, die sogar ausgewachsene Menschen in die Höhe ziehen kann. Der Reiz beim Drachenbau: Man kann blühende Phantasie mit moderner Aerodynamik verbinden.
Gute Geister überwachen den Startversuch der 30 Meter langen "Windturbine". Viele Hände müssen anfassen, ehe sie den Wind fängt.
Endlich geschafft - und: "Schwein gehabt".
03. 40 Jahre DM
40 Jahre ist sie nun alt geworden: die Deutsche Mark!
Am 20. Juni 1948 rissen die Leute auf der Straße den Zeitungsverkäufern die Blätter aus der Hand: Die Währungsreform war da! Die durch die kriegsbedingte Inflation wertlos gewordene Reichsmark wurde durch die neue Deutsche Mark ersetzt. Lange Menschenschlangen bildeten sich vor den Ausgabestellen, denn jeder erhielt nur 60 Mark des neuen Geldes und jeder wollte sie so schnell wie möglich haben.
Münzen gab [...] noch nicht.
Die Wirkung des neuen und knappen Geldes war beispiellos: Die Schaufenster der Geschäfte füllten sich schlagartig nit den bisher zurückgehaltenen Waren. Mit der neuen D-Mark, seit 1950 auch als Münze geprägt, konnte man über Nacht wieder alles kaufen.
Über das Wohlergehen der Deutschen Mark wacht seitdem die Deutsche Bundesbank, besser: der Zentralbankrat, unabhängig von den Weisungen der Regierung. Er berät sich alle vier Wochen in Frankfurt. Zum Jubiläum der D-Mark sagt Bundesbankpräsident Dr. Karl Otto Pöhl: "Cutes Geld stellt sicher, daß die Lohnempfänger und die Sparer amsteigenden Wohlstand partizipieren. Dies ist besonders in den letzten beiden Jahren deutlich geworden, wo die Härte der D-Mark wesentlich zu einer beispiel losen Steigerung der Realeinkommen beigetragen hat. Die Realeinkommen in der Bundesrepublik sind in den letzten beiden Jahren pro Kopf der Bevölkerung um nicht weniger als 8 % gewachsen! Man kann nur wünschen, daß auch in der Zukunft wir in der Lage sein werden, eine Politik zu betreiben, die die D-Mark hart erhält - im Interesse unserer Bevölkerung, aber auch als Beitrag für eine stabile wirtschaftliche Entwicklun in Europa."
Vierzig Jahre Deutsche Mark - eine Erfolgsstory.
04. Das Deutsche Kinderhilfswerk
Kinder in der Großstadt. In dicht bebauten Wohnquartieren, zwischen Autoverkehr und Beton bleibt für Kinder nur wenig Platz zur Entfaltung. Sicher: Kindliche Phantasie und Improvisation orgreifen auch von öden Hinterhöfen Besitz. Aber richtige Spielplätze sind rar.
Spielmobile können helfen, wo im Umfeld der Wohnungen geeigneter Aktion raum für Kinder fehlt. Die Möglichkeiten solcher fahrbaren Spielkisten zeigt das Deutsche Kinderhilfswerk mit diesem ganzen Sortiment der verschiedensten Werkzeuge, Bastelmaterialien und Geräten an Bord des Fahrzeugs. Denn die Wünsche der Kinder sind ganz verschieden.
Dem Kinderhilfswerk kommt es darauf an, die Kreativität der Kinder in den verschienden Altersstufen zu fördern. Spielen ist eine Fähigkeit, die nicht erst mühsam erlernt werden muß, und Spielsachen gibt es fast so viele, wie es überhaupt Dinge gibt. Dafür braucht man nicht unbeding teures Spielzeug, auch leere Bierkästen können einen Heidenspaß machen, vorausgesetzt, man hat genügend Platz zum Spielen.
100 solcher Spielmobile gibt es in der Bundesrepublik. Das Kinderhilfswerk will für eine Lobby für Kinder und eine kinderfreundliche Umwelt sorgen.
05. Baden-Baden
Ein Brunnen mit drei Schalen in drei Stufen: Das ist das Wahrzeichen von Baden-Baden.
In den Parkanlagen mit Bäumen und Blumen aus allen Erdteilen flanierten einst Kaiser und Könige, Philosophen und Künstler. Nicht weit von der Lichtenthaler Allee wohnten Dostojewski und Brahms. Denn im 19. Jahrhundert war Baden-Baden die Sommerhauptstadt Europas. Hier traf sich all Ein berühmtes und vielbesuchtes Heilbad war Baden-Baden schon seit römischer Zeit - und das ist es bis heute geblieben.
Und Residenz war die kleine Stadt auch, Hauptstadt der Großherzöge von Baden.
Die Kleinstadt mit ihren gewaltigen Hotelpalästen aus alter und neuer Zeit gilt - gerade bei Fremden - als einer der schönsten Plätze Deutschlands, weil es hier geruhsam zugeht, erholsam und fern jeder Hektik. Die von den Zaren gestiftete Kirche ist immer noch das Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche in Deutschland. Altes und Neues wechseln ab. Die weiträumigen, modernen Badeanlagen bieten reichlich Platz für die vielen Kurgäste.
Ganz in alter Pracht: Das Spielcasino, das wohl zu Recht als schönste Spielbank gilt, die einzige übrigens, wo gelegentlich noch mit echten Gold- und Silber-Jetons gespielt wird: Black-Jack, Baccara und vor aller Roulette.
So klein die Stadt ist, so luxuriös ist sie. Aber mancher braucht nicht Millionär zu sein, um sich an den Schönheiten in Baden-Baden zu erfreuen, denn die Schönheit der Natur und der Parks ist für alle da.
06. Bildgießerei Noack
"Ich bin Hermann Noack, bin der Eigner der Bildgießerei Hermann Noack in der dritten Generation. Wir sind eine Kunstgießerei, die in unserem jetzt 91-jährigen Leben für bekannte und berühmte Bildhauer gearbeitet und gegossen hat. Unsere Werke stehen rund um den Globus in allen berühmten Städten und Museen der Welt ..."
... wie Henry Moore's symbolgewordene Plastik vor der Berliner Philharmonie - der Obelisk von Heinz Mack - der populäre Schmettau-Brunnen neben dem Europa-Center - und auch die für die japanische Stadt Osaka bestimmte "Englische Eiche". Der Schöpfer, Kenneth Armitage, unterhält sich mit Hermann Noack über die letzten Feinheiten. Kenneth Armitage unterstreicht die enge undnotwendige Zusammenarbeit von Künstlern und Handwerkern: "Wenn man über die Beziehungen beim Herstellen einer Skulptur redet - also, ich muß sagen, ich liebe natürlich alleine zu arbeiten, solange das nur geht. Aber es braucht schließlich andere Hände, um das Aufstellen, den Transport zu organisieren, aber vor allem, um das Original-Modell plastisch zu realisieren. In so einem Fall muß man mit einer Bronze-Giesserei zusammenarbeiten und damit kommt sofort ein anderes Element hinein, also eine Beziehung zum Gießer. Ein Bildhauer muß deshalb fähig sein, mit den Handwerkern umzugehen. Wenn Du keine positive Beziehung zu den Handwerkern kriegst, stehst Du vor einer ganz schönen Schwierigkeit."
In der Beziehung zu Kunst und zu Künstlern haben die Noacks seit Jahrzehnten Erfahrung - mit Erfolg!
Die Restaurierung von kulturhistorischen bedeutenden Denkmalen ist eine wesentliche Aufgabe für die Noacks. Viele Fertigkeiten gehören dazu, nicht nur das Gießen, oft komplizierte Arbeitsvorgänge mit verschiedenen Metallen und kunstvolle Treibarbeiten. Nach dem Kriege wurde bei Noack die schwer beschädigte Quadriga wieder hergestellt. Wieder krönt sie das berühmte Brandenburger Tor in Berlin - dirket hinter der Mauer, heute in Ost-Berlin.
07. 1. FC Köln - Werder Bremen
Eigentlich war alles klar im Kölner Stadion. Die Gäste aus Bremen hatten jetzt am Ende der Saison die Deutsche Meisterschaft schon in der Tasche. Doch mußte die vorerst noch interne Siegesfeier die Bremer Elf ganz schön mitgenommen haben. Der siegesgewisse neue Meister im grünen Trikot spielte nachlässig. Und das soll man im Fußball bekanntlich nicht tun. Schon in der dritten Minute kam das 1 : 0 für Köln.
Ab und zu rafften sich die Bremer zu Aktionen auf, aber in der Gewißheit, schon Meister zu sein, zeigten sie sich großzügig. Die Folge: Der Bremer Towart bekam mehr zu tum, als er es die ganze Saison über gewohnt war.
Zugegeben: Glück oder Pech hat schon manches Spiel entschieden. Und zugegeben auch, daß die Bremer das Glück diesmal nicht auf ihrer Seite hatten.
Pfostenschuß am Kölner Tor! Dicht daneben ist eben auch vorbei.
In der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Bremer vollends in Geberlaune. Freiwillig gestand Frank Ordenewitz, Hand gespielt zu haben. Schiedsrichter Manfred Neunen revidierte daraufhin seine Eckball-Entscheidung auf "Elfmeter".
Ganz klar: 2 : 0 für Köln!
Das Publikum jubelte und die Kölner Mannschaft auch. Erst vier Tage waren die Bremer Deutsche Meister - und schon hatte Köln ihnen die erste Niederlage beigebracht. Und so endete sie - die Bundesliga-Saison 1987/88.